Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
In der Oberen Hauptstraße türmen sich die Schneeberge. Am Himmel lacht die Sonne und strahlt die weiße Pracht an. Am Straßenrand ist kein Durchkommen mehr, Fußgänger*innen müssen auf die Fahrbahn ausweichen. In dieser Winterlandschaft reihen sich die Häuser pittoresk aneinander.
Im Vordergrund ist das Haus von Landwirt Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17) zu sehen, das damals noch die Hausnummer 255 trägt. Die rechte Gebäudehälfte (Obere Hauptstr. 19) gehört Luise Bader (geb. Fritschi, 1883-1958), der Witwe des 1939 verstorbenen Landwirts Johann Bader (1867-1939). Es schließen sich das Haus Jordan (Obere Hauptstr. 21) und das Haus Wöfle (Obere Hauptstr. 23/25) an.
In diesem Jahr dient die Schrankwand in der Aula der Realschule als Hintergrund für die Klassenfotos. Die Klasse 8a lässt sich zusammen mit Klassenlehrerin Brigitte Leber fotografieren.
Für die Pädagogin ist es ein ganz besonderes Schuljahr: Seit 1975 unterrichtet sie Deutsch und Englisch an der Realschule. Zum Schuljahresende geht sie – nach einem Vierteljahrhundert – in den Ruhestand.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
An einem kleinen Hang haben sich fünf junge Männer im Gras niedergelassen – wobei der Ausdruck »Männer« für die Mehrzahl von ihnen wohl übertrieben ist, denn augenscheinlich handelt es sich eher um noch halbe Kinder. Leider ist unbekannt, wer die Fünf sind. Wo das Foto wohl aufgenommen wird? Bei einem Ausflug in die Umgebung? Oder doch einfach nur am Rande der »Hasle« oder auf dem »Ochsenberg«?
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.
Sie sehen gar nicht aus wie 14-/15-Jährige, sondern schon ein bisschen älter. Das liegt vermutlich daran, dass sie sich zur Feier des Tages chic gemacht haben. Die Mädchen tragen elegante Kleider, die Jungs haben sich in Anzüge geworfen. Schließlich werden sie heute aus der Volksschule entlassen. Zusammen mit ihrem Lehrer [Max?] Horn (1907-?) werden sie in der Festhalle ein letztes Mal zusammen als Schulklasse fotografiert. Ernst blicken sie in die Kamera.
Fotograf: J. B. Molitor, Neustadt Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.
Die junge Frau, die sich im Fotoatelier Molitor in Neustadt ablichten lässt, ist Anna Maria Selb (verh. Bader). Sie wurde am 9. September 1876 als Tochter des Bierbrauers Hermann Selb und dessen Ehefrau Sophie Selb (geb. Fischer) geboren. Am 25. Mai 1899 heiratet die 22-Jährige den Landwirt Konrad Bader (1868-1958), mit dem sie acht Kinder bekommt.
Im Alter von nur 42 Jahren stirbt sie am 23. Oktober 1918. Als Todesursache ist im Sterbebuch »Lungenentzündung« angegeben. Sie soll ein Todesopfer der »Spanischen Grippe« geworden sein, die zu diesem Zeitpunk grassiert. Zwei Tage nach ihrem Tod wird sie auf dem Friedhof beerdigt.
Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
28 Hexen gehören traditionell der Hexengruppe an. Nachdem Albin Zepf (1934-2009) ausgeschieden ist, rückt ein Nachfolger nach. Jürgen Jonner wird als neues Mitglied in den Kreis der Hexen aufgenommen. Dazu findet am Sonntag die Hexentaufe statt – natürlich am 1975 errichteten Hexenbrunnen in der Kirchstraße. Dem Schauspiel wohnt eine große Schar an Zuschauer*innen bei. Die Hexen mit ihrem »Narrensamen« sind vorneweg dabei. Aber auch die »Laternenbrüder« mit Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz und die »Hansele« sind zur Stelle. Aufmerksam verfolgen sie, wie Jürgen Jonner die Taufe über sich ergehen lässt. Ihm zur Seite steht sein »Getti« Oswald Laufer. Tapfer lässt er sich mit dem kalten Brunnenwasser taufen, sich rasieren und trinkt aus dem Hexenstrohschuh.
