2 Fotos: Umzugswagen in der Rötengasse, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfgung.

Durch die Rötengasse rollt ein festlich geschmückter Umzugswagen, der in Form eines Schiffes gestaltet ist: Aufgebaut ist ein simpler Boots­körper aus Holz, vorne ein angedeuteter Bug, dahinter ein Segelmast mit weißem Segel. Über den Wagen hinweg sind Girlanden aus Papierblumen gespannt, die im Wind flattern.

Auf dem »Schiff« steht eine Gruppe Närrinnen und Narren – junge Frauen und Männer. Einige tragen sichtbar das kleine Schild um den Hals, das sie als »20-Jährige« ausweist. Doch offenbar sind nicht alle Teil des Jahrgangs: Man erkennt auch jüngere Kinder, die wohl als Verstärkung mitfahren. Kostümiert sind sie als »Spanierinnen« und »Spanier« – mit weiten Röcken, gestickten Westen, Tüchern und Sombreros, einige mit Tamburin oder Kastagnetten in der Hand. Einzelne scheinen zu singen oder zu rufen, was darauf hindeutet, dass Musik und Stimmung eine zentrale Rolle spielen. Es ist »Fasnet-Mändig«, der Höhepunkt der närrischen Tage, an dem der große Umzug durch die Straßen zieht. Die Sonne scheint von einem ungewöhnlich klaren Winterhimmel – ein seltener Glücksfall an Fasnacht.

zweites Bild
V.l.n.r.:
1 ???, 2 Edmund Kaltenbrunner, 3 Bruno Schwanz, 4 Heinz Egle (verdeckt), 5 Irma Benz (verh. Fritsche), 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???

Auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße werden die 20-Jährigen später einen Stierkampf aufführen. Aber keine Sorge! Der Stier ist nicht echt…

Standort des Fotografen: 47.885203, 8.341670

Aufmarsch beim Erntedankfest in der Unteren Hauptstraße, Oktober 1938

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Es ist ein nasskalter Herbsttag. Die Fahrbahn der Unteren Hauptstraße glänzt vom Regen, am Straßenrand stehen Menschen in Mänteln. Ein organisierter Festzug zieht durch die Straße. An der Spitze marschiert eine Gruppe von Mädchen, vermutlich Angehörige des »Bund Deutscher Mädel« (BDM), der weiblichen Jugendorganisation des NS-Regimes. Hinter ihnen folgt die Stadtmusik, gefolgt von weiteren Formationen. Der Anlass ist das Erntedankfest, das im nationalsozialistischen Festkalender eine wichtige Rolle spielt. Solche Feiern dienen nicht nur der ideologischen Aufladung traditioneller Jahresfeste, sondern auch der öffentlichen Demonstration von Geschlossenheit und Gefolgschaft innerhalb der sogenannten »Volksgemeinschaft«.

Die Häuser entlang der Straße sind mit Reisiggirlanden geschmückt, viele tragen Flaggen. Am Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) und an der Bäckerei Straub ((Untere Hauptstr. 6) hängen Hakenkreuzfahnen – seit 1935 alleinige Nationalflagge des Deutschen Reiches – sowie die schwarz-weiß-rote Fahne des früheren Kaiserreichs, die von den Nationalsozialisten wieder als »Traditionsflagge« verwendet wird. Am Haus Limb ((Untere Hauptstr. 4) hingegen fehlt der politische Flaggenschmuck. Stattdessen ist quer über die Straße ein Werbebanner gespannt, das für »Essolub«, ein Motoröl des Unternehmens Esso, wirbt. Julius Limb betreibt dort einen Friseursalon, eine Drogerie und eine Tankstelle – seine Reklame steht an diesem Tag sichtbar in Konkurrenz zum staatlich inszenierten Festbild.

