Klasse 9b der Realschule mit Lehrer Gärtner, 1993

Archiv der Realschule

Auch die Klasse 9b der Realschule wird vom Schulfotografen mit einem Klassenfoto verewigt. Die 23 Schüler*innen und ihr Klassenlehrer Arno Gärtner stehen in mehreren Reihen auf dem Schulhof. Vorne hocken einige, dahinter sitzen und stehen die anderen dicht beieinander. Einige lachen in die Kamera, andere schauen ernst oder zurückhaltend. Im Hintergrund ist das Dach der katholischen Pfarrkirche zu erkennen.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Michael Hannig, 2 Ralf Rosenstiel, 3 Andreas Weißenberger, 4 Sascha Kienzler
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Jens Hauger, 2 ???, 3 Melanie Sibold, 4 Daniel Egy, 5 Katja Burger, 6 Alexandra Schweizer, 7 Patrick Voß
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Klassenlehrer Arno Gärtner, 2 ???, 3 ???, 4 Marion Mayer, 5 Dirk Sieger, 6 Christian Burghart, 7 Thorsten Pütz, 8 Heiko Sawetzki
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Yvonne Effinger, 3 Manuela Guth, 4 Thomas Pfaff, 5 Dominik Ikic

Zur Klasse gehören auch: Matthias Kienzler, Dagmar Nägele, Sandra Treffeisen

Standort des Fotografen: 47.883703, 8.347135

5 Fotos: Narrengruppe auf der Bühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1959

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

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Dicht gedrängt stehen sie auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße: eine laute, ausgelassene Narrenschar mitten im Trubel der Fasnacht. Ein Akkordeon wird gespielt, einer ruft dazwischen, alle reden durcheinander. Kinderwagen, Wäschekörbe, Vogelkäfige, Kittelschürzen und klappernde Milchkannen- ein wilder, bunter Haufen. Die Szenerie ist lebendig, überdreht, komisch – und typisch für die Straßenfasnacht, bei der sich ganze Gruppen gemeinsam beteiligen und ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Doch auf den zweiten Blick ist das Bild nicht so harmlos, wie es scheinen mag. Die Gruppe stellt sogenannte »Zigeuner« dar, also Sinti und Roma. Ihre Kleidung und das Verhalten sind klischeehaft überzogen, betonen ihre Armut und zeigen eine ungezügelte Wildheit. Was als Fasnachtsspaß gemeint ist, ist zugleich diskriminierend. Die Fotoserie zeigt auch, wie tief verwurzelte Vorurteile und rassistische Stereotype über Jahrzehnte hinweg tradiert und durch scheinbar harmlose Volksbräuche im Alltag weitergegeben und verfestigt werden. Mit dem Ende des NS-Regimes endete die Diskriminierung und Verfolgung der Minderheit der Sinti und Roma nicht.

Foto Nr. 1:
Der Polizist in der Bildmitte ist Arno Adrion (1924-1993). V.l.n.r. Gertrud Faller (geb. Schmid), Otto Schweizer, Hedwig Amann (geb. Geisinger), Olga Geisinger, Irma Adrion (geb. Schmid, 1927-2019), Renate Schelb (geb. Adrion)

Zu der Narrengruppe gehören auch: Bärbel Benz, Gretel Jordan (verh. Ganter), Elise Hepting, Anni Jordan (verh. Kaiser), Ernst Krauß, Maria Schweizer, Edmund Laufer, Henriette Laufer, Anna Jordan

Foto Nr. 5:
Bei der Stadtmusik ist Lothar Zepf zu sehen. Daneben stehen Gertrud Geisinger (geb. Limb) und Gretel Jordan.

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344306

»Löwen«-Wirtin Elisabeth Jordan (?), 1984

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Elisabeth Jordan (1907-?), die langjährige Wirtin des Gasthauses »Löwen«, einmal nicht im Arbeitsalltag – sondern als Jubilarin. Heute steht sie nicht hinter der Theke, zapft kein Bier und bewirtet niemanden. Stattdessen trägt sie Festtagskleidung und genießt ihren Ehrentag. Denn heute steht das Geburtstagskind selbst im Mittelpunkt.

Geboren wurde sie am 28. August 1907. Verheiratet mit dem Gastwirt Wilhelm Jordan (1902-?) betrieb sie seit 1933 den »Löwen«. Seit 1953 wird das Gasthaus von Tochter Elisabeth Zepf (geb. Jordan) und ihrem Ehemann Walter Zepf weitergeführt.

Standort des Fotografen: ???

