Alte Frau in Tracht vor dem Haus Fürst, ca. 1950-1952

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.

Vor dem Haus Fürst (Demetriusstr. 5) steht eine alte Frau, die Tracht trägt. Mit ihrer Hand umfasst sie ein »Magnificat«, ein katholisches Gebet- und Gesangbuch. Offensichtlich ist sie auf dem Weg zum Gottesdienst in der Pfarrkirche oder kommt gerade von dort zurück. Vermutlich ist die Frau Josefa Fürst (geb. Bader, 1867-1952), die Witwe des verstorbenen Schmiedemeisters Viktor Fürst (1862-1934).

Geboren wurde sie am 25. Dezember 1867 als Tochter des Landwirts Anton Bader und dessen Ehefrau Maria Anna Bader (geb. Benz). Ihren Ehemann Viktor Fürst heiratete sie am 5. Januar 1888. Sie stirbt am 23. März 1952 im Alter von 84 Jahren. »Altersschwäche« lautet die Todesursache.

Standort des Fotografen: 47.884472, 8.344500

Grundschulklasse mit Lehrerin Waßmer, 2001

Sammlung Familie Waßmer

Im Schuljahr 2001/02 ist der Schulfotograf wieder im Haus. Auch die Schüler*innen der Grundschule treten nacheinander klassenweise zum Gruppenfoto an und werden verewigt. Auch die 2. Klasse mit Lehrerin Maria Waßmer wird fotografiert. 26 Schüler*innen drängen sich auf dem Foto.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Tobias Reiner, 2 Cem Savasan, 3 Anna Buchmeier, 4 Vanessa Rudigier, 5 Anastasia Schreiner, 6 Leonie Kienzler, 7 Franziska Biermann
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Daniela Stegerer, 2 Jasmin Fesenmeier, 3 Dominik Kuhn, 4 Lena Oster, 5 Jens Tröndle, 6 Pascal Stotz, 7 Andreas Jantschenko, 8 Angelina Reinhardt, 9 Sergej Kornienko, 10 Lehrerin Maria Waßmer
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Denise Burkard, 2 Sarah Vertrugno, 3 Marius Benitz, 4 Kevin Pfaff, 5 Manuel Friedrich, 6 Christina Ruf, 7 Janina Weiß, 8 Lena Allinger, 9 Frank Willmann

Standort des Fotografen: 47.883524, 8.347593

Konzert der holländischen Musikkapelle auf dem Rathausplatz, August 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Der Rathausplatz schien fast zu klein für alle die Zuhörer, die sich am Samstagmorgen zum Platzkonzert der holländischen Gäste eingefunden hatten.« So beschreibt die Lokalzeitung das Konzert, das die Kapelle »Harmonie St. Jozef« aus Kaalheide am Samstag, den 29. August im Städtchen gibt. Und tatsächlich stehen die Menschen dicht gedrängt und recken ihre Hälse. Nur die »Schnitterin« auf dem Rathausbrunnen ragt aus der Menschenmenge hervor. Anlass für das Konzert und des Besuchs der niederländischen Gäste, die mit drei Bussen angereist sind, ist das 250. Gründungsjubiläum der Stadtmusik.

Im Anschluss an das Platzkonzert findet ein Empfang durch Bürgermeister Edmund Laufer im Rathaus statt. Am Abend findet dann ein Galakonzert in der Festhalle statt, bei der die Stadtmusik unter Leitung von Dirigent Artur Grübel und die holländische Kapelle unter Leitung von H. Brouwer ihr Können gemeinsam unter Beweis stellen.

Die »alte Sonne« (Rathausplatz 9/10), die im Hintergrund zu sehen ist, wird im Januar 1973 abgerissen. Auch der kleine, daran angebaute, Obst- und Gemüseladen von Monika Wehrle verschwindet dann vom Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.884056, 8.344722

Hausmeister Fritz Isele im Schulhof der Realschule, 1989

Archiv der Realschule

Bekannt ist Fritz Isele (geb. 1940) vor allem in seiner Uniform als Feuerwehrmann. Bereits als 13-Jähriger kam er zur Jugendfeuerwehr. Von 1971 bis 1981 amtierte er als stellvertretender Kommandant der Löffinger Wehr, bevor er dann zu ihrem Kommandanten aufstieg. Als Kreisbrandmeister lenkt er darüberhinaus die Geschicke der Feuerwehren im gesamten Hochschwarzwald.

Die Schüler*innen der Realschule kennen ihn aber vor allem so – in Zivil, als Hausmeister ihrer Schule.

Am 28. Juli 1940 im Maienland als Sohn des Landwirts und Sägers Franz Isele (1900-1950) und dessen Ehefrau Paulina Isele (geb. Rosenstiel, 1903-?) geboren, absolvierte er nach der Beendigung seiner Schulzeit eine Schreinerlehre bei seinem Onkel, dem Schreinermeister Johann Rosenstiel (1917-2007). Bis 1980 hielt er dem Betrieb die Treue. Seit 1. Juli 1986 ist er nun Hausmeister an der Realschule.