Bei den Hexen ist Gottfried Vogelbacher (1933-2008) zu sehen, beim »Hexen-Samen« sind u.a. Frank Koch, Gudrun Koch (verh. Binder), Ulrike Rosenstiel (verh. Ruf), Martina Wehrle (verh. Fehrenbach), Rainer Ganter und Susanne Götz zu erkennen. Ganz hinten stehen die Althexen (u.a. Walter Müller).
Bei den »Laternenbrüdern« stehen v.l.n.r.: 1 Wilfried Vogt, 2 Alfons Durst, 3 Josef (»Jupp«) Hoitz, 4 Hermann Zahn, 5 Hugo Schropp (1925-1998), 6 Dieter Butsch, 7 Heinrich Wider, 8 Manfred Mayer
Bei den »Hansele« sind Ingrid Eggert (verh. Seidel, 1956-2020), Hedwig Amann und Jutta Müller (geb. Benz) zu sehen.
Außerdem beobachten auch Musiker*innen der Stadtmusik das Treiben. Zu sehen ist u.a. Karlheinz Reichenbach.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.
Im Fotoatelier lässt sich eine Familie fotografieren. Einen eigenen Fotoapparat besitzen um die Jahrhundertwende nur wenige. Also nichts wie ab ins Atelier. Um dem besonderen Augenblick Rechnung zu tragen (schließlich ist eine solche Fotografie für die Ewigkeit bestimmt), sind alle ordentlich gekleidet. Ein junger Mann trägt eine Soldatenuniform.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt und Rudi Straetker zur Verfügung.
Der Männergesangsverein »Eintracht« und die Trachtengruppe sind auf großer Fahrt. Man besucht vom 30. Mai bis 1. Juni 1964 den Männergesangsverein »Harmonie« Mainz-Kostheim. Beeindruckend ist für die Teilnehmenden die Veranstaltung im großen Saal des Kurfürstlichen Schlosses in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Ihr Auftritt erntet begeisterten Applaus.
Zum Besuchsprogramm zählt auch ein Abstecher zum 1883 errichteten Niederwalddenkmal, das oberhalb der Stadt Rüdesheim am Rhein liegt. Das Denkmal, das von einer 12,5 Meter großen »Germania«-Figur gekrönt wird, erinnert an die Einigung Deutschlands 1871. Die Tourist*innen aus Löffingen lassen sich unterhalb des eigentlichen Denkmals auf den Treppenstufen fotografieren. Danach geht es weiter zum gemeinsamen Picknick.
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Margarete Stahl, 2 ???, 3 Walter Selb, 4 Emma Selb, 5 Willi Willmann, 6 Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger), 7 ???, 8 Hildegard Hepting, 9 Ewald Hepting, 10 Melitta Fehrenbach, 11 Ulrich Fehrenbach 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Vogt, 2 Ernst Krauß, 3 ???, 4 ???, 5 Alfons Beha, 6 Agnes Beha, 7 Karl Beha, 8 Luzia Bader, 9 Albert Benitz, 10 ???, 11 ???, 12 ??? 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Helene Krauß, 2 ???, 3 Franz Vogt, 4 ???, 5 Ernst Frey, 6 Otto Schmitt, 7 Hilde Fehrenbach, 8 Alfred Fehrenbach, 9 ???, 10 Hermann Schelling
Darüberhinaus sind u.a. zu sehen: Hermann Geisinger, Ferdinand Hasenfratz (in Tracht), Franziska Heiler, Werner Kuttruff, Melanie Maier und Franz Maier, Brunhilde Maier und Walter Maier, Engelbert Müller, Walter Sevecke, Willy Siefert, Ruth Straetker und Engelbert Straetker, Fritz Strobel, Rosé-Charlotte Studer und Egon Studer, Josef Wölfle
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Bevor die »großen« Kinder aus dem Kindergarten verabschiedet werden, um in die Grundschule eingeschult zu werden, sind sie heute schon mal mit ihrer Erzieherin Lore Fehrenbach (geb. 1955) auf Besichtigungstour in der Schule. So ein großes Gebäude!
