Vorstand des Turnerbundes im Gasthaus »Linde«, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Und wieder ist der Turnerbund zur Generalversammlung im Gasthaus »Linde« zusammengekommen. Der Vorstand stellt sich danach zu einem Gruppenfoto auf. Der erste Vorsitzende Karl Guth (1912-2002) führt den Verein seit 1968. Thema in der Generalversammlung ist auch das 70. Gründungsjubiläum des Vereins, das im kommenden Jahr ansteht.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hans Jordan (1923-2002), 2 Lore Isele, 3 Karl Guth (1912-2002), 4 Johannes Rosenstiel, 5 Paul Bugger (1916-1990)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Johannes (»Hans«) Hasenfratz (1935-2022), 2 Hans Streit, 3 Richard Zepf (1922-2005), 4 Fritz Straub (1921-2007)

Standort des Fotografen: 47.884271, 8.346478

Bauschild beim Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein offizielles Bauschild ist es zwar nicht. Aber es informiert trotzdem unübersehbar darüber, dass Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz einen Neubau errichtet – allerdings in seiner Funktion als Gastwirt, was er neben seiner Tätigkeit als Narrenvater auch noch ist. Folglich wird in Wirklichkeit auch kein neuer »Narrenschuppen« gebaut, sondern ein Anbau an das traditionsreiche Gasthaus »Pilgerhof« errichtet, das Hoitz zusammen mit seiner Ehefrau Anita Hoitz (geb. Gaede) betreibt. Nach Plänen des Neustädter Architekten Rolf Quarz ist der Anbau im Schwarzwaldstil gestaltet. Er soll künftig die »Pilgerstube« und 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche beherbergen und darüber hinaus über eine Sauna und ein Solarium verfügen. Die Einweihung des Erweiterungsbaus findet im Dezember 1977 statt.

Standort des Fotografen: 47.886847, 8.341997

2 Fotos: Narrengruppe hinter dem Gasthaus »Löwen«, Fasnacht 1959

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

»Lustig ist das Zigeunerleben«! So lautet der Titel eines berühmten deutschen Volksliedes, das die klischeehafte Vorstellung vom ungezwungenen Leben der Sinti und Roma sehr popularisiert hat. Mit der Lebenswirklichkeit dieser ethnischen Minderheit, die seit dem Mittelalter auch in Mitteleuropa zu Hause ist, hat dies freilich nichts zu tun. Vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma in Deutschland, aber darüber hinaus in allen von Deutschland besetzten Ländern Europas aus rassistischen Gründen brutal verfolgt, deportiert und ermordet.

Ungeachtet dieser blutigen Verfolgungsgeschichte bleibt die Verkleidung als »Zigeuner*innen« an Fasnacht auch in der Nachkriegszeit äußerst beliebt. Die Figur gehört in den 1950er und 60er Jahren genauso selbstverständlich zur Fasnacht wie die Darstellung eines »Indianers«, Cowboys oder Clowns. Und da macht Löffingen keine Ausnahme. Auch diese Gruppe von Närrinnen und Narren haben sich entsprechend klischeehaft verkleidet. Im Einzelfall mag das gar nicht böse gemeint sein, aber es geht natürlich trotzdem auf Kosten der Minderheit und leistet Antiziganismus Vorschub. Die Närrinnen und Narren stehen in der Kirchstraße, hinter dem Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11), wo auch ein Misthaufen seinen angestammten Platz hat. Auch die Rückseite des Gasthauses »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus Benz (Kirchstr. 3) sind zu sehen.

Zu der Narrengruppe gehören u.a. Gertrud Schmid (verh. Faller, 1925-2005), Anna Jordan (1907-?), Maria Schweizer, Henriette Laufer (1922-2004), Lisa Wölfle, Gretel Jordan, Hedwig Hepting, Irma Adrion, Olga Geisinger, Elise Hepting und Friedhilde Wörner (1932-2004). Der Junge im Kinderwagen ist vermutlich Harry Zepf und das Mädchen rechts Annemarie Hepting. Der »Polizist« ist Arno Adrion (1924-1993).