Das Erntedankfest 1938 findet nur einen Tag nach einem gravierenden politischen Ereignis statt: Am 1. Oktober marschiert die deutsche Wehrmacht in die Tschechoslowakei ein und besetzt das sogenannte Sudetenland. Während in Löffingen die Ernte symbolisch gefeiert wird, setzt das NS-Regime seine aggressive außenpolitische Expansion fort – ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Zweiten Weltkrieg, der weniger als ein Jahr später, am 1. September 1939, mit dem Überfall auf Polen beginnt.

Standort des Fotografen: 47.883847, 8.343898

Stadtmusik vor der »Stadt-Apotheke« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« beteiligt sich auch tradtionell die Stadtmusik. Die Musiker*innen sind in blaue Fuhrmannskittel gekleidet und tragen weiße Zipfelmützen. Sie marschieren hinter ihrem Dirigenten Artur Grübel (1919-1993). Gerade zieht die Musik unter lautem Klang an der »Stadt-Apotheke« (Obere Hauptstr. 7) vorüber.

Ein Dutzend Reihen mit je vier Gliedern ist eine Seltenheit an Fasnacht. Aufgrund anderer Verpflichtungen oder des Engagements in anderen Vereinen können nie alle Musiker*innen am Narrenumzug teilnehmen. Im ersten Glied sind zu sehen: v.l.n.r. 1 ??? (Posaune), 2 Josef Nickel (Posaune), 3 ??? (Posaune), 4 Franz Rosenstiel (Posaune). Es folgen dann in der rechten Reihe: v.l.n.r. 1 Roland Mürb (Waldhorn), 2 Roland Meier (Trompete), 3 Waldemar Zepf (Trompete), 4 Reinhold Hryzuniak (Flügelhorn).

Standort des Fotografen: 47.884499, 8.345959

Umzugswagen »Superkindergarten« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bunt geschmückt zieht der Umzugswagen mit der Aufschrift »Superkindergarten Löffingen 6« durch die Obere Hauptstraße, vorbei an der Stadtapotheke. Die Kinder und Närrinnen und Narren auf dem Wagen singen, winken und lachen ausgelassen. Es handelt sich vermutlich um den katholischen Kirchenchor, der sich an der Fasnacht beteiligt. Zu sehen sind u.a. Lotte Ratzer, Elisabeth Burger, Luzia Bader, Claudia Beha, Elisabeth Ratzer, Sybilla Benitz und Pia Burger.

Der Wagen ist fantasievoll gestaltet: Auf der Ladefläche ist ein Gerüst einer Schaukel aufgebaut, an dem bunte Luftballons befestigt sind. Rundherum ist die Plattform mit einem Jägerzaun eingefasst, der an einen Gartenzaun erinnert. Eine Girlande schmückt den unteren Rand des Umzugswagens.

Mit einem Augenzwinkern spielt der Wagen wohl auf den alten Kindergarten in der Bahnhofstraße an, der wegen der geburtenstarken Jahrgänge 1967 wieder in Betrieb genommen wurde. Die Bezeichnung »Superkindergarten« ist dabei augenscheinlich ironisch gemeint – denn die räumlichen Verhältnisse sind alles andere als »super«. Erst 1977 wird der alte Kindergarten endgültig geschlossen.

Standort des Fotografen: 47.884499, 8.345959

3 Fotos: Fanfarenzug in der Kirchstraße, 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Fasnachtsbändel sind über die Kirchstraße gespannt – aber die nächste Fasnacht ist noch weit hin, denn es ist Sommer! Anlass für den festlichen Umzug ist das »Scheunenfest« der Hexengruppe, das sich zu einem beliebten Ereignis im Löffinger Festkalender entwickelt hat. Auch der Fanfarenzug ist mit dabei und zieht in seiner markanten Uniform durch die dicht gesäumten Straßen.

