Haus Ganter in der Seppenhofer Straße, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Das Haus von Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und seiner Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) in der Seppenhofer Straße ist festlich geschmückt. Girlanden aus Tannreisig rahmen die Haustür ein und sind unter den Fenstern im Erdgeschoss und 1. Stock angebracht. Kleine Tännchen flankieren die Eingangstreppe.

Überlicherweise würde man vermuten, dass eine Hochzeit gefeiert wird. Aber dies ist hier nicht der Fall. Ganters haben ihr Haus so geschmückt, weil ihr Sohn August Ganter (1907-1970) vor wenigen Tagen zum Priester geweiht wurde. Heute, am Sonntag, den 7. Mai 1933 feiert er seine Heimatprimiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Der Kirchturm ist am linken Bildrand zu erkennen.

Aus den Fenstern im 1. Stock schauen ein Mann und eine Frau heraus, vermutlich die stolzen Eltern Edmund und Maria Ganter.

Standort des Fotografen: 47.882042, 8.344276

Elmar Bader als Schüler, 1949

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schulfotograf ist da! Und er fotografiert nicht nur ganze Schulklassen, sondern nimmt auch Einzelporträts von Schüler*innen auf. Das Arrangement des Fotoshootings ist immer das gleiche. Die Schulkinder werden an einer Schulbank sitzend platziert und beim Schreiben mit dem Federhalter abgelichtet. Im Hintergrund hängt eine Landkarte.

Hier ist Elmar Bader (1940-2017) zu sehen. Er wurde Ostern 1946 in die Volksschule eingeschult und besucht zu diesem Zeitpunkt die dritte Klasse.

Standort des Fotografen: 47.882422, 8.347914

Prozession bei der Primiz von August Ganter, 7. Mai 1933

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Am 7. Mai 1933 feiert der frisch geweihte Priester August Ganter (1907-1970) seine Primiz in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Geboren wurde er am 21. Juni 1907 gleich neben der Kirche in seinem Elternhaus in der Seppenhofer Straße. Seine Eltern sind der Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und dessen Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962).

Der Prozessionszug biegt von der Kirche her kommend in die Untere Hauptstraße ein. Offenbar bewegt man sich in Richtung katholisches Pfarrhaus (Untere Hauptstr. 10). Der Fotograf steht dort auf dem Mäuerchen, um die Szene zu überblicken. Am Straßenrand stehen die Pfarrangehörigen dicht gedrängt. Im Hintergrund links ist die Rückseite des Gasthauses »Sonne« zu sehen. Girlanden schmücken die Prozessionsstrecke. Im Prozessionszug sind u.a. Franz Benitz (1908-1944), der 1935 zum Priester geweiht wird, Otto Ganter und Hafnermeister Josef Bader (1880-1959) zu erkennen.

August Ganter hatte das Bertholdgymnasium in Freiburg und das dortige Gymnasikalkonvikt besucht. Am 30. April 1933 war er zum Priester geweiht worden. Zunächst wird er Vikar in St. Märgen und Donaueschingen und schließlich Pfarrvikar in Todtnau, wo er im Februar 1940 mit der Verhaftung von Stadtpfarrer Stephan Blattmann, einem Gegner des NS-Regimes, konfrontiert wird. Ab 1942 wirkt er zunächst als Pfarrverweser, dann als Stadtpfarrer in Ewattingen. In dieser Zeit betreut er auch seelsorgerisch Robert und Magdalena Scholl, die Eltern der hingerichteten Widerstandskämpfer der »Weißen Rose« Hans Scholl und Sophie Scholl. Von 1954 bis zu seinem Tod ist der Geistliche in Obersasbach tätig. Er stirbt am 17. Juni 1970 während einer Wallfahrt nach Altötting.

Standort des Fotografen: 47.882705, 8.343550

2 Fotos: F-Jugend des Fußballclub, 1980

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Als der Fußballclub 1980 sein 60. Gründungsjubiläum feiert, unterhält er acht Jugendmannschaften. Für die Festschrift müssen Gruppenfotos aller Mannschaften her. Also heißt es, der Reihe nach im Haslach-Stadion zum Fototermin antreten. Hier ist die F-Jugend zu sehen, deren Trainer Markus Flößer ist.

Erstmalig gehören auch Mädchen zur Mannschaft. Sie belehren diejenigen eines besseren, die behaupten, dass Fußball nur etwas für Jungs sei.

1.Reihe, hockend, v.l.n.r.: Joachim Heizmann, Stefan Knöpfle, Dirk Leber, Joachim Knöpfle, Christine Amann
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Susanne Götz, Frank Doppschall, Elia Ciardi, Stefan Daubner
3.Reihe: Trainer Markus Flößer

Auf dem Foto fehlen Boris Schmid und Torsten Schelb.

Standort des Fotografen: 47.882325, 8.350834

3 Fotos: Frauengruppe bei einem Ausflug, 5. Juni 1932

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Sie haben sich Blumenkränze ins Haar geflochten, die sechs jungen Frauen, die zusammen einen Sommerausflug unternehmen. Sie gehören der katholischen Jungfrauenkongregation an, die einen Ausflug von der Schattenmühle über Bonndorf, Boll, Bad Boll und Reiselfingen zurück nach Löffingen unternimmt. Auf einer üppig blühenden Blumenwiese stehen sie in ihren Sommerkleidern und schauen in die Kamera.

