Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.
Das Anfang der 1820er Jahre erbaute Haus in der Vorstadtstraße war ursprünglich einstöckig. Erst später kam der zweistöckige Anbau hinzu. 1918 kauft es der Steinmetzmeister Karl Häusle (1878-1956). Gemeinsam mit seiner Ehefrau Maria geb. Schultheiß (1883-1966), die Hebamme ist, und den drei Töchtern lebt er in dem kleinen Häuschen. Nach seinem Tod 1956 übernehmen die Tochter Else Weiss geb. Häusle (1911-?) und ihr Ehemann Josef Weiss (1913-?) das Haus. Auch die Steinmetzwerkstatt wird in zweiter Generation fortgeführt. An das Haus baut das Ehepaar Weiss eine Autogarage an.
Das an die Garage grenzende Nachbarhaus (Vorstadtstr. 10) gehört dem Landwirt Johann Beha (1907-1991) und dessen Ehefrau Katharina Beha geb. Vogelbacher (1908-1979).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Mock-Weiss zur Verfügung.
Noch liegen Schneereste in der Vorstadtstraße. Aber im Garten von Familie Weiss, der am Sonnenhang liegt, ist er schon fast ganz weggetaut. Das Foto wird von dem kleinen Fußweg aus aufgenommen, der zum Friedhof hinaufführt. Das Haus gehört dem Steinmetzmeister Josef Weiss und seiner Ehefrau Else Weiss geb. Häusle, deren Elternhaus es ist.
Am rechten Bildrand ist die Rückseite des Gasthauses »Gebert« (Obere Hauptstr. 9) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.
Löffingen feiert die Wiederverleihung der Stadtrechte. Die Mitglieder des Turnerbundes haben sich in den Festumzug eingereiht und marschieren gerade am Rathaus vorüber. Der Fahnenträger an der Spitze ist eingerahmt von Josef Heiler (links) und Hans Jordan (rechts).
In der ersten Reihe sind v.l. Elisabeth Zepf (verh. Isele), Lotte Gross, Hanni Sibold und Margarete Zepf (verh. Senn) zu erkennen. Der Vorsitzende der Turnerinnen und Turner, Anselm Zepf (1898-1989), ist in der 5. Reihe zu sehen.
Interessant ist auch der Hintergrund des Bildes, das den Eingang zum Rathaus zeigt, der bis in die 1930er Jahre zugleich als Eingang zur Volksschule diente. Seit dem Rathausumbau 1906 ist das Portal umrahmt von einer geschnitzten Holzkonstruktion, die auch als Vordach dient, stilistisch aber nicht zu dem Bauwerk von 1831 passt.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.
Eine Schar uniformierter Kinder marschiert durch die Maienlandstraße, am Haus Honold (Maienlandstr. 2) vorbei, die Gewehre geschultert. Die Gruppe, die dem Turnerbund angehört, stellt die »junge Bürgerwehr« im Revolutionsjahr 1848 dar und beteiligt sich am Festzug anlässlich der Wiedererlangung der Stadtrechte.
Wer erkennt die Gardisten? 1.Reihe, v.l.n.r.: Roland Laufer, Eugen Fehrenbach, Franz Schweizer, Alban Keller 2.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Hans Streit
Diese Fotos stellten dankenswerterweise Christa Egle und Cindy Küßner zur Verfügung.
»»» Trigger-Warnung
Der Zweite Weltkrieg ist seit fünf Jahren zu Ende und auch die Fasnacht findet wieder statt. Am »Fasnetsunntig« zieht ein außergewöhnlicher Narrenumzug durch die Bahnhofstraße in Richtung Städtchen. Die Fußballer des FC Löffingen haben sich als Angehöriger verschiedener Nationen verkleidet, schließlich lautet des Fasnachtsmotto in diesem Jahr: »Völkertreffen in Löffingen, der Zentrale Europas«.
Die eine Mannschaft war in Seppenhofen in der Zug gestiegen, die andere in Rötenbach. Vom Bahnhof Löffingen marschiert man gemeinsam zum Sportplatz, wo man gleich ein Fußballspiel austragen wird.
Hinter der britischen Flagge (»Union Jack«) marschiert eine Mannschaft, die als Schotten kostümiert ist, eindeutig am karierten Schottenrock zu erkennen. Dazu tragen sie ihre Fußballsocken und -schuhe. Angeführt wird die Gruppe von Alfred Egle (1920-2001), der gleich hinter der Fahne läuft. Außerdem sind zu sehen u.a.: Paul Bader.
Hinter den »Schotten« ist die Fahne des Königreichs Irak zu erkennen, bei der allerdings oben und unten vertauscht ist. Sie zeigt drei Streifen und ein Trapez, in dem sich zwei weiße, siebenzackige Sterne als Symbol der Araber und der Kurden befinden. Doch um diese Feinheiten geht es den Fußballern ohnehin nicht. Die kostümierte Fußballmannschaft, die der Fahne folgt, offenbart den kolonialen Blick auf die Völker im »Orient«. Die Iraker werden als exotische Wilde dargestellt. Zu erkennen sind u.a. Karl Keller (1920-2003), Fritz Egle (1929-2017) und Werner Schiehle (1929-2009).
Kinder laufen neben den beiden Fußballmannschaften her, darunter Gerda Stöhr und Helga Stöhr. Im Hintergrund sind der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) und das Haus Rappenegger (Ringstr. 6) zu sehen.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.
