Narrengruppe vor dem Haus Bader in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Im »Schlempental« stellen sich die Narrengruppen mit ihren Wagen für den Umzug am »Fasnet Mändig« auf. Diese Gruppe, die vermutlich als steinzeitliche Jäger und Sammler kostümiert ist, lässt sich vor dem Haus Bader (Obere Hauptstr. 17) fotografieren. Ihr Wagen wird von zwei Pferden gezogen.

Die Narren und Närrinnen gehören vermutlich dem Turnerbund an. Zu sehen sind u.a. Rosa Adrion, Erna Bader (geb. Mutterer, 1908-1969), Albert Benitz und Rosa Henzler.

Das Motto der Fasnacht 1939 ist »die Heimat in grauer Vorzeit«, thematisiert werden »Sitten und Gebräuche, Leben und Treiben der Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Besiedlung des Landes durch die Kelten«.

Standort des Fotografen: 47.884854, 8.348870

Fahrradgeschäft Müller in der Demetriusstraße, 1956

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Ein Mann steht angelehnt an den Wegweiser auf dem unteren Rathausplatz. Noch führt die »B 31« von Freiburg nach Donaueschingen mitten durch das Städtchen. Die holzgeschnitzten Hinweisschilder sind auch bereits zu sehen. Im Hintergrund fällt der Blick auf das Haus des Mechanikermeisters Karl Müller (Demetriusstr. 13). »Mechanische Rep[aratur] Werkstätte« steht an der Fassade. Vor dem Haus werden Fahrräder und auch motorisierte Zweiräder zum Verkauf angeboten.

Das Haus Müller wird bei einem Feuer im Oktober 1969 zerstört. Die Wehren aus Löffingen und Dittishausen bekämpfen den Brand. Auch wenn es ihnen nicht gelingt, das Haus Müller und das benachbarte Haus Koch (Maienlandstr. 1) zu retten, können sie doch immerhin ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbarhäuser verhindern.

Standort des Fotografen: 47.883836, 8.343858

Kindergartengruppe des Jahrgangs 1968/69 mit Erzieherin, 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Für die Großen im Kindergarten heißt es Abschiednehmen. Denn nach den Sommerferien werden die Kinder des Jahrgangs 1968/69 in die Grundschule eingeschult. Zusammen mit der Erzieherin, »Tante« Annette, wird ein Erinnerungsfoto aufgenommen.

1.Reihe, v.l.n.r.: Claudia Heizmann, Renate Zumstein, Mirijam Knittel, Elke Bader, Petra Duttlinger, Tobias Bächle

2.Reihe, v.l.n.r.: Katja Schwanz, Jürgen Gauger, Martin Braun, Volker Bächle, Joachim Duffner, Bernhard Nägele (1969-2019), Markus Witt, Jürgen Oschwald

3.Reihe, v.l.n.r.: Michael Zahn, Susanne Sude, Ralf Pacher, Beate Fehrenbach, Manuela Knöpfle, Rupert Maier, Karin Geisinger, Erzieherin Annette ???

Standort des Fotografen: 47.883468, 8.346553

2 Fotos: Gesellige Runde im Gasthaus »Ochsen«, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Aus der Jukebox im Gasthaus »Ochsen« ertönt Musik. Es handelt sich um eine »AMI F-120«, die 1954 hergestellt wurde. In der Ecke daneben sitzt man gesellig bei einander. Es ist Fasnacht. Die Stimmung ist ausgelassen. Einige Gäste haben ein Hütchen auf, Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), die Tochter der Wirtsleute, hat einen Regenschirm aufgespannt, der sich im Spiegel an der Wand reflektiert. Auch die Wirtin Anna Köpfler geb. Gromann (1897-1991) hat sich zu den Gästen dazugesetzt.

Wer weiß, wer die Personen sind?

Oberes Foto, v.l.n.r.: Ernst Geisinger, Anna Köpfler geb. Gromann (1897-1991), ???, Agathe Köpfler (verh. Jordan, 1922-1982), ???, ???, Maria Hofmann

Unteres Foto, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, Hermann Jordan, Inge Mayer (geb. Hepting), ???, Ernst Mayer

Standort des Fotografen: 47.883966, 8.345168

Frau mit Kinderwagen vor dem Haus Fürst in der Demetriusstraße, ca. 1931

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Eine Frau schiebt stolz den Kinderwagen durch die Demetriusstraße. Im Hintergrund steht das Haus des Schmiedemeisters Otto Fürst (Demetriusstr. 5), das – zusammen mit den Nachbarhäusern – nach dem Großbrand 1921 neu erbaut wurde. Im Erdgeschoss befindet sich die Schmiede.

Die Frau ist vermutlich Johanna Fürst geb. Biethinger (1907-1955). Das Kleinkind im Kinderwagen ist ihre Tochter Ursula Fürst (verh. Nobs, geb. 1930).

Standort des Fotografen: 47.884393, 8.344633

Narrenumzug in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Das diesjährige Fasnachtsmotto lautet: »Sagen und Märchen des deutschen Volkes«. Hier fährt gerade ein von Pferden gezogener Umzugswagen durch die Untere Hauptstraße, vorbei am Friseursalon Limb (Untere Hauptstr. 4) und der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6). Darauf thront eine Gruppe von sechs Frauen, die in weiße Gewänder gekleidet sind. Auch der Wagen ist weiß dekoriert und mit zwei Schwänen geschmückt. Gut möglich, dass der Wagen das Märchen »Die sechs Schwäne« der Gebrüder Grimm darstellt.

Wer erkennt die Frauen auf dem Wagen?
V.n.r.: Josefa Gebert (?), ???, ???

