Fußballmannschaft im Tor, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maximilian Isele zur Verfügung.

Während des Zweiten Weltkrieges hatte der Vereins-Fußball rund sieben Jahre lang geruht. 17 Fußballer des FC Löffingen starben als Soldaten, 8 weitere kehrten nicht mehr nach Hause und galten fortan als vermisst. Am 4. August 1946 kam es – noch unter französischer Besatzung – zur Wiedergründung des Fußballvereins unter dem Namen »SV Löffingen« und zur Wiederaufnahme der sportlichen Aktivitäten.

Die Fußballmannschaft auf dem Bild wird anlässlich eines Spiels gegen Gündelwangen fotografiert. Die Fußballer haben gut lachen, denn sie siegen 2:0.

1.Reihe, kniend, v.l.n.r.: Andreas Nobs (»Pan«), Anselm Heiler, [Nico van den Heuvel?], [Oskar Berger?]
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, Wilhelm Schmid (Seppenhofen), Karl Heiler, Anton Schmid (Seppenhofen), Heinrich Kopp (1930-2015), Erich Adrion (»Drilli«), Walter Ratzer

Standort des Fotografen: 47.882807, 8.351337

3 Fotos: Fröhliche Runde im Haus Adrion, 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Bei Familie Adrion (Alenberstr. 21) geht es hoch her! Eine fröhliche Runde sitzt zusammen und albert herum. Schnell sind zwei Musiksinstrumente herbeigeholt, eine Gitarre und eine Trompete. Sogar ein Hund darf mit auf das Foto, egal ob er echt ist oder nur ein Stofftier. Ein Regenschirm wird aufgespannt, denn sicher ist sicher, falls ein plötzlicher Regenschauer niedergeht.

Wer erkennt die fröhliche Runde?
Arno Adrion und Irma Adrion geb. Schmid, Ernst Heiler und Rosa Heiler geb. Laufer, Marta Adrion geb. Fehrenbach und Erich Adrion (»Drilli«), Rosa Adrion geb. Berger (1898-1973), ???, Genovefa Adrion (verh. Kinast), Werner Hepting. Der Mann mit Fliege ist Paul Siefert.

Erich Adrion, Werner Hepting und Paul Siefert bilden zusammen mit Andreas Nobs, der aber nicht auf den Fotos zu sehen ist, die Tanzkapelle »Rio Combo«. Offenbar fand im Haus Adrion der Abschlußabend eines Tanzkurses statt. Die Kapelle hatte dazu gespielt und alle anderen, die auf den Gruppenfotos zu sehen sind, waren als Helfer*innen im Einsatz, z.B. in der Küche. Jetzt lassen sie den Abend im kleinen Kreis ausklingen.

Standort des Fotografen: 47.886447, 8.342945

Spielmannszug beim Narrenumzug, Fasnacht 1956

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hans-Peter Hepting und Lydia Zepf zur Verfügung.

Unter den Klängen des Spielmannszuges gelangt der Narrenumzug, vom Maienland kommend, auf den unteren Rathausplatz. Die Musiker marschieren gerade unter dem Mailänder Tor hindurch und werden von einer großen Schar Schaulustiger erwartet.

Es liegt Schnee. Links und rechts des Torbogens sind die beiden Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu sehen. Vom Volkstrauertag des Vorjahres her, sind die Tafeln noch mit Reisiggirlanden eingerahmt.

Bei den Spielern der Spielmannszuges handelt es sich u.a. um Else Egle geb. Ganter als Tambourmajor und Karl Götz, Oswald Laufer, Albin Zepf, Fritz Egle als Trommler, Alfred Fehrenbach, Gottfried Vogelbacher und Klaus Allinger.

Unter den Zuschauern ist u.a. Timotheus Schmid (1903-1981) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883844, 8.343886

Haus Ganter und Kaplanei in der Seppenhofer Straße, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Links ragt der schlanke Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael in den Himmel empor. Das Gemäuer ist noch nicht verputzt. Rechts daneben stehen in der Seppenhofer Straße das Haus von Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und seiner Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) sowie die katholische Kaplanei. Seit der Zerstörung des alten Pfarrhauses (Untere Hauptstr. 10) im Zweiten Weltkrieg und bis zum Neubau des neuen Pfarrhauses (Pfarrweg 3) dient das Gebäude auch als Pfarrhaus.

