Werksgelände des Sägewerk Benz mit Transporteur, ca. 1930

Stadtarchiv

Nach dem Wiederaufbau des Sägewerkes Benz erscheint 1930 in der Zeitschrift »Holz-Zentralblatt« ein Artikel, in dem unter der Überschrift »Ein mechanisiertes Sägewerk!« die »neuzeitliche Anlage« der Holzindustriewerke Josef Benz AG gerühmt wird. Der Artikel ist mit einer Serie von Fotos illustriert, darunter diese Ansicht.

Zu sehen ist das Werksgelände, mit den beiden Kaminen und dem Späneturm im Hintergrund. Das Foto zeigt laut Bildunterschrift »ganz rechts am Ende des Transporteurs teilweise noch die Abwurfeinrichtung mit den schraubenförmigen Rollen, die den Stamm seitwärts schieben zum Abrollen « in Richtung des Transporteurs, »dessen Anstieg kurz davon entfernt sich im Bilde zeigt«.

Standort des Fotografen: 47.883399, 8.339448

Besprechung der Direktion auf dem Firmengelände des Sägewerk Benz, ca. 1930-1932

Stadtarchiv

Die nach dem Sägebrand 1928 neu erbaute Sägehalle erstrahlt frisch verputzt. An ihrer Fassade ist in Richtung der Rötenbacher Straße der Schriftzug »Holzindustrie Werke Josef Benz AG Löffingen« angebracht. Der namensgebende Firmengründer Josef Benz (1882-1932) steht im Vordergrund, vermutlich mit dem Prokuristen Dr. Oskar Langenbacher. Wer die beiden anderen Herren sind, ist unbekannt.

Josef Benz stirbt am 7. März 1932 nach einer Operation in der Klinik in Freiburg im Alter von nur 49 Jahren. Er wird auf dem Friedhof in Löffingen im Familiengrab beigesetzt.

Standort des Fotografen: 47.883396, 8.339448

Sägehalle des Sägewerk Benz, ca. 1930

Stadtarchiv

Nach dem Wiederaufbau des Sägewerkes Benz erscheint 1930 in der Zeitschrift »Holz-Zentralblatt« ein Artikel, in dem unter der Überschrift »Ein mechanisiertes Sägewerk!« die »neuzeitliche Anlage« der Holzindustriewerke Josef Benz AG gerühmt wird. Der Artikel ist mit einer Serie von Fotos illustriert, darunter diese Ansicht.

Zu sehen ist ein Blick in die Sägehalle. Das Foto zeigt laut Bildunterschrift »den rückwärtigen Teil des Sägeraumes mit dem Eingangstisch der Doppelbesäumungsäge im Vordergrund«: »Daneben rechts und auf gleicher Höhe das Transportband für Seitenbretter, weiter rechts der Quertransporteur, der die Seitenbretter vom Nachschneidgatter ebenfalls zum Besäumen hinzulegt.«

Standort des Fotografen: 47.883399, 8.339448

Sägehalle des Sägewerk Benz, ca. 1930

Stadtarchiv

Nach dem Wiederaufbau des Sägewerkes Benz erscheint 1930 in der Zeitschrift »Holz-Zentralblatt« ein Artikel, in dem unter der Überschrift »Ein mechanisiertes Sägewerk!« die »neuzeitliche Anlage« der Holzindustriewerke Josef Benz AG gerühmt wird. Der Artikel ist mit einer Serie von Fotos illustriert, darunter diese Ansicht. Zu sehen ist ein Blick in die Sägehalle. Das Foto zeigt laut Bildunterschrift »einen Stamm auf dem Transporteur liegend neben dem Gatter 1 des Werkes«.

Standort des Fotografen: 47.883399, 8.339448

Rundholz vor der Sägehalle des Sägewerk Benz, ca. 1930

Stadtarchiv

Vor der Sägehalle der Holzindustriewerke Josef Benz AG liegt jede Menge Rundholz bereit, um zugesägt zu werden. Der Firmendirektor inspiziert mit Mitarbeitern das gelagerte Holz.

