Kinder in Straubs Garten, ca. 1954

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Eine junge Frau und vier Kinder haben sich im Garten der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) versammelt – ein richtiger Kindergarten! Man sitzt um einen kleinen Tisch und lächelt in die Kamera. Und natürlich muss die Puppe mit auf das Gruppenfoto!

Wer weiß, wer die Kinder sind?
V.l.n.r.: [Lore Echtle (geb. Ganter, 1926-2014) (?)], ???, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.883277, 8.343514

Vier Schwestern, ca. 1920-1925

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vier Schwestern lassen sich für dieses Familienfoto gemeinsam fotografieren. Vorne sitzt die jüngste der insgesamt sechs Schwestern: Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986). Hinter ihr stehen v.l.n.r.: Therese Benz (verh. Mayer, 1903-?), Maria Benz (verh. Kopp, 1902-?) und Josefa Benz (verh. Beha, 1905-?).

Die jungen Frauen wurden in jungen Jahren zu Halbwaisen, denn ihr Vater Karl Benz starb 1916 an einem im Krieg zugezogenen Leiden. Das Elternhaus der vier Schwestern steht in der Rötenbacher Straße und wurde von ihren Eltern im Jahr 1900 erbaut. Vielleicht wird das Foto im Garten des landwirtschaftlichen Anwesens aufgenommen.

Standort des Fotografen: ???

Brautpaar Fritz Strobel und Anna Benz, ca. 1938

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Der Schreiner Fritz Strobel (1906-1997) und Anna Benz (1906-1986) heiraten. Die beiden sind gleich alt und haben schon gemeinsam die Schulbank in der Volksschule gedrückt. Ob es schon damals zwischen den beiden gefunkt hat, ist nicht bekannt.

Das frisch vermählte Paar steht neben dem Gasthaus »Linde«, wo die Festhallenstraße beginnt. Die Strobels bekommen eine Tochter, die 1939 geboren wird.

Standort des Fotografen: 47.884319, 8.346894

Arbeiter vor Hochspannungsmast, ca. 1920-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

1917 wird Löffingen an das Fürstlich-Fürstenbergische Elektrizitätswerk Stallegg angeschlossen. Das Flusskraftwerk in der Wutachschlucht, das unterhalb Göschweiler gelegen ist, wurde bereits 1895 in Betrieb genommen. Für die Energieübertragung wurde von Stallegg nach Donaueschingen eine 24 km lange 10-kV-Hochspannungsleitung aus 480 Masten gebaut, die jeweils 10 Meter hoch sind. Die Versorgung des Löffinger Raumes geschieht entlang dieser 10 kV Stallegger Holzmast-Leitung, welche über Göschweiler, Reiselfingen, Bachheim, Unadingen und Hüfingen nach Donaueschingen führt.

Dieses Foto wird vermutlich im Gewann »Kohlhalde« aufgenommen: Die Stromleitung ist dort über die Mauchach in Richtung Dittishausen gespannt. Die Arbeiter, die den Hochspannungsmasten errichtet haben, posieren nach getaner Arbeit vor ihm. Es handelt sich um einen Dreiebenenmasten, wobei die Leiterseile noch nicht gespannt sind. Diese Leitung dient nicht der Stromversorgung Löffingens, sondern des Villinger Raums. Denn es handelt sich um die 110 kV Leitung, die von Gurtweil via Villingen nach Offenburg führt. Bauherr ist die Badenwerk AG. Hochspannungsleitungen werden üblicherweise von AEG, Siemens oder BBC gebaut und vom Hauptsitz Karlsruhe geplant und gebaut,

Wer sind die Arbeiter?
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.:
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.896122, 8.376429

Turner am Barren in der Festhalle, Fasnacht 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Drei Turner machen gerade Handstand auf dem Barren. Sie sind als Matrosen verkleidet. In dieser Verkleidung haben sie sich auch in einen Festumzug durch das Städtchen eingereiht, wobei ihr Umzugswagen das Schiff »Hamburg« dargestellt hat.

Der Anlass der Turndarbietung in der Festhalle ist unbekannt. Die Halle scheint noch leer und keine Zuschauer anwesend zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um die Generalprobe vor dem großen Auftritt beim »Bunten Abend« des Turnerbunds. Auffallend ist, dass die Festhalle recht neu erbaut ist, die Wände sind zumindest noch nicht gestrichen. Oben an der Decke hängt ein Schild: »Rauchen verboten!«

Wer erkennt die Turner?
V.l.n.r.: Otto Schweizer (1906-1992), Fritz Strobel (1906-1997), August Fehrenbach (1906-2000)

Standort des Fotografen: 47.882960, 8.347723

2 Fotos: Möbel vor einer Schreinerwerkstatt, ca. 1910-1920

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor einem Haus werden dem Fotografen Holzmöbel präsentiert. Zu sehen sind Betten, Nachttischchen und Stühle. Stolz stehen die Schreiner der Möbelstücke bei ihren geschaffenen Werken.

