Narrenumzug »Rote Fasnacht« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Von Pferden gezogen bewegt sich ein Fasnachtswagen durch die Maienlandstraße. Die Zahl 1525 steht auf dem Gemäuer aus Sperrholz und verweist damit auf das zentrale Jahr des Deutschen Bauernkrieges. Das Foto entstand anlässlich der Fasnachtsspiele 1938, als der Dreiakter »Rote Fasnacht« im Städtchen aufgeführt wurde. 

Das Foto wurde aus einem Fenster des Mailänder Tores aus aufgenommen. Links vorne am Straßenrand ist an der Einmündung zur Ringstraße ein Misthaufen zu sehen. Dahinter sind die Häuser von Revierförster Rappenegger und von Schreinermeister Strobel zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884087, 8.343593

Fasnachtsspiel »Die rote Fasnacht« vor dem Gasthaus »Löwen«, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Genoveva Kienast und Georg Willmann zur Verfügung.

Auf der Fasnachtsbühne auf dem oberen Rathausplatz ist ein besonderes Spektakel im Gange: Der Dreiakter »Die rote Fasnacht«, ein Stück über den Deutschen Bauernkrieg wird aufgeführt. Im Hintergrund ist eine große Kanone zu sehen, die von den aufständischen Bauern unter Führung von Hans Müller von Bulgenbach genutzt wurde. Im Vordergrund ist ein Galgen aufgebaut, an der bereits eine Puppe aufgeknüpft hängt. Bei ihr handelt es sich um den Bauernführer, der am 12. August 1526 von einem Schaffhauser Scharfrichter hingerichtet wurde.

Eine große Menschenmenge hat sich versammelt, um dem Schauspiel beizuwohnen. In den Fenstern des Gasthauses »Löwe« drängen sich im ersten Stock die Menschen, bietet sich doch von dort oben der beste Blick. Über der Eingangstür zum Wirtshaus steht die damalige Hausnummer »24« und der Name des Eigentümers: »Willi Jordan«. Der Gastwirt und Küfermeister Wilhelm Jordan (1902-?) hatte das Gasthaus fünf Jahre zuvor 1933 übernommen. 

Standort des Fotografen: 47.883971, 8.344756

Fasnachtsspiel »Die rote Fasnacht« auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.

Der obere Rathausplatz ist voller Schaulustiger, als an Fasnacht 1938 der Dreiakter »Die rote Fasnacht« auf der Bühne dargeboten wird. In dem Stück geht es um das Jahr 1525, den Höhepunkt im Deutschen Bauernkrieg. Die Darbietung beginnt mit der Huldigung der Löffinger Bevölkerung an den Grafen von Fürstenberg. 14 Gruppen, darunter die »Stadtknechte« und die »Zünfte der Stadt« haben sich auf dem Rathausplatz versammelt, als plötzlich die Kunde vom Vordringen der aufständischen Bauern die Runde macht. Die versammelten Gruppen stoben auseinander. Mit dem Einzug des Bauernhaufens im Städtchen endet schließlich der erste Akt.

In den Fenstern der Gasthäuser »Ochsen« und »Löwen« sind zahlreiche Menschen zu erkennen, die einen Blick auf das Spektakel zu ergattern versuchen.

Standort des Fotografen: 47.884070, 8.344546

2 Fotos: Nazi-Kundgebung vor dem Rathaus, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Die Volksabstimmung über den »Anschluss« Österreichs endet auch in Löffingen mit einer übergroßen Mehrheit für Hitler: Unter den 888 abgegebenen Stimmen sind 873 Ja-Stimmen (98,3 %), 13 Nein-Stimmen (1,5 %) und 2 ungültige Stimmen (0,2 %). Am Abend versammeln sich die lokalen Nationalsozialisten nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Rathausplatz zu einer Kundgebung. Im Fackelschein stehen sie im Halbkreis. Die Fassade des Rathauses ist mit Hakenkreuzfahnen geschmückt, in den Fenstern im Erdgeschoss hängen Propagandaplakte mit einem Porträt Hitlers. Seine Popularität erreicht in dieser Zeit im Deutschen Reich einen Höhepunkt.

Standort des Fotografen: 47.884088, 8.344596

Nazi-Aufmarsch auf dem oberen Rathausplatz, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

»Ein Volk, ein Reich, ein Führer!«, so lautet die Parole, die unübersehbar auf einem Spruchband über die Straße zwischen dem Haus Vogt (Rathausplatz 13) und dem Stadtbau (Demetriusstr. 1) gespannt ist. Auf der Straße darunter marschiert eine Kolonne mit verschiedenen NS-Formationen. An den Uniformen sind Angehörige der Hitlerjugend, der SA und der SS zu erkennen.

Das Foto entsteht am 10. April 1938, als im gesamten Deutschen Reich eine Volksabstimmung über die Annexion Österreichs abgehalten wird. Hitler verbindet die Abstimmung über den »Anschluss« mit einem Zustimmungsvotum zu sich selbst. Die Parole auf dem Spruchband fordert die Wähler auf, mit Ja zu stimmen.

Standort des Fotografen: 47.884036, 8.344649

Nazi-Aufmarsch in der Unteren Hauptstraße, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Als am 10. April 1938 auch in Löffingen eine Volksabstimmung über die Annexion Österreichs abgehalten wird, ist das Städtchen mit Hakenkreuzfahnen geschmückt. Sowohl das Kaufhaus Zimmermann (Untere Hauptstr. 7) als auch das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) und der Benz-Bau (Untere Hauptstr. 8) sind beflaggt. Über die Durchgangsstraße ist ein Spruchband gespannt. Die Propagandalosung lautet: »Dein Dank: Dein Ja am 10. April«. Der Wahltag beginnt mit einem Aufmarsch: Angeführt von der Stadtmusik bewegt sich der Aufzug der verschiedenen NS-Formationen durch das Städtchen.  

