Dieses Foto stellte dankenswerterweise Konrad Schlude zur Verfügung.
Welches Fest wohl gerade gefeiert wird? Ist es die Stadterhebung, die im Mai 1951 begangen wird? Anlass ist die Wiederverleihung der Stadtrechte. Am Sonntag, den 27. Mai 1951 versammelt man sich nach dem Festgottesdienst auf dem unteren Rathausplatz zum Totengedenken. Vor dem Mailänder Tor steht eine Schar Kinder und der Spielmannszug der Feuerwehr ist vor dem Nachbarhaus von Karl Müller (Demetriusstr. 13) angetreten. Die Fassade ist mit einer dicken Girlande geschmückt.
Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, steht im schwarzen Gehrock auf dem unteren Rathausplatz. Um den Hals trägt er die Amtskette des Bürgermeisters. Er hält offensichtlich gerade eine Ansprache.
Zu sehen sind außerdem Karin Schulz (geb. 1941), Elvira Schultheiß (verh. Laufer, geb. 1942) und Gerda Rappenegger (verh. Fehrenbach, geb. 1943).
Verlag Schöning & Co Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.
Mit diesen acht Ansichten auf einer Mehrbildkarte stellt sich »Löffingen im Schwarzwald« vor. Ein Image soll damit geprägt werden. In der oberen Reihe sind drei Ansichten des Städtchens zu sehen: In der Mitte eine Gesamtansicht, die vom Neubaugebiet »Breite« aus aufgenommen ist, links und rechts zwei Ansichten vom unteren Rathausplatz, das die markanten Gebäude des Rathauses, des Mailänder Tores und des Café Fuß zeigt. Die neue Sparkasse ist bereits gebaut – und am oberen Rathausplatz ist eine Baustelle eingerichtet, wie am Bildrand zu erkennen ist: Der Neubau der Volksbank wird gerade errichtet.
In der unteren Reihe werden einzelne Bauwerke und Sehenswüdigkeiten beworben: Die Festhalle und Schule an der »Hasle«, die neoromanische Witterschneekirche und schließlich das Waldbad, in dem sich augenscheinlich vor allem Kinder und Jugendliche tummeln. In der mittleren Reihe ist die – immer noch – recht neue Attraktion zu sehen, die sich mehr und mehr zu einem Ausflugsziel für die weitere Umgebung entwickelt: der »Wildpark«. Noch werden gar keine Fahrgeschäfte beworben, sondern einzig und allein die Tiere, die die Besucher*innen dort sehen können.
Über sechs Ansichten sticht ein leuchtend hellblauer Himmel in die Augen. Er ist genauso retuschiert wie die pittoresken Wölkchen, die ihm eine lebendige Struktur geben.
Die Schüler*innen der 2. Klasse unternehmen mit ihrer Lehrerin Maria Waßmer einen Ausflug in die Narrenstube im Mailänder Tor. Dort werden sie von Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz begrüßt. Er erzählt den Kleinen von Brauchtum der Löffinger »Fasnet« und ihren verschiedenen Figuren, von den »Laternenbrüdern«, den »Hansele«, den Hexen, dem »Reichburgmali« und der Narrenpolizei. Beim anschließenden Gruppenfoto verwandelt sich ihre Lehrerin doch tatsächlich für einen kurzen Augenblick in eine Löffinger Hexe!
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Burger, 2 Thomas Bertleff (1987-2019), 3 Sandra Kienzler, 4 Katrin Kringe, 5 Patrick Längin 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Jens Heiler, 2 Verena Ertle, 3 Anita Schuler, 4 Alexandra Klois, 5 Artjom Götte, 6 Carolin Heizmann, 7 Christian Jokiel 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Michaela Blatter, 2 Christina Fehrenbach, 3 Irina Jansen, 4 Toni Keller, 5 Jannika Jäger, 6 Kai Scherer, 7 Markus Maier, 8 Marius Kundt, 9 ???, 10 Beate Walz, 11 Katharina Wilde, 12 Patrizia Klois 4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrerin Maria Waßmer, 2 Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Vom Haus Willmann (Rathausplatz 8) bietet sich ein Blick auf eine winterliche Märchenlandschaft. Auf dem unteren Rathausplatz türmen sich hohe Schneeberge. Durch Schneeverwehungen sind die Fassade des Mailänder Tores und die Straßenschilder auf der Kreuzung mit Schnee verziert. Auch das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Krieg gegen Frankreich 1870/71, der zur Gründung des deutschen Kaiserreiches führte, präsentiert sich in einem weißen Gewand: Regelrecht bizarr mutet der schneebedeckte Adler an.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.
