2 Fotos: Blick von der Festhalle auf das verschneite Städtchen, ca. 1953/54

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch steht kein Bauhof in der Bittengasse und kein Kindergarten im Schulweg. Der Blick fällt ungehindert über die »Bittenwiesen« mit ihren Obstbäumen in Richtung Städtchen. Alles ist tief verschneit. Vor der Pfarrkirche St. Michael stehen der Farrenstall und das kleine Schlachthaus.

Dahinter sind die Häuser des Altstadtrings zu sehen. Aus der verschneiten Dächerlandschaft mit ihren Staffelgiebeln ragen der Rathausturm und weiter in der Ferne das Kamin des Sägewerk Benz empor.

Standort des Fotografen: 47.883459, 8.348473

Gasthaus »Gebert« in der Oberen Hauptstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Einmündung zur Festhallenstraße steht der Fotograf, um einen Blick auf den winterlich verschneiten »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) einzufangen. Die Schneeberge türmen sich auf der Kreuzung, nur der Brunnentrog ragt am rechten Bildrand heraus. Dicke Eiszapfen hängen vom Dach des Gasthauses herunter. Am Holzzaun vor dem »Saalbau Gebert« sind zwei Plakate angebracht, die vermutlich für Filmvorführungen werben, da der Saal auch als Kinosaal genutzt wird.

Standort des Fotografen:  47.884300, 8.347122

Schneeberge im hintersten Winkel des »Eckeret«, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im hintersten Winkel des »Eckeret« türmen sich die Schneeberge gewaltig. Aufgrund der engen Bebauung fällt kaum Sonne in den Winkel, sodass das Abschmelzen des Schnees lange Zeit benötigen wird.

Vis-à-vis des Fotografen sind die Rückseiten der Häuser Maier (Untere Hauptstr. 5) und Seilnacht (Untere Hauptstr. 3) zu sehen. Am rechten Bildrand ist die Rückseite des Hauses Köpfler (Eggertenstr. 3) zu erkennen, das zusammen mit einem Nachbarhaus im Januar 1971 abbrennt und nicht wieder aufgebaut wird.

Standort des Fotografen: 47.883296, 8.344315

Vorstadtstraße mit viel Schnee, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von der Kreuzung Alenbergstraße / Ecke Vorstadtstraße fällt der Blick auf die Häuser der Vorstadt. Schnee liegt auf den Dächern, einige Eiszapfen hängen von den Regenrinnen. Schneeberge türmen sich links und rechts der Straße. Die Fahrbahn selbst ist freigeräumt, aber nicht gesalzen. Ein Mann geht über den leicht rutschigen Untergrund.

Standort des Fotografen: 47.884792, 8.344897

Schneeberge auf dem unteren Rathausplatz, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Städtchen hat sich in eine Winterlandschaft verwandelt. Auf dem unteren Rathausplatz türmen sich die Schneeberge, aus denen die Umzäunung beim Kriegerdenkmal herausragt. Fußgänger gehen auf der Straße, die gebahnt ist, weil auf den Gehwegen kein Durchkommen ist. Die Sonne scheint und lässt die Schneepracht auf den Dächern langsam aber sicher dahinschmelzen.

Standort des Fotografen: 47.883649, 8.344247

Zwei Frauen in der Bittengasse, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ulrike Rheiner zur Verfügung.

Ein sonniger Wintertag. In der Bittengasse liegt Schnee. Der Blick wandert von der Höhe des Trafohäuschens die Straße nach oben. Auf der linken Straßenseite steht das holzverschindelte Haus von Josef Hasenfratz (Bittengasse 8). Hasenfratz betreibt die Stadtmühle in der »alten Sonne«. Hinter den beiden Nadelbäumen, die am rechten Straßenrand stehen, ist die Rückseite des Gasthauses »Linde« (Obere Hauptstr. 10) zu erkennen.

Fotografiert wurde das Bild aber nicht, um das Aussehen der Bittengasse und ihrer Häuser festzuhalten. Aufgenommen wurden die beiden lachenden Frauen, die im Vordergrund zu sehen sind, auch wenn sie sich halb hinter einem Strommasten verstecken: Die Frau rechts ist Brunhilde Simon geb. Zahn (1939-1975). Die linke Frau ist ihre Cousine Christa Beiner geb. Zahn.

Standort des Fotografen: 47.883320, 8.345491

Nachtaufnahme vom verschneiten Unteren Rathausplatz, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nur die Straßenlaterne auf dem unteren Rathausplatz beleuchtet die Szenerie. Es hat geschneit. Rund um das Kriegerdenkmal und den Demetriusbrunnen liegt Schnee. Die Spuren auf dem Gehweg und auf der Straße zeigen an, dass die Einwohner vor dem Einbruch der Dunkelheit noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren. Festgehalten wurde das stimmungsvolle Bild von dem Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962).