Standort des Fotografen: 47.883279, 8.343716

2 Fotos: Nazi-Aufmarsch auf dem oberen Rathausplatz, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Auf der Freitreppe am Stadtbau hat sich der Fotograf aufgestellt, um von der erhöhten Position einen Blick auf die vorbeiziehenden Menschen zu haben. Auf den Dächern und den Bäumen, aber auch auf dem Rathausplatz liegt leichter Schnee, der wie Puderzucker wirkt. Ein friedliches Bild – wären da nicht die martialischen Hakenkreuzfahnen am Rathaus und die verschiedenen Banner mit Propagandalosungen. »Ein Volk, ein Reich, ein Führer« und »Ja zum Führer« ist darauf zu lesen. Ein idyllisches Winterbild – würden die Menschen nicht NS-Formationen angehören, die in Kolonnen vorübermarschieren.

Es ist der 10. April 1938, es ist Wahltag, denn im gesamten Deutschen Reich wird eine Volksabstimmung zur Annexion Österreichs abgehalten. Die Abstimmung wird den ganzen Tag über von NS-Propaganda begleitet. Der Aufmarsch durch das Städtchen wird von der Stadtmusik angeführt, es folgen Angehörige der Hitlerjugend, der SA und der SS.

Standort des Fotografen: 47.884249, 8.345074

Rathaus mit Hakenkreuzfahnen, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz

Am 10. April 1938 findet im Deutschen Reich eine Volksabstimmung über die Annexion Österreichs statt. Die Frage auf dem Stimmzettel lautet: »Bist Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich einverstanden und stimmst Du für die Liste unseres Führers Adolf Hitler?« Das Wahllokal befindet sich im Rathausgebäude.

Am Wahltag ist die nationalsozialistische Propaganda allgegenwärtig, wie dieses Foto vom Rathaus zeigt, das vom Mailänder Tor aus aufgenommen wird. An der Fassade des Rathauses sind fünf Hakenkreuz-Fahnen aufgehängt. Die Fenster im Erdgeschoss sind mit Propagandaplakaten dekoriert, auf denen Hitler zu sehen und die Parole zu lesen ist: »Ein Volk, ein Reich, ein Führer!« Dieselbe Parole wird auf zwei Bannern unter dem Fenstersims des ersten Obergeschosses wiederholt.

Standort des Fotografen: 47.883877, 8.343847

Wahllokal im Rathaus, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Nach der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich lässt Hitler dies durch eine Volksabstimmung am 10. April 1938 nachträglich billigen. Er verbindet die Entscheidung über den »Anschluss« auch mit einem Zustimmungsvotum zu sich selbst. Auch am Wahltag ist die nationalsozialistische Propaganda allgegenwärtig: Am Wahllokal im – mit Hakenkreuzen geschmückten – Rathaus, sind Fahnen, Banner und Plakate mit Parolen und dem Hakenkreuzsymbol angebracht. »Deine Stimme dem Führer« steht in großen Buchstaben über dem Eingang. Uniformierte Nationalsozialisten stehen bereit. Eine Musikkapelle spielt einen Marsch. Das ganze Städtchen ist mit Hakenkreuz-Fahnen beflaggt, wie man an den Häusern im Hintergrund erkennen kann.

Das Wahlgeheimnis wird nicht gewahrt. Manche Wähler bemühen sich, den Verdacht zu vermeiden, gegen den »Anschluss« gestimmt zu haben, um nicht als »Systemgegner« zu gelten. Das offizielle Abstimmungsergebnis in Löffingen lautet bei insgesamt 888 abgegebenen Stimmen: 873 Ja-Stimmen, 13 Nein-Stimmen, 2 ungültige Stimmen.

Standort des Fotografen: 47.884070, 8.344570

Rathaus mit Hakenkreuzfahnen, 10. April 1938

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Am 10. April 1938 findet im Deutschen Reich eine Volksabstimmung über die Annexion Österreichs statt. Die Frage auf dem Stimmzettel lautet: »Bist Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich einverstanden und stimmst Du für die Liste unseres Führers Adolf Hitler?« Das Wahllokal befindet sich im Rathausgebäude.

Am Wahltag ist die nationalsozialistische Propaganda allgegenwärtig. An der Fassade des Rathauses zum oberen Rathausplatz hin sind fünf Hakenkreuzfahnen aufgehängt. Die Fenster im Erdgeschoss sind mit Propagandaplakaten dekoriert, auf denen Hitler zu sehen und die Parole zu lesen ist: »Ein Volk, ein Reich, ein Führer!« Dieselbe Parole wird auf zwei Bannern unter dem Fenstersims des ersten Obergeschosses wiederholt.

Standort des Fotografen: 47.884043, 8.344942

Hochzeitszug Heizmann / Siebler in der Unteren Hauptstraße, 1938

Sammlung Familie Waßmer

Der Totengräber Adolf Heizmann (1909-1960) heiratet. Die Braut, Luise Siebler (1914-1970), aus Dillendorf stammend, schreitet mit dem Brautführer voran. Hinter dem Brautführer geht der Bräutigam, daneben der Ehrengesell. Dahinter folgen die Väter des Brautpaares. Die Braut trägt einen weißen Schleier, alle Männer auf dem Foto schwarze Zylinder.

An dem Platz, an dem Demetriusstraße und Ringstraße in die Untere Hauptstraße einmünden, ist das Anwesen von dem Landwirt und Gipser Max Zumstein und der Seitengiebel des Hauses der Witwe von Bäckermeister Ernst Straub zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883248, 8.343747