Jahrelang wurden Klassenfotos vor dem Rathaus aufgenommen, das auch als Schulhaus dient. 1924 wich man von dieser Tradition erstmalig ab und versammelte die Schulklassen für die Erinnerungsfotos auf der »Linden«-Wiese. Offenbar ging man davon aus, dass bald der Umzug der Volksschule vom Rathaus in das neu errrichtete Schulgebäude an der »Hasle« stattfinden würde. Doch die Fertigstellung des Baus lässt auf sich warten – und die Eröffnung der neuen Schule wird erst 1936 stattfinden.
Also kehrt man für die Klassenfotos auf den Rathausplatz zurück, wählt aber eine neue Perspektive. Im Hintergrund ist nicht mehr das Rathaus zu sehen, sondern jetzt das Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser von Flaschner Ferdinand Willmann (Demetriusstr. 13), von Korbmacher August Egle (Demetriusstr. 14) und von Metzger Johann Werne (Demetriusstr. 14). Am Mailänder Tor sind die 1930 angebrachten Gedenktafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten zu sehen.
Es ist der Jahrgang 1927/28, der hier für das Erinnerungsfoto zusammengekommen ist. In drei Reihen stellen (und setzen) sich die Schüler*innen auf. Bei den Jungs, die in der ersten Reihe sitzen, kann man einen Blick auf die Schuhsohlen erhaschen: Die Schuhe sind noch genagelt.
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Berthold Ganter, 3 Helmut Müller (1927-1945), 4 Eugen Schreiber, 5 Walter Selb, 6 Otto Selb, 7 ??? 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Eugen Mayer, 2 Elisabeth Egle (verh. Müller, 1997-2020), 3 Hilda Hermann (verh. Bader), 4 Hildegard Münzer, 5 ???, 6 Irma Schmid (verh. Adrion, 1927-2019), 7 ???, 8 Maria Benz (verh. Benz), 9 Hedwig Rappenegger, 10 ???, 11 Lore Hahn (verh. Sibold, 1927-2022), 12 Lina Kirner (verh. Hörner) 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrer Eugen Hemler, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Werner Zepf, 6 Theo Walz (1927-2015), 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Walter Maier (1927-?), 11 ???, 12 ???
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Bei strahlendem Sonnenschein findet am »Schmutzigen Dunschdig« die Straßenfasnacht statt. Der untere Rathausplatz ist von Närrinnen und Narren bevölkert. Diese Vierergruppe trägt körbenweise Schuhe mit sich herum, die sie offenbar an den Mann und die Frau zu bringen versucht. Selbst Schlittschuhe sind im Angebot – und ein Skischuh aus den 1940er Jahren. Allerdings führen die Vier jeweils nur einen Schuh vom Paar mit sich als Muster.
V.l.n.r.: Lore Fehrenbach, Regina Krupp (geb. Geisinger), Christa Egle und Manfred Krupp
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Eine Besonderheit der Hexengruppe ist, dass jede Hexe nach ihrem Eintritt in die Gruppe ihre Maske selbst schnitzt. In das Stück Lindenholz die Nase, den Mund, die Augen, die Falten und überhaupt einen Gesichtsausdruck zu schnitzen, ist für die Junghexen eine große Herausforderung. Umso stolzer präsentieren sie ihre neu geschaffenen Masken dem Fotografen. Jede ist anders und doch ist bei jeder die Löffinger Hexe auf den ersten Blick zu erkennen.
V.l.n.r. Dirk Leber, Thomas Sawetzki und Joachim Heizmann
Das Foto wird vermutlich in der Zunftstube im Mailänder Tor aufgenommen.
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Nein, es ist keine Straßenblockade, die hier gerade stattfindet. Wobei der Durchgangsverkehr in das Maienland für einen kurzen Moment tatsächlich lahm gelegt ist. Denn die ehemaligen Schüler*innen des Jahrgangs 1938/39 sind zu einem Klassentreffen zusammengekommen und versammeln sich im Torbogen des Mailänder Tores für ein Erinnerungsfoto. 60 Jahre sind die einstigen Schüler*innen alt.
