3 Fotos: Hochzeitsgesellschaft Kraus / Häusler im »Pilgerhof«-Garten, 1960

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Für den Sattlermeister Ernst Krauß (1897-1978) ist es die zweite Ehe, die er schließt. Denn seine erste Ehefrau Berta Krauß geb. Hofmann (1905-1957), die aus Hüfingen stammte, war am 28. September 1957 im Alter von nur 52 Jahren verstorben. Der Witwer heiratet daraufhin die 15 Jahre jüngere Helene Krauß geb. Häusler (1912-2006).

Die Hochzeitsgesellschaft versammelt sich für ein Gruppenfoto im Garten des Gasthauses »Pilgerhof«. Mit dabei ist der betagte Vater des Bräutigams, Wilhelm Krauß (1871-1970), der fast 90 Jahre alt ist.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, Maria Jester geb. Vogel, ???, Lina Egle geb. Mäder (1887-1966), Wilhelm Krauß, ???, Christa Welte geb. Krauß mit ???, ???
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Alfred Gaede (1902-1961), Rosa Weber geb. Häusler, ???, Paula Gaede geb. Vogel (1907-1990), Hermann Welte, Martha Bieri geb. Häusler, ???, ???, Helene Krauß geb. Häusler, Ernst Krauß, ??? Krauss (USA), Josef Krauss (USA)

Standort des Fotografen: 47.886890, 8.342078

Realschule im Winter, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es hat über Nacht geschneit. Die Festhallenstraße ist bereits geräumt, aber der Platz vor der Festhalle ist noch von der weißen Pracht zugedeckt. Nur der Brunnen und die Hecken ragen heraus. Ein paar Fußstapfen im Schnee zeigen an, dass schon jemand querfeldein spazierte. Im Hintergrund ist die Realschule (Festhallenstr. 4) zu sehen. Die Sonne knallt auf die Südseite des Gebäudes und lässt den Schnee vor den Fenstern wegtauen.

Hinter der Realschule sind das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12), Häuser der Vorstadtstraße und die Friedhofskapelle zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882979, 8.347409

Familiengrab Steidlinger auf dem Friedhof, ca. 1981-1985

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»In Gottes Frieden« ruhen in dem Grab Oberlehrer a.D. Eugen Steidlinger, der ab 1905 als Lehrer in Löffingen wirkte und Generationen von Schüler*innen unterrichtete, seine Ehefrau und sein Schwiegersohn.

Eugen Steidlinger (1873-1939) wurde am 13. November 1873 in Stuttgart geboren. Er starb am 12. Dezember 1939 im Alter von 66 Jahren. Zwei Tage später fand die Beerdigung statt, an der die Bevölkerung großen Anteil nahm. Seine Witwe Lina Steidlinger geb. Weber (1877-1953) überlebte ihn um mehr als ein Jahrzehnt. Sie wurde am 24. Juli 1877 in Engen geboren und starb am 30. Mai 1953 im Alter von 75 Jahren.

Beigesetzt wurde in dem Grab auch der Schwiegersohn Emil Friedrich Kress. Er war mit der Tochter Elisabeth geb. Steidlinger (1899-1989) verheiratet. Geboren am 12. Februar 1895, starb der Kaufmann am 6. Juni 1962 im Alter von nur 67 Jahren.

Im Hintergrund sind die Gräber des Ehepaars Anton Heizmann (1884-1940) und Luise Heizmann geb. Schreiber (1885-1981) sowie von Karl Bernhard Stein zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.885355, 8.347369

4 Fotos: Hochzeitszug Thoma / Sibold auf dem oberen Rathauspatz, ca. 1960

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nach der Trauung zieht das frisch vermählte Brautpaar mit seiner Hochzeitsgesellschaft von der katholischen Pfarrkirche zum Gasthaus »Ochsen«, in dem die Hochzeitsfeier stattfindet. Die Braut Hanni Sibold (geb. 1930) hat sich bei ihrem Ehemann Herbert Thoma eingehakt.

Vor ihnen laufen zwei Blumenmädchen und zwei Brautjungfern. Hinter ihnen folgt die Verwandtschaft. Zu sehen sind u.a. die Brauteltern Karl Sibold (1899-1975) und Luise Sibold geb. Durler (1898-?), der Bruder Karl Sibold (1937-2016) und der Götti Konrad Sibold. Zu den Hochzeitsgästen gehören auch Antonie Sibold (Blumenmädchen), Erich Sibold (in Försteruniform) und Hedi Sibold, Theresia Sibold, Elisabeth Storz und Brunhilde Beha geb. Zepf (1934-2008).

