August Egle, ca. 1940-1946

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Er ist Landwirt und Korbmacher von Beruf: August Egle betreibt seine Werkstatt und seinen Laden in der Demetriusstraße neben dem Mailänder Tor. Geboren wurde er am 21. Mai 1886. Er ist mit Klara (geb. Wintermantel, 1889-1964) verheiratet, die aus Hüfingen stammt und Modistin von Beruf ist. Die beiden haben vier Kinder: Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014), Ferdinand Egle (1919-2010), Hans Egle (1926-1951) und Rudolf Egle (1927-1992).

August Egle stirbt am 2. April 1946 im Alter von 59 Jahren und wird zwei Tage später auf dem Friedhof beerdigt.

Standort des Fotografen: ???

Neue Kirchentreppe, 1972

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Kirchentreppe, die von der Kirchstraße kommend zum Seiteneingang der katholischen Pfarrkirche St. Michael hinaufführt, wurde erneuert. Sie besteht aus Natursteinen und ist links und rechts von einem Mäuerchen eingefasst. »Der neue, breite Aufgang gibt dem Kirchplatz wieder ein ordentliches Aussehen«, urteilt die Lokalzeitung.

Standort des Fotografen: 47.882866, 8.344357

2 Fotos: Sankt Nikolaus beim Turnernachwuchs in der Sporthalle, Dezember 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der heilige Nikolaus ist nach Löffingen gekommen, um die kleinen Turner*innen des Turnerbundes zu überraschen. Begleitet wird er nicht etwa vom Knecht Ruprecht, sondern vom Vereinsvorsitzenden Karl Guth. Er ist dabei, als der Nikolaus den Kindern seine Gaben überreicht. Geduldig warten sie in einer langen Schlange, bis sie an der Reihe sind.

Zu sehen sind u.a. Dietmar Vogt, Birgit Knöpfle (geb. 1969), Heike Bölle (geb. 1969), Jeanette Heizmann (geb. 1969), Winfried Hall, Priska Isele, ??? Heiler, ??? Vetter, Ulrike Rosenstiel, ??? Fritsche, Marianne Winkler und Luzia Vogelbacher zu sehen.

Die Fotos werden in der neu erbauten Sporthalle aufgenommen.

Standort des Fotografen: 47.883605, 8.346982

Umzug beim Gauturnfest in der Festhallenstraße, Juli 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Durch die Festhallenstraße zieht sich ein langer Festumzug, vorbei an der »Linden«-Wiese, auf der zahlreiche Obstbäume stehen. Vorneweg marschiert der Spielmannszug der Feuerwehr, gefolgt von der Stadtmusik. Vom 23. bis 25. Juli 1955 richtet das Städtchen das 36. Gauturnfest aus, das zusammen mit dem 50. Gründungsjubiläum des Turnerbunds gefeiert wird. Etwa 600 Turner*innen nehmen an dem Fest teil.

Beim Spielmannszug sind zu sehen: Walter Selb, Bernd Schmid, Walter Zeller, Dieter Gauger (?), Alfred Fehrenbach, Gottfried Vogelbacher, Fritz Egle, Claus Allinger, Egon Studer und Albin Zepf. Dahinter folgt Rupert Hepting als Dirigent der Stadtmusik.

Standort des Fotografen: 47.883889, 8.348286

Umzugswagen in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1936

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Am Rande der Umzugsstrecke am »Fasnet Mändig« hat dieser Umzugswagen neben der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) geparkt. Er ist mit Löwen und Schwänen sowie einer Reisiggirlande verziert. Auf dem Karren steht eine kostümierte Gruppe von Närrinnen und Narren, die in edle Gewänder gekleidet sind. Das Motto der Fasnacht 1936 lautet: »Sagen und Märchen des deutschen Volkes«. Doch stammt das Foto wirklich von 1936? Und welche Geschichte stellt die Narrengruppe wohl dar?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Hepting (geb. Münzer), 2 Cäcilie Rosenstiel, 3 Anna Studer, 4 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Albert Benitz, 3 Erna Bader (geb. Mutterer), 4 Karl Beha, 5 Else Egle (geb. Hauser), 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 Engelbert Müller, 10 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karolina Auer, 2 ???

Im Hintergrund ist die »Metzgerei« und »Wursterei« Seilnacht (Untere Hauptstr. 3) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883241, 8.343585

2 Fotos: Kinderfasnacht auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Für die Kinder ist der »Fasnet Zieschdig« der Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Nach dem Kinderumzug versammelt man sich bei der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße. Dort werden an die kleinen Närrinen und Narren Wurst und Wecken verteilt.

