20-Jährige auf dem Rathausplatz, Fasnacht 1952

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Die 20-Jährigen hatten soeben ihren großen Auftritt. Ihr Werk ist vollbracht: Denn der Narrenbaum steht vor der Bäckerei und dem Café Fuß (Rathausplatz 5). Und die 20-Jährigen selbst sind bereits »auf die Laterne« – und damit die Löffinger Fasnacht – vereidigt worden.

Jetzt wird nur noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung aufgenommen. Auf dem Foto sind in alphabetischer Reihenfolge zu sehen: Hedwig Egle (verh. Hepting, 1932-2020), Kurt Egle, Alice Faller (verh. Schilling), Alfred Fehrenbach, Johann Fehrenbach (»Molker Johann«), Richard Funk, Magdalena Fürst (verh. Kopp, 1932-2015), Walter Fuß, Hedwig Hasenfratz (verh. Berger), Ewald Hepting, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Kurt Jonner, Edmund Jordan, Emil Kopp, Christa Krauss (verh. Welte), Annaliese Laufer (verh. Lees), Helmut Laufer, Joachim Laufer, Christine Ritter (verh. Walz, 1932-2020), Edeltraud Rohrer (verh. Nickel), Friedhilde Rosenstiel (verh. Wörner), Otto Schwanz, Bernd Studer, Gottfried Vogelbacher, Margarete Zepf (verh. Senn), Eugen Zimmermann.

Standort des Fotografen: 47.883830, 8.343880

Sirene auf dem Rathausdach, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Sirene auf dem Rathausdach hat den Einwohnern in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gute Dienste erwiesen. Sei es beim Großbrand 1921, als auch mit dieser Sirene die Feuerwehren der umliegenden Dörfer alarmiert wurden, sei es im Zweiten Weltkrieg bei alliierten Fliegerangriffen.

Hinter der Sirne sind die Häuser des oberen Rathausplatzes zu erkennen: die Dächer derGasthäuser »Löwen« (Rathausplatz 11) und »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Wohn- und Geschäftshaus von Familie Vogt (Rathausplatz 13). Weiter im Hintergrund sind das Haus Heizmann (Festhallenstr. 1) und die neu erbauten Häuser der Siedlung »Neue Heimat« in der Haslachstraße bis hinauf zur Pension »Schönblick« (Stadionstr. 6) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883850, 8.344208

Drei Männer vor dem »neuen Benzbau«, ca. 1950/51

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Ein Foto aus fröhlichen Stunden. Drei Männer stehen lachend in der Bahnhofstraße, hinter ihnen ist der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) zu sehen. Das Mehrfamilienhaus wurde in den 1920er Jahren für Werksangehörige der Firma Josef Benz AG erbaut. Das Gebäude ist renoviert, die Zerstörungen durch die Bombenangriffe 1945 sind nicht mehr zu sehen. Aber an den Bäumen in der Bahnhofstraße sind die Spuren des Bombenkrieges noch deutlich zu erkennen.

Die drei Männer sind v.l.n.r. Hans Müller (1926-2014), Franz Egle (1924-1951) und Fritz Zepf (1923-1951). Egle und Zepf verunglücken nur kurze Zeit später bei einem Verkehrsunfall auf der Kirchsteige tödlich. Fritz Zepf, der mit Anna geb. Köpfler verheiratet ist, verstirbt am 15. August 1951 noch am Unfallort. Franz Egle, der noch ledig ist, stirbt ein Tag später im Krankenhaus Neustadt. Die beiden werden nur 28 bzw. 26 Jahre alt.

Standort des Fotografen: 47.883656, 8.342344

Rupert Hepting als Soldat, 1890

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Der Unteroffizier Rupert Hepting (1864-1932) lässt sich im Fotostudio in Konstanz in seiner Soldatenuniform ablichten. Seine Pickelhaube liegt neben ihm. Vermutlich dient er im 6. Badischen Infanterie-Regiment »Kaiser Friedrich III. Nr. 114 «, einem Infanterieverband der Preußischen Armee, der in Konstanz stationiert ist. Er ist zu diesem Zeitpunkt etwa 26 Jahre alt. In seinem zivilen Leben ist er Drechslermeister von Beruf und mit Agathe Hepting (geb. Bader, 1865-1939) verheiratet. Er stirbt am 30. Oktober 1932 im Alter von 68 Jahren.

Rupert Hepting hat insofern Glück, als dass er nur in Friedenszeiten im Militär dient. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 ist er noch ein Kind und im Ersten Weltkrieg ist er bereits zu alt, um Kriegsdienst zu leisten.

Standort des Fotografen: Konstanz

Kinder auf der Treppe vor dem Haus Selb, ca. 1929

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Eng geht es zu auf der Treppe vor dem Haus Selb (Rötengasse 2), wenn sich zehn Kinder der Nachbarschaft darauf drängen. Aber alle finden Platz, verdecken sich nicht gegenseitig und sind auf dem Gruppenfoto bestens zu erkennen. In der Tür steht Rosa Selb (geb. Schmidt, 1902-?).

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Mathilde Wider, 2 Rudolf Wider (1924-2023), 3 Otto Selb (1927-2021), 4 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Maria Egle (1925-2008), 3 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Alfred Egle (1920-2001), 2 Maria Wider (1922-2013), 3 ???

Standort des Fotografen: 47.885362, 8.342169

Im Garten vom Haus Rosenstiel in der Oberen Hauptstraße, 1946

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Hinter ihrem Haus in der Oberen Hauptstraße sitzt Cäcilie Rosenstiel (geb. Winterhalder, 1901-?) im Garten vor dem Schopf. Der Mann neben ihr ist Paul Thoma, der eigentlich in der Schweiz wohnt, aber während des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland ausgewiesen wurde. Bei den Rosenstiels hat er eine Bleibe gefunden. Daneben wacht Hund Asta.

