Spielmannszug und Stadtmusik beim Umzug in der Festhallenstraße, Fasnacht 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Der Narrenumzug ist fast an seinem Ziel angelangt: der Festhalle. Der Spielmannszug und die Stadtmusik, angeführt von Tambourmajor Else Egle (geb. Ganter), sind bereits am »Linden«-Garten vorübergezogen, der zum gleichnamigen Gasthaus »Linde« gehört. Hinter ihnen hüpfen die »Hansele«, sodass man beim Betrachten des Fotos fast meint, aus der Ferne ihr Geschell hören zu können.

Im Hintergrund sind das Haus Heizmann (Festhallenstr. 1) und das Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) zu sehen. Das Feuerwehrhaus mit dem neuen Turm ist ebenso zu erkennen wie der »Saalbau Gebert«. Alles ist tief verschneit, durchaus eine Seltenheit an Fasnacht.

Bei den Spielern der Spielmannszuges handelt es sich u.a. um Oswald Laufer, Albin Zepf, Fritz Egle, Alfred Fehrenbach (1932-2021), Gottfried Vogelbacher (1933-2008), Klaus Allinger und Egon Studer.

Bei den Spielern der Stadtmusik sind zu erkennen: Franz Rosenstiel (Posaunist), [Ernst Heiler] (Hornist), Konrad Sibold und Hans Kaufmann (Hornist).

Standort des Fotografen: 47.883377, 8.347885

Hexengruppe im Gasthaus »Gebert«, ca. 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Lothar Baader zur Verfügung.

Noch heißt das Gasthaus in der Oberen Hauptstraße »Gebert« und nicht »Hexenschopf«, aber schon lange ist es das Vereinslokal der Hexengruppe. Einmal mehr sitzt man zusammen, diesmal um verdiente Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft zu ehren. Sie bekommen eine geschnitzte Miniatur-Hexe überreicht. Sieben Exemplare stehen auf dem Tisch. Die Geehrten (bzw. ein Teil von ihnen) sitzt und steht dahinter. Und natürlich darf auf dem Foto die Wirtin des »Gebert«, Josefa Geisinger, nicht fehlen!

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Walter Müller, Fritz Adrion (Senior, 1897-1971), Adolf Kaufmann (1925-1976), Hermann Fehrenbach
2.Reihe, v.l.n.r.: Oskar Baader, Hermann Geisinger (1926-1989), Gastwirtin Josefa Geisinger, Albert Kienzler (abgeschnitten)

Standort des Fotografen: 47.884489, 8.346645

3 Fotos: Närrische Frauengruppe im Gasthaus »Ganterbräu«, Fasnacht 1979

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die eigentliche »Wieberfasnet« findet traditionell im Gasthaus »Linde« (Obere Hauptstr. 10) statt. Aber diese Närrinnen haben ihr Domizil im Gasthaus »Ganterbräu« (Obere Hauptstr. 4) gefunden. Wenn also auch die Lokalität anders ist, so ist die Stimmung doch dieselbe und wie eh und je fröhlich ausgelassen.

Oberes Bild
V.l.n.r.: ??? (abgeschnitten), »Fritsche«-Wirtin Franziska Heiler, Margaretha Adrion (geb. Bierle, 1926-2021), Margret Senn (geb. Zepf, 1932-2021), Marta Adrion (geb. Fehrenbach, 1928-2019), Inge Maier, Mathilde Schmid (geb. Geisinger, 1926-1989), Olga Streit (geb. Fehrenbach)

Mittleres Bild
V.l.n.r.: Irmgard Gnädinger (verdeckt), Inge Sibold, ???, Jutta Knöpfle (?), Renate Meder, Heide Kromer, Ella Petelka

Unteres Bild
Elvira Fischer geb. Egle (1925-2020) und Lotte Ratzer (am Akkordeon)

Standort des Fotografen: 47.884377, 8.345562

Aufmarsch des BDM in der Unteren Hauptstraße, 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rosel Konhäuser zur Verfügung.