Standort des Fotografen: 47.883563, 8.343874

Automobilclub mit »Silberpfeil« Ford GT40, ca. 1970

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Thomas Scherer zur Verfügung.

Am 10. April 1970 wird der Automobilclub gegründet. Fünf der Gründungsmitglieder posieren hier in ihrem »Silberpfeil« Ford GT40 in der Festhallenstraße, auf Höhe der »Linden«-Wiese. »Scherer Racing Team« steht auf die Karosserie geschrieben und ganz groß die Nummer »117«.

Wenn nicht gerade Fasnacht ist, dann handelt es sich bei dem angeblichen Ford GT40 um einen Ford Taunus 17M P2, der von 1957 bis 1960 gebaut wurde.

Vordersitz, v.l.n.r: Herbert von Dungen (geb. 1943), Peter Schmidt, Lothar Schultheiß oder Willi (»Mäcki«) Scherer (1939-2001) als Fahrer
Rücksitz, v.l.n.r.: Roland Laufer (geb. 1940), Werner Adrion (mit Autoreifen, geb. 1948)

Standort des Fotografen: 47.883786, 8.348180

Umzugswagen vor dem Bahnhof, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Vorbei am Bahnhof schlängelt sich der Narrenumzug. Das diesjährige Motto lautet »Märchen und Sagen«. Und da die Nazis seit drei Jahren an der Macht sind, sind nicht mehr nur alte Volksmärchen, etwa der Gebrüder Grimm, angesagt, sondern auch die germanische Mythologie. Schließlich muss das Fasnachtsmotto von den Behörden vorab genehmigt werden. Dieser Umzugswagen widmet sich dem nordischen Gott Thor. Das Schild am Wagen informiert in Sütterlinschrift, was genau dargestellt wird: »Im Zwergenreich ward Thors Hammer geschmiedet«. Auf dem Wagen steht Fritz Adrion sen. Der Mann neben dem Zugvieh ist ??? Rappenegger, neben dem Wagen geht Karl Glunk.

Der Umzugswagen, der dahinter zu erkennen ist, widmet sich dem »Schlaraffenland«, einem Grimm’schen Märchen.

Standort des Fotografen: 47.883338, 8.342447

Aufführung auf der Fasnachtsbühne, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Am »Fasnet Mändig« wird auf der Fasnachtsbühne auf dem oberen Rathausplatz ein buntes Programm geboten. Das Motto in diesem Jahr lautet: »Sagen und Märchen des Deutschen Volkes.« Eben wird das Märchen von den »Sieben Schwaben« aufgeführt.

Die sieben als tölpelhaft dargestellten Schwaben ziehen mit ihrem Speer zu einem Abenteuer aus. Höhepunkt der Erzählung ist ihr Kampf mit einem vermeintlichen Untier, das sich als Hase entpuppt. Das Publikum amüsiert sich bestimmt herrlich, denn Schwabenwitze sind in Baden immer einen Lacher gut. 

Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen. In dessen Erdgeschoss befindet sich seit kurzem eine Filiale der »Vorschussbank« und »Sparkasse«. Das Haus auf der rechten Seite ist die Metzgerei von Johann Riegger (Rathausplatz 3).

Standort des Fotografen: 47.883937, 8.344806

Alte Frau in Tracht in der Kirchstraße, ca. 1950-1952

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Nach dem Kirchgang in der katholischen Pfarrkirche St. Michael geht diese alte Frau nach Hause. In der linken Hand umklammert sie ein »Magnificat«, also ein Gebet- und Gesangbuch. Sie ist in Tracht gekleidet und geht raschen Schrittes, so dass die Bänder ihrer Trachtenhaube flattern. Die alte Frau ist vermutlich Josefa Fürst geb. Bader (1867-1952), die Witwe des verstorbenen Schmiedemeisters Viktor Fürst.

Die alte Frau läuft die Kirchstraße entlang, vorbei an dem alten Laufbrunnen, der später zu den Aussiedlerhöfen nach Stettholz versetzt wird. Im Hintergrund sind das Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) und das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883177, 8.344708

Narrengruppe vor dem Rathauseingang, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Eine Gruppe »Bauern« hat sich an Fasnacht vor dem Eingang zum Rathaus versammelt. Sie führen einen Ochsen aus Pappmaché bei sich, der vor einen Pflug gespannt ist. Weitere landwirtschaftliche Geräte werden präsentiert.

Das Foto ist vermutlich in den 1930er Jahren entstanden, möglicherweise an der Fasnacht 1939: Das Motto lautet: »Im Schatten der Vorzeit – Bilder aus der Frühzeit unserer Heimat«.

Wer erkennt die Narren? Der Mann im schwarzen Anzug und mit Zylinder, der ganz offensichtlich keinen »Bauer« darstellt, sondern sich mich auf das Bild mogelt, ist Friseurmeister Julius Limb.

Standort des Fotografen: 47.883696, 8.344260

Umzugswagen des Turnerbundes, Fasnacht 1937

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« beteiligt sich auch der Turnerbund mit einem eigenen Wagen. Gerade fährt er, von der Unteren Hauptstraße kommend, in die Kirchstraße hinein.

Wer erkennt die Mitglieder der Turnerbundes?
Zu sehen sind u.a. Oberturnwart Anselm Zepf, Ernst Keller, Margaretha Kaltenbrunner (verh. Schneider 1921-2017), ??? Gebert

Im Hintergrund ist das »Kaufhaus zum Kasten« (Untere Hauptstr. 7) zu sehen, das dem Kaufmann Alfred Zimmermann gehört. Durch das große Sprossenfenster am rechten Bildrand lässt sich ein kurzer Blick in die Auslage werfen.

Standort des Fotografen: 47.883059, 8.343987