Klassen 10a und 10b der Realschule mit Lehrer*innen von Holdt und Kern, 1991

Archiv der Realschule

Normalerweise werden die Schüler*innen klassenweise fotografiert. Aber bei der 10a und der 10b macht der Schulfotograf eine Ausnahme: Die insgesamt 36 Schüler*innen werden gemeinsam mit ihren beiden Klassenlehrer*innen Helga von Holdt und Wolfgang Kern aufgenommen. Sie legen in diesem Jahr die Mittlere Reifeprüfung ab – ein letztes Erinnerungsfoto, auf dem alle zusammen zu sehen sind, scheint da geboten!

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Isabelle Hannig, 2 Bernd Heizmann, 3 Elvira Zimmermann, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Volker Oschwald
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Kiren Hoede, 2 Frank Koch, 3 ???, 4 Falk Hannig, 5 Carmen Bader, 6 Bianca Wölfle, 7 Werner Marx
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrerin Helga von Holdt, 2 Martin Ratzer, 3 ???, 4 Kevin Frei, 5 Patrick Wölfle, 6 Thomas Hofmeier, 7 ???, 8 Karin Feser, 9 Katrin Kramer, 10 ???, 11 ???, 12 ???, 13 Lehrer Wolfgang Kern
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Michael Bausch, 9 Stefan Morath

Klasse 10a: Martin Blume, Bernd Ganter, Bernd Schwörer, Natalie Effinger, Tanja Grieshaber, Maria Käfer, Mandy Richter, Ivonne Sarfert, Christine Schuler

Klasse 10b: Klaus Fesenmeier, Martin Fesenmeier, Thomas Kiermeier, Mario Kietruschat, Stefan Wolf, Sandra Ganter, Anja Guth, Elvira Klausmann, Marion Satler, Juliane Schätzle

Helga von Holdt unterrichtet seit 1977 und Wolfgang Kern seit 1984 an der Realschule.

Standort des Fotografen: 47.884015, 8.347396

Clowngruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1988

Dieses Foto stellte dankenwerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Straßenfasnacht am »Schmutzigen Dunschdig« beteiligt sich diese Clowngruppe. Im Augenblick zieht sie gerade über den unteren Rathausplatz. Die Clowns haben Musikinstrumente bei sich und bewegen sich fröhlich musizierend (oder lärmend?) von Wirtschaft zu Wirtschaft. Normalerweise tragen diese Narren ein ganz anderes »Häs«, denn es sind Mitglieder der Hexengruppe.

Im Hintergrund ist das Café Fuß zu sehen. Davor ragt der Narrenbaum der 20-Jährigen in den Himmel.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 Herbert Kienzler, 3 Karl-Heinz Kaltenbrunner (1955-2018), 4 Klaus Effinger (1953-2015), 5 Karl-Heinz Guderian (Trommel), 6 Heinz Hauger, 7 [Franz Hofmeier] oder [Peter Osek], 8 Lothar Trenkle, 9 Heinz Egle (1937-2023)

Zu sehen sind evtl. auch Günther Pfeiffer, Jürgen Jonner, Pit Burgbacher

Standort des Fotografen: 47.883917, 8.343917

2 Fotos: B-Jugend des Fußballclub, 1989

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die B-Jugend des Fußballclub posiert zusammen mit ihrem Trainer Bernd Burgbacher im Haslachstadion für den Fotografen. Offensichtlich haben die Fußballspieler einen wichtigen Sieg errungen, über den die Lokalzeitung in Wort und Bild berichten will.

unteres Foto
1.Reihe, hockend, v.l.n.r.:
1 ???, 2 Jörg Welte, 3 ???, 4 Thomas Sawetzki, 5 Vinzenco De Rosa, 6 ???, 7 ???
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Trainer Bernd Burgbacher, 3 Tobias Urban, 4 ???, 5 Jörg Rosenstiel, 6 Stefan Knöpfle, 7 ???, 8 ???, 9 Harald Wilde

Standort des Fotografen: 47.882814, 8.351177

Klasse 9b der Realschule mit Lehrer Jarvers, 3. Juni 1985

Archiv der Realschule

Das Schuljahr 1984/85 neigt sich dem Ende zu. Am 3. Juni 1985 ist der Schulfotograf im Haus und fotografiert alle Klassen nacheinander im Schulhof der Realschule. Im Augenblick sind die Schüler*innen der Klasse 9b an der Reihe. Mit ihrem Klassenlehrer Wolfgang Jarvers lassen sie ein Erinnerungsfoto schießen. Bitte lächeln! Klick!

