2 Fotos: Wegkreuz beim Dreschschuppen im Nebel, ca. 1970-1980

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Neben dem Dreschschuppen steht seit mehr als 100 Jahren ein altes Wegkreuz aus Sandstein. Gestiftet wurde es im Jahr 1866 durch Maria Egy (geb. Bader). Die Inschrift am Sockel lautet: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand komt [sic!] zum Vater als durch mich.« Der Vers stammt aus dem Neuen Testament (Johannes 14,6).

Doch um das Kreuz, geschweige denn die Inschrift, geht es dem Fotografen hier nicht. Stattdessen gilt sein Interesse den beiden Bäumen, die das Wegkreuz einrahmen. Durch den Nebel und Frost haben sie sich in eine bizarre Formation verwandelt. Geheimnisvoll mutet die Szenerie an. Und man denkt unweigerlich an Hermann Hesses Gedicht »Im Nebel«: »Seltsam, im Nebel zu wandern! / Einsam ist jeder Busch und Stein, / Kein Baum sieht den andern, / Jeder ist allein.«

Standort des Fotografen: 47.887816, 8.352860

Weihnachtsfeier des Männergesangvereins in der Festhalle, 1958

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei der Weihnachtsfeier in der Festhalle tritt der Männergesangsverein auf. Er hat sich Verstärkung von einer Schar Kindern und Jugendlichen geholt, von Jungen und Mädchen. Gemeinsam bringen sie ihre Lieder dar, dirigiert von Berthold Ganter.

V.l.n.r.: Karl Binder, Karl Hasenfratz, Adolf Sibold (1906-2000), Erich Zepf (1929-2003), Walter Maier, Wilhelm Willmann (1910-1999), Franz Maier (1923-2006), Hermann Schelling (1914-1998), Alfred Bader (1923-2008), Josef Bayer (1930-2005), Joseph Benitz (1928-2012)

Bei den Kindern und Jugendlichen sind zu sehen: Roswitha? Lux, Lucia Bader, Annemarie Vogt, Anni Jordan (verh. Kaiser), Dieter Vierlinger

Standort des Fotografen: 47.883030, 8.347885

Eisabschlagen auf dem Eisgalgen im Maienland, 1940

Dieses Foto stellte dankenswerterweise M. und R. Rosenstiel zur Verfügung.

Die Rosenstiels betreiben im Maienland neben ihrer Landwirtschaft auch ein Gasthaus. Das »Witterschnee« (Maienlandstr. 26) ist neben dem »Pilgerhof« und dem »Engel« eines von drei Gasthäusern im Maienland, in die Pilger*innen auf ihrem Weg zur gleichnamigen Wallfahrtskirche einkehren können. Noch gibt es keine Kühlschränke und Tiefkühltruhen. In Eiskellern werden die Lebensmittel und Getränke kühl gelagert. Hier ist gerade Johann Rosenstiel (1917-2007) zu sehen, wie er am Eisgalgen Eis macht: Er besprüht im Winter dazu den Eisgalgen mit Wasser, schlägt dann die Eiszapfen ab und bringt sie in den Eiskeller.

Als die Rosenstiels später ihre Gastwirtschaft aufgeben, verschwindet auch der Eiskeller. Auf dem Areal wird die Schreinerwerkstatt erbaut.

Standort des Fotografen: 47.887430, 8.341509

3 Fotos: »Mostli« und »Stutzli« als Ansager beim »Öschabend« in der Festhalle, Januar 1988

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein knapp vierstündiges Bühnenprogramm wird beim »Öschabend« in der Festhalle dargeboten. Über 200 Akteure wirken daran mit und begeistern das Publikum. Einen erheblichen Anteil am Erfolg der Veranstaltung haben die beiden Moderatoren Michael Kasprowicz und Franz Hofmeier. Wie in den Jahren zuvor führen sie als »Mostli« und »Stutzli« gekonnt durch das Programm. In der Berichterstattung der Presse werden sie als »Garant für einen lustigen und unterhaltsamen Abend« bezeichnet.