Unteres Foto 1.Reihe, v.l.n.r.: Josef Maier, Johann Fritsche, Margret Marx (geb. Beha), Ottilie Fellner (geb. Kienzler), Lore Timeus (geb. Selb), Clara Kreischer (geb. Sibold, 1939-2005), Rosa Braun, Ferdinand Schultheiß, Helga Küßner (geb. Stöhr), Sabine Hornstein (geb. Strobel) 2.Reihe, v.l.n.r.: Julia Jufer (geb. Mürb), Kurt Frey, Hans-Peter Fehrenbach, Horst Gauger, Ferdinand Bernauer, Franz Braun (1937-2021), Inge Mayer (geb. Hepting), Roswitha Ehrat (geb. Kurz), Karl Schreiber, Marlies Rothfuß (geb. Willmann), Karl Heizmann (halb verdeckt), Gisela Knöpfle (geb. Fehrenbach), Franz Vogelbacher, Manfred Wagner
Zum Jahrgang gehören außerdem Brunhild Stockmar (geb. Bader, 1938-2006) und Carola Scherer (geb. Laule), die aber auf dem Foto fehlen.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
Seit 1993 ist Löffingen um eine Sehenswürdigkeit reicher. Denn am 4./5. September 1993 wurde die Narrenstube im Mailänder Tor eingeweiht. Vorausgegangen waren zweijährige Umbaumaßnahmen, die fast ausschließlich von den Vereinsmitgliedern der Laternenbrüder und der Hexengruppe ehrenamtlich geleistet wurde. Ohne diese Eigenleistungen wären die Baukosten viel höher ausgefallen.
Ein besondere Hingucker in der Narrenstube ist die Miniatur-Nachbildung der Hexen-Pyramide an der Walpurgisnacht. Sie wurde von dem Künstler Jürgen Oschwald geschaffen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Überall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein blitzen«, heißt es in einem bekannten Nikolaus-Gedicht. Und die Zeile passt zu dem Weihnachtsbaum, der auf dem unteren Rathausplatz neben dem Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Krieg 1870/71 aufgestellt ist. Denn auch hier brennen die elektrischen Lichter auf der Tannenspitze.
Im Dunkeln wird das Foto aufgenommen, damit die Beleuchtung stimmungsvoll zur Geltung kommt. Auch die Straßenlaterne in der Mitte des Platzes strahlt – und man sieht sogar in ihrem Lichtschein das Kabel, das über die Straße gespannt ist, um den Baum mit Elektrizität zu versorgen.
Im Hintergrund ist das Mailänder Tor mit seinen beiden Nachbarhäusern in der Demetriusstraße zu sehen.
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.
»Egle Sport« steht auf dem Pullover, das der Geschäftsmann Hans Konhäuser trägt. Er führt das, neben dem Mailänder Tor gelegene, Geschäft »Mode Egle« (Demetriusstr. 14), das er von seiner Mutter übernommen hat. Aber nicht um seinen Pulli geht es auf dem Foto. Hans Konhäuser präsentiert stattdessen für den Fotografen das Originaltrikot des Löffinger Fußballprofis Martin Braun, das er sonst in seinem Laden zeigt.
Die Fußballkarriere von Martin Braun (geb. 1968) begann 1974 beim FC Löffingen und wurde dann beim FV Donaueschingen fortgesetzt. Ab der Saison 1990/91 spielte er für den damaligen Zweitligisten SC Freiburg, mit dem er 1993 in die 1. Bundesliga aufstieg. Nach insgesamt 157 Spielen und 24 Toren wechselte Braun 1995 zum 1. FC Köln. Zur Zeit spielt er in der österreichischen Bundesliga beim Rekordmeister SK Rapid Wien.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Am diesjährigen »Schmutzigen Dunschdig« scheint die Sonne und es herrscht ideales Wetter für die Straßenfasnacht. Das halbe Städtchen scheint auf den Beinen zu sein, um beim Stellen des Narrenbaums vor dem Café Fuß dabei zu sein. Im Hintergrund sind das Mailänder Tor, das »Heilkräuterstüble« von Peter Spiegel und das Haus Kopp zu sehen.
Mit dabei ist auch diese Narrengruppe, die in Kartoffelsäcke gekleidet ist und hölzerne Kochlöffel um den Hals hängen hat, auf denen die Zahl »33« geschrieben ist. Die 20-Jährigen von einst, sind heute die 33-Jährigen. Ein Kochtopf befindt sich auf dem Leiterwagen, den die Narren mit sich führen.
»Wasserwelt, wie’s euch gefällt«, lautet das Motto der Fasnacht 1997. Inwiefern die Narrengruppe darauf Bezug nimmt, ist unklar.
1.Reihe, v.l.n.r.: Nadine Schiesel (Benitz), Marc Keller, Sara Keller 2.Reihe, v.l.n.r.: Andrea Wörner, Verena Rosenfelder, Uwe Streit, Martin Scherer, Dietmar Vogt, [Werner Beha], Regina Hasenfratz (Seppenhofen)