Aufgenommen wird das Foto vom heutigen Pfarrweg aus, der allerdings noch nicht so heißt, weil das neue Pfarrhaus erst 1963 erbaut wird. Der Schnee türmt sich in die Höhe. Auf dem Zaun liegt eine dicke Schneeschicht.

Standort des Fotografen: 47.881876, 8.344360

5 Fotos: Umzugswagen der 20-Jährigen in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ein knappes halbes Jahr ist es her, dass das neue Bahnhofsgebäude im September 1957 eingeweiht wurde. Dies mag einer der Gründe gewesen sein, dass die 20-Jährigen an Fasnacht 1958 die »Badische Staatsbahn«, bestehend aus einer Lokomotive und zwei Waggons, durch das Städtchen rollen lassen.

Die 20-Jährigen erinnern mit ihrem Umzugswagen zugleich an den Bahnbau und die Einweihung der hinteren Höllentalbahn am 20. August 1901. Ihre liebevolle gebastelte Eisenbahn passt zudem zum diesjährigen Fasnachtsmotto: »Ein Durchschnitt durch das 20. Jahrhundert mit Sensationen, Fortschritten und Errungenschaften«. Und das war die Bahn zweifelsohne, als Löffingen 1901 an die Bahnlinie angeschlossen wurde.

Sich selbst verkleiden die 20-Jährigen als uniformiertes Bahnpersonal, als rußverschmierte Heizer und als Reisende. Aber nicht nur die 20-Jährigen fahren mit der Eisenbahn, sondern auch andere Fahrgäste, denn schließlich ist die Bahn ein öffentliches Verkehrsmittel.

1.Bild: vorn v.l.: ???, ???, Hanspeter Fehrenbach, Heini Selb; hinten v.l.: Manfred Wagner, ???, ???, Horst Gauger; rechts auf dem Wagen: Peter Kaiser
2.Bild: vorn v.l.: Helga Stöhr (verh. Küßner); hinten im Wagen Ferdinand Schultheiß
3.Bild: v.l.: Brunhilde Bader, Sabine Strobel (verh. Hornstein), Engelbert Müller, Johann Fritsche, Maria Rappenegger (verh. Fischer)
4.Bild: vorn: Josef Maier; hinten: Manfred Wagner, Karl Heizmann, Maria Rappenegger (verh. Fischer), Edith Koch, Margarete Müller (verh. Maier) 5.Bild: v.l.: Maria Rappenegger (verh. Fischer), Edith Koch, Margarete Müller (verh. Maier)

Standort des Fotografen: 47.884209, 8.341667

3 Fotos: Schüler der Landwirtschaftsschule, 1958

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die strahlenden Gesichter der Schüler, die zusammen mit ihrem Lehrer fotografiert werden, lassen erahnen, dass heute ihre Schulentlassung stattfindet. 1952 hatte der Landkreis Neustadt im ehemaligen katholischen Pfarrhaus (Untere Hauptstr. 10) eine Winterschule für Jugendliche eröffnet, um ihnen nach der Entlassung aus der Volksschule in zwei Winterkursen theoretisches Wissen rund um die Landwirtschaft zu vermitteln. Sechs Jahre sind seitdem vergangen. Die Schüler auf dem Foto sind also nicht der erste Jahrgang, der die »Kreislandwirtschaftsschule« besucht und mit Erfolg abschließt. Dass das Bild im Winter aufgenommen wurde, lässt sich an der Kleidung der Schüler erkennen: In der ersten Reihe sind Skischuhe und eine Skihose (Steghose) zu sehen.

Wer erkennt die Schüler und den Lehrer?
Ist es vielleicht Landwirtschaftsrat Zipf?
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ??? Huber (von Ewattingen), ???, Fridolin Frei (von Boll)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Lehrer ???, ???, ???, ???

Bereits 1965 schließt die Schule wegen zu geringer Schülerzahlen wieder ihre Pforten.