Standort des Fotografen: 47.883889, 8.347389

Parkplatz und Erweiterungsbau bei der Firma Studer-Revox, 1976

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Parkplatz bei der Firma Studer-Revox ist gut gefüllt. Hier sind nicht nur Einwohner*innen aus Löffingen beschäftigt, sondern auch Pendler*innen aus einem größeren Einzugsgebiet. Für 380 Beschäftigte ist das Löffinger Werk von Studer-Revox der Arbeitgeber. 1965 wurde das Werk I in Betrieb genommen. Es umfasst eine Produktionsfläche von 4.800 m². Hauptprodukte sind Tonbandmaschinen, Tuner und Verstärker. Die Erdarbeiten hinter dem Parkplatz zeigen an, dass das Werk dabei ist, weiter zu expandieren. Ein Neubau wird gerade errichtet. 1978 beginnen dann die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes.

Im Hintergrund sind die Mehrfamilienhäuser in der Oberen Hauptstraße zu sehen, die Anfang der 1970er Jahre erbaut wurden. Das letzte Haus in der Reihe gehört Familie Wörner (Obere Hauptstr. 61).

Standort des Fotografen: 47.884252, 8.352730

2 Fotos: Narrengruppe vor dem Bauhof, Fasnacht ca. 1961

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rudi Straetker zur Verfügung.

Das Schild, dass diese Narrengruppe mit sich führt, ist nur schwer zu entziffern. Darauf zu lesen ist wohl: »Internationales Sängerfest Vereinte Nationen«. Dazu passt, dass die Kostüme signalisieren, dass hier Menschen aus unterschiedlichen Ländern, ja Kontinenten versammelt sind. Schottenröcke stechen genauso ins Auge wie (vermeintlich) traditionelle Kleidung aus Fernost. Vermutlich sind es Narren des Männergesangsverein »Eintracht«, die sich mit Familienangehörigen vor dem neu erbauten Bauhof in der Bittengasse fotografieren lassen. Es könnte Fasnacht 1961 sein. Das Motto lautet: »Kleine Gruppen – viel Grund zum Gucken«.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Anneliese Heizmann, 2 Lucia Bader (geb. 1946), 3 Cäcilia Bader (geb. 1946)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Franz Vogt, 2 Franz Maier (1923-2006) oder Erich Zepf, 3 ??? Tschiggfrei, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Willy Siefert (?-1968)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Engelbert Straetker, 3 ???, 4 ??? Bader [oder Karl Koch?], 5 Hermann Schelling, 6 Dietmar Klose

Der Kindergarten (Schulweg) ist noch nicht gebaut, sodass im Hintergrund der Blick bis zu den Häusern in der Haslachstraße fällt.

Standort des Fotografen: 47.882750, 8.345444

Ehrennarren der »Laternenbrüder«, Fasnacht 1972

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« sind auch die Ehrennarren der »Laternenbrüder« mit dabei. Sie sitzen nicht auf dem »Fässlewagen«, sondern werden in einer Pferdekutsche chauffiert, wie es sich für verdiente Narren, die schon betagt sind, gehört. Sie tragen blaue Fuhrmannskittel und weiße Zipfelmützen. Auf dem Kutschbock sitzen links der Kutschführer Eugen Mayer und rechts Ernst Krauß. Dahinter sitzt (vermutlich) Karl Glunk.

Entlang der Umzugsstrecke stehen auf dem oberen Rathausplatz die Zuschauer*innen dicht gedrängt. Im Hintergrund ist das Rathaus zu sehen, in dessen Erdgeschoss sich noch die Volksbank befindet. Auch das Postamt befindet sich noch am Platz und ist rechts zu sehen. An der Ecke sind ein Telefonhäuschen und eine Litfaßsäule zu erkennen. Aus der Ferne grüßt der Narrenbaum, der am »Schmutzigen Dunschdig« von den 20-Jährigen auf dem unteren Rathausplatz aufgestellt wurde.

Standort des Fotografen: 47.884151, 8.345104

Kind am Demetriusbrunnen, ca. 1938

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Paul Siefert zur Verfügung.

Es ist Sommer. Die Sonne scheint und es ist warm. Der kleine Paul Siefert (geb. 1935) sitzt auf dem Brunnenrand des Demetriusbrunnens auf dem unteren Rathausplatz. Er wohnt mit seinen Eltern direkt gegenüber im Haus Rathausplatz 6. Das Wasser plätschert aus den Rohren, die aus der – mit Masken verzierten – Brunnensäule hervortreten. Zu dumm, dass der Kleine während des Fotografierens still sitzen soll, wo er doch viel lieber mit dem Wasser herumplanschen würde!

Im Hintergrund sind die Häuser von Korbmacher August Egle (Demetriusstr. 14) und von Flaschnermeister Ferdinand Willmann (Demetriusstr. 13) zu sehen. Das Ladengeschäft ist geschlossen, vermutlich ist gerade Sonntag. Der Brunnen wird bei einem Fliegerangriff 1945 zerstört. 1954 wird ein neuer Demetriusbrunnen errichtet.

