Molkerei in der Demetriusstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

Als dieses Foto Mitte der 1970er Jahre aufgenommen wurde, gehörte das Gebäude in der Bildmitte (Demetriusstraße 6) der Stadtgemeinde. Erbaut wurde es 50 Jahre zuvor nach dem Großbrand 1921. Die alte Molkerei, die sich in der Maienlandstraße befunden hatte, war dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Wiederaufbaukommission entschied, ein neues Molkereigebäude in der heutigen Demetriusstraße (damals Hinterstraße) zu errichten.

In dem Gebäude befindet sich links eine öffentliche Tordurchfahrt, die aus dem Altstadtring in die dahinter liegende Ringstraße führt. Rechts ist die Molkerei untergebracht. Um das Entladen der Milch zu erleichtern, ist vor dem Haus eine erhöhte Rampe. In den beiden Stockwerken darüber sind Wohnungen untergebracht. 1979 erwarb das Ehepaar Katla das Gebäude und modernisierte es. In Folge des Strukturwandels bestand kein Bedarf mehr für ein Molkereigebäude.

Standort des Fotografen: 47°53’03.3″N 8°20’40.1″E

Haus Nobs in der Demetriusstraße, ca. 1974

Stadtarchiv

Nach dem Großbrand 1921 baute der Schmiedemeister Otto Fürst (1894-?) sein Wohnhaus, mit Ökonomie und Schmiede in der damaligen Hinterstraße (heute Demetriusstraße). Im Erdgeschoss befanden sich links zwei Scheunentore, während das Tor rechts zum »Beschlag« und zur dahinter liegenden Werkstatt führte.

Fürsts Ehefrau Johanna geb. Biethinger (1907-1955), die aus Freiburg stammte, war bereits 1955 verstorben. Nach dem Tod von Otto Fürst erbten die Töchter Ursula Nobs und Margit Riemann 1974 das Anwesen und modernisierten es.  Im ersten Stock brachten sie einen Balkon an, eines der Fenster wurde zur Balkontür umfunktioniert. Das Dachgeschoss wurde erst später ausgebaut. 

Standort des Fotografen: 47.884279, 8.344520

Haus Götz in der Demetriusstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

»Elektro Götz«, so heißt das Geschäft für viele Jahrzehnte im Haus Demetriusstr. 4. 1931 hatte der Elektromeister Karl Götz (1892-1954) und seine Ehefrau Johanna geb. Mühlich (1897-?) das Haus erworben und darin ein Elektrogeschäft eingerichtet. 1958 übernimmt es der Sohn Karl Götz jr. (1934-2018). Das Geschäft existiert bis 2009. »D’Götze Karle« stirbt 2018 im Alter von 84 Jahren in Dittishausen.

Im angrenzenden Haus Demetriusstr. 3 befindet sich eine Boutique, die von Wolfgang Schmitt betrieben wird.

Standort des Fotografen: 47.884364, 8.344618

Haus Schmitt in der Demetriusstraße, ca. 1976

Stadtarchiv

Lange Zeit gehörte das – nach dem Großbrand 1909 errichtete – Haus dem Schneidermeister Otto Schmitt (1905-?) und seiner Ehefrau Mathilde geb. Heiler (1906-?), die Näherin von Beruf war. 1971 ging das Geschäftshaus über an den Sohn Wolfgang Schmitt (geb. 1948), der darin eine Boutique betreibt.

1988 erwerben Josef und Waltraud Lentz das Haus und bauen es um.

Standort des Fotografen: 47.884340, 8.344769

Haus Krauß in der Demetriusstraße, ca. 1965-1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Sattlermeister Ernst Krauß (1897-?) betreibt in seinem nach dem Brand von 1907 erbauten Haus (Demetriusstr. 2) das Sattlergeschäft, das er von seinem Vater übernommen hat.

Standort des Fotografen: 47.884166, 8.344956

Rückseite der Zehntscheuer und Haus Hasenfratz in der Bittengasse, ca. 1976

Stadtarchiv 

Außerhalb des Stadtrings standen in der Vergangenheit nur wenige Häuser. Das holzverschindelte Haus Hasenfratz (Bittengasse 8) ist eines davon. Es schmiegt sich eng an die ehemalige Zehntscheuer der fürstenbergischen Herrschaft (Kirchstr. 9) an.  Nur ein schmaler Durchgang ist zwischen den beiden Gebäuden vorhanden. 2004 wird das Haus Hasenfratz abgerissen.

Links im Vordergrund sind Garagen zu sehen, die zum Haus des Wagnermeisters Hermann Schelling (Kirchstr. 11) gehören.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.345624

Rückseite der Häuser Sibold und Laufer, ca. 1974

Stadtarchiv

Bei den Häusern in der Kirchstraße, die den äußeren Altstadtring bilden, verläuft die Straße im Innern direkt vor ihren Hausmauern. Auf der Rückseite ihrer Anwesen in der Bittengasse verfügen sie stattdessen jeweils über ein Grundstück zur Straße hin.

Der Landwirt Adolf Sibold nutzte diese Hoffläche für seinen Landwirtschaftsbetrieb. An der rechten Begrenzung seines Grundstücks ist ein Misthaufen zu erkennen. Seine Nachbarn Laufer und Walz errichteten auf ihrer Hoffläche einstöckige Anbauten, die sie als Werkstätte, Garagen, Lagerräume und Terrassen nutzten. Durch die Vorbauten ist kaum noch vorstellbar, dass die Außenfront dieser Häuser früher die Stadtmauer bildeten.

Das Foto wurde vom Farrenstall aus aufgenommen, dessen Dach am rechten Rand in das Foto hineinragt.

Standort des Fotografen: 47.882901, 8.344986