Die Sägehalle wurde nach den beiden verheerenden Sägebränden 1928 neu gebaut. Auf dem Foto ist die Halle noch nicht verputzt und das Mauerwerk noch erkennbar. Links daneben ist das aus Holz erbaute Maschinen- und Kesselhaus zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883399, 8.339485

Narrengruppe vor dem Haus Jordan in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elke Moser und Alexandra Scholl zur Verfügung.

Die Sonne ist das Erkennungszeichen dieser Narrengruppe. Sie strahlt hoch oben auf dem – von Kühen – gezogenen Umzugswagen. Die Gruppe selbst ist in lange wallende Gewänder gekleidet, die strahlend weiß sind. Offenbar verehren sie das Sonnenlicht. Und tatsächlich hat sich die Sonne an diesem Rosenmontag hinter den Wolken hervorgewagt und scheint. Der Schnee in der Oberen Hauptstraße ist fast vollkommen weggeschmolzen. Im Hintergrund sind die Häuser von Ida Jordan (Obere Hauptstr. 21) und Karl Wölfle (Obere Hauptstr. 23/25) zu sehen.

Das Foto ist vermutlich an Fasnacht 1939 entstanden. Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der »Laternenbrüder« geht es thematisch um »die Heimat in grauer Vorzeit«, um »Sitten und Gebräuche, Leben und Treiben der Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Besiedlung des Landes durch die Kelten«. Auch in der Religion der Germanen gelten die Sonnenfeste wie Mittsommerfest und Mittwinterfest als hohe Feiertage. In der nordischen Mythologie wird die Sonne als Sonnengöttin Sol verehrt.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Franz Bader (1901-1986)
2.Reihe, v.l.n.r.:
3.Reihe, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.885134, 8.349883

Karl Egle mit Kuh in der Oberen Hauptstraße, 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

Der Landwirt und Straßenwart Karl Egle (1883-1949) steht mit einer Kuh vor seinem Haus Nr. 265 (heute Obere Hauptstr. 39). Verheiratet ist er mit der sieben Jahre jüngeren Maria geb. Nusser (1890-1978).

Rechts ist die offene Stalltür zu sehen. Links daneben führt eine steile Treppe hinauf zur Haustür, die ebenfalls einen Spalt offen steht. Viel ist von dem Haus nicht zu erkennen. Es ist ein zweistöckiges Wohnhaus mit Scheuer, Stallung und Schopf. Gebaut hatte es sein Vater Leopold Egle (1842-1915), der ebenfalls Straßenwart war, und seine Mutter Rosa geb. Wehrle (1845-1917), die von Dittishausen stammte. Die beiden hatten 1872 geheiratet.

Standort des Fotografen: 47.885291, 8.351987

Familie Limb mit Hundenachwuchs, 1936

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Rötenbacher Straße steht die Familie Limb. Der Schreinermeister August Limb (1884-1976) und seine Ehefrau Anna geb. Gebert (1890-1960) sowie ihre Tochter Emma (1913-2005) halten Welpen auf dem Arm. Im Vordergrund sitzt die Hündin Fraya, die die Welpen wohl geworfen hat.

Standort des Fotografen: 47.882164, 8.341614

2 Fotos: Einsatz der Wurzelstöcke-Rodungsmaschine im Wald, ca. 1930

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Rudi Jordan und Rita Willmann zur Verfügung.

Der Schmiedemeister Josef Göhry (1893-?), der rechts unten steht, ist der Erfinder dieser Rodungsmaschine. Die Bevölkerung nennt sie »Waldteufel« oder »Höllenzwang«. Mit der Maschine Marke Eigenbau lassen sich innerhalb kurzer Zeit selbst die größten Würzelstöcke heben. Josef Göhry verbessert seine Maschine nach und nach und veranstaltet sogar öffentliche Vorführungen, z. B. vor Forsträten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kommt es zur Einstellung des Rodungsmaschinenbaus.

