Blick in Richtung Kirche und Anbau des Gasthauses »Sonne«, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rene Egle zur Verfügung.

Von der Seppenhofer Straße fällt der Blick auf die kleine Grünanlage neben der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Bäume und Sträucher sind frisch gepflanzt, der Weg ist von Blumenschmuck gesäumt.

Im Hintergrund ist die Rückseite des Kaufhauses Henzler (Kirchstr. 25) und der rückseitige Anbau des Gasthauses »Sonne« (Kirchstr. 29) zu sehen. 1969 hatten die Wirtsleute Arthur und Christa Beiner das traditionsreiche Gasthaus gekauft und den alten Ökonomiebereich abgerissen. An seiner Stelle errichteten sie einen modernen Anbau mit Gästezimmern. Das Dach ist frisch gedeckt, die Mauern noch nicht verputzt.

Standort des Fotografen: 47.882360, 8.344083

Blick in die Abteilung Vormontage der Firma Studer, ca. 1970

Sammlung von Richard Zepf

In einem großen Produktionsraum sitzen Arbeitnehmer*innen des Unternehmens Studer an ihren Plätzen und sind mit der elektrischen Vormontage beschäftigt.

Am 3. Oktober 1964 gründete der Schweizer Unternehmer Willi Studer (1912-1996) in Löffingen seine erste Betriebsstätte in Deutschland. Im August 1966 konnte der Fabrikneubau in der Talstraße eingeweiht und der Betrieb darin aufgenommen werden. Zunächst wurde das Tonbandgerät G36 gefertigt. Nach insgesamt über 80.000 gebauten Tonbandgeräten dieser Serie lief 1967 das letzte G36 in Löffingen vom Band. Es folgte die A-Serie mit dem Tonbandgerät A77. Das Werk wurde in den kommenden Jahren mehrfach erweitert.

Standort des Fotografen: 47.884158, 8.351932

Mehrbildkarte vom Café Fehrenbach in der Scheffelstraße, ca. 1975

Verlag Hans Dreisigacker, Lörrach / Sammlung Familie Waßmer

Im Neubaugebiet auf der »Breiten« eröffnete Eugen Fehrenbach das Café Fehrenbach (Scheffelstr. 1). Das Café verfügte über eine eigene Bäckerei und Konditorei, außerdem gab es Fremdenzimmer. In den 1970er Jahren warben die Fehrenbachs mit dieser Ansichtskarte für Kunden: Zu sehen sind eine Außenansicht des Cafés und ein Blick in die Innenräume. Darunter sind eine Ansicht des unteren Rathausplatzes mit dem Mailänder Tor und die neue Attraktion in Löffingen, das Wildgehege im Wildpark, abgebildet.

Standort des Fotografen: 47.880083, 8.342577

2 Fotos: Brand im Sägewerk Benz, 24. Juli 1970

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Gottfried Vogelbacher zur Verfügung.

Von dem Balkon seines Wohnhauses auf dem Alenberg aus beobachtet Gottfried Vogelbacher (1933-2008) den Brand, der am Freitag, 24. Juli 1970 im Sägewerk Benz wütet.

Das Feuer bricht gegen 16 Uhr wegen eines Motor-Kurzschlusses aus und äschert innerhalb von zwei Stunden die Schalplattenfabrik, die Kistenfabrik und die Trockenanlagen ein. Die Werksfeuerwehr tritt bereits wenige Minuten nach Brandausbruch in Aktion und ergänzt sich später sehr gut mit der Freiwilligen Feuerwehr Löffingen. Auch die Feuerwehren aus Seppenhofen, Dittishausen und Rötenbach sowie die Überlandwehr aus Neustadt sind im Einsatz. Dadurch kann das eigentliche Sägewerk und das Verwaltungshaus gerettet werden. Direktor Walter Benz zollt den Feuerwehrmännern für ihren Einsatz Dank und Anerkennung.

Der Wiederaufbau der zerstörten Anlagen erfordert große Aufwendungen. Die Kistenfabrikation wird nicht wieder aufgebaut. Nur vier Jahre später wird das Sägewerk dann ganz aufgelöst. Das große Gelände mit seinen Gebäuden geht nach der Liquidation an die Stadt über, die es aufteilt und an verschiedene Firmen verkauft. Der Schornstein wird im Herbst 1984 gesprengt.

Beim unteren Foto ragt im Vordergrund ein Baukran ins Bild. Er gehört zur Baustelle in der Maienlandstraße. Bernd Müller errichtet dort ein neues Wohn- und Geschäftshaus (Maienlandstr. 5).

Standort des Fotografen: 47.885858, 8.343298

Mailänder Tor beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Sammlung Familie Waßmer

Durch das Mailänder Tor hindurch fließen Wassermassen in das Städtchen hinein. Am Donnerstag, den 10. Juli 1975 tobte ein kräftiges Sommergewitter über Löffingen. Innerhalb von drei Stunden wurde ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gemessen. Der Stadtbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist und normalerweise ruhig unter der Altstadt durchfließt, konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Die Fluten ergossen sich über die Straßen und bahnten sich ihren Weg.

Standort des Fotografen: 47.883950, 8.343891

Unterer Rathausplatz beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heizmann zur Verfügung.

Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Untere Rathausplatz am 10. Juli 1975 in einen riesigen See verwandelt. Nur ein VW Käfer und ein Unimog des Löffinger Bauhofs ragen aus den Fluten. Nach einem kräftigen Sommergewitter mit sintfutartigen Regenfällen konnte der Stadtbach die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Sie ergossen sich auf die Straßen und flossen durch das Mailänder Tor in die Altstadt.