Standort des Fotografen: 47.882922, 8.347826

4 Fotos: Bekanntgabe des Fasnachtsmottos am Hexenbrunnen, 11. November 1995

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Es ist der 11. November. Pünktlich um 11.11 Uhr treten die Laternenbrüder mit Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz am Hexenbrunnen an, um das Fasnachtsmotto für die kommende Fasnacht bekannt zu geben. Eine große Schar Neugieriger hat sich versammelt, um live zu erfahren, wie das Motto lautet: »Mode im Wandel der Zeit – vom Bärenfell zum Tangaslip«. Manch einer hat wohl spontan gleich ein paar Ideen für mögliche Kostüme. Auch für Musik ist gesorgt: Die »Löffelguggis« unter Leitung von Lothar Mühlbauer heizen den rund 300 Närrinnen und Narren, die zum Hexenbrunnen gekommen sind, richtig ein. Die Bewirtung übernimmt traditionell die Hexengruppe: Es gibt Brezeln, Speckwecken und Glühwein.

Bei den Laternenbrüdern sind u.a. zu sehen: Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz, Conrad Bader, Johann Fritsche, Franz Scholz, Rudolf Gwinner, Franz Riede, Manfred Mayer, Jörg Wider, Hermann Nägele und Norbert Gottwalt. Für Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz ist es die letzte Bekanntgabe eines Fasnachtsmottos. Er amtiert seit 1972 und wird 1996 sein Amt abgeben.

Bei den Musiker*innen der »Löffelguggis« sind u.a. Dietmar Hasenfratz und Edith Mühlbauer zu sehen. Unter die Zuschauer*innen haben sich u.a. Heinz Egle, Helga Keßler und Heinz Keßler gemischt.

Im Hintergrund ist das »Edeka«-Geschäft und »Mode Manock« (Kirchstr. 25) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883028, 8.344214

2 Fotos: Vorstand des Skiclubs im Gasthaus »Wanne«, Dezember 1986

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Skiclub lädt zu seiner Generalversammlung ins Gasthaus »An der Wanne« ein. Wie immer gibt der Vorstand seinen Tätigkeitsbericht ab. Dabei wird deutlich, dass der Verein mit zwei Problemen zu kämpfen hat: Zum einen stoßen die SC-Wettkämpfe, bei denen die Zeit gemessen wird, auf geringe Nachfrage, zum anderen gibt es kaum Nachwuchs, der sich für den Verein interessiert. Die Vorstandswahlen gehen hingegen ganz problemlos über die Bühne: Der bisherige Vorstand mit dem Vorsitzenden Erich Satler wird einstimmig wiedergewählt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karl Schreiber, 2 Luzia Heiler, 3 Irene Egy, 4 Erich Salter, 5 Wolfgang Schmitt
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Peter Latzel, 2 Achim Schropp, 3 Walter Egle, 4 Hubert Volk, 5 Hermann Frey

Standort des Fotografen: 47.882324, 8.336170

2 Fotos: Schlittenfahren im »Schlempental«, ca. 1954

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Christoph Müller und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Zwei kleine Kinder sitzen warm eingepackt auf einem Schlitten. Heute ist ein wunderschöner Wintertag! Soweit das Auge reicht liegt Schnee. Und dazu scheint auch noch die Sonne. Also nichts wie raus zu einem Winterspaziergang! Die beiden Kinder sind (vermutlich) Marlies Müller (geb. 1951) und Franz Müller (geb. 1952). Die erwachsene Frau, die sich für das Foto hinter die beiden Kleinen kniet, ihre Mutter Elisabeth Müller (geb. Egle, 1927-2019).

Standort des Fotografen: evtl. 47°53’06.2″N 8°21’15.3″E

2 Fotos: Schlittschuhlaufen im Nebel, 1997

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Dichter Nebel hängt über der Eisbahn. Die evangelische Kirche und das evangelische Pfarrhaus im Hintergrund muten seltsam entrückt an, wie sie vor der »Hasle« aus der Nebelsuppe hervortreten. Die Kombination aus Nebel und Frost hat auch den Maschendrahtzaun, der die Eisbahn einfasst, in ein bizarres Gebilde verwandelt. Das tut der Freude der Schlittschuhläufer*innen freilich keinen Abbruch. Zwei kleine Kinder sind offensichtlich dabei, Schlittschuhfahren zu lernen. An der Hand der Erwachsenen machen sie ihre ersten Schritte auf dem Eis. Und bei dem unwirklichen Wetter scheint es auf der Eisbahn auch recht leer zu sein. Es herrschen also ideale Bedingungen, um in Ruhe das Schlittschuhfahren zu üben und mit niemandem zu kollidieren.