Die Musiker*innen tragen rot-weiße Wämser mit dem Stadtwappen auf der Brust, schwarze Kniebundhosen, weiße Strümpfe und breitkrempige Hüte mit Federbusch – eine historische Anmutung, die an Landsknechte erinnert. Mit ihren Fanfaren und Trommeln sorgen sie für rhythmischen Schwung und begeisterten Applaus bei den Zuschauer*innenn. Der Fanfarenzug ist zu diesem Zeitpunkt erst zwei Jahre alt: Er wurde am 1. Juli 1975 gegründet und etablierte sich schnell als fester Bestandteil des Vereinslebens und der Fasnacht.

Standort des Fotografen: 47.883157, 8.344725

Umzug zur Stadterhebung in der Bahnhofstraße, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Leider herrscht nasskaltes Schmuddelwetter, als die Einwohner*innen Löffingens die Wiederverleihung der Stadtrechte feiern. Der große Festumzug anlässlich der Stadterhebung bewegt sich durch die Bahnhofstraße – und mittendrin rumpelt eine Postkutsche hinter einem Vierspänner über die aufgeweichte Fahrbahn. Die Pferde stapfen durch Pfützen, die Räder spritzen Schlamm, aber das historische Bild ist eindrucksvoll: Die Postkutsche erinnert an eine ganz besondere Episode in der Geschichte der Stadt – den sogenannten »Waldprozess«.

Im offiziellen Programm trägt der Wagen die Nummer 20. Dort heißt es: »1753 – Postwagen fährt zum Waldprozess nach Wien«. Gemeint ist der jahrelange Rechtsstreit, den die Stadt Löffingen im 18. Jahrhundert führte, um ihre Waldrechte zu verteidigen. Seit Jahrhunderten war der Besitz des Stadtwaldes für die Bürger überlebenswichtig – er lieferte Bauholz, Brennholz und Weiderechte. Doch diese Rechte wurden immer wieder in Frage gestellt, sodass die Stadt gezwungen war, bis vor die höchste Instanz nach Wien zu ziehen. 1753 reiste tatsächlich eine Abordnung aus Löffingen mit der Postkutsche in die kaiserliche Residenzstadt, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Der Prozess zog sich über Jahrzehnte hin und kostete enorme Summen, brachte am Ende aber Klarheit: Die Waldrechte blieben in Löffinger Hand.

Vor der Postkutsche fährt ein weiterer Wagen mit der Aufschrift »1750 – Geigenbau in Rötenbach« und erinnert daran, dass auch das benachbarte Dorf auf eine lange Handwerkstradition zurückblickt.

Im Hintergrund des Fotos ist rechts das Haus Fehrenbach zu sehen, das der Kriegerwitwe Frieda Fehrenbach (geb. Blattert, 1911-2003) gehört. Das Haus hinten links, das zum Weberweg gehört, ist mit Reisiggirlanden geschmückt. Es ist das Anwesen von Franz Vogelbacher und seiner Ehefrau Berta Vogelbacher (geb. Hoch).

Standort des Fotografen: 47.884056, 8.341833

Spielmannszug bei der Stadterhebung in der Dittishauser Straße, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bernhard Adrion und Hildegard Adrion zur Verfügung.

Anlässlich der Wiederverleihung der Stadtrechte stellt sich der Festumzug in der Dittishauser Straße auf. Ein Schild verkündet: »1808 – Der erste Spielmannszug«. Der Tambourmajor Josef Heiler II (»Stettholz-Heiler« oder »De Molker« genannt) steht an der Spitze, die Trommler sind abmarschbereit. Hinter ihnen reihen sich weitere Umzugsteilnehmer*innen auf, die gleich durch die Straßen ziehen.

Der Spielmannszug gehört zur Feuerwehr. 1907 gilt als offizielles Gründungsjahr, aber auch davor gab es schon eine Feuerwehrmusik. Während des Zweiten Weltkrieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit ruhte das Vereinsleben. Doch am 12. Mai 1950 kam es zur Neugründung, und bei der Fronleichnamsprozession im selben Jahr trat er erstmals wieder auf. Der Spielmannszug musiziert aber nicht nur bei kirchlichen Festen, sondern auch bei sonstigen Anlässen und pfeift und trommelt flotte Märsche.