Auf dem Foto ist Josef Göhry zusammen mit Franz Göhry (rechts oben, 1914-2002) und Kraftfahrer Albert Kaufmann (links unten) zu sehen.

Standort des Fotografen: ???

Luftbild mit Sägewerk Benz, ca. 1935

Luftbildabteilung der Badisch-Pfälzischen Luft-Hansa A.G., Mannheim
Stadtarchiv

Wie wichtig die Holzindustriewerke Josef Benz AG für das Städtchen und seine Einwohner ist, lässt sich beim Betrachten dieses Luftbildes aus den 1930er Jahren erahnen. Nur wenige Jahre nach den beiden verheerenden Großbränden im Juli 1928 ist das Werk zu neuer Blüte herangewachsen. Es erstreckt sich über ein 10 Hektar großes Areal zwischen Rötenbacher Straße und Hohlgasse und verfügt sogar über einen direkten Bahnanschluss. Wie deutlich zu sehen ist, liegt das Firmengelände außerhalb des Städtchens, denn noch ist das Gewann »Breite« komplett unbebaut.

1945 werden Teile des Werks bei Fliegerangriffen zerstört. Doch der Wiederaufbau schreitet nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges schnell voran. Aber 1972 ist es mit dem Sägewerk vorbei: Der Betrieb wird stillgelegt. Der Schornstein, 1928/29 gebaut, wird 1984 gespengt. Zwei Jahre später wird auch der Sägespäne-Turm an der Rötenbacher Straße gesprengt.

NS-Kundgebung auf dem Oberen Rathausplatz, ca. 1935-1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zu Verfügung.

Aus einem Rathausfenster fällt der Blick auf den oberen Rathausplatz, auf dem gerade eine Kundgebung der NSDAP-Ortsgruppe Löffingen abgehalten wird. Vor der Freitreppe des früheren Fürstenbergischen Amtshaus (Rathausplatz 2) ist die Rednertribüne aufgebaut, die mit Hakenkreuzfahnen geschmückt ist. Wer der Redner ist, ist nicht zu erkennen.

NS-Formationen sind auf dem Platz angetreten, aber auch eine große Menschenmenge hat sich in einem Halbkreis versammelt. Die Menge ist »gleichgeschaltet«, alle haben den rechten Arm zum »Hitler-Gruß« hochgerissen. Sogar die Kinder auf dem Foto tun es den Erwachsenen gleich und entbieten ebenfalls den »Deutschen Gruß«. Er war zunächst nur der Gruß der NSDAP-Mitglieder, wurde aber nach 1933 zum offiziellen Gruß der »Volksgenossen« und zu einem tagtäglich wiederholten aktiven Bekenntnis zum Nationalsozialismus.

Standort des Fotografen: 47.883855, 8.344622

Familie Brugger vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Familie Brugger sitzt vor ihrem Haus im Maienland auf einem Bänkchen. Karl Brugger (1890-1947) hatte das Haus 1917 gekauft. Er ist Schreiner von Beruf und verdient sich ein Zubrot als Rechner des Elektrizitätswerkes. Auf dem Foto trägt er seine Schreinerschürze. Zweimal ist er verheiratet, doch beide Ehefrauen sterben bereits in jungen Jahren. Die erste Ehefrau Karolina Brugger geb. Burkard (1890-1923) starb im Alter von 32 Jahren. 1924 heiratete der Witwer daraufhin Maria Brugger geb. Mayer (1890-1935), die auf dem Foto links zu sehen ist.

Zwischen dem Ehepaar sitzen die beiden Töchter aus der ersten Ehe: Martha Brugger (verh. Trenkle, 1919-2013), die später das Elternhaus übernehmen wird, und Gertrud Brugger (verh. Heitzmann, 1921-2006), die später im Haus gegenüber wohnen wird. Der Junge im Bildvordergrund ist der gemeinsame Sohn Karl Brugger jr. (1925-?). Er trägt ein Matrosenhemd und hält ein großes Kuscheltier im Arm.

Standort des Fotografen: 47.885894, 8.341759