Brautpaar Konrad Bader und Luise Straub, 1939

Fotograf: Kurt Grill, Donaueschingen
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Am 1. September 1939 beginnt mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Am selben Tag heiraten der Kaufmann Konrad Bader (1915-1946) und Luise Straub (1914-2009).

Konrad Bader wurde am 23. Dezember 1915 geboren. Nach seinem Vater wurde er Konrad genannt. Er stirbt am 26. Dezember 1946 im Alter von nur 31 Jahren in Freiburg. Luise Bader geb. Straub ist die Tochter des Bäckermeisters Ernst Straub und dessen Ehefrau Johanna geb. Faller. Sie wurde am 23. Oktober 1914 geboren. Die Witwe überlebt ihren Mann über 60 Jahre und stirbt am 13. August 2009. Aus der Ehe gehen vier Kinder hervor, die zwischen 1940 und 1946 geboren werden. Einer der Söhne erhält wiederum den Vornamen Conrad.

Standort des Fotografen: Donaueschingen

Umzugswagen in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Einigermaßen unheimlich mutet diese Narrengruppe an, die sich in der Oberen Hauptstraße für den Narrenumzug aufstellt. Urwüchsige Waldgestalten stehen neben ihrem – von Kühen – gezogenen Umzugswagen, auf dem das Wurzelwerkes eines gewaltigen Baumes thront.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der »Laternenbrüder« dreht sich das Fasnachtsmotto um »die Heimat in grauer Vorzeit«, um »Sitten und Gebräuche, Leben und Treiben der Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Besiedlung des Landes durch die Kelten«.

Standort des Fotografen: 47.885041, 8.349450

Narr mit Pferd, Fasnacht ca. 1934-1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kienast zur Verfügung.

Hoch zu Roß reitet ein kostümierter Narr. Er ist als Adliger verkleidet, trägt einen Pelzmantel und eine Krone. Man muss schon zweimal hinschauen, um zu erkennen, dass es sich dabei um den Weinhändler Joseph Benitz (1897-1981) handelt.

Das Foto wird an der Kreuzung von Oberer Hauptstraße, Dittishauser Straße und Florianweg aufgenommen. Ein paar Zuschauer und ein Gendarm (wohl ein echter und kein verkleideter!) stehen herum. Links ist das Feuerwehrhaus und rechts das holzverschindelte Haus von Leo Ratzer (Dittishauser Str. 2) zu sehen. Im Hintergrund ist das 1920/21 erbaute Haus von Hafnermeister Josef Bader (Alemannenstr. 9) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884679, 8.348135

2 Fotos: Umbau des Hauses Bader in der Talstraße, 1938

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Der Schotterwerksbesitzer Franz Bader (1901-1986) kauft 1938 das landwirtschaftliche Anwesen im Aschbühlweg (heute Talstraße) und baut die Ökonomie zu einem Wohnbereich um. Der Umbau erfolgt nach Plänen von Architekt Adolf Happle aus Neustadt. Auf den Fotos ist das Scheunentor ausgehängt. Drei zusätzliche Fenster sind bereits im 1. Obergeschoss in die Fassade gebrochen worden.

Im Hintergrund ist das kleine Haus der Witwe Johanna Berger geb. Ofenhäusle (1882-1956) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.884793, 8.348916

Waldarbeiter bei einer Arbeitspause, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Marie-Luise Schlenker zur Verfügung.

Die Männer machen Mittagspause. Sie haben sich im Wald neben Baumstämmen niedergelassen, ein Rucksack liegt im Vordergrund. Man raucht ein Pfeifchen oder isst etwas Warmes aus dem Henkeltöpfchen. Es ist ein kurzer Moment, bevor die Arbeit weiter geht. Denn die sechs Männer sind Waldarbeiter. Es ist kalt, auf der Waldlichtung liegt Schnee. Doch beim Arbeiten wird einem warm.

Wer erkennt die Männer?
Stehend, v.l.n.r.: Rupert Hepting, ???, ???
Sitzend, v.l.n.r.: ???, Emil Schlenker (1907-1999), ???

Standort des Fotografen: ???

Schulklasse des Jahrgangs 1921/22 mit Lehrer Willig, 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Es ist Frühjahr 1936 und das Ende des Schuljahres 1935/36 naht. Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1921/22 werden aus der Volksschule entlassen. Für ein letztes Gruppenfoto stellen sie sich mit ihrem Lehrer Emil Willig auf die Treppenstufen vor der Volksschule bei der »Hasle«.