Vermutlich handelt es sich um die Schreinerwerkstatt von Leo Münzer. Die Hausnummer ist zwar kaum zu entziffern, scheint aber die Nr. 157 zu sein. Das Haus Münzer befindet sich auf dem hinteren Alenberg, es ist nan das Haus von Schreinermeister August Limb angebaut. Beide Gebäude werden beim Großbrand 1921 zerstört.

Standort des Fotografen: 47.886506, 8.342982

Klassentreffen des Jahrgangs 1906/07 am Demetriusbrunnen, ca. 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Der Jahrgang 1906/07 versammelt sich zu einem Klassentreffen. Die Zeit, dass die Männer und Frauen zusammen die Schulbank gedrückt haben, liegt schon eine Weile zurück. Für ein Gruppenfoto stellt man sich vor dem Demetriusbrunnen auf.

1.Reihe, v.l.n.r.: Agnes Vetter (geb. Bader, 1907-1998), Else Faller, Anna Strobel (geb. Benz, 1906-1986), Maria Geisinger (geb. Wölfle, 1906-1989), Maria Schmid (geb. Schultheiß, 1906-1974), Agathe Geisinger geb. Beha (1906-1972)
2.Reihe, v.l.n.r.: Wilhelm Effinger (1906-1990), Fritz Strobel (1906-1997), ???, Clara Schilling, ??? Gromann
3.Reihe, v.l.n.r.: Adolf Sibold (1906-2000), August Fehrenbach (1906-2000), ???, Franz Nägele (1906-1981), Ernst Fehrenbach, ???

Standort des Fotografen: 47.883744, 8.343784

4 Fotos: Theateraufführung »Die Räuber« im »Gebertsaal«, April 1927

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Walter Nägele und Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vor der Einweihung der Festhalle dient vor allem der 1925/26 erbaute »Gebertsaal« (Obere Hauptstr. 11) als Veranstaltungsort. Theateraufführungen verschiedener Vereine, aber auch Gastspiele von auswärtigen Theaterensembles finden in dem Saalbau des Gasthauses »Gebert« statt. Am Ostersonntag und Ostermontag 1927 (17./18. April 1927) führt der Turnerbund das 1782 uraufgeführte Drama »Die Räuber« von Friedrich Schiller auf. Regie führt Leo Ratzer. Die Kostüme und die Kulissen sind aufwändig gestaltet. Vielleicht wurden sie von Schneidermeister Hermann Ganter und von Malermeister Karl Hepting gefertigt?

Wer erkennt die Schauspieler und Schauspielerinnen?
Zu sehen sind u.a.: Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Alfred Geisinger (1903-1983), Rupert Hepting (1905-1990), Jakob Schreiber, Fritz Strobel (1906-1997), Hans Strobel, Leopold Strobel

Standort des Fotografen: 47.884502, 8.346992

Matrosen beim Jahn-Denkmal, ca. 1935

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Schneidig sehen sie aus, die Matrosen in ihrer weißen Uniform, mit Matrosenkragen und Tellermütze. Und trotzdem sind sie nicht echt. Es ist die Riege des Turnerbundes, die hier neben dem 1928 eingeweihten Jahn-Denkmal in der »Hasle« posiert.

Auf dem Mützenband steht »Hamburg«: An Fasnacht 1929 verkleidete sich der Turnerbund erstmalig als Schiffsmannschaft des gleichnamigen Passagierschiffes der Hamburg-Amerika-Linie. Bei einem Festumzug Mitte der 1930er Jahre kreuzt die »Hamburg« dann erneut durch das Städtchen.

1.Reihe, v.l.nr.: 1 ???, 2 August Fehrenbach, 3 ???, 4 Leopold Strobel, 5 Oberturnwart Anselm Zepf, 6 Fritz Strobel (1906-1997), 7 ???, 8 Wilhelm Fehrenbach (1908-1943)
2.Reihe, v.l.nr.: 1 Otto Schweizer (1906-1992), 2 Ernst Keller

Standort des Fotografen: 47.879861, 8.349954

Personengruppe mit Jesus-Statue, ca. 1910

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Christa Egle und Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Das Foto wirft Fragen auf und vieles ist (noch) unklar.