Zu welchem Anlass im nationalsozialistischen Festkalender dieser Aufmarsch durch das Städtchen zieht, ist unklar. Der 1. Mai, der seit 1933 als »Tag der nationalen Arbeit« groß begangen wird, scheidet aus: Zu warm sind die Menschen auf dem Foto angezogen und zu wenig frühlingshaft sind die Bäume und Gärten im Hintergrund.

Denkbar wäre der »Heldengedenktag«, der am 5. Sonntag vor Ostern begangen wird, oder der »Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung« am 9. November, mit dem das NS-Regime alljährlich an den gescheiterten Hitler-Putsch in München 1923 erinnert.

Das Foto zeigt den Aufmarsch des »Bund Deutscher Mädel« (BDM), des weiblichen Zweiges der »Hitlerjugend« (HJ). Darin sind im Sinne der totalitären Ziele des NS-Regimes die Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren organisiert. Zu diesem Zeitpunkt ist die Mitgliedschaft noch freiwillig, verpflichtend wird sie ab 1. Dezember 1936. Die Mädchen ziehen gerade am katholischen Pfarrhaus (Untere Hauptstr. 10) vorüber, aus dem im Vorjahr Stadtpfarrer Guido Andris (1879-1974) gewaltsam vertrieben wurde. Hinter dem BDM folgt eine Musikkapelle.

Standort des Fotografen: 47.882782, 8.343563

Hochzeitsgesellschaft Müller / Bausch vor dem Gasthaus »Pilgerhof«, ca. 1952

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

»Glück und Segen dem Brautpaar« steht auf dem Schild, das – von Girlanden eingerahmt – über der Eingangstür zum Gasthaus »Pilgerhof« hängt. Davor hat sich das frischvermählte Paar mit seiner Hochzeitsgesellschaft für ein Erinnerungsfoto versammelt. Vorne in der Mitte stehen der Bräutigam Walter Müller (1923-2009) und die Braut Paula (geb. Bausch, 1928-1978). Vor ihnen stehen stolz drei Kinder und lächeln in die Kamera. Es sind v.l.n.r.: ???, Manfred Gaede (1946-2022), Rosemarie Jester (geb. 1942, verh. Steurenthaler).

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Luise Müller (geb. Vogel, 1900-1982), 7 Engelbert Müller (1896-?), 8 ???
2.Reihe, links, stehend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ??? Bausch, 8 ??? Bausch, 9 Agnes Bausch (verh. Duttlinger), 10 ???, 11 ???
2.Reihe, rechts, stehend, v.l.n.r.: 1 Hans Müller (1926-2014), 2 Elisabeth Müller (geb. Egle, 1927-2019), 3 Rita Gaede (verh. Podlech, 1933-1990), 4 ???, 5 ???, 6 Horst Gaede (1934-1966), 7 ???, 8 Maria Jester, 9 Paula Gaede (geb. Vogel, 1907-1990), 10 Alfred Gaede (1902-1961), 11 ???
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.:

Der »Pilgerhof« ist noch nicht modernisiert. Die Tür links ist die Stalltür, die in den Ökonomiebereich führt.

Standort des Fotografen: 47.886957, 8.341649

3 Fotos: Einschulung der Erstklässler mit Lehrer*innen Boehm und Petelka, 1983

Sammlung Familie Waßmer

Dicht gedrängt und ziemlich Kraut und Rübe stehen die Erstklässler da und posieren bei einem Fototermin vor der Festhalle. Die kleinen ABC-Schützen kommen aus Löffingen, aber auch aus den Ortsteilen Seppenhofen, Dittishausen, Göschweiler und Reiselfingen. Sie werden in zwei Klassen aufgeteilt, die von den Klassenlehrer*innen Inari Boehm und Willibald Petelka (1931-2016) übernommen werden.