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lisa Kaltenbrunner, 2 Ramona Kuttruff, 3 Manuel Wehrle, 4 Matthias Riede 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Philipp Straetker, 2 Sophie Brunner, 3 Julia Marx, 4 Jasmin Vetter, 5 Sandra Günter 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 [David Kress?], 2 Marina Schreiber (verh. Kirner), 3 ???
Lore Fehrenbach arbeitete ab 1981 zunächst im Kindergarten Seppenhofen und wechselte dann zum Kindergarten Löffingen. 1996 übernimmt sie die Leitung. Als sie 2019 in den Ruhestand verabschiedet wird, kann sie auf insgesamt 45 Berufsjahre zurückblicken, in denen sie Kinder auf dem Weg bis zur Einschulung begleitet hat.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Betreten der Baustelle verboten«. So lautet das gelbe Schild, das am rechten Bildrand über dem Eingang zum Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) hängt. Ohnehin ist der Durchgang gerade versperrt, weil ein Öltank dort abgestellt ist. Die Wirtsleute Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz (geb. Gaede) bauen an das traditionsreiche Gasthaus einen neuen Anbau im Schwarzwaldstil an. 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche sowie eine Sauna und ein Solarium sollen dort künftig ihren Platz finden. Die Bausteine, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite lagern, gehören wohl auch zu dem Bauvorhaben.
Im Hintergrund ist das Haus Rosenstiel (Maienlandstr. 26) zu erkennen.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Nein, das Foto wird nicht im »Geraniendorf« Unadingen aufgenommen, sondern in Löffingen. Die Geranien am Haus Lehmann (Bahnhofstr. 5) blühen so prächtig, dass sie es mit diesem Foto sogar in die Lokalzeitung schaffen. Richard Lehmann (1935-2013), eigentlich Kranführer von Beruf, hat wahrlich einen grünen Daumen. Er schmückt mit den Blumen nicht nur sein eigenes Haus, sondern hegt und pflegt auch die Geranien, die er am Geländer in der Rötengasse aufgehängt hat.
Das zweistöckige Wohnhaus wurde 1928 erbaut. Es gehörte damals zwei Schwestern: der Näherin und Damenschneiderin Amalie Suckert und der Krankenschwester Berta Suckert. Nach ihrem Tod kaufte es 1976 Richard Lehmann.
Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
100 Jahre ist er alt, der Stationenweg zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Am 30. Juni 1895 war er von vier Kapuzinerpatres feierlich geweiht worden. Der Zahn der Zeit hatte an den 14 Bildstöckle mit Keramikreliefs genagt. Zudem waren im September 1992 die Stationen V und X durch Vandalismus erheblich beschädigt worden. Seit langem liefen daher Gespräche über eine fachgerechte Restaurierung der Kreuzwegstationen.
Bereits im Frühjahr 1993 restaurierte Steinmetz Josef Beha (1936-2018), der zugleich Vorsitzender des katholischen Pfarrgemeinderats ist, die Bildstöckle. Sie bestehen aus Fischbacher Sandstein und ihre Sockel aus Schönwalder Granit. Ursprünglich waren die Bildstöckle mit kleinen Holzkreuzen versehen, die aber 1927 durch Sandsteinkreuze ersetzt wurden.
Der Freiburger Bildhauer Bernhard Jensch, der auch den neuen Zelebrationsalter in der katholischen Pfarrkirche schuf, wurde sodann damit beauftragt, die Keramikreliefs zu erneuern. Ein Hauptproblem bestand in der Beschaffung von historischen Vorlagen. Die ursprünglichen Reliefs von 1895 waren von der Mayer’schen Königlichen Hofkunstanstalt München im neogotischen Stil gefertigt worden. Die farbliche Gestaltung der Stationenbilder übernahm Kunstmaler und Restaurator Detlef Reimann aus Freiburg.
Mitte Oktober 1993 kann Steinmetz Josef Beha die Keramikreliefs in den 14 Bildstöckle anbringen. In der Fotoserie legt er gerade bei Station XI (»Jesus wird ans Kreuz genagelt«) Hand an. Zum Schutz der Kunstschätze werden bruchsichere Glasscheiben vor den Bildern installiert. Am Sonntag, 22. Oktober werden die renovierten Kreuzwegstationen dann durch Dekan Hermann Litterst neu geweiht. Er hat dafür extra eine Vollmacht des Erzbischöflichen Ordinariats erhalten.