Klasse 9b der Realschule, 1980

Archiv der Realschule

Im Schulhof der Realschule haben sich die Schüler*innen der Klasse 9b für ein Gruppenfoto versammelt. 29 Schüler*innen drängen sich auf dem Bild. Es mag an dem überlieferten Abzug liegen (und nicht an der dilettantischen Arbeit des Schulfotografen), dass am rechten Bildrand das Gesicht eines Schülers in der ersten Reihe angeschnitten und eine weitere Person in der zweiten Reihe fast komplett weggeschnitten ist. Ist es eine Schülerin? Oder ist es die Klassenlehrerin Marion Becker-Schwier, die auf dem Foto fehlt? Sie verlässt zum Schuljahresende die Realschule, an der sie seit 1974 unterrichtet hat.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Ewald Mayer, 2 Mechthild Duttlinger, 3 Gudrun Frey, 4 Fridolin Saar (1965-2024), 5 Gerald Mürb, 6 Luzia Blatter, 7 Frank Griesser, 8 Sabine Kühn, 9 Thomas Riedl
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Beatrice Dörflinger, 2 Felix Leber, 3 Bernhard Heer, 4 Klaus-Peter Maier, 5 Heike Trendle, 6 Sonja Studer, 7 Birgit Hasenfratz, 8 Priska Isele, 9 Isabella Olveira, 10 Ilse Sauer, 11 Heidrun Beha
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Andreas Frei, 2 Martin Dresel, 3 Uwe Streit, 4 Pia Fehrenbach, 5 Werner Beha, 6 Dietmar Vogt, 7 Franz Scholz, 8 Michael Frey, 9 Helmar Bächle

Zur Klasse gehört außerdem Nicole Schmidt.

Standort des Fotografen: 47.884073, 8.347460

2 Fotos: Kinderfasnacht auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Für die Kinder ist der »Fasnet Zieschdig« der Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Nach dem Kinderumzug versammelt man sich bei der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße. Dort werden an die kleinen Närrinen und Narren Wurst und Wecken verteilt.

Zu sehen sind u.a. Klemens Rebholz (geb. 1949), Johanna Rebholz (geb. Ganter, 1913-2003) mit Cäcilie Rebholz (geb. 1953) und Walter Hauser, …

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344433

2 Fotos: Sackhüpfen bei der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der »Fasnet Zieschdig« gehört tradtionell den kleinen Närrinnen und Narren. Nach dem Kinderumzug versammelt man sich bei der Fasnachtsbühne, die in der Kirchstraße aufgebaut ist. Dort werden, zur Gaudi der Kinder, verschiedene Spiele und Wettkämpfe veranstaltet. Hier wird gerade in Kartoffelsäcken gehüpft – und das ist in Verkleidung gar nicht so einfach! Die Kinder geben aber alles, denn schließlich geht es, wörtlich gesprochen, um die Wurst. Denn die Gewinner*innen erhalten Wurst und Wecken.

erstes Bild: In der hinteren Reihe sind Marlies Müller (verh. Eberle, geb. 1951), Rosemarie Bader (verh. Straub, geb. 1949), Hildegard Hepting (verh. Adrion, geb. 1949) und Ursula Schelling (geb. 1951) zu sehen. Die Prinzessin im Vordergrund ist Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz, geb. 1950).

zweites Bild: Zu sehen sind Rosemarie Hauser (verh. Hauser-Metzger, geb. 1949) und Rita Rappenegger (verh. Burger, geb. 1950). Ganz hinten stehen Albin Kasprowicz ( geb. 1949) und Bernd Kasprowicz (geb. 1945).

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344433

8 Fotos: Sommerfest im Kindergarten in der Bahnhofstraße, 1974

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eigentlich sollte der alte Kindergartens in der Bahnhofstraße längst geschlossen sein. Denn 1965 öffnete der neu gebaute Kindergarten im Schulweg seine Pforten. Aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge wurde der alte, 1908 eingeweihte Kindergarten am 1. September 1967 wieder vorläufig in Betrieb genommen. Besucht wird er vor allem von Kindern aus Stettholz, dem Maienland, der Hohlgasse und der Bahnhofstraße, aber auch aus Dittishausen, wo erst 1974 ein eigener Kindergarten eröffnen wird. 1977 wird der alte Kindergarten in der Bahnhofstraße dann schließlich endgültig geschlossen.

Heute wird hier ein Sommerfest veranstaltet. Erzieherin Maria Baumann und die anderen »Kindergartentanten« haben alle Hände voll zu tun. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Auf einer langen Tafel wird »Obst und Gemüse« angeboten, aber auch »Fleisch und Wurst«, »Bratwürste« sowie »Bier und Cola«. Darüber hinaus gibt es, wie auf einem richtigen Flohmarkt, »Luftballons«, ausrangiertes Spielzeug, »Blumen«, »Schlankheitspillen« und Secondhand-Kleidung zur Auswahl. Das ganze Sortiment dient offenbar auch als Kulisse für ein kleines Theaterstück, das aufgeführt wird.