Standort des Fotografen: 47.885473, 8.352663

Personengruppe vor dem Gasthaus »Ochsen«, ca. 1950

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Ochsen« hat sich eine Gruppe junger Männer zu einem Gruppenfoto versammelt. Auch drei Frauen gesellen sich dazu. Vermutlich handelt es sich um einen Betriebsausflug der Firma Franz Bader Schotterwerk.

Im Hintergrund ist das Geschäft von Wilhelm Vogt (Rathausplatz 13) zu sehen. Auf dem Werbeschild über dem linken Fenster steht geschrieben: »Zigarrenhaus Vogt – Groß- u. Kleinverkauf«. Darunter hängt eine Werbung des Schweizer Tabakwarenkonzerns Burger. Die Jalousien an den Schaufenstern und der Eingangstür sind heruntergelassen. Offenbar ist Wochenende.

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: Franz Isele (geb. 1930), Hans Wehrle, Franz Egle (1924-1951), Hermann Fehrenbach, ???

2.Reihe, v.l.n.r.: Klaudia Keller geb. Stipek (1921-1959) mit Sohn Peter Keller (geb. 1948), Karl Keller, Franz Mürb, Albert Wehrle, Oskar Baader (1922-2006), Anna Zepf (geb. Köpfler, 1920-2010), Anton Wehrle, Anton Schmid

3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Albert Kienzler, Helmut Winkler (1929-2009), Luise Winkler (1930-2010)

Standort des Fotografen: 47.884045, 8.345020

Blick zum Haus Maier und Haus Zimmermann in der Unteren Hauptstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Das Haus von Uhrmachermeister Wilhelm Maier (Untere Hauptstr. 5) und das Kaufhaus »zum Kasten« von Alfred Zimmermann (Untere Hauptstr. 7) im Bildhintergrund sind leider nur angeschnitten zu sehen. Denn dem Fotografen ging es nicht um die Gebäude, sondern um das zugeschneite Gärtchen im Vordergrund, das zur Bäckerei Willmann (Untere Hauptstr. 6) gehört.

Ein Trampelpfad führt durch den Schnee zum Gartentürchen. Jede einzelne Holzlatte des Zauns ist von einer dünnen Schicht Schnee bedeckt. Eine winterliche Idylle mitten im Städtchen!

Standort des Fotografen: 47.883260, 8.343497

Maria Egle in Tracht, ca. 1920

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Maria Egle (verh. Köllhofer) lässt sich im Fotostudio in Tracht fotografieren. Sie ist eine Tochter des Landwirts Sebastian Egle (1853-1909) und dessen Ehefrau Rosalie geb. Faller (1861-1902). Aufgewachsen in der Rötengasse, verheiratet sie sich später nach Freiburg.

Standort des Fotografen: ???

Blick zur »Linden«-Wiese und zum Haus Selb, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Über die Festhallenstraße hinweg fällt der Blick auf die »Linden«-Wiese mit dem Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) im Hintergrund. Gut im Bild ist weiter rechts das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12). Eine wahre Märchenlandschaft bietet sich dem Auge dar. Alles ist tief verschneit, nur die Festhallenstraße ist notdürftig gebahnt.

Rund 20 Jahre später gibt es diesen Blick so nicht mehr, da die Realschule (Festhallenstr. 4) dann auf dem Grundstück vis-à-vis gebaut ist.

Standort des Fotografen: 47.883456, 8.348464

Haus Ebi in der Rötengasse, ca. 1913

Verlag R. Hoffmann, Dresden
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Bevor die Bahnlinie 1901 gebaut wurde, schlug man das Haus Ebi (Rötengasse 4) der Hohlgasse zu. Denn schließlich gingen beide Gassen bis dahin ineinander über. Erst die Bahntrasse teilte die Rötengasse von der Hohlgasse. Das zweigeschossige Wohnhaus mit Ökonomie gehört dem Landwirt Julius Ebi (1866-1939), gebürtig aus Boll bei Bonndorf, und seiner Frau Josefa geb. Hasenfratz (1871-1926). Die ganze Familie Ebi scheint für das Foto aus dem Haus getreten zu sein, um mit aufgenommen zu werden. Eines der Mädchen müsste Rosa Ebi (verh. Wider) sein, die das Haus später von ihren Eltern übernimmt. 

Das Anwesen wurde in den Jahren, bevor das Foto aufgenommen wird, mehrfach umgebaut. Vermutlich 1902 stockten Ebis das Wohn- und Ökonomiegebäude auf, 1905 bauten sie rückseitig einen Göpelschopf an. Vier Spalierbäume wachsen an der Fassade.

Standort des Fotografen: 47.885292, 8.341621

Närrisches Treiben im Kindergarten, Fasnacht 1980

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Was für ein Gaudi am »Schmutzigen Dunschdig« im Kindergarten! Die Zeit bis zur Befreiung durch die »Hansele« wird mit allerlei Spielen zugebracht. Mit verbundenen Augen sich gegenseitig einen Brei zu füttern, ist gar nicht so einfach! Nur gut, dass beide Kinder Lätzchen umhaben, da ist die Sauerei nicht gar so groß!

Die Kinder im Hintergrund, die bei dem Spiel konzentriert zuschauen, sperren ihre eigenen Münder auf, um beim Füttern zu helfen.

Standort des Fotografen: 47.883353, 8.346785