Standort des Fotografen: 47.882287, 8.346733

2 Fotos: Mähaktion des Gemeinderats in den »Bittenwiesen«, 1971

Diese Fotos stellten dankenswerterweise M. und R. Rosenstiel zur Verfügung.

Zu einem nicht ganz alltäglichen Treffen kommen die Gemeinderäte zusammen. Sie versammeln sich nicht etwa im Sitzungssaal des Rathauses, sondern auf den »Bittenwiesen«, die zwischen Löffingen und Seppenhofen liegen. Der Hintergrund ist eine Wette mit Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990). Diesen störte der Zustand der ehemaligen Pfarrwiese, da sie zugewuchert ist und »paradiesisch« (O-Ton Laufer) anmutet. Er versprach gegenüber dem Gemeinderat eine Kiste Sekt, falls die Wiese in diesem Jahr gemäht würde.

Als der Bürgermeister im Urlaub weilt, schreiten die Gemeinderäte fraktionsübergreifend zur Tat. Frühmorgens um 4 Uhr rücken 12 Gemeinderäte sowie Oberinspektor Stefan Reiser vom Rechnungsamt zur Aktion »Saubere Landschaft« aus. Gemeinderat Paul Bugger (1916-1990) stößt etwas später dazu, als er vom Nachtdienst nach Hause kommt. Gemeinsam schwingen die Gemeinderäte die Sense. Darüber hinaus kommen zwei Schlepper und ein Einachser zum Einsatz. Gemeinderat Karl Kuntz, der aus beruflichen Gründen verhindert ist, stiftet eine Flasche Schnaps, die während der schweißtreibenden Arbeit Zuspruch findet. Gegen 8 Uhr ist das etwa zwei Hektar große Gelände gemäht. Und die Gemeinderäte kehren zum Abschluss im Gasthaus »Hirschen« in Seppenhofen ein, das von Gemeinderat Paul Benz betrieben wird. Dort gibt es Schinken und Sauerkraut.

In der Lokalpresse wird das obere Foto abgedruckt und mit der Bildunterschrift versehen: »In breiter Front gingen die stadträtlichen ‚Sensenmänner‘ dem wild wuchernden Gras zu Leibe.«

oberes Foto
V.l.n.r.:
1 Erwin Benz (Seppenhofen), 2 Johann Rosenstiel (1917-2007), 3 Walter Maier, 4 Stefan Reiser, 5 ???, 6 Joseph Benitz (1928-2012)

unteres Foto
V.l.n.r.:
1 Erwin Benz (Seppenhofen), 2 Johann Rosenstiel (1917-2007), 3 Paul Bugger (1916-1990)

Standort des Fotografen: 47.878807, 8.347867

Schulklasse des Jahrgangs 1917/18 mit Lehrer Steidlinger, 1924

Fotograf: Georg Jung, Lenzkirch
Dieses Foto stellte dankenswerterweise M. und R. Rosenstiel zur Verfügung.

Es sind die jüngsten Schülerinnen und Schüler der Volksschule, die hier fotografiert werden, sind sie doch erst zwischen 6 und 7 Jahren alt. Sie gehören dem Jahrgang 1917/18 an und werden zusammen mit ihrem Lehrer Eugen Steidlinger (1873-1939) auf der »Linden«-Wiese fotografiert. Unterrichtet werden die Klassen noch im Rathaus. Aber in der unmittelbaren Umgebung der »Linden«-Wiese wird gerade ein neues Schulgebäude gebaut, weshalb wohl das Klassenfoto an dieser Stelle aufgenommen wird. Im Moment ruht allerdings der Bau, weil die Stadt infolge der Inflation nicht über die notwendigen Finanzmittel verfügt. Die Schüler*innen auf dem Foto werden das neue Schulgebäude nicht mehr beziehen, weil es erst 1936 eingeweiht wird, sie aber schon 1931/32 aus der Schule entlassen werden.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Johann Rosenstiel (1917-2007), 4 ???, 5 ???, 6 Fritz Nägele (1918-1946), 7 ???, 8 ???, 9 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Anna Kopp (1917-2010), 2 ???, 3 ???, 4 Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???
4.Reihe: Lehrer Eugen Steidlinger (1873-1939)

Zum Jahrgang gehören auch: Käthe Beha (verh. van den Heuvel, 1917-1972)

Standort des Fotografen: 47.883917, 8.347974

3 Fotos: Treffen der Familie Zepf am Kreuz auf dem Wiesenberg, Mai 1998

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Gabi Senn zur Verfügung.