Im Hintergrund sind das Gasthaus »Ochsen« und das Gasthaus »Löwe« zu sehen. Vor letzterem steht ein mächtiger Kastanienbaum, der gerade blüht. Von dem Baum halb verdeckt ist die »alte Sonne« zu sehen, die bis zur Jahrhundertwende ebenfalls als Gasthaus diente. Jetzt befinden sich darin Wohnungen und die Stadtmühle.

Standort des Fotografen: 47.884089, 8.345084

3 Fotos: Hexenbrunnen in der Kirchstraße, ca. 1980

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist Sommer. Der von der Hexengruppe gestiftete und am 21./22. September 1975 eingeweihte Hexenbrunnen in der Kirchstraße plätschert friedlich vor sich hin. Ein paar Kinder spielen am Brunnenrand und klettern auch in das Brunnenbecken hinein, um sich in dem kalten Nass zu erfrischen. Geranien blühen an der Brunnensäule.

Hinter dem Brunnen sind das Spielwarengeschäft Koch (Kirchstr. 21), das Haus Sibold (Kirchstr. 19) und das Haus Laufer (Kirchstr. 17) zu sehen. Alle drei Gebäude wurden nach dem Großbrand 1929 erbaut. Das Haus von Landwirt Adolf Sibold wird wenige Jahre später bei einem neuerlichen Feuer am 15. Juli 1982 zum zweiten Mal zerstört. Der Brand wird vermutlich durch die Selbstentzündung von Heu verursacht. Weiter im Hintergrund sind das Haus Walz (Kirchstr. 15) und die Bäckerei Zahn (Kirchstr. 13) zu erkennen. Die Staffelgiebel in diesem Straßenzug wurden erst nach dem Großbrand 1929 bzw. bei späteren Umbauten hinzugefügt. Auf der linken Straßenseite ragt der Erker vom neu erbauten Haus Hecht (Kirchstr. 10) ins Bild.

Standort des Fotografen: 47.883002, 8.344185

2 Fotos: Wehrmachtssoldaten in der Unteren Hauptstraße, 9. März 1940

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Vor dem Friseursalon Limb (Untere Hauptstr. 4) steht der Fotograf und hält den Moment mit der Kamera fest, in dem Wehrmachtssoldaten durch das Städtchen ziehen. Sie marschieren in Kolonnen und haben Pferdefuhrwerke mit sich. Obwohl schon der 9. März ist, herrscht winterliches Wetter.

Der Blick fällt auf die Häuser der anderen Straßenseite, das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), das Kaufhaus A. Zimmermann (Untere Hauptstr. 7) , das Uhrengeschäft von Wilhelm Maier (Untere Hauptstr. 5) und die Metzgerei von Friedrich Seilnacht (Untere Hauptstr. 3).

Noch ist es die Zeit der »Blitzkriege« und »-siege«. Am 1. September 1939 hat Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen. In genau einem Monat, am 9. April 1940, wird die Wehrmacht Dänemark und Norwegen überfallen. Am 10. Mai 1940 wird der Überfall auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg folgen, um die Voraussetzung zur Invasion Frankreichs zu schaffen.

Standort des Fotografen: 47.883500, 8.343771

Umzugswagen in der Oberen Hauptstraße zur Stadterhebung, 27. Mai 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Löffingen bekommt seine Stadtrechte wiederverliehen. Das besondere Ereignis wird mit einem großen Festumzug gefeiert, der leider ziemlich ins Wasser fällt. Bei nass-kaltem Schmuddelwetter bewegen sich die Umzugswagen durch das geschmückte Städtchen. Hier fährt gerade der 18. Wagen am »Scharfen Eck« vorbei.

Dargestellt wird die »Entstehung vom Schneekreuz«. Der Überlieferung nach verirrte sich ein Mann um das Jahr 1740 bei einem Schneegestöber. Er legte ein Gelübde ab, dass er im Falle seiner Rettung ein Kreuz stiften würde: das Schneekreuz. Der Mann ist auf dem Wagen zu sehen. Er steht inmitten einer weißen Landschaft. Weiß gekleidete Mädchen, die sich bewegen, verkörpern den Schneesturm. Ganz oben auf dem Wagen thront ein Modell der Wallfahrtskirche, die ab 1894 gebaut und 1901 geweiht wurde.

