Stadtmusik, 18. Mai 1920

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Bernhard Adrion, Dorothea und Michael Kasprowicz sowie Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Nachdem sie bereits viele Jahre als »Feuerwehrkapelle« existiert hatte, wurde die Stadtmusik Löffingen am 7. Februar 1920 offiziell gegründet. Ihr Dirigent ist bis zu seinem Tod 1933 Rupert Wehrle (1870-1933). Drei Monate nach ihrer Gründung versammeln sich die Mitglieder am Dienstag, den 18. Mai 1920 mit ihren Musikinstrumenten zu einem Gruppenfoto. Als Ort für das Foto wählen sie die Anhöhe im Bereich des heutigen Kurparkes, sodass man im Hintergrund den Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael sehen kann.

Bei ihrer Gründung 1920 schloss die Stadtmusik mit der Stadtgemeinde einen Vertrag. Darin wurde vereinbart, dass die Stadtmusik aus der Gemeindekasse Probegeld erhält. Außerdem verpflichtete sich die Stadtgemeinde zur Besoldung des Dirigenten, zur Anschaffung der Musikinstrumente und Musikalien und zur Verfügungstellung des Probelokals. Die Stadtmusik sicherte im Gegenzug die musikalische Mitwirkung bei den Proben der Feuerwehr, bei der Prozession an Fronleichnam, bei Begräbnissen von Feuerwehrmännern und Kriegsveteranen, beim Patrozinium und am Weißen Sonntag zu. Außerdem verpflichtete sie sich, im Sommer an fünf Tagen Konzerte auf dem oberen Rathausplatz zu geben.

1.Reihe, liegend, v.l.n.r.: Konrad Sibold (1), Rupert Hepting (2, 1903-?)

2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Viktor Sibold (3), Wilhelm Brugger (4), Ferdinand Schultheiß (5), Johann Preuß (6), Karl Berger (7), Karl Hepting (8), Johann Fehrenbach oder Johann Beha (9), August Strobel (10)

3.Reihe, v.l.n.r.: Josef Strobel (11), Josef Bader (12), Leo Münzer (13), Dirigent Rupert Wehrle (14), Karl Sibold (15), Ernst Guth (16), Johann Maier (17)

4.Reihe, v.l.n.r.: Johann Laufer (18), Heinrich Thoma (19), August Limb (20), Timotheus Schmid (21, 1903-1984), Wilhelm Götz oder Josef Spiegelhalder (22), Ernst Heiler (23)

Standort des Fotografen: 47.885541, 8.345646

Karl Glunk, ca. 1960-1970

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Karl Glunk (1897-1980) betreibt eine Landwirtschaft in der Maienlandstraße. Er steht am hochgeklappten Futtergangfenster und entfernt vermutlich gerade das Gras, damit er das Fenster wieder gut schließen kann.

Standort des Fotografen: 47.886394, 8.342004

Narrengruppe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Narrengruppe zieht bei der Straßenfasnacht durch das Städtchen. Die Männer haben sich als Handwerker verkleidet, die Schuhe reparieren. Das typische Werkzeug, wie z.B. einen Dreifuss, führen die Schuhmacher mit sich.

Dahinter ist die Stadtmusik zu sehen. Im Rathaus, das im Hintergrund zu erkennen ist, befinden sich im Erdgeschoss die Kurverwaltung und die Stadtbücherei. Reklame für den Touristikkonzern TUI (Touristik Union International) ist im Fenster platziert.

Bei den Musikern sind Rainer Huber und Ernst Heiler zu sehen. Zur Narrengruppe gehört Harald Fuß (2.v.l.).

Standort des Fotografen: 47.883955, 8.344678

Holztransport der Firma Benz, ca. 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gerhard Pfeifer zur Verfügung.

Der Lastwagen des Sägewerk Benz ist im Einsatz. Transportiert wird ein gewaltiger Baumstamm. Er soll im Eingangstor des neu errichteten Wildparks als Querbalken eingebaut werden. Oben auf dem Stamm thront Gerhard Pfeifer (geb. 1947). Links und rechts stehen Willi Mayer (1947-1970) und [Erich Frank?].

Der Holztransporter fährt vermutlich gerade an der Jungviehweide vorbei in Richtung Ziegelhütte. Im Hintergrund ist die Böschung zur neu gebauten Umgehunsstraße B31 zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.895733, 8.336464

Alfons Schlenker als Junge mit Panzer, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

Es ist Krieg. Ein Junge steht im Garten und hält ein Spielzeug in seinen Händen. Es ist ein kleiner Panzer. Bei dem Jungen handelt es sich um Alfons Schlenker (1937-1998). Sein Vater, Emil Schlenker (1907-1999), ist zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, weil er Soldat in der Wehrmacht ist.