Heute spielen – in alphabetischer Reihenfolge – Klaus Allinger, Karl Benz, Fritz Egle, Alfred Fehrenbach, Johann Glunk, Karl Götz, Franz Guth, Anselm Heiler, Albert Kienzler, Oswald Laufer, Adolf Rappenegger, Walter Ratzer, Walter Selb, Egon Studer, Gottfried Vogelbacher, Josef Wölfle und Albin Zepf. Ein Großteil von ihnen gehört auch der Hexengruppe an und wirkte auch an der Wiederbelebung dieser Narrengruppe nach dem Zweiten Weltkrieg mit.

V.l.n.r.: 1 Franz Guth (»de Trottewäber«), 2 Josef Heiler II, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???

Die Tamboure stehen abmarschbereit vor dem Haus von Waldwegwart Julius Zepf und seiner Ehefrau Sofie Zepf (Dittishauser Str. 19). Im Hintergrund ragt das neu erbaute Haus von Landwirt August Zepf und seiner Ehefrau Klara Zepf (Dittishauser Str. 21) auf. Das Ehepaar wohnt hier mit den Kindern seit 1945, nachdem es bei einem Bombenangriff sein Anwesen vis-à-vis des Pfarrhauses in der Unteren Hauptstraße verlor.

Standort des Fotografen: 47.885985, 8.349750

Umzugswagen »Venezia« in der Rötengasse, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Gondel in der Rötengasse! Ganz wie in Venedig! Der Gondoliere mit breitkrempigem Hut singt zur Gitarre, während das Liebespaar eng umschlungen in der »Venezia«-Gondel sitzt. Ein kurzer Ausflug nach Italien mitten im Narrenumzug am »Fasnet Mändig«! Welche Schnulze der Sänger wohl gerade anstimmt? Italien-Schlager sind in den 1950er Jahren in Deutschland sehr beliebt: Lieder wie »Komm ein bisschen mit nach Italien« verheißen das pralle Mittelmeer, Sonne, Strand und Dolce Vita.

Der Gondoliere ist Bruno Schwanz (1936-2018), das »Liebespaar« spielen ??? und Heinz Egle (1937-2023). Sie tragen kleine Täfelchen der 20-Jährigen um den Hals.

Rund um den Wagen drängen sich verkleidete Kinder. Für sie ist die Gondel ein kleines Abenteuer, das sie ganz nah erleben dürfen. Zu sehen ist u.a. Regina Sibold (verh. van den Heuvel). Im Hintergrund sieht man den Ökonomiebereich vom Haus Wider (Nr. 4). Vor dem Haus Selb (Rötengasse 2) daneben flattert weiße Wäsche auf der Leine. Ob da paar frischgewaschene Sachen vom »Hemdglunker« dabei sind?

Standort des Fotografen: 47.885264, 8.341674

Närrinnengruppe beim Umzug in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1966

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Die Närrinnen schreiten im Gleichschritt, Arm in Arm, mit Körben voller Kleinigkeiten – und das Lächeln auf ihren Gesichtern verrät, dass sie die Fasnacht in vollen Zügen genießen. Ihre Kostüme wirken fast wie Schuluniformen: helle Kleider mit breiten weißen Kragen, Schleifen und schwarzen Strümpfen. Doch die selbstbewusste Haltung und die ausgelassene Stimmung zeigen: Hier marschieren keine braven Schülerinnen, sondern Närrinnen, die das Regiment übernehmen.