Dabei gingen diese Schulkinder niemals in diese Schule, sondern verbrachten ihre gesamte achtjährige Schulzeit noch im Rathaus. Denn erst wenige Monate nach ihrer Entlassung wird die neue Volksschule im August 1936 eingeweiht. Vor allem die Schüler*innen, die in der ersten Reihe stehen, leben gefährlich: Ein Schritt nach vorne und sie stürzen in die Tiefe, da noch keine Eisengitter auf dem Boden vor ihnen angebracht sind.

1.Reihe, v.l.n.r.: Hedwig Thoma (1921-2006), ???, Mathilde Wider (verh. Schwörer, 1921-2015), Hilde Götz, Gertrud Heizmann (verh. Reichenbach), Luise Kopp (verh. Rappenegger, 1921-2010), ???, ???, Konrad Kuster (1921-2011), ???, Fritz Straub, ???, ???
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005), ???, ???, ???, Franz Kuster
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Maria Häusle (verh. Kuster, 1921-2006), Maria Honold (verh. Göhry, 1921-1997), Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), ???, ???, ???
4.Reihe, v.l.n.r.: Irma Egle (verh. Steiger, 1922-2009), Elisabeth Gebert (verh. Keller, 1921-2006), ???, Veronika Schmid, ???, ???, Eugen Hepting (1921-2011), Karl Heiler (1921-2007), ???, ???, ???

Zu dem Jahrgang gehören außerdem: Karl Benz (1921-2010), Richard Zepf (1922-2005), Martin Mayer (1922-2008), Elisabeth Gebert (verh. Keller, 1921-2006), Hans Geisinger (1921-1993), Heinrich Göhry (1922-1944), Johannes Schmitt (1921-1942, gefallen).

Standort des Fotografen: 47.882361, 8.347689

Haus »Schönblick«, ca. 1930

Stadtarchiv

Am Rande der »Hasle«, hoch über dem Städtchen, steht das Haus »Schönblick« (Stadionstr. 6). Der Blick von hier oben kann sich tatsächlich sehen lassen und wird seinem Namen gerecht! Das Café und die Pension werden seit 1929 von Ernst Wurster und seiner Frau betrieben.

Der aus Böblingen gebürtige Wurster ist eigentlich Schlossermeister von Beruf. 1925 zog er von Spielberg nach Löffingen zu. Zunächst wohnte er in einer Werkswohnung der Firma Benz. 1929 baute er das Haus, ein Jahr später folgte der Anbau, der auf dem Foto zu sehen ist.

Später übernimmt die Tochter, »Wurster Liesel« genannt, das Café und die Pension. 1976 kaufen das Anwesen die »Linden«-Wirte Rolf Meßmer und Ingrid Meßmer geb. Beck.

Standort des Fotografen: 47.883272, 8.349651

Personengruppe bei einem Ausflug im Wald, 12. Juni 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Sommer 1932: Die miteinander verwandten Familien Schmid und Schultheiß unternehmen am 12. Juni einen Ausflug in die Natur. Da sie mit Wanderstöcken ausgerüstet sind, scheint es kein kleiner Spaziergang, sondern eine richtige Wanderung zu sein. Es gibt vermutlich nach Unterbränd. Für eine kurze Rast haben sie sich am Wegesrand auf Baumstämmen niedergelassen. Eine gute Gelegenheit, um auch ein Foto als Erinnerung aufzunehmen. Fotografiert wird Anfang der 1930er Jahr noch sehr selten und meist nur zu besonderen Anlässen. Insofern ist das Foto durchaus besonders.

V.l.n.r.: Karl Schultheiß (1903-1986) mit Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), Maria Häusle, Maria Straub (verh. Willmann), Elisabeth Schultheiß (1911-?), Maria Schmid geb. Schultheiß (1906-1974), Timotheus Schmid (1903-1984) mit Irma Schmid (verh. Adrion, 1927-2019).

Standort des Fotografen: ???

Luftbild auf das Städtchen, ca. 1933/34

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Monika Huber zur Verfügung.