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ??? Fritz, 2 Monika Frey, 3 Yesim Capri, 4 Siegfried Zobel
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Matthias Kühn, 2 Elke Heer, 3 Michaela Hensler, 4 Ruth Meier, 5 Michael Ganter
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrer Wolfgang Jarvers, 2 Thomas Kaufmann, 3 Harald Hettich, 4 Harald Laufer, 5 Michael Raufer, 6 Andreas Schreiber, 7 Martin Hummel
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Manfred Braunigger, 2 Iris Werne, 3 Monika Wehrle, 4 Bettina Langenbacher, 5 Michael Baumann

Der Jahrgang startete 1980 zweizügig mit je 33 Schüler*innen. Ab der 7. Klasse wurden die Schüler*innen dann auf die drei Klassen a, b und c verteilt. Wolfgang Jarvers, der von 1977 bis 1997 als Lehrer an der Realschule unterrichtet, kehrt im Jahr 2000 zurück und wird Rektor der Schule. 2012 wird er in den Ruhestand verabschiedet.

Standort des Fotografen: 47.884055, 8.347423

Kindergruppe in der Demetriusstraße, ca. 1945

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Hinter dem Haus Limb steht eine Schar Kinder in der Demetriusstraße. Die älteste unter ihnen, Margareta Zepf, ist bereits im Jugendalter und trägt fürsorglich ein kleineres Kind auf dem Arm.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 [Irma Zepf (verh. Hasenfratz, geb. 1937)], 3 ???, 4 Margareta Zepf (verh. Senn, 1932-2021), 5 ???, 6 ???

Im Hintergrund sind die Rückseite vom Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) und der Hintereingang zum Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) zu sehen. Julius Limb (1883-1968) betreibt einen Friseursalon und eine Drogerie. Verschiedene Werbeschilder aus Emaille sind zu sehen, die u.a. Produkte von Maggi und die Zahncreme Durodont anpreisen und von Limbs Warenangebot zeugen. Vermutlich ist es Julius Limb selbst, der zur Kamera greift, um diesen Moment festzuhalten. In der Tür steht seine Ehefrau Maria Limb (geb. Nägele, 1894–?), gekleidet in einen weißen Friseurkittel, und beobachtet das Geschehen.

Ein Fotoapparat ist in der unmittelbaren Nachkriegszeit ein seltener Besitz – zählt er doch zu den Gegenständen, die von der französischen Besatzungsmacht häufig eingezogen wird.

Standort des Fotografen: 47.883413, 8.343496

Junge Frauen am Jahn-Denkmal, 1949

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Mit Schwung erklimmen die jungen Frauen das raue Gestein. Ihre Sommerkleider wehen im Wind, Hände klammern sich an den grobkörnigen Stein, Lachen hallt durch das »Hasle«-Wäldchen. Es ist 1949, und der Krieg liegt zwar erst wenige Jahre zurück, aber an diesem Tag zählt nur die Freude am Sommer.

Das Jahn-Denkmal, das sie in Besitz nehmen, wurde 1928 vom Turnerbund errichtet und ist dem »Turnvater« Friedrich Ludwig Jahn gewidmet – einem der Gründungsväter der deutschen Turnbewegung. Sein Porträt blickt streng vom Medaillon des Denkmals herab, doch die drei jungen Frauen schenken ihm heute keine allzu ehrfürchtige Aufmerksamkeit. Sie nutzen das Denkmal als Kletterfels. Eine der Frauen ist sogar ganz nach oben geklettert, sodass der Fotograf sie nicht auf das Foto bekommt und ihren Kopf kurzerhand abschneidet.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Margareta Zepf (verh. Senn, 1932-2021)

Als der Turnerbund 1928 das Denkmal errichtete, stand es noch eingebettet in den dichten Wald der »Hasle«. Doch rund zwanzig Jahre später zeigt sich ein völlig verändertes Bild: Das Jahn-Denkmal liegt nun inmitten einer weiten Lichtung. In der Nachkriegszeit kamen Holzfällergruppen aus Frankreich nach Löffingen, das zur französischen Besatzungszone gehörte. Sie schlugen rund 15.000 Festmeter Holz für französische Firmen. Hinzu kam ein starker Borkenkäferbefall, der den Wald zusätzlich schwächte. So entstanden große Kahlflächen rund um das Denkmal.

Standort des Fotografen: 47.879851, 8.349946

Vier Männer im Gasthaus »Adler«, ca. 1950-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rudi Straetker zur Verfügung.

Die Luft ist schwer von Zigarettenrauch, ein Hauch von Zigarren mischt sich darunter. Vier Männer – zwei sitzend, zwei im Mantel stehend – füllen die Wirtsstube im ersten Obergeschoss mit Leben. Einer zeigt mit dem Finger, womöglich in einer hitzigen Diskussion. Der andere steht daneben, den Blick leicht vernebelt, als sei sein Gedanke noch bei der letzten Erzählung. Alle vier sind aktive Sänger beim Männergesangsverein Eintracht.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Willy Siefert, 2 Ernst Krauss
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Eugen Fehrenbach, 2 ???

