Garten beim Schulweg, ca. 1910-1920

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein Mann mit Schürze und Gartenwerkzeug steht in seinem Garten. Das Gemüse wächst üppig und der Mann hält einen Moment inne, bevor er weiter werkelt. Durch einen hohen Staketenzaun ist der Garten zum heutigen Schulweg hin begrenzt. Der Weg heißt freilich noch nicht so, denn weder die Schule noch die Festhalle sind bereits gebaut.

Im Hintergrund ist das Haus von Landwirt Karl Hasenfratz I und seiner Ehefrau Anna geb. Glunk (1875-1926) in der Bittengasse 8 zu sehen. Daneben sind die Rückansichten der Häuser der Kirchstraße zu erkennen.

Weiß jemand, wer der Mann ist? Wem gehört(e) das Gartengrundstück?

Standort des Fotografen: 47.883443, 8.346300

Schneemann in der Unteren Hauptstraße, ca. 1951/52

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Es ist ein schneereicher Winter. Vor der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) steht ein riesiger Schneemann, der zu einem beliebten Fotomotiv avanciert. Schließlich ist er nicht für die Ewigkeit gebaut. Das Tauwetter hat ihm auch schon böse zugesetzt.

Aber noch ragt er bis an die Fenster des ersten Obergeschosses hinauf. Rechts neben seinem Kopf ist das Werbeschild von Friseurmeister Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) zu sehen, auf dem steht: »Herren Damen Friseur Salon«. Darunter befindet sich Limbs »Esso«-Tankstelle.

Standort des Fotografen: 47.883412, 8.343786

Umzug der Sanitätskolonne vor dem »Gebertsaal«, 1. Mai 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Manfred Lauble (DRK-Ortsverein Löffingen) zur Verfügung.

Das NS-Regime hat den 1. Mai zum »Tag der nationalen Arbeit« erklärt. Am neuen staatlichen Feiertag findet ein Festumzug durch das Städtchen statt, in den sich nicht nur die Parteiformationen, sondern auch die Vereine einreihen. Hier marschiert gerade die Sanitätskolonne durch die Obere Hauptstraße. Im Hintergrund ist der »Saalbau Gebert« (Obere Hauptstr. 11) zu sehen.

V.l.n.r.: ???, Franz Schweizer (1899-1971), ???, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.884382, 8.347110

Büroangestellte der Firma Benz vor der »Villa Benz«, ca. 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vor der »Villa Benz« (Bonndorfer Str. 7) haben sich Büroangestellte der Holzindustriewerke Josef Benz AG für ein Gruppenfoto versammelt. Man steht im Vorgarten, der von einem weiß gestrichenen Holzzaun eingefasst ist. Davor verläuft die Bonndorfer Straße und die Bahnlinie.

Am rechten Bildrand sind die katholische Pfarrkirche und die Häuser im heutigen Pfarrweg zu sehen.

Wer erkennt die Männer und Frauen auf dem Foto?
V.l.n.r.: [Prokurist Dr. Oskar Langenbacher?], Klara Egle (spätere Sr. Confirmata, 1910-1991), ???, Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Hedwig Butsch (verh. Fieger, 1912-1989)

Standort des Fotografen: 47.880402, 8.345138

2 Fotos: Unterer Rathausplatz mit Kriegerdenkmal, ca. 1950

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von der Rathausecke fällt der Blick auf den unteren Rathausplatz. Das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Kriegsteilnehmer des deutsch-französischen Krieges 1870/71, das von einem Reichsadler gekrönt wird, ragt auf dem Platz in den Himmel. Eingefasst ist es durch einen schmucklosen Maschendrahtzaun. Dahinter ist die Gemeindewaage auf dem Boden eingelassen.

Im Hintergrund sind das Haus Siefert (Rathausplatz 6) und das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883891, 8.344029

5 Fotos: Hexen beim Narrenumzug am »Scharfen Eck«, Fasnacht 1995

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Hexengruppe hat sich vom diesjährigen Fasnachtsmotto inspirieren lassen: »Talente, Erfinder, Tüftler und Patente«. Der traditionelle Hexenwagen mit der großen Hexe bleibt in der Scheune stehen. Stattdessen bewegen sich die Hexen auf Fahrzeugen aller Art fort, auf dem Fahrrad, dem Schlitten, dem Tretroller, dem Motorrad und einem steinzeitlich anmutenden Gefährt.

Der Fotograf hat am »Scharfen Eck« Position bezogen und fängt hier ein, wie die Hexen rasant um die Ecke biegen.

Standort des Fotografen: 47.884438, 8.345433

Frau mit Kinderwagen in der Alemannenstraße, 1965

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Es ist Frühling. Die strahlende Sonne und die Maiblüte locken zu einem Spaziergang nach draußen. Helga Küßner geb. Stöhr (geb. 1938) geht mit ihrem Sohn Armin Küßner durch die Alemannenstraße, einen Kinderwagen schiebend.

Über die Dächer der Alenbergstraße schweift der Blick hinüber zum neuen »Benz-Bau« (Ringstr. 8) und den Häusern in der Bahnhofstraße und der Rötenbacher Straße. Die »Breite« und der Reichberg in der Ferne sind noch unbebaut.

Standort des Fotografen: 47.885517, 8.344732

Blick in den Schulweg zur Festhalle und Schule, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Noch ist der Kindergarten im Schulweg nicht gebaut. Zu beiden Seiten des schmalen Weges erstrecken sich Gärten. Am Ende des geht es bergauf zur ab 1923 gebauten Festhalle und Volksschule. Daneben steht die evangelische Kirche, deren Grundstein am 19. Juli 1953 gelegt und am Himmelfahrtstag 1954 eingeweiht wurde.