Standort des Fotografen: 47.883647, 8.345210

Narrenvereine im Gasthaus »Linde«, 1993

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die verschiedenen Narrenvereine sind im Gasthaus »Linde« zu einer Versammlung zusammengekommen. Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz, der seit 20 Jahren amtiert, leitet die Sitzung. Närrisch geht es dabei nicht zu, denn die Sitzung ist außerordentlich und findet außerhalb der Fasnachtszeit statt. Der Verein der »Laternenbrüder« gibt sich eine Satzung. Ein neuer Vorstand wird gewählt, dem nicht nur Vertreter*innen der »Laternenbrüder«, sondern auch der »Hansele« und der Narrenpolizei angehören.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Rudolf Gwinner (Laternenbruder), 2 Josef (»Jupp«) Hoitz, 3 Norbert Gottwalt (Laternenbruder), 4 Franz Scholz (Laternenbruder)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Manfred Lauble (Narrenpolizei), 2 Lore Fehrenbach (Hansele), 3 Conrad Bader (Laternenbruder), 4 Willi Rombach (Narrenpolizei), 5 Karl Siebler (Narrenpolizei), 6 Franz Riede (Laternenbruder), 7 Anette Heiler (Hansele)

Standort des Fotografen: 47.884270, 8.346521

Hexengruppe mit Hexenwagen in der Unteren Haupstraße, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Noch ist die »große Hexe« eine wirkliche Neuheit. An der Fasnacht 1958 beteiligte sich die Hexengruppe das erste Mal mit ihrem neuen Hexenwagen, auf dem eine 5,80 Meter große Hexe thronte. Da die Hexen damit nicht einmal durch das Mailänder Tor passten, wurde die »große Hexe« notgedrungen umgestaltet und an Fasnacht 1959 wird das neue Modell der Öffentlichkeit präsentiert. Neu ist auch immer noch das einheitliche karierte »Häs« der Hexen.

Durchaus eine Seltenheit ist, dass das Foto in Farbe aufgenommen wird. Denn Ende der 1950er Jahre wird meistens noch in schwarz-weiß fotografiert. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass eine besondere Fasnacht gefeiert wird? Schließlich feiern die »Laternenbrüder« ihr 70. Jubiläum. Das Motto lautet denn auch: »70 Jahre Laternenbrüder-Fasnet-Stadt«.

Der Hexenwagen fährt durch die Untere Hauptstraße, vorbei am Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2), in dessen Erdgeschoss sich eine Filiale der »Sparkasse« befindet, und am Friseurgeschäft Limb (Untere Hauptstr. 4). Letzeres wird 1960 umgebaut, als ein breites Schaufenster im Erdgeschoss eingebaut wird. Noch betreibt Friseumeister Julius Limb auch eine »Esso«-Tankstelle vor seinem Laden.

Standort des Fotografen: 47.883429, 8.343860

Gasthaus »Hexenschopf« in der Oberen Hauptstraße, 1988

Stadtarchiv

Bei älteren Einwohner*innen des Städtchens heißt das Gasthaus auf dem Foto nach wie vor »Gebert«, denn so hieß es weit über 100 Jahre. Denn 1849 wurde das Gebäude an den Bierwirt Franz Josef Gebert (1806-1886) verkauft. 1886 ging es an seinen Sohn, den Land- und Gastwirt Johann Gebert (1863-1895), und 1921 an dessen Sohn, den Land- und Gastwirt Karl Gebert (1888-1961). Die letzte Betreiberin in vierter Generation war Josefa Gebert (1920-2010), die in erster Ehe mit Albert Mayer und in zweiter Ehe mit Ernst Geisinger (1909-1988) verheiratet ist.

Wenn auch die Geschichte vom »Gebert« ein Ende gefunden hat, so glücklicherweise nicht die des Gasthauses. Denn nach umfangreicher Renovierung erstrahlt das urige Gasthaus in neuem altem Glanz. »Hexenschopf« ist der neue Name. Inhaberin der Pizzeria ist Frauke Gerken.

Standort des Fotografen: 47.884370, 8.346900

Schulklasse mit Lehrern Dieterle und Hauger, Ostern 1964

Sammlung Familie Waßmer

Die beiden Lehrer Siegfried Dieterle (1915-1992) und Karl Hauger sitzen auf zwei Sesseln, umringt von ihren Schüler*innen. Siegfried Dieterle, der aus Rippoldsau stammt, ist seit 1. April 1959 als Lehrer in Löffingen tätig und wirkt 12 Jahre als Rektor. Karl Hauger kommt aus Ewattingen und unterrichtet seit 1. August 1959 in Löffingen.