Standort des Fotografen: 47.882692, 8.343181

Personengruppe im »Linden«-Garten, ca. 1955

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Im Schatten des Sonnenschirms lässt es sich bei sommerlichen Temperaturen gut aushalten. Hinter dem Gasthaus »Linde« haben sich vier Erwachsene und ein Jugendlicher im Garten niedergelassen. Man sitzt beisammen und unterhält sich. Nur der Jugendliche scheint von den Gesprächen der Erwachsenen etwas gelangweilt zu sein. Das Ehepaar, das frontal zum Fotografen sitzt, ist Hans Müller (1926-2014) und Elisabeth Müller geb. Egle (1927-2020).

Wer erkennt die Personengruppe?
V.l.n.r.:

Neben der »Linde« steht ein Schopf. Dahinter ragt das Dach des Nachbarhauses von Landwirt Alfred Bader und dessen Ehefrau Hilde (Bittengasse 1) empor.

Standort des Fotografen: 47.884218, 8.346801

Fronleichnamsaltar vor der »alten Sonne«, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Die katholische Kirchengemeinde feiert das Fronleichnamsfest. Das Städtchen ist entlang der Prozessionsstrecke festlich geschmückt. Mehrere Stationenaltäre sind aufgebaut, wie hier auf dem oberen Rathausplatz vor der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10).

Ein Blumenteppich führt zum Altar hin. Die bunten Blüten formen einen Kelch, über dem eine Eucharistie im Strahlenkranz schwebt. Der Altar wird von Nadelbäumen eingerahmt, die in das Straßenpflaster gesteckt sind. Die Fassade im Hintergrund ist mit Reisiggirlanden und kleinen Fähnchen geschmückt. Eine Gruppe Jungen steht – festlich gekleidet – neben dem Altar und betrachtet den Blumenteppich.

Zu sehen sind u.a. Werner Hasenfratz, Heinz Hauger und Bernhard Adrion.

Standort des Fotografen: 47.883835, 8.344747

3 Fotos: Blick vom Kirchturm in Richtung Landwirtschaftsschule und Sägewerk, ca. 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Blick vom Kirchturm der katholischen Pfarrkirche fällt in Richtung Bahnlinie. Von hier oben kann man sich davon überzeugen, wie sehr der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg fortgeschritten ist. Die Kriegsschäden sind weitgehend aus dem Stadtraum verschwunden.

Das alte Pfarrhaus (Untere Hauptstr. 10), das stark beschädigt wurde, ist renoviert und beherbergt seit 1952 die Landwirtschaftsschule. Auch die Bahnhofsruine ist beseitigt und an ihrer Stelle steht das 1957 eingeweihte neue Bahnhofsgebäude, dessen Fassade auf dem Foto noch frisch gestrichen leuchtet.

Noch etwas sticht von hier oben ins Auge: Das Sägewerk Benz, das sich jenseits der Bahnlinie mit seinem großen Werksgelände erstreckt. Landmarken sind der Schornstein, der in den Himmel ragt, und der Späneturm an der Rötenbacher Straße. Mit der Geschichte der Holzindustriewerke Josef Benz AG sind aber noch zwei weitere Gebäude verknüpft, die auf den Fotos ebenfalls zu sehen sind: Der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) und der »neue Benzbau« (Ringstr. 8). Beide Gebäude dien(t)en seit ihrer Erbauung als Werkswohnungen für Arbeiter des Sägewerks und ihre Familien. Sie bezeugen damit, welch ein wichtiger Arbeitgeber das Sägewerk für Löffingen darstellt.

Standort des Fotografen: 47.882626, 8.344065

Hochzeitsgesellschaft Roth/Fehrenbach vor der Festhalle, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Franz Roth (1926-2010) aus Dittishausen und Anneliese Fehrenbach (1926-2016) aus Löffingen haben geheiratet. Nach der Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael wird im Gasthaus »Linde« in der Oberen Hauptstraße gefeiert.