Zwei Mädchen stehen vor dem kleinen Torbogen bei der Molkerei (Demetriusstr. 6). Sie haben ihre Puppen im Puppenwagen dabei. Das Mädchen, das in die Kamera blickt, müsste Regina Sibold (verh. van den Heuvel, geb. 1946) sein.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.
In der Bonndorfer Straße, kurz vor dem Ortseingang von Seppenhofen, stehen drei junge Männer am Straßenrand. Die Straße selbst ist schmal, neben ihr verläuft eine Telefonleitung. Im Hintergrund sind die ersten Häuser des Städtchens zu sehen, das Haus Guth (Gartenstr. 21) und das Haus Schreiber (Seppenhofer Str. 19). Ansonsten sind nur größere Gebäude zu erkennen, wie die katholische Pfarrkirche St. Michael und die Volksschule am Rande der »Hasle«.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Priska Zemann zur Verfügung.
Über dem Türsturz hängt die Hausnummer »145« und darüber ist ein großes Schild mit der Aufschrift »Malermeister Karl Sibold« und dem Zunftwappen der Maler zu sehen. Es besteht also kein Zweifel, wo dieses Foto aufgenommen wird, nämlich vor dem Haus Sibold (Maienlandstr. 14). Noch gibt es kein modernes Schaufenster, rechts neben der Eingangstür ist nur ein einfaches Sprossenfenster zu sehen.
Der junge Mann in der Tür ist Erich Sibold. Vor ihm sitzen Hanni Sibold (*1930) und Margret Zepf (verh. Senn, *1932) auf den Treppenstufen. Auf dem Fahrrad links ist Elisabeth Zepf (verh. Isele, *1930) zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Charlotte Smidt zur Verfügung.
Vermutlich in den frühen 1950er Jahren wird diese Ansicht des Gasthauses »Adler« (Untere Hauptstr. 2) aufgenommen. Das Wirtshaus, das von Gastwirt Fritz Seilnacht (1901-1987) und seiner Ehefrau Mathilde geb. Faller (1904-1996) betrieben wird, befindet sich im ersten Stockwerk. Die linke Tür führt hinauf. Die rechte Tür führt hingegen in die Bezirkssparkasse Neustadt, die seit kurzem im Erdgeschoss eine Filiale eröffnet hat. Ein breites Schaufenster ist in die Fassade gebrochen. Davor steht eine hölzerne Sitzbank und lädt zum Verweilen ein.
Man muss allerdings Benzingeruch mögen, denn wenige Meter daneben ist die Tankstelle von Friseurmeister Julius Limb: Die »Esso«-Zapfsäule ist am linken Bildrand zu sehen. Am rechten Bildrand ist die Metzgerei Werne (Demetriusstr. 15) zu sehen. Sie wird 1955 von dem Metzgermeister Willy Butsch übernommen. Der untere Rathausplatz ist von Autos zugeparkt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das Negativ, von dem dieses Foto eingescannt wurde, ist leider beschädigt. Doch die verpixelten Streifen stören nur bedingt den schönen Blick in die Kirchstraße, der sich den Betrachter*innen bietet.
Auf der linken Straßenseite ist das Haus Kuster (Kirchstr. 14) zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich ein Geschäft für »Kolonialwagen – Obst – Gemüse« befindet. Der Laden verfügt bereits über ein breites Schaufenster, an dem gerade zwei Frauen vorüber bummeln. Wenige Jahre später wird der rechte Gebäudeteil mit dem Ökonomiebereich abgerissen. Auf der rechten Seite sind die Häuser Laufer (Kirchstr. 17), Sibold (Kirchstr. 19) und Koch (Kirchstr. 21) zu sehen. Alle drei Häuser brannten beim Großband 1929 ab und wurden mit Staffelgiebeln wieder aufgebaut. Zwei Brunnen stehen mitten im Straßenraum: Im Vordergrund der Elisabethbrunnen, auf dessen Brunnensäule eine Statue der Heiligen Elisabeth thront, und weiter im Hintergrund ein einfacher Laufbrunnen, der kurze Zeit später zu den neu gebauten Aussiedlerhöfen in Stettholz umgesetzt wird.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Der Platz um das Kriegerdenkmal, der ursprünglich aufwändig gestaltet war, ist zu einer kleinen Verkehrsinsel verkommen. Das schmiedeeiserne Geländer wurde bereits in der NS-Zeit entfernt. Jetzt ist das Denkmal zur Erinnerung an die Teilnehmer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 von einem Maschendrahtzaun eingefasst.
Im Hintergrund ist das Mailänder Tor und die beiden Nachbarhäuser zu sehen, links das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13) und rechts das Haus von Metzgermeister Karl Sibold (Demetriusstr. 11). An der Eindeckung sind noch die Spuren der Kriegsschäden von 1945 zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.
Otto und Maria Schweizer haben zur Silvesterparty geladen. Nicht nur ein Jahr geht zu Ende, auch ein ganzes Jahrzehnt. Um Mitternacht beginnen die 60er Jahre! Zu den geladenen Gästen zählen das Ehepaar Senn, Egon und Rosa Eggert mit ihrer Tochter Irmentrude (geb. 1949) sowie Karl und Maria Hall. Man feiert ausgelassen, was an der Anzahl der geleerten Flaschen auf dem Tisch abzulesen ist. Die Stimmung ist feucht-fröhlich. Als die Kinder schon im Bett sind, hat irgendjemand die glorreiche Idee, dass jede*r am Tisch Strumpfmasken über das Gesicht zieht. Gut getarnt rutscht man in das Jahr 1960.