Zu sehen sind u.a. Klemens Rebholz (geb. 1949), Johanna Rebholz (geb. Ganter, 1913-2003) mit Cäcilie Rebholz (geb. 1953) und Walter Hauser, …

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344433

2 Fotos: Sackhüpfen bei der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße, Fasnacht 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der »Fasnet Zieschdig« gehört tradtionell den kleinen Närrinnen und Narren. Nach dem Kinderumzug versammelt man sich bei der Fasnachtsbühne, die in der Kirchstraße aufgebaut ist. Dort werden, zur Gaudi der Kinder, verschiedene Spiele und Wettkämpfe veranstaltet. Hier wird gerade in Kartoffelsäcken gehüpft – und das ist in Verkleidung gar nicht so einfach! Die Kinder geben aber alles, denn schließlich geht es, wörtlich gesprochen, um die Wurst. Denn die Gewinner*innen erhalten Wurst und Wecken.

erstes Bild: In der hinteren Reihe sind Marlies Müller (verh. Eberle, geb. 1951), Rosemarie Bader (verh. Straub, geb. 1949), Hildegard Hepting (verh. Adrion, geb. 1949) und Ursula Schelling (geb. 1951) zu sehen. Die Prinzessin im Vordergrund ist Dorothea Geisinger (verh. Kasprowicz, geb. 1950).

zweites Bild: Zu sehen sind Rosemarie Hauser (verh. Hauser-Metzger, geb. 1949) und Rita Rappenegger (verh. Burger, geb. 1950). Ganz hinten stehen Albin Kasprowicz ( geb. 1949) und Bernd Kasprowicz (geb. 1945).

Standort des Fotografen: 47.883068, 8.344433

8 Fotos: Sommerfest im Kindergarten in der Bahnhofstraße, 1974

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eigentlich sollte der alte Kindergartens in der Bahnhofstraße längst geschlossen sein. Denn 1965 öffnete der neu gebaute Kindergarten im Schulweg seine Pforten. Aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge wurde der alte, 1908 eingeweihte Kindergarten am 1. September 1967 wieder vorläufig in Betrieb genommen. Besucht wird er vor allem von Kindern aus Stettholz, dem Maienland, der Hohlgasse und der Bahnhofstraße, aber auch aus Dittishausen, wo erst 1974 ein eigener Kindergarten eröffnen wird. 1977 wird der alte Kindergarten in der Bahnhofstraße dann schließlich endgültig geschlossen.

Heute wird hier ein Sommerfest veranstaltet. Erzieherin Maria Baumann und die anderen »Kindergartentanten« haben alle Hände voll zu tun. Für Essen und Getränke ist gesorgt. Auf einer langen Tafel wird »Obst und Gemüse« angeboten, aber auch »Fleisch und Wurst«, »Bratwürste« sowie »Bier und Cola«. Darüber hinaus gibt es, wie auf einem richtigen Flohmarkt, »Luftballons«, ausrangiertes Spielzeug, »Blumen«, »Schlankheitspillen« und Secondhand-Kleidung zur Auswahl. Das ganze Sortiment dient offenbar auch als Kulisse für ein kleines Theaterstück, das aufgeführt wird.

Wer erkennt die Kinder? Zu sehen sind u.a. Cordula Heizmann, Karin Fritsche, Rita Maier (Dittishausen, geb. 1968) und Ruth Maier (Dittishausen, geb. 1968), Jürgen Fehrenbach, Daniela Wider, Birgit Merk (Dittishausen) , Matthias van Dungen, Karin Fehrenbach, Martina Knöpfle und Helga Frische.

Standort des Fotografen: 47.885535, 8.341036

Narrengruppe auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1990

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am Rande des Narrenumzuges am »Fasnet Mändig« wird dieses Foto aufgenommen. Drei in dunkle Anzüge gekleidete und mit Halbmasken versehene Tänzer legen eine flotte Sohle auf das Parkett… ähm… auf die Untere Hauptstraße. In ihren Armen halten sie ihre Tanzpartnerinnen, die allerdings nicht aus Fleisch und Blut, sondern recht leblose Puppen sind. Das Motto der diesjährigen Fasnacht lautet: »Närrisch in die 90er Jahre«. Die Narrengruppe scheint aber eher den 1950er oder 60er Jahren entsprungen.