Das Foto zeigt das Mailänder Tor mit den angrenzenden Häusern in der Demetriusstraße: der »Sparkasse«, dem Wohn- und Geschäftshaus »Mode-Egle« und der Metzgerei Butsch. Daneben ist noch die alte »Adler«-Scheune zu sehen, die wenige Jahre später abgerissen wird. 

Standort des Fotografen: 47.883990, 8.343875

Feuerwehrauto in der Unteren Hauptstraße beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Sammlung Familie Waßmer

Land unter heißt es am 10. Juli 1975 im Städtchen! Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz! Seit 1958 hat Löffingen kein so verheerendes Hochwasser erlebt. Nach sintflutartigen Regenfällen konnte der Stadtbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist, die Wassermassen nicht mehr fassen und die Fluten ergossen sich über die Straßen. Vor allem in der Unteren Hauptstraße liefen viele Keller voll. Hier fährt ein Feuerwehrauto gerade am Friseursalon Geisinger und am Gasthaus »Adler« vorbei.

Standort des Fotografen: 47.883180, 8.343843

Luftbild mit Neubaugebiet Reichberg, 1973

Sammlung Familie Waßmer

Man benötigt eine Lupe und muss das Luftbild schon genau studieren, um Anhaltspunkte zu seiner Datierung zu finden. Beginnen wir im Stadtzentrum: Am oberen Rathausplatz klafft eine Lücke. Die »alte Sonne« ist bereits abgerissen, aber der Neubau der »Volksbank« noch nicht errichtet. Am rechten Bildrand ist die Realschule und die Sporthalle in der Festhallenstraße zu erkennen. Der Rohbau steht bereits, aber noch fehlen die Fenster und ein Kran zeigt deutlich an, dass die Bauarbeiten längst noch nicht abgeschlossen sind. Die Luftaufnahme muss also 1973 entstanden sein. Dazu passt, dass in der Ferne in Dittishausen das Appartementhochaus grüßt, das 1972 fertiggestellt wurde.

Im Vordergrund ist das Neubaugebiet am Reichberg zu erkennen. Nachdem sich das Städtchen im Verlauf der 1960er Jahre »Auf der Breiten« und »Im kleinen Brühl« ausgedehnt hat, setzt Anfang der 1970er Jahre eine rege Bautätigkeit auf dem Reichberg ein. Auf dem Foto werden gerade die Häuser in den Straßen »Am Reichberg« und in der »Birkenstraße« gebaut.

Mehrbildkarte vom Café »Alenberg« in der Alenbergstraße, ca. 1970-1980

Schwarzwald-Verlag GmbH, Offenburg / Sammlung Familie Waßmer

Im Haus Alenbergstr. 28 betreiben Hans Jordan und Agathe Jordan geb. Köpfler das Café »Alenberg«, zu dem auch eine Pension gehört. Auf der Werbepostkarte sind zwei Ansichten abgebildet. Oben ist der Garten hinter dem Haus zu sehen, auf dem Sitzbänke und Sommerliegen zum Verweilen einladen. Für die kleinen Gäste gibt es einen Sandkasten. Unten ist ein Blick in den Cafébereich zu sehen. Ein modernes Fernsehgerät hängt im Hintergrund an der Wand.

Standort des Fotografen: 47.887612, 8.342031

Haus Jordan mit Café in der Alenbergstraße, ca. 1970-1980

Schwarzwald-Verlag GmbH, Offenburg / Sammlung Familie Waßmer

»Cafe« steht in großen Buchstaben am Haus Alenbergstr. 28. Darin betreiben Hans Jordan und Agathe Jordan geb. Köpfler das Café »Alenberg«, zu dem auch eine Pension gehört. Vier Autos parken vor dem Haus, um zu signalisieren, dass es ein beliebtes Lokal zur Einkehr ist. Auf der Terrasse hinterm Haus stehen blaue Sonnenschirme.

Standort des Fotografen: 47.887681, 8.341884

Haus Baumgart in der Alenbergstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

Umgebaut und modernisiert ist es, das Haus Baumgart in der Alenbergstraße, das nach dem Großbrand 1921 erbaut wurde. Es gehört seit Mitte der 1950er Jahre dem Schreiner Kurt Baumgart und seiner Ehefrau Hermine geb. Zürcher (1907-?). Sie hatte es von ihren Eltern übernommen, dem Schuhmacher Julius Zürcher (1873-1955) und dessen Ehefrau Berta geb. Morath (1883-1965). Verglichen mit älteren Aufnahmen fallen die baulichen Veränderungen ins Auge: Das Scheunentor mit seinem Rundbogen ist verschwunden und an seiner Stelle ein modernes Garagentor eingebaut. Die hölzerne Stalltür ist entfernt und der frühere Zugang zum Stall mit Glassteinen zugemauert. Die Fensterläden, die früher an der Fassade zu sehen waren, fehlen.

Standort des Fotografen: 47.884909, 8.344665

Haus Kirner in der Alenbergstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

Von der erhöhten Vorstadtstraße fällt der Blick hinunter auf das Haus Kirner in der Alenbergstraße. Nach dem Großbrand 1907 waren die beiden Brandplätze der Häuser 82 und 83 zusammengelegt und darauf ein Neubau errichtet worden. Das Haus gehörte dem Landwirt Severin Kirner (1875-1958), der in Seppenhofen geboren war. Gemeinsam mit seiner aus Friedenweiler stammenden Frau Maria geb. Trescher (1884-1961) führte er das Anwesen. Das Ehepaar Kirner übergab das Haus 1953 an den Sohn Johann Kirner (geb. 1920), der die Landwirtschaft weiter betrieb.

Standort des Fotografen: 47.884759, 8.345228