Standort des Fotografen: 47.883717, 8.344113

Schweineschlachten in der Kirchstraße, 1984

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig«. Schnee liegt in der Kirchstraße. Auf einem hölzernen Zuber vor der ehemaligen Zehntscheuer (Kirchstr. 9) liegt ein totes Schwein, das gerade auseinander genommen wird. Schließlich feiert die Hexengruppe in der Scheune von Karl Krieg ein Schlachtfest. Der Metzger ist Hans-Peter Fehrenbach. Die beiden Alt-Hexen Josef (Sepp) Bayer und Hermann Geisinger tragen weiße Schürzen. Der Narrensamen, ganz links Geisingers Enkel Thomas Hofmeier, steht dabei und schaut zu.

Die Idee zu dem Schlachtfest entstand am Stammtisch im Vereinslokal »Gebert«. Die Hexen kauften in Dittishausen ein Ferkel, das bei Oswald Laufer im Stettholz aufgezogen und gefüttert wurde. Als die Schlachtgröße erreicht war, schritt man am »Schmutzigen Dunschdig« zur Tat. In der Hexenscheune bei Kriegs gibt es Wurstsuppe und Kesselfleisch für die Hexen und ihre Familien. Am Abend werden dann im »Gebert« Bratwürste serviert – und bei Laufers im Stettholz wird danach der Speck geräuchert.

V.l.n.r.: Thomas Hofmeier, ????, Oswald Laufer, Franz Mürb, Josef (Sepp) Bayer (1930-2005), Metzger H.-P. Fehrenbach, Hermann Geisinger (1926-1989).

Standort des Fotografen: 47.883668, 8.345249

2 Fotos: Flugzeug »Mailand« in der Demetriusstraße, Fasnacht 1929

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Hilda Hepting und Alexandra Scholl zur Verfügung.

An Fasnacht 1929 kreuzt nicht nur das Dampfschiff »Hamburg« durch die Straßen des Städtchens und fesche Matrosen im Matrosenanzug schlendern herum. Auch das Flugzeug »Mailand« startet in der Demetriusstraße und nimmt Kurs in Richtung Nordpol. Die beiden Piloten tragen Kopfbedeckung und Fliegerjacken aus Leder. Unter ihren Pilotenbrillen sind sie kaum zu erkennen. Erfreulicherweise nehmen sie die Brillen auch einmal ab: Der Linke ist vermutlich August Fehrenbach und der Rechte Paul oder Edmund Fehrenbach.

V.l.n.r.: 1 ??? Strobel, 2 ???, 3 [August Fehrenbach?], 4 [Paul oder Edmund Fehrenbach?], 5 Otto Schweizer (1906-1992)

Bei den Zuschauern im Hintergrund sind zu sehen, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Alfred Egle (1920-2001), 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 ???, 11 ???, 12 ???

Im Hintergrund ist das Haus von Wilhelm Werne (Demetriusstr. 11) zu sehen, das nach dem Großbrand 1921 erbaut wurde. In dem Laden unterhält der Vorschuss-Verein Löffingen GmbH Räumlichkeiten.

Standort des Fotografen: 47.884001, 8.343942

Haus Effinger in der Vorstadtstraße, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenwerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Vor dem Haus Effinger (Vorstadtstr. 2) ist eine Holzbiege aufgestapelt. Bleibt zu hoffen, dass der Winter bald zu Ende geht, denn das Brennholz scheint zur Neige zu gehen. Noch liegt Schnee und von den Dachgauben hängen dicke Eiszapfen. Das Haus gehört dem Landwirt Wilhelm Effinger (1906-1990) und seiner Ehefrau Luise geb. Oschwald (1914-2009).

Standort des Fotografen: 47.884763, 8.345360

Haus Bader in der Talstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Unternehmer Franz Bader (1901-1986) dem das Schotterwerk in Feldberg-Bärental gehört,  wohnt in dem stattlichen Haus in der Talstraße zusammen mit seiner Ehefrau Erna geb. Mutterer (1908-1969) und seiner Familie. Das Foto wird von der Siedlung »Neue Heimat« in der Haslachstraße aus aufgenommen. Alles ist tief verschneit.

Der hölzerne Gartenzaun links, der zum Haus Heizmann (Festhallenstr. 1) gehört, die Holzbiege rechts und vereinzelte Obstbäume, die aus der weißen Schneedecke herausragen, beleben das Bild.

Standort des Fotografen: 47.884094, 8.349234

»Benzbau« im Winter, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von der Bahnhofstraße fällt der Blick auf den »neuen Benzbau« (Ringstr. 8), der nach dem Ersten Weltkrieg von den Holzindustriewerken Josef Benz AG als Wohnblock für ihre Arbeiter erbaut wurde. Die Sprossenfenster mit den Fensterläden reihen sich aneinander. Innen in den Stuben ist es vermutlich gemütlich warm, während draußen der Winter so richtig Einzug gehalten hat. Die Schneeberge türmen sich. Die weiße Pracht liegt auch auf den Dächern der Häuser des Altstadtrings und des Rathauses, das im Hintergrund zu erkennen ist.

Standort des Fotografen: 47.883876, 8.342067