Blick vom Turm der Witterschneekirche auf das Städtchen, ca. 1930-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helmut Egy zur Verfügung.

Ein außergewöhnlicher Blick zeigt dieses Foto, das vom Kirchturm der Wallfahrtskirche zum Witterschnee aufgenommen wurde. Aus luftiger Höher schweift der Blick über die hölzerne Wallfahrtskapelle hinweg, vorbei am Gasthaus »Engel« (Beim Schneekreuz 1) und den Verkaufsbuden, die an der Maienlandstraße stehen. In ihnen werden Andenken und religiöse Artikel an Wallfahrer verkauft. Über Wiesen hinweg wandert der Blick, immer dem Verlauf des Stadtbaches und der Bahnlinie folgend in Richtung Städtchen. Die ersten Häuser im Maienland grüßen aus der Ferne. Der hintere Teil des Alenbergs ist noch unbebaut.  Zu erkennen sind außerdem der aufragende Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael und die beiden Schornsteine des Sägewerk Benz. Auch die Oberwiesenwegbrücke, die über die Bahnlinie führt, ist zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.893286, 8.336055

Jugendliche am Fritschi-Brunnen beim Gasthaus »Ganterbräu«, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Idyllisch wirkt die Szene, die hinter dem Gasthaus »Ganterbräu« aufgenommen wird. Am »Fritschi-Brunnen« haben sich elf junge Leute versammelt, die den Brunnen so richtig in Beschlag nehmen. Alle wollen mit auf’s Bild, die Vorderen sitzen auf dem Brunnenrand, die Hinteren turnen darauf herum. Ein Baum, der beim Brunnen wächst, spendet Schatten. Im Hintergrund ist das »Eichhäusle« (Obere Hauptstr. 1) zu sehen, das dem Küfermeister Karl Jordan gehört. Entlang der Oberen Hauptstraße sind »Maien« ins Straßenpflaster gesteckt. Daher ist das Foto vermutlich an Fronleichnam entstanden.

Wer weiß, wer die Menschen auf dem Gruppenfoto sind?

1.Reihe, v.l.n.r.: Luise Winkler geb. Vogelbacher (geb. 1930), Marlies ? geb. Fritsche (geb. 1930), Maria Kaufmann geb. Vogelbacher (geb. 1931), ???, Marie Luise Schmid (verh. Wider), Brunhilde Heiler geb. Hofmeier (1931-2004)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Franz Isele, Egon Bader

Standort des Fotografen: 47.884398, 8.345697

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen, ca. 1955-1960

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Scharf ragt sie in den Himmel hoch, die Speerspitze des heiligen Demetrius. 1953/54 wurde der neue Brunnen geschaffen, nachdem der alte Brunnen im Frühjahr 1945 durch einen Bombenvolltreffer zerstört worden war. »Sankt Demetrius beschütze uns«, steht als Inschrift auf der Brunnensäule. Der umgebende Platz ist noch nicht gepflastert oder geteert.

Malerisch ist der Altstadtring, der den Demetriusbrunnen einrahmt: Das Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser der Demetriusstraße, die alle nach dem Großbrand 1921 mit Staffelgiebeln neu erbaut wurden. Die Bäckerei und das Café im Haus Rathausplatz 5 ist seit 1935 im Besitz von Viktor Fuss und seiner Ehefrau Ottilie geb. Meßmer. Mitte der 1960er Jahre übergeben sie das Geschäft an ihren Sohn Walter Fuss.

Standort des Fotografen: 47.883727, 8.343706

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Zu den ersten farbigen Ansichtskarten, die nicht nachträglich coloriert wurden, zählt diese Ansicht des unteren Rathausplatzes mit dem Demetriusbrunnen, dem Mailänder Tor und den Häusern in der Demetriusstraße mit ihren charakteristischen Staffelgiebeln. Mal ehrlich: ein buntes Städtchen ist schon auch schön, verglichen mit den alten Schwarz-Weiß-Fotografien, oder? Dabei waren die Fassaden damals längst nicht so bunt gestrichen wie heute. Aber nicht zuletzt der Blumenschmuck am Demetriusbrunnen kommt hübscher zur Geltung.

Standort des Fotografen: 47.883736, 8.343711

Haus Fehrenbach mit Autogarage in der Maienlandstraße, ca. 1950

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Dieses Foto wird nicht aufgenommen, um das Haus Fehrenbach (Maienlandstr. 29) am rechten Bildrand oder das Haus Benz (Maienlandstr. 27) im Hintergrund festzuhalten. Das Interesse des Fotografen gilt vielmehr der neugebauten Autogarage, die offenbar der ganze Stolz von Familie Fehrenbach ist.

Zuvor hatte sich an der Stelle ein Misthaufen befunden, der von den Fehrenbachs und vom gegenüber liegenden Gasthaus »Pilgerhof« gemeinsam genutzt wurde. Er wurde entfernt, wodurch Platz für die Garage entstand. Der Misthaufen dahinter gehört zum Nachbarhaus von Familie Benz. Nur schade, dass das Auto der Fehrenbachs nicht mit auf dem Foto zu sehen ist.

Standort des Fotografen: 47.886984, 8.341573

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1911/12 im Gasthaus, 1961

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Angehörige des Geburtsjahrgangs 1911/12 sind 50 Jahre alt und treffen sich zu einem Klassentreffen. In einem Gasthaus wird gefeiert. Sie tauschen Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit aus, unterhalten sich, trinken Alkohol und amüsieren sich.

An der Wand rechts hängt eine Gefallenentafel mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die Tafel ist unterteilt in »Gefallene des Vereins« und in »Gefallene der Gemeinde«. Offenbar sind die 50-Jährigen in einem Gasthaus, das auch als Vereinslokal dient, aber in welchem?