Standort des Fotografen: 47.883750, 8.343778

Klasse 10a der Realschule mit Lehrer Gärtner, 1980

Archiv der Realschule

Kalt ist es, als die Schüler*innen der Realschule mit ihrem Klassenlehrer Arno Gärtner zum Fototermin im Schulhof antreten. Auf dem Schopf vom Haus Selb (Obere Hauptstr. 12) im Hintergrund liegt Schnee. Aber die Winterjacke überziehen, das wäre nicht lässig. Also entscheiden sich die meisten dagegen und frieren lieber. Gott sei Dank ist das Gruppenfoto schnell aufgenommen und man kann in das warme Klassenzimmer zurückkehren.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Alfred Gänsler, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Christoph Rosewich
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Renate Bruder, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 Patricia Koßbiel, 10 Klassenlehrer Arno Gärtner
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Burgel Knöpfle, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Sabine Rosewich

Zur Klasse gehören außerdem: Thomas Braun, Wolfgang Faller, Martin Hensler, Joachim Knapp, Peter Knoll, Armin Rothfuß, Hubert Wolf; Christine Günzel, Birgit Heizmann, Ulrike Heuer, Andrea Hölderle, Beate Jocher, Anita Köpfer, Jeanette Manock, Ulrika Marx, Andrea Mayer, Anita Sättele, Alexandra Wagschal

Standort des Fotografen: 47.883976, 8.347498

Festhalle und Volksschule an der »Hasle«, ca. 1950

Cramers Kunstanstalt K.G. Dortmund / Stadtarchiv

»Museum, Schule und Festhalle«: So lautet die Beschriftung dieses Fotos, das der in Dortmund ansässige Verlag Cramers Kunstanstalt als Ansichtskarte vertreibt. Der Blick fällt vom Krankenhaus in der Seppenhofer Straße hinüber zum 1936 fertiggestellten Gebäudekomplex an der »Hasle«, in dessen linken Hälfte die Festhalle (Festhallenstr. 3) und rechten Hälfte die Volksschule (Festhallenstr. 7) untergebracht sind. Im Mitteltrakt befindet sich das Heimatmuseum. 1923 war mit dem Bau des Komplexes begonnen worden, aber Inflation und Wirtschaftskrise verhinderten, dass der Neubau zügig fertiggestellt wurde.

Die Bäume, die an der Böschung stehen, sind noch jung. Das Foto ist vermutlich in den frühen 1950er Jahren aufgenommen. Der Zaun, der das Bild nach unten hin begrenzt, befindet sich neben dem Städtischen Krankenhaus. Dahinter liegen die Gärten in den »Bittenwiesen«. Die Wolken im Himmel sind in das Bild hineinretuschiert.

Standort des Fotografen: 47.882000, 8.345139

2 Fotos: Närrinnengruppe vor dem Feuerwehrhaus, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

An der Straßenkreuzung vor dem Feuerwehrhaus wird eine Gruppe Närrinnen fotografiert. Sie sind einheitlich kostümiert: Die meisten tragen zur blauen Jeans ein rotes Oberteil, über das ein weißes T-Shirt gezogen ist. Die T-Shirts sind mit bunten Motiven selbst bemalt – und den Pinsel und die Mischpaletten zum Mischen der Farben halten die Frauen und Kinder in den Händen.

Die Närrinnen gehören zur Gymnastikgruppe des Sportvereins Göschweiler, die von Friedel Bölle geleitet wird. Zu sehen sind u.a. Friedel Bölle, Traudel Raufer, Hedwig Geng, Margot Frey, Paula Albert, Else Bölle, Lina Binder, ??? Körner, Rosel Ganter, Hanni Bölle, Luise Dresel und Helene Hensler. Bei den Kindern handelt es sich u.a. um Tanja Raufer, Volker Bölle, Andrea Bölle, Markus Bölle, Jutta Bölle und Dagmar Bölle.

Im Hintergrund ist der große Hexenwagen zu sehen. Offenbar stellt sich der Umzug im Florianweg auf.

Standort des Fotografen: 47.884639, 8.348028

2 Fotos: Luftschutzbund, ca. 1935-1939

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Das nationalsozialistische Deutschland rüstet auf. 1935 wird die Allgemeine Wehrpflicht, die während der Weimarer Republik abgeschafft war, wieder eingeführt. Damit besteht für alle Männer ab dem 18. Lebensjahr die Verpflichtung zum Wehrdienst. Eine Verweigerung ist nicht möglich.

Bereits 1933 war der Reichsluftschutzbund gegründet worden. Er bildet Luftschutzhelfer*innen aus. Das Ausbildungsprogramm umfasst das luftschutzmäßige Herrichten von Häusern und Wohnungen, die Brandbekämpfung, der Gasschutz, die Erste Hilfe und das Meldewesen. Die Teilnahme an den Lehrgängen war bis 1935 freiwillig und ist seitdem auch verpflichtend möglich. Auch diese 12 Frauen werden ausgebildet. Zusammen mit zwei Uniformträgern, die vermutlich den Lehrgang leiten und von außen kommen, stellen sie sich zu einem Gruppenfoto auf.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Erna Bader (geb. Mutterer, 1908-1969)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???

Standort des Fotografen: evtl. am Reichberg