Im Vordergrund links ist ein Maschendrahtzaun zu sehen. Auf älteren Fotos handelt sich um noch um einen Staketenzaun. In dem Garten steht seit Jahrzehnten ein hölzerner Pavillon.

Standort des Fotografen: 47.883495, 8.345778

Aufmarsch des BDM in der Alemannenstraße, ca. 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Mit dem »Gesetz über die Hitlerjugend« vom 1. Dezember 1936 wird die bis dahin formell freiwillige Mitgliedschaft im Bund Deutscher Mädel (BDM), dem weiblichen Zweig der Hitlerjugend (HJ), verpflichtend. Vom NS-Regime wird der BDM für die deutschen (»arischen«) Mädchen zum dritten Erziehungsfaktor neben Schule und Elternhaus erklärt. Untergliedert ist er in den Jungmädelbund der 10- bis 13-Jährigen und den Bund Deutscher Mädel der 14- bis 17-Jährigen. 

Ähnlich wie bei den Jungen liegt ein Schwerpunkt der Aktivitäten im BDM in Ausflügen, Wanderungen und Märschen in freier Natur, die oft am Lagerfeuer mit Kochen und gemeinsamem Gesang ausklingen. Dabei kommt die ideologische Schulung nicht zu kurz.

Auf dem Foto marschieren die Mädchen durch die Alemannenstraße. Die Mehrzahl gehört dem Jungmädelbund an, erkennbar an der Bundestracht, bestehend aus der weißen Bluse, dem blauem Rock und dem schwarzem Halstuch. Da das Foto im Herbst oder Winter aufgenommen wird, tragen die meisten auch Jacken. Am rechten Bildrand ist Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2005) zu sehen, die ein mit Blumen geschmücktes Fähnchen trägt.

Standort des Fotografen: 47.885825, 8.344211

Blick durch das Mailänder Tor zum Rathausplatz, ca. 1955-1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Wolfgang Lüdemann-Ravit zur Verfügung.

Hübsch eingerahmt durch den Torbogen des 1922 erbauten Mailänder Tores fällt der Blick auf die Häuser am unteren Rathausplatz und in der Unteren Hauptstraße. Auf dem Platz selbst sind der 1954 neu erbaute Demetriusbrunnen und der Straßenwegweiser zu erkennen.

Dahinter steht das Haus Siefert (Rathausplatz 6). Das Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« scheint bereits ausgezogen zu sein, denn der Schriftzug an der Fassade ist verschwunden. Noch existiert aber das kleine Gärtchen, in dem die 1911 gepflanzte Tanne in die Höhe ragt. Ihre Tage sind aber bereits gezählt, denn wenig später wird sie umgesägt und verschwindet aus dem Stadtbild. Beim Haus von Schuhmachermeister Emil Schmid (Rathausplatz 7) ist ein modernes Schaufenster in die Fassade gebrochen und die Fassade frisch verputzt und gestrichen.

Standort des Fotografen: 47.884016, 8.343647

Haus Adrion in der Feldbergstraße, 1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

In den späten 1950er Jahren wächst das Städtchen immer weiter über seine historischen Grenzen hinaus. Auf dem hinteren Alenberg entsteht ein Neubaugebiet mit Einfamilienhäusern. Neue Straßen werden angelegt, wie z. B. die Feldbergstraße. Das Haus Nr. 2 gehört dem Schuhmachermeister Arno Adrion (1924-1993) und seiner Ehefrau Irma Adrion geb. Schmid (1927-2019). 1948 hatten die beiden geheiratet. Als die drei Kinder Werner (geb. 1948), Bernhard (geb. 1951) und Renate (geb. 1952) heranwachsen, bauen die Adrions ihr neues Heim.

Wer weiß, wann das Haus genau gebaut wurde?

Standort des Fotografen: 47.887069, 8.343050

Blick in die Rötengasse, 1941

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Fotografiert wird in den frühen 1940er Jahren eher selten, denn ein Fotoapparat und Filme sind teuer. Der Fotograf dieses Bildes ist daher kein geübter Fotograf, sondern eher ein Knipser, wie an dem Bildausschnitt leicht zu erkennen ist. Der Vordergrund wirkt leer, man sieht viel Straße – und die Häuser im Hintergrund, die Menschen und das Fuhrwerk sind eher unscheinbar.

Von der Kreuzung Maienlandstraße / Ecke Rötengasse fällt der Blick hinauf in Richtung Bahnhofstraße. Bevor die Bahnlinie gebaut wurde, ging die Rötengasse in die Hohlgasse über. Am rechten Bildrand ist angeschnitten das Haus Selb (Rötengasse 2) zu sehen, das 1908 neu erbaut wurde. Es gehört Karl und Rosa Selb. Dort wo die Wäsche aufgehängt ist und im Wind flattert, floss früher der Stadtbach offen durch das Maienland in Richtung Städtchen. Daneben steht das Haus Wider (Rötengasse 4), das 1940 von Mathilde Wider und Rudolf Wider geerbt wurde. Familie Stöhr wohnt hier. Der Sohn der Familie, Martin Stöhr jr. (geb. 1935), steht vor dem Haus.

Am Ende der Straße ist das Haus Egle (Rötengasse 6) zu erkennen. Auch hier ist kurz zuvor das Haus vererbt worden. Denn der Maurermeister Karl Egle (1885-1940) starb am 6. Januar 1940 im Alter von nur 54 Jahren. Seine Witwe Frieda Egle geb. Klotz (1887-1951) erbte das Anwesen. Geradeaus ist der Kohlenlagerschuppen und links das Haus von Fräulein Berta Suckert (Bahnhofstr. 5) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885271, 8.342274