Sichtliche Freude haben sie an dem kleinen Fotoshooting, das sie veranstalten. Für das zweite Bild werden die Blumenkränze wieder abgenommen und die Positon gewechselt, für das dritte legen sich die Frauen sogar auf die Wiese.

Oberes Foto
V.l.n.r.: Luise Straub (verh. Bader, 1914-2009), [Bertl Hall?], Maria Straub (verh. Willmann, 1911-2011), Elisabeth Schultheiß (verh. Würzburger, 1911-?), Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Else Häusle (verh. Weiss, 1911-?)

Standort des Fotografen: ???

Personengruppe vor dem Haus Bader in der Talstraße, 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader (Talstraße 1) haben Urlauber zu Gast: Familie Harmsen posiert für ein Foto, zusammen mit Adolf Isele (1903-1961), der ganz rechts steht. Herr Harmsen trägt eine Wehrmachtsunifom, denn es ist Kriegszeit.

Interessant ist das Foto vor allem wegen des Hintergrunds, denn zu sehen sind die Häuser der Dittishauser Straße, von denen nur wenige Bilder bekannt sind: Links steht das Haus Welte (Dittishauser Str. 3), das dem Kraftfahrer Gerhard Welte (1911-1944) und seiner Ehefrau Frieda geb. Effinger (1910-?) gehört. Er ist Soldat und gilt seit dem 24. April 1944 als vermisst.

Rechts steht das Haus Mogel (Dittishauser Str. 5) von Landwirt und Zimmermann Max Mogel (1876-1948), der gebürtig aus Opferdingen stammt. In erster Ehe ist er mit Rosina Mogel geb. Schropp (?-?) und in zweiter Ehe mit Amalie Mogel geb. Held (1883-1962) aus Döggingen verheiratet. Ein Sohn der Mogels, Willi Mogel (1922-1942), der Panzerpionier war, starb am 14. März 1942 im Lazarett Ulm im Alter von 19 Jahren.

Hinter den Bäumen schaut außerdem die 1862 erbaute Friedhofskapelle hindurch. Sie war als Ersatz für die 1842 abgebrochene St. Antoniuskapelle, die an der Rötenbacher Straße gestanden hatte, errichtet worden. Das Glöcklein wurde von der alten Kapelle übernommen.

Standort des Fotografen: 47.884736, 8.349016

Familie Kuster vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Kuster zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Maienlandstraße läßt sich Familie Kuster fotografieren. Die Eltern, August Kuster (1883-1972) und Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963), haben sich auf zwei Stühlen niedergelassen. 1909 hatten die beiden nach ihrer Heirat das landwirtschaftliche Anwesen von Anna Kusters Eltern, Anton Selb (1851-1922) und Rosina Selb (geb. Fehrenbach, 1853-1929), übernommen. 1952 werden sie es an die nächste Generation übergeben. Hinter dem Ehepaar stehen ihre Kinder.

1.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963) und August Kuster (1883-1972)
2.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster jr. (verh. Karrer), Agatha Kuster (1919-2007), Maria Kuster (verh. Rund), Mathilde Kuster (verh. Guth, 1909-?), Karl Kuster (1917-1990), Anselm Kuster, Franz Kuster, August Kuster jr.

Nicht auf dem Foto zu sehen ist der Sohn Hermann Kuster (1926-1928), der als Kleinkind am 2. Februar 1928 an Rachitis (»Englische Krankheit«) verstorben ist. Außerdem fehlt die Tochter Elisabeth Kuster (1910-?), die zu diesem Zeitpunkt bereits als Schwester Inviolata dem Orden der Barmherzigen Schwester von heiligen Kreuz angehört und als Kinderkrankenschwester tätig ist.

Standort des Fotografen: 47.884929, 8.342194

6 Fotos: Einweihung des neuen Zelebrationsaltars in der katholischen Pfarrkiche St. Michael, 1994

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei der Innenrenovierung der katholischen Pfarrkirche St. Michael in den Jahren 1993 bis 1996 wurde durch den Freiburger Künstler Bernard Jensch auch ein neuer Zelebrationsaltar geschaffen. Er gestaltete den Altar in rotem Granit und Keramik. Der Altar symbolisiert, wie Gott Moses im brennenden Dornbusch erscheint. Auf der Vorderseite ist der hebräische Schriftzug »Jahwe« (der Name Gottes aus dem Alten Testament) angebracht und auf der Rückseite die lateinische Insignie »IHS« (das Christusmonogramm aus dem Neuen Testament). Im Fußboden um den Altar herum findet sich der Schriftzug »ICH BIN DA« – »FÜR UNS« – »FÜR ALLE« – »IN UNSERER MITTE«.