Zu den Gefallenen der Jahrgänge 1910-1912 zählen: Erwin Thoma (1912-1940), Karl Oscar Geiger (1911-1941) und Alfred Vogt (1912-1944).

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Else Weiss geb. Häusle, ???, ???, ???, Alois Fehrenbach (1911-?)
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Maria Frei (1911-2007), Hermann Schultheiß, Mathilde Kranzer geb. Keller (8.v.l.), ???, Fritz Schlenker
3.Reihe, v.l.n.r.: Karl Guth, ???, Anton Rebholz, ???

Standort des Fotografen: ???

Antonia Geisinger mit Kind, ca. 1880

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Die junge Frau in Tracht ist Antonia Geisinger geb. Bader (1848-1907), Tochter von Michael Bader (1812-1889) und Katharina geb. Geisinger (1816-1867). Sie heiratete 1875 den Dachdecker und Landwirt Karl Geisinger (1847-1918). Auf dem Foto hält sie ein Kind auf dem Schoß. Sie starb am 12. Januar 1907.

Standort des Fotografen: ???

Kriegsveteran Karl Geisinger mit Kind, ca. 1880

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Michael Rösch zur Verfügung.

Auf dem Kriegerdenkmal für die Teilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 steht auch sein Name: Karl Geisinger (1847-1918). Hier sitzt er, dekoriert mit mehreren Militärorden, die er stolz präsentiert. Ein kleines Kind sitzt auf dem Schoß des Veteranen.

Karl Geisinger war Dachdecker und Landwirt von Beruf. Er wohnte in der Kirchstraße und war mit Antonia geb. Bader verheiratet. Am 19. Januar 1918 starb er im Alter von 70 Jahren.

Standort des Fotografen: ???

Blick vom Alenberg auf das Städtchen, ca. 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Zwei Frauen stehen im Kurpark beim Pavillon und lassen ihren Blick schweifen. Unter ihnen liegt das Städtchen. Links öffnet sich der Blick in Richtung Seppenhofen und in die Baar.

Standort des Fotografen: 47.885727, 8.344542

Bau des Realschulgebäudes in der Festhallenstraße, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Meder zur Verfügung.

Nein, der höchste Punkt, den eine Löffinger Hexe erreichen kann, ist nicht auf dem Hexenwagen und auch nicht auf der Fasnachtsbühne oben auf der Pyramide bei der Walpurgisnacht. Auch die Hexenfigur auf dem 1975 errichteten Hexenbrunnen erreicht nur eine Höhe von drei Metern. Der höchste Punkt ist auf diesem Foto zu sehen.

Man muss schon genau hinschauen, um die Hexe zu entdecken, die an dem Baukran baumelt. In schwindelerregender Höhe schwebt sie über der Baustelle der künftigen Realschule in der Festhallenstraße und zeigt allen an, dass Fasnacht ist.

Standort des Fotografen: 47.883753, 8.348594

Hexenbrunnen in der Kirchstraße, ca. 1988

Werner-Verlag, Überlingen
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Kirchstraße hat sich herausgeputzt. Im Zuge der Stadtsanierung wurde sie neu gestaltet, ein Teil der Fahrbahn wurde wieder mit Kopfsteinpflaster versehen, andere Abschnitte wurden frisch geteert. Auch neue, aber historisch anmutende Straßenlaternen wurden aufgestellt, um ein bisschen Altstadt-Flair in die frührere Hafnergasse zu zaubern. Die Häuser mit den Staffelgiebeln und die Hexe auf dem 1975 errrichteten Hexenbrunnen tun ihr übriges, dass das Bild ein echtes Postkartenmotiv wird.

Das Haus von Adolf Sibold (Kirchstr. 19) wurde nach dem Brand 1982 neu errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich eine Filiale des Drogeriemarkts »Schlecker«. Im Haus Stephani (Kirchstr. 21) hat ein italienisches Eiscafé eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel könnte man glatt denken, man sei auf einer italienischen Piazza.

Standort des Fotografen: 47.882974, 8.344186

Hochzeitsgesellschaft Kuster / Häusle in der Vorstadtstraße, 1950

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die jüngere Tochter von Karl und Maria Häusle heiratet: Maria Häusle (1921-2006) und der Kaufmann Hans Kuster (1918-1967) geben sich das Ja-Wort. Gemeinsam betreiben sie nach der Hochzeit die Kolonialwarenhandlung in der Kirchstraße, die schon um die Jahrhundertwende von den Eltern des Bräutigams gegründet wurde. Für das Familienfoto versammelt sich das Brautpaar mit der Hochzeitsgesellschaft vor dem Elternhaus der Braut in der Vorstadtstraße.

1.Reihe: 1 Karl Beha (Nr. 1), 2 ???, 3 Rudolf van den Heuvel, 4 ???, 5 ???, 6 Maria Kuster (geb. Häusle), 7 Hans Kuster, 8 ???, 9 ???, 10 ???, Maria Häusle (geb. Schultheiß, 1883-1966), 12 Karl Häusle (1878-1956), 13 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 14 Franz Hilpert, 15 Lina Hilpert (geb. Kuster), 16 ???, 17 Elisabeth van den Heuvel (verh. Laule), 18 ???, 19 [evtl. Hans Herrmann], 20 Franziska Fritsche (verh. Heiler 1925-2021)
3.Reihe, v.l.n.r.: 21 ???, 22 Else Weiss (geb. Häusle), 23 Käthe van den Heuvel (geb. Beha, 1917-1972)
4.Reihe, v.l.n.r.: 24 Anna Hasenfratz (geb. Beha), 25 ???
5.Reihe, v.l.n.r.: 26 Josef Weiss, 27 Josef Beha

Standort des Fotografen: 47.884662, 8.346547