Schulklasse des Jahrgangs 1922/23 vor dem Schuleingang, 1937

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.

14 Jahre alt sind die Jungen und Mädchen, als sie aus der Volksschule entlassen werden. Der Junge in der ersten Reihe hält eine Schiefertafel in den Händen, auf der geschrieben steht: »Entlassung Ostern 1937«. Das Gruppenfoto wird vor dem Eingang zur neuen Schule an der »Hasle« aufgenommen, die ein halbes Jahr zuvor eingeweiht wurde. Im Hintergrund stehen die Lehrer Eugen Katzenmayer, Emil Willig und Josef Manogg.

Wer weiß, wie die Schülerinnen und Schüler des Geburtsjahrgangs 1922/23 heißen?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999), 2 ???, 3 Maria Gebert (verh. Egle, 1922-1912), 4 Mathilde Ganter (1923-2018), 5 Hildegard Heizmann (verh. Pfeifer)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Oskar Baader, 3 ??? mit Schiefertafel, 4 ???, 5 ???, 6 Hans Jordan (1923-2002), 7 Rosa Adrion (verh. Heiler, 1922-1954), 8 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Käthe Nägele (verh. Kaufmann, 1922-2013)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Irma Egle (verh. Steiger, 1922-2009), 3 ???, 4 Johann Fehrenbach (1922-2020), 5 Edmund Laufer (1922-1990, späterer Bürgermeister), 6 Eugen Laufer (1922-1943), 7 Wilhelm Mogel (1922-1942), 8 ???, 9 Walter Müller (1923-2009), 10 Albert Henzler (1923-1943), 11 ???, 12 ???, 13 ???

Standort des Fotografen: 47.882339, 8.347831

Franziska Heiler geb. Laiz mit ihren Urenkeln am Kachelofen, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Heiler zur Verfügung.

Die 90-jährige Witwe Franziska Heiler geb. Laiz (1868-1960) lässt sich mit ihren Urenkeln am Kachelofen in ihrer Stube fotografieren. Die Tochter von Jakob und Judith Laiz hatte 1894 den Landwirt und Schreiner Josef Viktor Heiler (1868-1947) geheiratet. Gemeinsam mit ihrem Mann übernahm sie ihr Elternhaus im heutigen Pfarrweg und betrieb das landwirtschaftliche Anwesen. Sie zog ihre Kinder auf, sah Enkelkinder und schließlich Urenkel heranwachsen. Der Junge in der Bildmitte ist Ottmar Heiler (geb. 1952). Am 3. März 1960 stirbt Franziska Heiler im Alter von 91 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.881647, 8.344296

Pflasterarbeiten an der Bahnhofsrampe, ca. 1940

Dieses Foto stellte dankenwerterweise Lore Fehrenbach zur Verfügung.

Während des Zweiten Weltkrieges wird die Rampe am Bahnhof erneuert, um die Voraussetzung für die Entladung von Militärtransporten zu schaffen. Die Arbeiter lassen sich mit ihren Arbeitswerkzeugen fotografieren. Ein Kind hat sich mit auf das Bild gemogelt und hält sich an dem Handstampfer fest.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 [Albert Fehrenbach (1919-2008)], 3 ???, 4 ???, 5 ???

Im Hintergrund ist das Firmengelände der Holzindustriewerke Josef Benz AG mit dem Kantinengebäude zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883957, 8.341850

Bahnbedienstete vor dem Bahnhofsgebäude, 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lore Fehrenbach zur Verfügung.

Anlässlich der Inbetriebnahme des neuen signalabhängigen Stellwerks versammeln sich die Bahnbedienste zu einem Gruppenfoto. Das Stellwerk ist noch nicht in einem Innenraum untergebracht, sondern befindet sich draußen auf dem Bahnsteig.

Für 1936 sind im Adressbuch folgende Personen aufgeführt, die als Bahnbedienstete arbeiteten: Franz Frey (Bahnarbeiter), Anton Hermann (Schrankenwärter), Alfred Hörtner (Weichenwärter), Mathias Kaspar (Bahnangestellter), Adolf Kopp (Bahnwärter), Friedrich Müller (Bahnangestellter), Leo Ritter (Bahnarbeiter), Ludwig Schäfer (Bahnvorsteher), Heinrich Stern (Reichsbahnhilfe), Ferdinand Trenkle (Bahnarbeiter) und Hermann Wagner (Lokführer).

Standort des Fotografen: 47.883552, 8.341928

Wehrmachtssoldat vor dem Bahnhof, ca. 1940-1945

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Oskar Baader zur Verfügung.

Es ist Krieg. Ein Wehrmachtssoldat (Oskar Baader?), der vermutlich auf Heimaturlaub war, steht vor dem Bahnhofsgebäude, um Abschied zu nehmen. Der Bahnhof wird später bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 komplett zerstört.

Standort des Fotografen: 47.883638, 8.342319

Einzug der Laternenbrüder und Hansele in die Festhalle, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Bei einer Fasnachtsveranstaltung in der Festhalle ziehen die Laternenbrüder und die Hansele ein.

V.r.nl.: ?, Josef Benitz sen., Sattlermeister Ernst Krauss, ?

Standort des Fotografen: 47.882931, 8.347890

Gipsergeschäft Schweizer beim Verputzen eines Neubaus, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Die Mitarbeiter des Gipsergeschäfts Schweizer unterbrechen ihre Arbeit für einen kurzen Moment und lassen sich auf dem Gerüst der Baustelle fotografieren. Gipsermeister Franz Schweizer (1899-1971) steht im Vordergrund auf einer Tonne.

