Blick in die Maienlandstraße, 1988

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Vermutlich wird das Foto aufgenommen, um den Fortschritt der Baumaßnahmen in der Maienlandstraße fotografisch festzuhalten. Denn das alte Haus Heizmann (Maienlandstr. 18) wurde abgerissen und an seiner Stelle errichtet Familie Faller einen Neubau, der bereits unter Dach und Fach ist. Daran angebaut ist das sehr schmale Haus Hall (Maienlandstr. 20), in dem die Witwe Maria Hall (1924-2014) wohnt. Scherzhaft nennt sie es ein »Reihenhaus«. Das Haus Hall wird rund 36 Jahre später ebenfalls abgebrochen. Es folgt auf der linken Seite das Haus Glunk (Maienlandstr. 22), in dem der Landwirt Johann Glunk (1930-2017) und seine Ehefrau Albertina Glunk wohnen.

Auf der rechten Straßenseite ist das Haus Heizmann (Maienlandstr. 19) zu sehen, in dem Anton Heizmann (1927-2015) und Erna Heizmann (geb. Baader, 1923-2017) ebenfalls eine Landwirtschaft betreiben. Ein Traktor fährt gerade aus der Ausfahrt heraus. An die Fassade ist ein Gemälde angebracht, das einen Strohhut sowie eine Heugabel und einen Rechen zeigt.

Die Landwirtschaften Glunk und Heizmann sind die beiden letzten in der Maienlandstraße, die in den 1980er Jahren noch existieren. Doch auch sie fallen kurze Zeit später dem Strukturwandel zum Opfer und werden aufgegeben.

Standort des Fotografen: 47.886414, 8.341886

Haus Hall und Haus Heizmann in der Maienlandstraße, ca. 1988

Stadtarchiv

Zu Zwecken der Dokumentation werden – vermutlich im Auftrag des Denkmalamtes – einzelne Häuser und Straßenzüge des Städtchens fotografiert. Hier werden gerade die Fassaden der Häuser Hall (Maienlandstr. 20), Heizmann (Maienlandstr. 18) und Geisinger (Maienlandstr. 16) fotografisch festgehalten. Sie gehören zu diesem Zeitpunkt Maria Hall (1924-2014) und Agnes Heizmann (geb. Benz, 1927-2005) sowie Hans Geisinger (1921-1993) und Ursula Geisinger (geb. Selb, 1922-1992). Im Haus Hall war zeitweilig eine Getränkehandlung untergebracht. Im Haus Geisinger befand sich viele Jahre ein Elektrowarengeschäft. Das Hinweisschild hängt noch über der Eingangstür.

Das landwirtschaftliche Anwesen der Witwe Agnes Heizmann wird kurze Zeit später abgerissen und ein Neubau an seiner Stelle errichtet.

Standort des Fotografen: 47.886058, 8.342171

Luftbild auf das Städtchen, ca. 1960

Foto: Cramer, Kunstanstalt K.G., Dortmund / Stadtarchiv

Aus ungewohnter Perspektive zeigt dieses Luftbild das Städtchen. Das Flugzeug, aus dem das Foto aufgenommen wird, kreist über dem Maienland. Der Blick fällt aus westlicher Richtung auf die Häuser am Alenberg, in der Maienland- und in der Bahnhofstraße. Der 1957 fertiggestellte neue Bahnhof steht bereits. Aber das Anfang der 1960er Jahre im Pfarrweg neu erbaute katholische Pfarrhaus ist noch nicht gebaut, wodurch sich das Foto recht genau datieren lässt. Auch der Kirchturm ist noch nicht verputzt.

Im Hintergrund ist der Altstadtring zu erkennen. Vor der »Hasle« stechen die Festhalle und Schule sowie die 1954 geweihte evangelische Kirche ins Auge.

Bombenschaden am Haus Hall in der Maienlandstraße, Februar 1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lotte Ratzer zu Verfügung.

Während das schräg gegenüberliegende Haus Reichhart (Maienlandstr. 25) beim Fliegerangriff am 19. Februar 1945 durch einen Bombenvolltreffer komplett zerstört wurde und zwei Kinder den Tod fanden, kommt die Witwe Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961) mit dem Schrecken davon. Zwar ist auch ihr Haus (Maienlandstr. 20) stark beschädigt, doch der materielle Schaden wird sich letztlich reparieren lassen. Das Dachgeschoss bietet zwar einen verheerenden Anblick. Die anderen Stockwerke sind aber weitgehend heil geblieben. Deutlich zu lesen ist der Schriftzug »Grabsteingeschäft v. Adolf Hall« über der Haustür.

Standort des Fotografen: 47.886225, 8.342062

Frau vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1940-1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Der Verputz und die Farbe bröckeln, aber noch ist die Inschrift auf der Hausfassade deutlich zu lesen: »Grabsteingeschäft Adolf Hall«. Der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926) betrieb in seinem Haus in der Maienlandstr. 20 bis zu seinem Tod 1926 eine Steinhauerwerkstatt. Jetzt wohnt darin seine Witwe Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961), die aus Schwärzenbach stammt.

Wer weiß, wer die junge Frau im Mantel ist, die vor dem Haus steht?

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Blumenteppich in der Maienlandstraße, Fronleichnam ca. 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Die Maienlandstraße hat sich für die Fronleichnam herausgeputzt. Einige der Häuser sind mit Fahnen festlich geschmückt. Entlang der Prozessionsstrecke sind am Straßenrand Maien mit jungem Grün im Kopfsteinpflaster befestigt. Ein Blumenteppich mit farbenfrohen Motiven ist die gesamte Straße entlang gelegt.

Dies geschieht nicht alle Jahre, denn es hängt davon ab, wie früh Fronleichnam im Kalenderjahr stattfindet und ob schon genügend Blumen auf den Wiesen zu finden sind. Grund genug also, ein Erinnerungsfoto aufzunehmen.

Eine Mutter stellt sich mit ihren Kindern auf. Eines der Mädchen hat vor ein paar Wochen die Erstkommunion gefeiert und trägt noch einmal das weiße Kommunionkleid. Im Hintergrund ist das Haus von Blechner Karl Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen.

V.l.n.r.: Lydia Trenkle (geb. 1950), Maria Hall (1924-2014), Lothar Hall (geb. 1951), Elfriede Hall (verh. Faller, geb. 1948/49)

Standort des Fotografen: 47.885993, 8.342197

Reiter auf einem Pferd vor dem Haus Hall in der Maienlandstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Ein junger Mann hat sich auf ein Pferd geschwungen und posiert für den Fotografen. Die Szene wird in der Maienlandstraße festgehalten. Im Hintergrund ist das Haus Hall (Maienlandstr. 20) zu sehen. Noch führt eine steile Treppe zum ersten Stock hoch, wo sich die Haustür befindet. Das Haus gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014).

Standort des Fotografen: 47.886086, 8.342132

Haus Hall in der Maienlandstraße, 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Hall zur Verfügung.

Sogar die Wäscheleine hat Platz gefunden. Die Wäsche hängt daran und trocknet vor sich hin. Daneben führt eine steile Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Haustür befindet. Das Haus Hall (Maienlandstr. 20) gehört dem Blechner Karl Hall (1913-1973) und seiner Ehefrau Maria (1924-2014). Es ist sein Elternhaus.

Sein Vater war der Steinhauer Adolf Hall (1874-1926), der darin eine Steinhauerwerkstatt betrieb. Seine Mutter war die aus Schwärzenbach stammende Josefine Hall geb. Winterhalder (1875-1961). Karl Hall übernahm 1952 das Anwesen.

Standort des Fotografen: 47.885982, 8.342149