Wer erkennt die Kinder? Zu sehen sind u.a. Cordula Heizmann, Karin Fritsche, Rita Maier (Dittishausen, geb. 1968) und Ruth Maier (Dittishausen, geb. 1968), Jürgen Fehrenbach, Daniela Wider, Birgit Merk (Dittishausen) , Matthias van Dungen, Karin Fehrenbach, Martina Knöpfle und Helga Frische.

Standort des Fotografen: 47.885535, 8.341036

Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1990

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Rande des Narrenumzuges am »Fasnet Mändig« wird dieses Foto aufgenommen. Drei in dunkle Anzüge gekleidete und mit Halbmasken versehene Tänzer legen eine flotte Sohle auf das Parkett… ähm… auf die Untere Hauptstraße. In ihren Armen halten sie ihre Tanzpartnerinnen, die allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern recht leblose Puppen sind. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Närrisch in die 90er Jahre«. Die Narrengruppe scheint aber eher den 1950er oder 60er Jahren entsprungen.

Standort des Fotografen: 47.883655, 8.343882

Kommunionkinder vor der Festhalle, ca. 1950

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Stolz stehen (und sitzen) sie da, die Kommunionkinder: 19 Jungen und 28 Mädchen drängen sich auf den Treppenstufen vor der Festhalle. Die Jungen tragen schwarze Anzüge, die Mädchen weiße Kleider. Eine besondere Herausforderung stellt es dar, die Kommunionkerze möglichst gerade zu halten – und gleichzeitig die anderen Kinder auf dem Foto nicht zu verdecken.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Rudi van den Heuvel, 3 Willi Fehrenbach (1941-2018), 4 ???, 5 Walter Zeller, 6 ???, 7 ???, 8 Lothar Schultheiß (1941-2024)
2.Reihe, v.l.n.r.:
1 Gerd Fritsche, 2 ???, 3 Elmar Bader, 4 Heinz Trendle, 5 Hans Riedlinger, 6 Dieter Hofmann, 7 ???
3.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Klaus Kuhlmann
4.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Roswitha Schmid (verh. Steidle), 9 Margret Kaltenbrunner, 10 ???
5.Reihe, v.l.n.r.:
1 Anneliese Mayer (verh. Heizmann), 2 ???, 3 ???, 4 Christel Jordan (verh. Kaiser, 1941-2022), 5 Rita Hepting (verh. Zimmermann), 6 Karin Schulz (verh. Vögtle), 7 ???, 8 ???
6.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Heidi Allinger

Standort des Fotografen: 47.882979, 8.347687

Hohlgasse mit Spänebunker und viel Schnee, ca. 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Mutter und Sohn lassen sich in der verschneiten Hohlgasse fotografieren: Hermine von Dungen (geb. Strobel, 1917-1998) und ihr Sohn Herbert von Dungen (geb. 1943) wohnen nur wenige Meter entfernt und sind kurz vor die Haustür getreten. Hinter ihnen rechts sind das Haus Göpper (Hohlgasse 2) und im Hintergrund das Haus Mayer (Hohlgasse 8) zu erkennen. Links hinter ihnen ragt der Spänebunker der Holzindustriewerke Josef Benz AG auf. Er wird später abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.885000, 8.338000

2 Fotos: Primiz von Stephan Burger vor dem Hochaltar, 27. Mai 1990

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die katholische Pfarrkirche St. Michael ist bis auf den letzten Platz besetzt, als der 28-jährige Stephan Burger (geb. 1962) seine Heimatprimiz feiert. Die ehemaligen Schulkameraden und Ministranten des Neupriesters ministrieren bei dem Festgottesdienst. Anders als bei normalen Gottesdiensten findet die Eucharistiefeier nicht am Zelebrationsaltar, sondern vor dem Hochaltar statt. Niemand ahnt in diesem Moment, dass Stephan Burger im Jahr 2014 zum Erzbischof von Freiburg ernannt und geweiht werden wird.

Geboren wurde er am 29. April 1962 in Freiburg als Sohn von Kraftfahrzeugmeister Willi Burger (1928-2021) und dessen Ehefrau Elisabeth Burger (geb. Benitz, 1930-2019). Er wuchs in Löffingen auf. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg und München wurde er am 20. Mai 1990 von Erzbischof Oskar Saier zum Priester geweiht. 