Zu den Erstklässler*innen des Geburtsjahrgang 1976/77 gehören – in alphabetischer Reihenfolge – u.a.: Conrad (Conni) Bader, Evi Bausch, Simone Braun, Christian Burkard, Simone Ebi (Dittishausen), Ann-Marie Denkel, Markus Effinger, Andreas Feser, Andreas Furtwängler, Antje Ganter, Günter Ganter, Natascha Gauger, Christian Geschwill, Vera Herrenbrück, Udo Jehle, Karin Kaltenbach (Göschweiler), Sascha Knöpfle, Michael Köpfer, Inka Kraiss, Ulla Kramer (Seppenhofen), Philipp Krämer, Denis Leber, Nicole Legat (verh. Kohlweiß), Edgar Linsin, Marion Mayer, Karin Müller (verh. Märkl), Torsten Pütz, Yvonne Rogg (verh. Sawetzki), Andreas Rokoschoski (Dittishausen), Werner Rokoschoski (Reiselfingen), Michael Roxel, Tanja Schiesel, Andreas Schropp (Reiselfingen), Carmen Vierlinger, Kai Vogt (Reiselfingen), Jörg Waßmer, Gabi Weber, Michael Wider, Silvia Willburger (Seppenhofen), Nicole Willmann (verh. Hogg)

Auf dem dritten Bild ist auch Schulleiter Otto Rosenfelder (1934-2022) zu sehen, der sich mit auf das Gruppenfoto gesellt.

Standort des Fotografen: 47.883030, 8.347601

Zwei Mädchen am Kachelofen, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Die beiden scheinen soeben aus der Kälte von draußen gekommen zu sein. Verfroren setzen sich die beiden Mädchen in ihren Winterjacken an den Kachelofen in der Stube. Selbst die Mützen nehmen sie nicht ab.

Das Mädchen links ist Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011), das Mädchen rechts ihre jüngere Schwester Lore Ganter (verh. Echtle, 1926-2014). Die beiden wachsen in ihrem Elternhaus in der Maienlandstraße auf.

Ob das Foto auch dort aufgenommen wird, ist unbekannt.

Standort des Fotografen: ???

Narren auf der Bühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Es ist »Fasnet Mändig« und auf der Fasnachtsbühne vor dem Haus Koch (Kirchstr. 21) wird ein buntes Programm dargeboten. Sogar das Wetter spielt mit und die Sonne scheint! Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Wiener Kongress« – und da es damals 1814/15 um eine Neuordnung Europas ging, lassen sich im Grunde alle europäischen Völker darstellen und persiflieren. So kommt es, dass gerade acht »Ungarinnen« und vier »Spanier« am Bühnenrand stehen und auf ihren Einsatz warten.

V.l.n.r.: Anni Jordan (verh. Kaiser), ???, Anna Jordan; »Ungarinnen«: Margarete Senn (geb. Zepf, 1932-2021), Maria Vogelbacher (verh. Kaufmann), Elisabeth Isele (geb. Zepf, 1930-2012), Lore Isele, Maria Frey (verh. Baumann, 1935-2017), Lotte Ratzer, ???, ???; »Spanier«: Otto Schwanz, ???, Erich Riedlinger (?), Oskar Berger

Die Zuschauer*innen, die im 1. Obergeschoss vom Haus Koch in den geöffneten Fenstern lehnen, haben einen echten Logenplatz. Die übrigen Zuschauer*innen, die rings um die Bühne stehen, müssen hingegen ihre Hälse recken, wenn sie alles sehen wollen.

Standort des Fotografen: 47.883129, 8.344551

2 Fotos: Personengruppe im Gasthaus XXX, ca. 1925-1930

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die Garderobe, die am linken Bildrand neben dem Kachelofen zu sehen ist, lässt vermuten, dass die beiden Fotos in einem Gasthaus aufgenommen werden, es kann sich aber auch um eine Privatwohnung handeln. Junge Leute sind zusammengekommen und bringen sich für zwei Gruppenfotos in unterschiedliche Positionen.

Manche von ihnen scheinen verkleidet, auch Männer- und Frauenkleidung scheint teilweise getauscht zu sein. Aber ob tatsächlich gerade Fasnacht ist, muss offen bleiben. Es kann sich auch einfach um ein bisschen »Budenzauber« handeln. Eventuell handelt es sich um die 20-Jährigen des Geburtsjahrgangs 1905/06!