Standort des Fotografen: 47.886266, 8.340608

Tankstelle an der Bundesstraße 31, 1962

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Thomas Scherer zur Verfügung.

»BP« steht für »British Petroleum«. In Deutschland heißt die Tochtergesellschaft des Ölunternehmens »BP Benzin- und Petroleum-Gesellschaft mbH«. Die Firmenfarben sind gelb-grün, wie auf dem Foto leicht ersichtlich ist. Zu sehen ist die Bundestraße 31, die nicht mehr durch das Städtchen, sondern als Umgehungsstraße an ihm vorbei führt. Viel Verkehr herrscht auf dem Foto nicht. Aber die Momentaufnahme täuscht und eine Tankstelle (Fürstenbergstr. 25a) wird natürlich trotzdem benötigt. Sie wurde 1961 erbaut. Erster Pächter ist Willi Scherer.

1964 folgen ihm als Betreiber Familie Waldmann, später Herr Veigle und ab ca. 1973 Paul Vögtle.

Standort des Fotografen: 47.888310, 8.348465

Schulklasse der Realschule mit Lehrer Waßmer, 1990/91

Sammlung Familie Waßmer

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind. Sondern auch der Schulfotograf. Die Klasse 9a der Realschule wird im Schuljahr 1990/91 im Schulhof fotografiert. Zu den Schüler*innen gesellt sich ihr Klassenlehrer Werner Waßmer.

1.Reihe, v.l.n.r.: Beatrix Benz, Manuela Neumann, Marita Beha, Rebecca Fetz, Anne Schweinfurth, Maria Trobradovic
2.Reihe, v.l.n.r.: Harald Metz, Elvira Fischer, Thomas Benz, Thomas Hermann, Dejan Schönfeld, Lehrer Werner Waßmer
3.Reihe, v.l.n.r.: Verena Ikic, Bernhard Rappenegger, Thomas Hensler, Markus Bauer, Konrad Isele, Susanne Fischer

Standort des Fotografen: 47.883714, 8.347321

Zwei Mädchen vor dem Alemannengrab, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»Alemannengrab 6. Jahrhundert«, steht auf der kleinen Tafel geschrieben, die von den beiden Mädchen halb verdeckt wird. Die beiden sitzen auf dem Bruchsteinmäuerchen, das das Alemannengrab einfasst.

Die Gebeine, die hier Jahrhunderte lang bestattet waren, sind seit 1936 im Heimatmuseum ausgestellt. Zur Eröffnung des Museums war in der Zeitung zu lesen: »Zu unseren Füßen breitet sich ein Original Alemannengrab aus dem 4. Jahrhundert aus, dessen Steine vom Alenberg hierher gebracht und von Bauunternehmer Julius Wider fachmännisch zusammengefügt wurden. Das Grab enthält die Gebeine eines Alemannen, die verhältnismäßig noch gut erhalten sind.«

Wer weiß, wer die beiden Mädchen sind?

Standort des Fotografen: 47.885076, 8.346303

Witterschneekreuz mit Regenbogen, ca. 2000

Fotograf: Peter Spiegel / Stadtarchiv

Vom Heilkräuterlehrpfad jenseits der B 31 fotografiert der Heilpraktiker Peter Spiegel (1941-2012) diese Ansicht. Er ist zugleich Ideengeber des 1990 geschaffenen Pfades. Peter Spiegel vertreibt das Foto in seinem »Heilkräuterstüble« (Demetriusstr. 11) als Ansichtskarte.

Der Blick fällt über die Felder und herbstlich verfärbten Bäume zur Wallfahrtskirche Witterschneekreuz. Die alte Kapelle ist komplett verdeckt, aber die ab 1894 erbaute Kirche wird von der Herbstsonne angestrahlt. Dunkle Wolken hängen am Himmel. Er reißt gerade auf und ein Stück blauer Himmel tritt hervor. Ein Regenbogen wölbt sich am Himmel.

Damit wird der Wallfahrtsort dramatisch in Szene gesetzt, schließlich ist der Regenbogen auch ein religiöses Symbol, das bereits im Alten Testament für den Bund mit Gott steht.

Standort des Fotografen: 47.892430, 8.344336