Die niedrige Decke drückt fast ein wenig auf die Szenerie, darüber hängt ein Adventskranz. Vielleicht feiert der Gesangsverein seine Weihnachtsfeier? Weihnachten steht jedenfalls vor der Tür – und damit auch die langen Abende in vertrauter Runde. Im Hintergrund der Tresen: Flaschen, Gläser, ein paar Süßigkeiten, die Uhr an der Wand – es könnte Mitternacht sein.

Der »Adler« ist nicht nur ein Wirtshaus. Er ist – wie die anderen Gasthäuser auch – Treffpunkt, Stammtisch, Nachrichtenbörse. In den Jahren nach dem Krieg ist er auch Zufluchtsort und Wohnzimmer zugleich. Vielleicht reden sie über Politik oder über das Wetter. Vielleicht schweigen sie auch einfach gemeinsam. Ein kurzer Moment – festgehalten zwischen Schnaps und Zigarettenqualm.

Standort des Fotografen: 47.883587, 8.343640

Narrengruppe »Schotten« auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht ca. 1961

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rudi Straetker zur Verfügung.

Eine Gruppe Fasnachtsnarren zieht als »Schotten« verkleidet beim Narrenumzug über den unteren Rathausplatz. Unter dem Motto »Kleine Gruppen – viel Grund zum Gucken« marschieren die kostümierten Männer im Kilt und mit karierten Kniestrümpfen durch die Stadt. Der vorderste Teilnehmer trägt einen langen Stecken als Zeichen der Anführung. Es sind Mitglieder des Männergesangsvereins »Eintracht«, die sich hier als Narrengruppe zusammengefunden haben. Willy Siefert, der vorneweg marschiert, ist Vorsitzender des Vereins.

V.l.n.r.: 1 Karl Beha (1901-?), 2 ???, 3 Ernst Göhry, 4 ???, 5 ???, 6 Fitz Strobel (1906-1997), 7 Hermann Schilling (1914-1998), 8 ???, 9 Willy Siefert (?-1968)

Im Hintergrund erkennt man das Mailänder Tor und das Haus Müller (Demetriusstr. 13) mit der Aufschrift »Mechanische Rep. Werkstätte« sowie das Haus Egle (Demetriusstr. 14), an dessen Fassade »K. Egle Modewaren« zu lesen ist. Trotz des ungemütlichen Wetters – die Straße ist nass, am Rand liegt noch etwas Schneematsch – säumen viele neugierige Zuschauer*innen die Straße. Erwachsene und Kinder stehen dicht gedrängt, warm eingepackt in Mäntel. Sie beobachten die fantasievoll verkleideten Narren mit sichtlicher Freude.

Standort des Fotografen: 47.883866, 8.344088

Frauen beim Wäscheaufhängen »Im kleinen Brühl«, ca. 1965

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Drei Frauen posieren beim Wäscheaufhängen im Neubaugebiet »Im kleinen Brühl«. Im Zentrum des Farbfotos stehen sie mit einem Wäschekorb aus Weide vor frisch gewaschener, strahlend weißer Wäsche, die ordentlich auf der Leine im Wind flattert. Die drei wirken fröhlich und selbstbewusst. Die beiden Frauen links und rechts sind vermutlich Feriengäste.

V.l.n.r.: 1 ???, 2 Margareta Senn (geb. Zepf, 1932-2021), 3 ???

Ob schon mit der Waschmaschine gewaschen wird? Sehr wahrscheinlich. Mitte der 1960er Jahre hat sich die elektrische Waschmaschine auch in ländlichen Gebieten zunehmend durchgesetzt – ein Meilenstein in der Hausarbeit, der das Wäschewaschen sehr erleichtert.

Im Hintergrund sieht man bereits fertiggestellte Mehrfamilienhäuser in der Gartenstraße (Nr. 2, 4, 6), aber auch noch unbebaute oder erst teilweise erschlossene Grundstücke. Der Boden zeigt Spuren von Bauarbeiten: aufgewühlte Erde, provisorische Wege, vereinzelt verwildertes Gras. Diese Übergangssituation zwischen Baustelle und beginnender Wohnsiedlung macht die Aufnahme besonders lebendig. Die drei Frauen stehen auf dem Grundstück von Josef und Margareta Senn, die ein Wohnhaus Am Reichberg 1a gebaut haben. Die Häuser in der Scheffelstraße, die hinter dem Grundstück verläuft, scheinen noch nicht gebaut zu sein.

Standort des Fotografen: 47.879812, 8.342347