Wer weiß, welches Haus hier gerade gebaut und verputzt wird?

Standort des Fotografen: ?

2 Fotos: Familie Benitz in der Brandruine ihres Ökonomiegebäudes, 1921

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Inge Benitz zur Verfügung.

Über 200 Menschen werden beim Großbrand 1921 innerhalb weniger Stunden obdachlos und verlieren all ihr Hab und Gut. Hier steht Familie Benitz in den Trümmern ihres Anwesens am Alenberg. Sie verlieren gleich drei Gebäude: Das Wohn- und Geschäftshaus (Alenbergstr. 7/9), das Ökonomiegebäude (Alenbergstr. 8) und das Wohnhaus in der Rötengasse.

Nur eine Ruine ist vom Okönomiegebäude geblieben. In den Trümmern stehen die Witwe Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959) u. a. mit ihren Kindern Anna Elisabeth Benitz (1896-1922), Joseph Benitz jun. (1897-1981), Paul Benitz (1899-1979), Albert Benitz (1905-1996) und Franz Benitz (1908-1944).

Außerdem zu sehen sind der Prokurist der Firma Hogg Hans Scheuregger sowie Oberlehrer i.R. Ferdinand Eggert (1852-1927) und dessen Ehefrau Berta Eggert geb. Koch. Die vierköpfige Familie Scheuregger und das Ehepaar Eggert wohnten bis zum Brand im Benitz’schen Haus in der Rötengasse.

Standort des Fotografen: 47.885242, 8.344295

Kindertanzgruppe des Turnerbundes auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Auf der Fasnachtsbühne vor dem Rathaus hat sich die Kindertanzgruppe des Turnerbundes versammelt. Der Mann links, in der karierten Jacke, der beide Hände in den Hosentaschen vergräbt, ist Oberturnwart Anselm Zepf (1898-1889). Die Kinder werden bei ihrem Auftritt von Anna Nägele (verh. Vierlinger) auf der Ziehharmonika begleitet.

Der Kindertanzgruppe gehören u.a. an: Maria Gebert (verh. Egle), Anna Kuster (verh. Karrer), Hildegard Heizmann (verh. Pfeifer), Irma Egle (verh. Steiger), Gertrud Brugger (verh. Heitzmann).

Im Hintergrund steht die weibliche Narrenpolizei, die 1936 zum ersten Mal in Erscheinung tritt. Angetreten ist u.a. Helene Häusler (verh. Krauß). Neben ihr sind zu erkennen: Julius Limb, Paul Benitz und Fritz Adrion.

Standort des Fotografen: 47.883849, 8.344748

2 Fotos: Laternenbrüder im Wohnzimmer, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Eine Laterne steht mitten auf dem Tisch. Kein Zweifel, hier sitzen die Laternenbrüder in fröhlicher Runde in einer Wohnzimmerecke zusammen. Sie sind auch an ihrem blauen Kittel und ihren schwarzen Rundhüten zu erkennen. Fritz Göpper, der zur Narrenpolizei gehört, liest ihnen offenbar gerade die Leviten.

V.l.n.r.: Kaufmann Edmund Laufer (1922-?), Friseurmeister Julius Limb (1883-1968), Friseurmeister Hermann Geisinger (?-1986), Schuhmachermeister Arno Adrion (1924-1993), Sattlermeister Karl Koch (1910-?), Schreinermeister Josef Guth (1907-?) und Elektromeister Fritz Göpper (1900-?).

Standort des Fotografen: ???

Narrengruppe »Schlempentaler Revolutionsmusik«, Fasnacht 1925

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle und Werner Lubrich zur Verfügung.

In der »Hintergasse«, der heutigen Demetriusstraße, haben sich diese sieben Fasnachtsnarren aufgestellt. Sie stehen vor dem Werkstattfenster der Buchbinderei und Buchdruckerei von Anton Rebholz (Rathausplatz 2). Er ist es denn auch, der dieses Bild fotografiert. Am rechten Rand ist das kleine Tor im Haus von Metzgermeister Johann Riegger (Rathausplatz 3) zu sehen, das zum Rathausplatz führt.

Wer diese geschminkten und kostümierten Gesellen sind, ist unbekannt. Unklar ist auch, warum sie sich selbst als »Schlempentaler Revolutionsmusik« bezeichnen. Wohnen die meisten von ihnen im »Schlempental«? Warum und inwiefern beziehen sie sich auf die Revolution? Denkbar ist, dass diese Gruppe protestiert. Denn eigentlich findet 1925 keine Fasnacht statt.

V.l.n.r.: ???, ???, Robert Rosenstiel (1900-?), Edmund Jordan (1907-1970), ???, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.884197, 8.344402

Weibliche Narrenpolizei auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.

Eine männliche Narrenpolizei gibt es schon seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Die weibliche Narrenpolizei wurde erst 1936 ins Leben gerufen. Während die Männer für die Ordungssicherheit bei Umzügen sorgen, marschiert die weibliche Narrenpolizei bei Narrentreffen vorneweg.

Hier stehen fünf »Polizistinnen« neben Fritz Adrion sen. (1897-1971) auf der Fasnachtsbühne beim Rathausbrunnen. 

V.l.n.r.: Fritz Adrion sen., Anna Beha, Helene Häusler (verh. Krauß), Anna Mayer (verh. Fehrenbach), Sophie Hepting, ???

Im Hintergrund ist das Rathaus zu erkennen, in dessen Erdgeschoss die Volksbank ihre Geschäftsräume hat.

Standort des Fotografen: 47.883913, 8.344712