Die Familie Zepf kommt am 9. Mai 1998 zu ihrem fünften Familientreffen zusammen. Man versammelt sich im Gasthaus »Sonne«, das von Edgar und Maria Zepf betrieben wird. Nach dem Mittagessen spaziert man gemeinsam durch die »Hasle« nach Seppenhofen und von dort weiter Richtung Göschweiler. Querfeldein geht es weiter zum Wiesenberg, wo das »Zepfen-Kreuz« steht. Errichtet wurde es in den Jahren 1905 bis 1910 vom Landwirt Jakob Zepf (1859-1931) und dessen Ehefrau Georgina Zepf (geb. Hilpert, 1861-1953). Damals mussten ihre Söhne den Stein vom Friedhof in Seppenhofen mit dem Handkarren hierher bringen. Viele Jahre diente das Kreuz bei Flurprozessionen an Christi Himmelfahrt als zweite Station.

Kürzlich wurde das Kreuz renoviert. »Es ist vollbracht, / Vater / in deine Hände, / empfehle ich / meinen Geist. // Familien Zepf«, so lautet die Inschrift, die freilich nicht von 1905 bis 1910 stammt, sondern jüngeren Datums ist. 21 Mitglieder der Familie Zepf versammeln sich um das Kreuz für ein Gruppenfoto.

1.Reihe, sitzend/knieend, v.l.n.r.: 1 Irma Hasenfratz (geb. Zepf), 2 ???, 3 Brunhilde Beha (geb. Zepf, 1934-2008), 4 Gertrud Zepf (geb. Guth, 1947-2019)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Erich Zepf (1929-2003), 2 Luise Zepf (geb. Meier, 1931-2023), 3 ???, 4 Margret Senn (geb. Zepf, 1932-2021), 5 Josef Beha (1936-2018), 6 Markus Zepf, 7 ???, 8 Lydia Zepf, 9 ???, 10 Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), 11 Albin Zepf (1934-2009), 12 Richard Zepf (1922-2005), 13 Franz Isele (1930-2021), 14 Wolfgang Zepf

Auf dem zweiten Foto sind außerdem zu sehen: Rita Willmann, Josef Willmann.

Standort des Fotografen: 47.879709, 8.327037

20-Jährige im Gasthaus »Adler«, Fasnacht 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Lydia Zepf zur Verfügung.

Kleine Umhängeschildchen, auf denen eine Laterne zu sehen ist und die Zahl »20« steht. Und zwei Torten, auf denen ebenfalls die »20« zu erkennen ist. Klarer Fall, hier sind die 20-Jährigen des Jahrgangs 1933/34 beim Feiern zu sehen! In der diesjährigen Fasnacht stehen sie im Mittelpunkt. Sie haben den Narrenbaum gestellt und wurden auf die »Laterne« der »Laternenbrüder« vereidigt. Bis zum Abbrennen des Fasnetfunkens am alten »Fasnetsunndig« wird gefeiert! Und zwar ausgelassen. Man trinkt, man spielt Musik und man verbringt einfach Zeit miteinander.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Egon Bader (1933-1999), 2 Lotte Seilnacht (geb. 1937), 3 Horst Gaede (1934-1966)
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Anita Gaede (verh. Hoitz, geb. 1935), 2 Anna Zepf (geb. Köpfler, 1920-2010), 3 Ulrich Fehrenbach, 4 Rosemarie Fehrenbach (verh. Götz, 1933-2023), 5 Karl Götz (1933-2018), 6 Martha Schreiber (verh. Seidenberg, 1933-1994), 7 Albin Zepf (1934-2009)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Anneliese Vogelbacher (verh. Rappenegger, 1933-1992), 5 Egon Frey (1933-2019), 6 ???, 7 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???

Standort des Fotografen: 47.883573, 8.343643