Standort des Fotografen: 47.883655, 8.343882

Kommunionkinder vor der Festhalle, ca. 1950

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Regina und Rudi van den Heuvel zur Verfügung.

Stolz stehen (und sitzen) sie da, die Kommunionkinder: 19 Jungen und 28 Mädchen drängen sich auf den Treppenstufen vor der Festhalle. Die Jungen tragen schwarze Anzüge, die Mädchen weiße Kleider. Eine besondere Herausforderung stellt es dar, die Kommunionkerze möglichst gerade zu halten – und gleichzeitig die anderen Kinder auf dem Foto nicht zu verdecken.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Rudi van den Heuvel, 3 Willi Fehrenbach (1941-2018), 4 ???, 5 Walter Zeller, 6 ???, 7 ???, 8 Lothar Schultheiß (1941-2024)
2.Reihe, v.l.n.r.:
1 Gerd Fritsche, 2 ???, 3 Elmar Bader, 4 Heinz Trendle, 5 Hans Riedlinger, 6 Dieter Hofmann, 7 ???
3.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Klaus Kuhlmann
4.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Roswitha Schmid (verh. Steidle), 9 Margret Kaltenbrunner, 10 ???
5.Reihe, v.l.n.r.:
1 Anneliese Mayer (verh. Heizmann), 2 ???, 3 ???, 4 Christel Jordan (verh. Kaiser, 1941-2022), 5 Rita Hepting (verh. Zimmermann), 6 Karin Schulz (verh. Vögtle), 7 ???, 8 ???
6.Reihe, v.l.n.r.:
1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 Heidi Allinger

Standort des Fotografen: 47.882979, 8.347687

Hohlgasse mit Spänebunker und viel Schnee, ca. 1955

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Mutter und Sohn lassen sich in der verschneiten Hohlgasse fotografieren: Hermine von Dungen (geb. Strobel, 1917-1998) und ihr Sohn Herbert von Dungen (geb. 1943) wohnen nur wenige Meter entfernt und sind kurz vor die Haustür getreten. Hinter ihnen rechts sind das Haus Göpper (Hohlgasse 2) und im Hintergrund das Haus Mayer (Hohlgasse 8) zu erkennen. Links hinter ihnen ragt der Spänebunker der Holzindustriewerke Josef Benz AG auf. Er wird später abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.885000, 8.338000

2 Fotos: Narrengruppe hinter dem Gasthaus »Löwen«, Fasnacht 1959

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

»Lustig ist das Zigeunerleben«! So lautet der Titel eines berühmten deutschen Volksliedes, das die klischeehafte Vorstellung vom ungezwungenen Leben der Sinti und Roma sehr popularisiert hat. Mit der Lebenswirklichkeit dieser ethnischen Minderheit, die seit dem Mittelalter auch in Mitteleuropa zu Hause ist, hat dies freilich nichts zu tun. Vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma in Deutschland, aber darüber hinaus in allen von Deutschland besetzten Ländern Europas aus rassistischen Gründen brutal verfolgt, deportiert und ermordet.

Ungeachtet dieser blutigen Verfolgungsgeschichte bleibt die Verkleidung als »Zigeuner*innen« an Fasnacht auch in der Nachkriegszeit äußerst beliebt. Die Figur gehört in den 1950er und 60er Jahren genauso selbstverständlich zur Fasnacht wie die Darstellung eines »Indianers«, Cowboys oder Clowns. Und da macht Löffingen keine Ausnahme. Auch diese Gruppe von Närrinnen und Narren haben sich entsprechend klischeehaft verkleidet. Im Einzelfall mag das gar nicht böse gemeint sein, aber es geht natürlich trotzdem auf Kosten der Minderheit und leistet Antiziganismus Vorschub. Die Närrinnen und Narren stehen in der Kirchstraße, hinter dem Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11), wo auch ein Misthaufen seinen angestammten Platz hat. Auch die Rückseite des Gasthauses »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus Benz (Kirchstr. 3) sind zu sehen.

Zu der Narrengruppe gehören u.a. Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), Anna Jordan (1907-?), Maria Schweizer, Henriette Laufer (1922-2004), Lisa Wölfle, Gretel Jordan, Hedwig Hepting, Irma Adrion, Olga Geisinger, Elise Hepting und Friedhilde Wörner (1932-2004). Der Junge im Kinderwagen ist vermutlich Harry Zepf und das Mädchen rechts Annemarie Hepting. Der »Polizist« ist Arno Adrion (1924-1993).

Standort des Fotografen: 47.883647, 8.345210