Zu sehen ist eine Personengruppe: Junge Männer in Anzügen und mit Hüten, dahinter (eher versteckt) Frauen in Tracht, ein kleines Mädchen im weißen Sommerkleid und Schleifen im Haar. Im Mittelpunkt des Bildes ragt ein kunstvoll aufgeschichteter Steinhaufen auf, der teils mit Bodendeckern bewachsen und mit Miniaturhäusern verziert ist. Auf der Spitze der urwüchsigen Landschaft thront ein kleiner Schrein mit einer Jesus-Statue und einem Kreuz. Es scheint das Werk der jungen Männer zu sein, die sich um den Steinhaufen scharen und ihn und sich stolz präsentieren.

Aufgrund der Kleidung ist zu vermuten, dass das Foto um die Jahrhundertwende entstanden ist. Der junge Mann, der sich auf eine Krücke stützt, ist vermutlich Leo Ratzer (1881-1948, 2.v.l.), der als 16-Jähriger an einer Knochenhautentzündung im linken Fuß erkrankte. Ganz links neben ihm steht Karl Hepting (1893-?).

Ungewiss ist der Anlass, zu dem das Foto aufgenommen wird. Ist vielleicht Fronleichnam und handelt es sich um einen Stationenaltar der besonderen Art? Findet eine Flurprozession oder ein Fest (z. B. das Herz-Jesu-Fest) statt.

Standort des Fotografen: ???

Familie Benitz (oder Glunk?), ca. 1903

Fotograf: H. Kaiser, St. Blasien
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

Leider ist es unklar, wer auf diesem Familienfoto zu sehen ist. Wahrscheinlich handelt es sich doch nicht um die Familie Benitz, wie irrtümlich angenommen wurde. Vorläufig belassen wir aber den ursprünglichen Text:

Beim Großherzoglich Badischen Hofphotographen H. Kaiser in St. Blasien lässt sich Familie Benitz fotografieren. Hinten steht der Ehemann und Vater, der Weinhändler Joseph Benitz (1859-1919): Der Sohn eines Uhrenhändlers war in der Rötengasse aufgewachsen. Er hatte die Bürgerschule in Freiburg besucht und danach eine kaufmännische Ausbildung absolviert. 1895 hatte er zusammen mit Josef Paul Thoma die Weinhandlung Josef Hogg übernommen. Nach dem Ausscheiden von Thoma war Benitz 1902 alleiniger Inhaber geworden. Vor ihm sitzt seine Ehefrau Anna Benitz geb. Glunk (1870-1959), die aus Bonndorf stammt. Die beiden Kinder sind Joseph Benitz (1897-1981) und Paul Benitz (1899-1979), der später Bürgermeister in Löffingen wird.

Joseph Benitz muss sich 1919 einer Magenoperation in der Klinik in Freiburg unterziehen. Er übersteht den Eingriff, stirbt aber einige Tage später am 26. März 1919 im Alter von 60 Jahren an einer Embolie. Seine Witwe führt das Geschäft, unterstützt von ihren Söhnen, weiter. Sie stirbt am 2. März 1959 im Alter von 88 Jahren.

Standort des Fotografen: St. Blasien

Klassentreffen des Jahrgangs 1920/21 im Kurpark, ca. 1980

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Rund 60 Jahre sind sie alt, die Männer und Frauen auf dem Foto. Es handelt sich um den Geburtsjahrgang 1920/21, der sein Klassentreffen veranstaltet. Im Kurpark versammelt man sich zu einem Gruppenfoto.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Elisabeth Strobel, 3 Olga Höcklin (Seppenhofen, 1920-2010), 4 Erich Rombach (?-1998), 5 Margarethe Schneider (geb. Kaltenbrunner, 1921-2017), 6 ??? Guth (Seppenhofen), 7 Josefa Geisinger (geb. Gebert)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Otto Geisinger (1921-2010), 3 ???, 4 ???, 5 Walter Egle (1920-2010), 6 Maurermeister Alfred Egle (1920-2001), 7 Hilde Keller (geb. Schmutz, 1920-2013)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Karl Binder (1921-1997), 3 ???, 4 ???, 5 ???
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Albert Wehrle, 2 Leopold Jäger (Seppenhofen), 3 Karl Jäger (Seppenhofen), 4 Karl Keller (1920-2003)

letzte Reihe links Albert Wehrle

Zum Jahrgang gehören außerdem Anna Zepf (geb. Köpfler, 1920-2010), eventuell auch Lina Kuster (geb. Heizmann, 1921-2012), Ernst Frey (1921-1985), Mathilde Frey (geb. Kuster, 1920-2011), Hugo Sibold (1921-2008), Johann Kirner (1920-2007). 

Standort des Fotografen: 47.885203, 8.346695