Standort des Fotografen: 47.882497, 8.344641

Zwei Frauen vor dem Rathaus, ca. 1955

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Neben dem Rathauseingang befindet sich eine alte steinerne Bank. Darauf haben sich zwei junge Frauen niedergelassen, die sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. Auf der Treppe, die steil ins Rathaus führt, steht ein kleines Mädchen. Eingerahmt wird das Rathausportal von hölzernen Säulen.

V.l.n.r.: 1 Lydia Laufer (geb. 1941), 2 Helga Stöhr (verh. Küßner, geb. 1938), 3 Anneliese Straub

Standort des Fotografen: 47.883735, 8.344418

2 Fotos: Narrengruppe hinter dem Gasthaus »Löwen«, Fasnacht 1959

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

»Lustig ist das Zigeunerleben«! So lautet der Titel eines berühmten deutschen Volksliedes, das die klischeehafte Vorstellung vom ungezwungenen Leben der Sinti und Roma sehr popularisiert hat. Mit der Lebenswirklichkeit dieser ethnischen Minderheit, die seit dem Mittelalter auch in Mitteleuropa zu Hause ist, hat dies freilich nichts zu tun. Vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma in Deutschland, aber darüber hinaus in allen von Deutschland besetzten Ländern Europas aus rassistischen Gründen brutal verfolgt, deportiert und ermordet.

Ungeachtet dieser blutigen Verfolgungsgeschichte bleibt die Verkleidung als »Zigeuner*innen« an Fasnacht auch in der Nachkriegszeit äußerst beliebt. Die Figur gehört in den 1950er und 60er Jahren genauso selbstverständlich zur Fasnacht wie die Darstellung eines »Indianers«, Cowboys oder Clowns. Und da macht Löffingen keine Ausnahme. Auch diese Gruppe von Närrinnen und Narren haben sich entsprechend klischeehaft verkleidet. Im Einzelfall mag das gar nicht böse gemeint sein, aber es geht natürlich trotzdem auf Kosten der Minderheit und leistet Antiziganismus Vorschub. Die Närrinnen und Narren stehen in der Kirchstraße, hinter dem Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11), wo auch ein Misthaufen seinen angestammten Platz hat. Auch die Rückseite des Gasthauses »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus Benz (Kirchstr. 3) sind zu sehen.

Zu der Narrengruppe gehören u.a. Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), Anna Jordan (1907-?), Maria Schweizer, Henriette Laufer (1922-2004), Lisa Wölfle, Gretel Jordan, Hedwig Hepting, Irma Adrion, Olga Geisinger, Elise Hepting und Friedhilde Wörner (1932-2004). Der Junge im Kinderwagen ist vermutlich Harry Zepf und das Mädchen rechts Annemarie Hepting. Der »Polizist« ist Arno Adrion (1924-1993).

Standort des Fotografen: 47.883647, 8.345210

Anna Siefert mit Baby am Kriegerdenkmal, 1935

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Paul Siefert zur Verfügung.

Stolz hält Anna Siefert (geb. Guth, 1903-?) ihr Baby auf dem Arm. Statt in die Kamera des Fotografen blickt sie fürsorglich ihren kleinen Sohn an: Paul Siefert (geb. 1935). Für das Foto ist sie aus ihrem Haus (Rathausplatz 6) getreten und wenige Meter bis zum Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Kriegsteilnehmer von 1870/71 vor dem Rathaus gegangen. Dort steht sie vor dem schmiedeeisernen Gitter, das während des Zweiten Weltkrieges demontiert und für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen wird. Eingerahmt wird das Kriegerdenkmal auch von mehreren Koniferen.

Standort des Fotografen: 47.883750, 8.344083

Städtlelauf auf dem unteren Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Auch in diesem Jahr findet wieder anlässlich vom »Tag des Sports« ein Städtelauf statt. Vorbildlich vom Sportverein organisiert, sind im Städtchen verschiedene Hindernisse aufgebaut, die die antretenden Teams überwinden müssen.

Auf dem unteren Rathausplatz besteht der Parcours aus Wippen, über die – mit Wasser gefüllte – Schubkarren balanciert werden müssen. Befüllt werden sie vermutlich aus dem benachbarten Demetriusbrunnen. Beim Überwinden des Hindernisses soll das Wasser natürlich möglichst im Schubkarren bleiben. Tatsächlich schwappt das Wasser aber Literweise raus, sodass der Untergrund auch immer rutschiger wird und die Aufgabe umso schwieriger zu bewältigen ist.

Bei den Sportlern sind Christian Bayer (303) und Herbert Kienzler (303) sowie Günter Schelb (324) und Karlheinz Keßler (324) zu sehen. Unter den Zuschauern sind ??? Dorer, Hubert Fuß (Reiselfingen), Franz Schweizer, Ruth Wendelgaß (geb. Malenk), Florian Wendelgaß, Manfred Schmid und Walter Zepf zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883778, 8.343889