Zwischendurch unternimmt die Hochzeitsgesellschaft einen kleinen Spaziergang zur Nahe gelegenen Festhalle. Denn die dortigen Treppenstufen eignen sich besonders gut, um ein Gruppenfoto aufzunehmen – nicht zuletzt, weil der Hintergrund mit den Spitzbögen hübsch aussieht. Außerdem tut der kleine Verdauungsspaziergang allen Hochzeitsgästen gut. Mit auf das Foto gesellt sich Stadtpfarrer Karl Weickhardt (1905-1977), der das Paar getraut hat.

1.Reihe, v.l.n.r.: Karolina Leitold geb. Gut (1873-1963), Adam Leitold (1869-1959), ???, Roswitha Fehrenbach (verh. Glemser, 1939-2021), Braut Anneliese Roth geb. Fehrenbach (1926-2016), Bräutigam Franz Roth (1926-2010), Theresia Roth (verh. Merk, 1936-2006), Hilda Leitold (verh. Köpfler, geb. 1952)
2.Reihe, v.l.n.r.: Brauteltern Anna Fehrenbach (1902-?) und Ernst Fehrenbach (1902-?), Bräutigammutter Luise Roth (»Postluis« aus Dittishausen)
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, Johanna Bernauer geb. Fehrenbach (1912-1971), Frieda Müller geb. Fehrenbach (1907-?), ???, ???, ???, Pfarrer Karl Weickhardt, Hedwig Leitold (1912-1994) und Wilhelm Leitold (1910-1986), ???
4.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, Ernst Wehrle, Albert Wehrle, ???, ??? Wangler

Das frischgebackene Ehepaar zieht nach Dittishausen, wo Franz Roth die Poststation leitet, die vor ihm schon seine Eltern betreut haben. Deshalb trägt seine Mutter Luise Roth auch den Spitznamen »Postluis«.

Standort des Fotografen: 47.883013, 8.347635

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 1958

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

18 Jungen und 20 Mädchen empfangen in diesem Jahr in der katholischen Pfarrkirche St. Michael ihre erste heilige Kommunion. Nach dem Gottesdienst stellen sie sich vor dem Hochaltar zu einem Gruppenfoto auf. Die Kommunionkerzen kommen nicht mit auf das Bild, weil sie so leicht die anderen Kinder und Gesichter dahinter verdecken.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Gottfried Hermann, Rudi Selb, ???, Norbert Brugger, ???, Werner Hasenfratz, Werner Adrion, Werner Kienzler, Karlheinz Hahn, Wolfgang Schmitt, Walter Frey
2.Reihe, v.l.n.r.: Veronika Guth (verh. Renz, Seppenhofen), ???, Andrea Butsch, ???, ???, ???, Ingrid Kienzler (verh. Riedlinger), Gerda Kuttruff (verh. Müller), Loni Sibold, ? Gedack, Anita Koch, Rita Rösch, Gertrud Heizmann, Elfriede Hall
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Marianne Zepf, Angela Reichenbach, Gretel Jordan, Lisi Wölfle, Willi Geisinger, [Josef Brunner?], ???

Standort des Fotografen: 47.882510, 8.344511

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1950-1952

Franckh-Verlag, Stuttgart
Sammlung Familie Waßmer

Als die Ansichtskarte am 20. Februar 1956 von Löffingen nach Bingen versendet wird, bietet sich dem Absender ein ganz anderer Blick dar: »Es gefällt mir sehr gut, bei dem vielen Schnee einfach herrlich.« Auf dem Foto kann hingegen von Schnee keine Rede sein, denn es ist Sommer.

Vom »Reichberg« fällt der Blick auf das Städtchen. Das Gebiet an der Göschweiler Straße ist noch unbebaut. Nur in der Bonndorfer Straße stehen die ersten Häuser. Das entspricht zwar 1956 nicht mehr ganz der Realität, da das Gebiet bereits als Neubaugebiet erschlossen wird. Die Ansichtskarte ist aber schon ein paar Jahre alt, als sie versendet wird.

Das Foto datiert aus den frühen 1950er Jahren, denn das 1949 erbaute Haus Gwinner (Seppenhofer Str. 2) ist noch nicht verputzt. Gleichzeitig sind in der Haslachstraße, von der Festhalle fast verdeckt, einige neu erbauten Häuser der Siedlung »Neue Heimat« zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.879467, 8.342636