Wer erkennt die jungen Leute?

Oberes Bild
1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: 1 Paul Faller (1912-2006), 2 ???, 3 Ernst Keller (1912-?)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Otto Schweizer (1906-1992), 2 Maria Schreiber (verh. Frei), 3 Franz Zepf (in Tracht), 4 ???, 5 ???, 6 ???

Standort des Fotografen: ???

Narrengruppe vor dem Gasthaus »Hexenschopf«, Fasnacht 1996

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine Gruppe Harlekine steht vor dem Gasthaus »Hexenschopf« (Untere Hauptstr. 9). Während des Fotografiens kommt wohl das fröhliche Gebimmel für einen kurzen Moment zum Erliegen, das von den vielen kleinen Schellen herrührt, die erklingen, sobald die Gruppe in Bewegung ist.

Doch man hört diese Narrengruppe nicht nur, sie sticht einem auch gleich ins Auge, so bunt, wie sie ist: das Kostüm besteht aus rot-grünem Stoff, die Narrenkappe aus drei gelben Spitzen und die Gesichter sind ebenfalls gelb geschminkt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Michaela Rogg, Michaela Kech (verh. Willmann (hockend), Frank Köpfler (hockend), Bianca Egle
2.Reihe, v.l.n.r.: Thomas Sawetzki, Anja Götz, Karin Streit, Vroni Höcklin
3.Reihe, v.l.n.r.: Birthe Laufer, Tanja Riedlinger, Anja Zumstein, Sabine Fischer

Standort des Fotografen: 47.884399, 8.346654

Haus Kuster in der Alenbergstraße, ca. 1940-1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Konrad Kuster zur Verfügung.

Obwohl die Familie Kuster schon länger mehr keinen Bürgermeister stellt, ist der Hausname »s’Bürgermoasters« erhalten geblieben. Schließlich amtierten von 1890 bis 1920 und von 1920 bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 zwei Kusters als Bürgermeister, also zusammen gerechnet 43 Jahre lang: Zunächst Karl Kuster (1847-1925) und dann sein Sohn Adolf Kuster (1874-1946). Nach dessen Tod erbt das Anwesen zunächst seine Witwe Maria Kuster geb. Ehrath (1883-1961), bevor es dann 1952 von ihrem Sohn, dem Landwirt Konrad Kuster (1921-2011), übernommen wird.

Das Haus selbst brannte beim Großbrand 1921 ab und wurde danach wieder als landwirtschaftliches Anwesen erbaut. Besonders markant ist die Einfahrt in die Stallung an der Rückseite des Gebäudes. 1956 wird eine Autogarage gebaut, die auf dem Foto noch nicht zu sehen ist.

Standort des Fotografen: 47.886613, 8.342974

Fußballmannschaft im Tor, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maximilian Isele zur Verfügung.

Während des Zweiten Weltkrieges hatte der Vereins-Fußball rund sieben Jahre lang geruht. 17 Fußballer des FC Löffingen starben als Soldaten, 8 weitere kehrten nicht mehr nach Hause und galten fortan als vermisst. Am 4. August 1946 kam es – noch unter französischer Besatzung – zur Wiedergründung des Fußballvereins unter dem Namen »SV Löffingen« und zur Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten.

Die Fußballmannschaft auf dem Bild wird anlässlich eines Spiels gegen Gündelwangen fotografiert. Die Fußballer haben gut lachen, denn sie siegen 2:0.

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: Andreas Nobs (»Pan«), Anselm Heiler, [Nico van den Heuvel?], [Oskar Berger?]
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, Wilhelm Schmid (Seppenhofen), Karl Heiler, Anton Schmid (Seppenhofen), Heinrich Kopp (1930-2015), Erich Adrion (»Drilli«), Walter Ratzer

Standort des Fotografen: 47.882807, 8.351337