In einem feierlichen Gottesdienst wird der neue Zelebrationsaltar durch Weihbischof Paul Wehrle (geb. 1940) im Beisein von Stadtpfarrer Hermann Litterst (1929-2013) und weiterer Geistlicher eingeweiht. Die Ministranten, die während des Gottesdienstes ministrieren und auf den Fotos zu sehen sind, sind u.a. Stefan Fritsche, Konrad Isele, Christoph Käfer und Philipp Krämer. Im Hintergrund ist Josef Beha (1936-2018) zu sehen, der langjährige Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderates.

Standort des Fotografen: 47.882526, 8.344520

3 Fotos: Blick durch das Mailänder Tor zum unteren Rathausplatz, ca. 1953

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Hübsch eingerahmt durch den Torbogen des Mailänder Tores fällt der Blick auf den unteren Rathausplatz und in die Untere Hauptstraße – bis hin zum Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael.

Vis-à-vis des Tores ist das 1911 erbaute Haus Siefert (Rathausplatz 6) zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich eine Filiale des Lebensmittelgeschäfts »Gottlieb« befindet: Vor dem Eingang werden Waren präsentiert, über den Schaufenstern sind Markisen herausgefahren. In dem Vorgärtchen steht eine Tanne, die bis über das Dach hinausragt.

Daneben steht das – ebenfalls 1911 erbaute – Haus Guth (Rathausplatz 7), das 1953 vom Kaufmann Karl Guth erworben wurde. Noch ist kein breites Schaufenster in die Fassade gebrochen. Das Erdgeschoss gliedert sich noch in den Ladeneingang und zwei schmale Fenster. »Bekleidung – Aussteuer« steht auf dem Werbeschild, das darüber angebracht ist.

Auf dem Rathausplatz parkt ein Auto. Noch ist der neue Demetriusbrunnen nicht gebaut, sodass die Fläche zum Parken genutzt werden kann.

Standort des Fotogrfen: 47.884001, 8.343655

Drei Kinder in der Alenbergstraße, 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

In der Alenbergestraße stehen vor einem Staketenzaun drei Kinder. Der kleine Junge in der Mitte trägt eine Lederhose, in deren Taschen er seine Hände vergräbt. Die beiden Mädchen zu seiner Linken und Rechten sind ein paar Jahre älter und identisch gekleidet: Karierte Kleidchen, weiße Schürzen, weiße Söckchen, dunkle Schnallenschuhe. Das Mädchen links, mit geflochtenen Zöpfen, hält über ihrem Arm ihren ledernen Schulranzen. Das Mädchen rechts, mit weißer Schleife im Haar, scheint noch nicht zur Schule zu gehen: Statt eines Schulranzens umklammert sie ihre Puppe.

V.l.n.r.: Luise Vogelbacher (verh. Winkler, 1930-2020), Gottfried Vogelbacher, Maria Vogelbacher (verh. Kaufmann)

Im Hintergrund fällt der Blick vom Alenberg hinunter ins Maienland. Der Hausgiebel mit Fachwerk gehört zum Anwesen von Landwirt Johann Geisinger (Maienlandstr. 16).

Standort des Fotografen: 47.885681, 8.343713

AH-Mannschaft des Fußballclub, 1980

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

So alt sind die »Alten Herren« noch gar nicht, die in der AH-Mannschaft des Fußballclub spielen. Hier treten sie nicht zu einem Spiel an, sondern für ein Gruppenfoto, das in der Festschrift zum 60. Jubiläum des 1920 gegründeten Vereins erscheinen soll. Die Mannschaft spielt im Jubiläumsjahr in der AH-Liga Schwarzwald und belegt dabei einen Platz in der oberen Tabellenhälfte.

V.l.n.r.: Trainer Sigmund Beierer, AH-Obman Jürgen Schmidt, Spielführer Hans Küßner (1937-2020), Karl-Heinz Keßler, Norbert Brugger, Albert Benz, Wilhelm Pütz, Bruno Laule (1938-2021), Günter Schelb, Walter Knöpfle, Erich Satler, Erich Riedlinger (1936-1997) und Josef Gromann

Standort des Fotografen: 47.882325, 8.350834

2 Fotos: Pavillon im Kurpark, ca. 1955

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von zwei Seiten wird der neu gebaute Pavillon am Kurpark fotografiert. Elegant wirkt er, wie er auf dem Alenberg thront. Es bietet sich ein grandioser Blick in Richtung »Hasle« mit der Festhalle, Volksschule und der 1953/54 erbauten evangelischen Kirche, aber auch auf die Häuser des Städtchens und auf die katholische Pfarrkirche.

Der alte hölzerne Pavillon, der bis vor Kurzem hier stand, ist abgebaut und an das Gewann »Wanne« versetzt. Der neue Pavillon ist aus Steinmauern gebaut, sein Dach ist mit richtigen Dachziegeln eingedeckt, gekrönt wird er von einer Wetterfahne, die das Löffinger Wappen enthält und die Himmelsrichtung Nord-Süd anzeigt.

Löffingen ist als Luftkurort anerkannt und wirbt um Kurgäste. Da darf ein richtiger Kurpark mit Pavillon, in dem bei schlechtem Wetter Konzerte dargeboten werden können, nicht fehlen.

Standort des Fotografen: 47.885775, 8.344579