Der Mann im Vordergrund, der neben dem Pferdefuhrwerk geht, ist Josef Heiler. Der Wanderer im Schneesturm wird von Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997) dargestellt. Die Mädchen auf dem Wagen sind u.a. Brunhilde Bader (1938-2006) und Veronika Geisinger (verh. Beer). Im Hintergrund sind die Küferwerkstatt Jordan und die Stadtapotheke zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884483, 8.345731

3 Fotos: Hochzeitszug Thoma / Sibold auf dem unteren Rathausplatz, ca. 1960

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) hat der Fotograf Position bezogen. Klick! Klick! Klick! Dreimal löst er die Kamera aus, um den Hochzeitszug zu fotografieren, der, vom Mailänder Tor kommend, an ihm vorbei in Richtung katholische Kirche zieht. Vorneweg laufen zwei Blumenmädchen in weißen Kleidchen, die mächtig stolz sind auf ihren großen Auftritt. Ihnen folgen zwei Brautjungfern. Danach schreiten Braut und Bräutigam, die aber noch getrennt gehen und jeweils von Verwandten geführt werden.

Die Braut ist Hanni Sibold (geb. 1930). Sie wird geführt von Konrad Sibold (1900-?) aus der Vorstadtstraße, der vermutlich ihr Götti ist. Die Eltern der Braut, Malermeister Karl Sibold (1899-1975) und Luise Sibold geb. Durler (1898-?), gehen in der 5. Reihe. Hinter der Braut geht ihr Bruder Karl Sibold (1937-2016). Der Bräutigam ist Herbert Thoma.

Zu den Hochzeitsgästen gehören u.a. Erich Sibold (in Försteruniform) und Hedi Sibold, Theresia Sibold, Elisabeth Storz und Brunhilde Beha geb. Zepf (1934-2008).

Das eine Blumenmädchen ist Antonie Sibold.

Standort des Fotografen: 47.883553, 8.343752

Unterer Rathausplatz mit Mailänder Tor, ca. 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist erst rund 30 Jahre her, dass das Mailänder Tor und die rechts angrenzenden Häuser der Demetriusstraße erbaut wurden. Entsprechend der Pläne der Wiederaufbaukommission unter Führung des Freiburger Architekten Carl Anton Meckel (1875-1938) wurden nach dem verheerenden Großbrand von 1921 ein breiteres Torgebäude errichtet und die neuen Häuser des Stadtrings mit Staffelgiebel versehen. So entstand ein neues Stadtbild, das sich auch bei Fotografen großer Beliebtheit erfreut.

Hier ist der Buchdrucker Albert Rebholz (1907-1962) auf der Suche nach einem neuen Postkartenmotiv. Der Zweite Weltkrieg ist vorüber, wie an der reparierten Dacheindeckung des Mailänder Tores zu erkennen ist. Es wurde in den letzten Kriegstagen bei einem Bombenangriff beschädigt. Jetzt rollt die Reisewelle in der Bundesrepublik an: Urlauber kommen auch in das Baarstädtchen und wollen einen Kartengruß nach Hause versenden.

Standort des Fotografen: 47.883841, 8.343893

Josef Heiler I beim Schneeräumen, ca. 1970

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Es hat geschneit. Ein Mann ist vor die Haustür getreten und wischt den Schnee mit einem Reisigbesen beiseite. Schade, dass er nicht in die Kamera schaut, sondern die Straße entlang blickt.

Es handelt sich vermutlich um Josef Heiler I (1908-1974), der in der Seppenhofer Str. 5 wohnt. Verheiratet ist er mit Maria Heiler geb. Dettling (1922-2003).

Standort des Fotografen: 47.882010, 8.344412

Fußballspiel Schüler gegen Lehrer, ca. 1973

Sammlung Familie Waßmer

Wie jedes Jahr finden auch in diesem Herbst die Bundesjugendspiele statt. Der sportliche Wettkampf findet nicht nur in den verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik statt, sondern wird auch auf dem grünen Rasen ausgetragen. Zum allgemeinen Gaudi findet ein Fußballspiel statt, bei dem eine Schüler-Mannschaft gegen eine Lehrer-Mannschaft antritt. Ganz vorn steht Rektor Karl Stoffel (1.v.r.), daneben Hannelore Gobil-Cremer (2.v.r.) und Siegfried Ewert (3.v.r.). Weiter hinten ist Kurt Maurath zu sehen.

Ob während des Spiels gefoult wird und welche Mannschaft gewinnt, ist leider nicht überliefert. Im Hintergrund ist Bandenwerbung der Firma Revox zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884071, 8.345115

Josef Mäder vor dem Gasthaus »Ochsen«, ca. 1970

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Ein alter Mann steht auf dem oberen Rathausplatz in der Sonne. Er hält seine Arme hinter dem Rücken verschränkt und schmaucht gemütlich seine Pfeife, die im Mundwinkel hängt. Es ist Josef Mäder (1892-?), der viele Jahre als Bademeister im Waldbad tätig war.

Im Hintergrund ist der 1968 modernisierte Eingang zum Gasthaus »Ochsen« zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884071, 8.345115