Das Luftbild zeigt »Löffingen im badischen Schwarzwald« Anfang der 1930er Jahre. Das Städtchen ist längst über seinen historischen Altstadtring hinausgewachsen. Die Häuser im Maienland und auf dem Alenberg, in der Vorstadt, im »Schlempental« und in der Seppenhofer Straße übersteigen zahlenmäßig die Häuser der Altstadt. Neu war zu diesem Zeitpunkt das Gebäude der Turn- und Festhalle sowie der Schule, das am rechten Bildrand zu sehen ist. Mit dem Bau war bereits 1923 begonnen worden, fertiggestellt und eingeweiht wird das Gebäude an der »Hasle« aber erst 1936.

Dass das Städtchen im Begriff ist, sich auch jenseits der Bahnlinie weiter auszudehnen, zeigt sich an der Bebauung in der Bonndorfer Straße. Die beiden Villen rechts entstanden bereits Anfang der 1920er Jahre. Das Haus von Postschaffner Karl Kuster (Bonndorfer Str. 3) ist gerade neu gebaut. Wenige Jahre später werden weitere Häuser folgen: 1935 baut Bauunternehmer Heinrich Wider an der Einmündung zur Göschweiler Straße sein Wohnhaus (Göschweiler Str. 1). Ein Jahr später errichtet die Gemeinnützige Baugenossenschaft ein Beamtenwohnhaus (Bonndorfer Str. 6), in das Bürgermeister Heinrich Andris mit seiner Familie und Lehrer Lipps einziehen.

Personengruppe in der »Hasle«, ca. 1930-1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Vermutlich in der »Hasle« wird dieses Gruppenfoto aufgenommen. Auf einer hölzernen Sitzbank hat sich das Ehepaar Rappenegger niedergelassen. Dahinter stehen vier Männer, jeder in einen Anzug gekleidet und – der Mode der Zeit entsprechend – mit einem Hut auf dem Kopf.

Warum lässt sich die Gruppe zusammen fotografieren?

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Luise Rappengger geb. Heizmann (1902-?) und Forstwart Johann Rappenegger (1901-1933)  
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: Franz Bader, ???, August Zepf, [Leonhard Vergut? (1902-?)]

Standort des Fotografen: ???

Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Was mag das für eine selbstgebastelte Maschine sein, die diese Narren mit sich führen? Auf die Räder eines Kinderwagens montiert, schieben sie das Ding über den unteren Rathausplatz und liefern eine Show ab. Die Lacher der umstehenden Schaulustigen sind ihnen sicher. Es ist »Fasnet Mändig«, der 24. Februar 1936, wie oben rechts auf das Foto gestempelt ist. »Sagen und Märchen des deutschen Volkes« lautet das Motto der diesjährigen Fasnacht.

Im Hintergrund sind die Bäckerei und das Café Ritter (Rathausplatz 5) zu sehen und die Häuser Fürst und Hasenfratz in der Demetriusstraße.

Standort des Fotografen: 47.883836, 8.343912

20-Jährige im Gasthaus »Ochsen«, Fasnacht 1932

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Im Gasthaus »Ochsen« haben sich die 20-Jährigen des Jahrgangs 1912/13 versammelt. Ihr Werk ist vollbracht, denn sie haben den »Fasnetfunken« abgebrannt. Durchgefroren sitzen sie nun in der Wirtsstube und wärmen sich auf, man trinkt, lacht, musiziert auf dem Akkordeon. Auf eine große Fasnacht mussten sie in diesem Jahr verzichten, die wirtschaftliche Situation infolge der Weltwirtschaftskrise ließ kein buntes Narrentreiben zu.

Wer erkennt die 20-Jährigen?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Magdalena Guth (verh. Tschiggfrei, 1913-1991), 2 ???, 3 Hedwig Butsch (verh. Fieger, 1912-1989), 4 ???, 5 Anselm Egle (1912-1945), 6 ???
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 »Ochsen«-Wirt Alfred Köpfler (1880-1939), 3 Franz Rappenegger (1912-1985), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Paul Faller (1912-2006), 8 ???, 9 ???, 10 ???
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Anna Nägele (verh. Vierlinger, 1912-2004), 2 Paul Bader, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Ernst Faller
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josefine Kühn (verh. Schweizer), 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Ernst Keller, 11 ???, 12 Hedwig Wölfle (verh. Leitold, 1912-1994), 13 ???

Standort des Fotografen: 47.883951, 8.345196