Linke Reihe, v.l.n.r.: 1 Helene Krauß, 2 Mathilde Schmid (geb. Geisinger, 1926-1989), 3 Gertrud Faller (geb. Schmid, 1925-1980, verdeckt)
Rechte Reihe, v.l.n.r.: 1 Hedwig Hepting (geb. Egle, 1932-2020), 2 Olga Geisinger (geb. Schmutz), 3 ???, 4 Else Egle (geb. Ganter, 1923-2011), 5 [Hedwig Bayer (geb. Schmid, 1924-1996)???], 6 Henriette Laufer (geb. Metz, 1922-2004), 7 Ernst Krauß

Sie kommen von der Bahnhofstraße und biegen nun in die Untere Hauptstraße ein, auf dem Weg ins Städtchen. Im Hintergrund sind das Haus Zepf (Rötenbacher Str. 2) und das Schrankenwärterhaus (Rötenbacher Str. 1) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882487, 8.343162

Umzugswagen »Olympia-Express« in der Festhallenstraße, Fasnacht 1971

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Beate Lubrich zur Verfügung.

Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel, als sich der Narrenumzug an der Festhalle in Bewegung setzt. Es ist Fasnacht 1971 – und schon jetzt prägt ein Großereignis die Phantasie der Narren: die Olympischen Sommerspiele, die im August 1972 in München eröffnet werden sollen. Ganz folgerichtig lautet das Motto in diesem Jahr: »Olympia in Bavaria«.

Mit viel Liebe zum Detail haben die Narren diesen Umzugswagen gebaut, den »Olympia-Express«. Zwei Abteile sind erkennbar – eines für die erste, eines für die zweite Klasse. Hinter den Gardinen lehnen Fahrgäste, winken heraus, lachen in die Menge. Vorn rumpelt die kleine Lok, geschmückt mit der Zugnummer »75–1872«.

Die Spiele in München liegen zwar noch in weiter Ferne, doch an diesem Tag ist der »Olympia-Express« schon längst am Ziel: mitten im ausgelassenen Treiben der Löffinger Fasnacht.

Standort des Fotografen: 47.882970, 8.347635

Trachtengruppe beim Festumzug, August 1988

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Vom 5. bis 8. August 1988 steht Löffingen ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 125. Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr. Gleichzeitig wird das 2. Städtlefest begangen. Bei strahlendem Sonnenschein findet ein Festumzug durch das Städtchen statt, in den sich Hunderte Teilnehmer*innen einreihen. Auch die Trachtengruppe beteiligt sich. Tausende Zuschauer*innen säumen die Umzugsstrecke.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karolina Auer (geb. Greuter, 1907-?), 2 Roland Wörwag, 3 Frieda Fehrenbach (geb. Blattert)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), 2 Joachim Koch, 3 Roswitha Wörwag

Standort des Fotografen: 47.883889, 8.344027

Weibliche Narrenpolizei und »Hansele« beim Umzug in der Festhallenstraße, Fasnacht 1956

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Inge Mayer zur Verfügung.

Der Narrenumzug befindet sich auf der Zielgeraden in Richtung Festhalle. Da winterliches Wetter herrscht und richtig Schnee liegt, dürften die Närrinnen und Narren durchgefroren sein und sich freuen, gleich ins Warme zu kommen. Links marschiert die weibliche Narrenpolizei mit Margareta Senn (geb. Zepf, 1932-2021) an der Spitze. Ihr folgen die Polizistinnen Gerda Bader (geb. 1934), Paula Schweizer (verh. Veith, 1934-2020), Christel Jordan (verh. Kaiser, 1941-2022) und Maria Frey (verh. Baumann, 1935-2017).

Dahinter geht eine Schar »Hansele«. Da am Ende der Umzugsstrecke kaum mehr Zuschauer*innen den Weg säumen, haben sie ihre Holzmasken bereits nach oben geschoben. In ihrer Mitte geht ein »Reichburgmali«. Am rechten Bildrand folgt ein Umzugswagen, der von Pferden gezogen wird. Unter den übrigen Personen ist Justina Frei (geb. 1935) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883377, 8.347885