Vermutlich wird das Foto an Ostern 1964 aufgenommen, denn am 22. März werden 26 Schüler*innen aus der Volksschule entlassen. Die Feier findet in der Festhalle statt. Im Anschluss versammelt man sich in einem Gasthaus.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wolfgang Schmitt, 2 Lehrer Siegfried Dieterle, 3 Lehrer Karl Hauger, 4 Walter Frei
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Peter Keller, 3 Elfriede Hall (verh. Faller), 4 Marianne Zepf (verh. Grieshaber), 5 Andrea Butsch, 6 Angela Reichenbach, 7 Werner Adrion (1948-2023)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Gretel Jordan (verh. Ganter), 2 Lisi Wölfle (verh. Ratzer), 3 Gottfried Hermann, 4 Gertrud Heizmann, 5 Gottfried Hermann
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Theresia Guth (verh. Ganter), 2 Willi Geisinger, 3 ???, 4 Veronika Gromann, 5 ???, 6 Anita Koch (verh. Stephani), 7 ???, 8 Eberhard Müller
5.Reihe, v.l.n.r.: 1 Werner Hasenfratz, 2 Werner Kienzler, 3 Norbert Bruger, 4 Karlheinz Hahn, 5 ??? Höfler

Standort des Fotografen: ???

5 Fotos: Junge Männer im Gasthaus »Ochsen«, 1957

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es wird ordentlich gefeiert und gepichelt. Sieben junge Männer, vielleicht die 20-Jährigen der Fasnacht 1957, präsentieren sich als trinkfest. Über 20 Flaschen Bier sind auf dem letzten Foto aufgereiht auf dem Tisch zu sehen. Man sitzt im Gasthaus »Ochsen« zusammen. Und falls einige aus der Runde am nächsten Morgen einen Filmriss haben sollten, gibt es diese Beweisfotos, damit der ein oder andere sich vielleicht doch wieder an den feuchten Abend erinnern kann.

oberes Foto
V.n.r.: 1 Horst Gauger, 2 Franz Braun (1937-2021), 3 Werner Kuttruff, 4 Josef Mayer, 5 ??? (Schreinerei Münzer), 6 Franz Vogelbacher (geb. 1938), 7 Dieter Gauger (1937-1987?)

Standort des Fotografen: 47.883953, 8.345214

Narrengruppe auf dem oberen Rathausplatz, Fasnacht 1939

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Genoveva Kinast zur Verfügung.

Es ist Fasnacht. Auf dem oberen Rathausplatz steht eine Gruppe Närrinnen und Narren, die sich als Steinzeitmenschen verkleidet haben. Sie tragen verschiedene Felle am Körper und sind mit Speeren bewaffnet. Offenbar gehen sie gerade auf die Jagd. Das Motto der Fasnacht 1939 lautet: »Die Heimat in grauer Vorzeit« und da passen steinzeitliche Jäger und Sammler natürlich hervorragend!

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Egon Bader (1933-1999), 2 Genoveva Adrion (verh. Kinast, geb. 1935)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 [Anselm Zepf (1898-1989)???], 2 Rosa Adrion (geb. Berger), 3 ???, 4 ???, 5 Elisabeth Hepting, 6 Albert Benitz (1905-1996)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Cäcilie Rosenstiel, 3 Rosa Henzler, 4 Karoline Auer (geb. Greuter), 5 Erna Bader (geb. Mutterer, 1908-1969)

Im Hintergrund sind das Gasthaus »Ochsen« (Rathausplatz 12) und das Haus Vogt (Rathausplatz 13) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.884106, 8.345075

DLRG-Ortsgruppe im Gasthaus »Linde«, Oktober 1995

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die DLRG-Ortsgruppe feiert im Gasthaus »Linde« ihr 25-jähriges Gründungsjubiläum. Immerhin schon ein Vierteljahrhundert! 18 Mitglieder sind seit der »ersten Stunde« dabei und werden für ihr 25-jähriges Engagement ausgezeichnet. Die Ehrung wird vom Vereinsvorsitzenden Georg Mayer und vom DLRG-Bezirksvorsitzenden Franz Moch aus Donaueschingen vorgenommen. Besonders lobende Worte gelten Werner Lubrich, der von 1970 bis 1991 als zweiter Vorsitzender amtierte, Ulrich Reichenbach, der zwei Jahre lang als zweiter Vorsitzender und elf Jahre als Technischer Leiter fungierte), Andreas Nobs, der seit der Gründung als Kassierer tätig ist, Alfons Durst, der über 13 Jahre als Materialwart fungierte, und Gerald Münzer, der 15 Jahre lang den Dienst als zweiter Technischer Leiter versah.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Werner Lubrich, 2 Beatrix Schmerbach, 3 Kurt Maurath
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Rolf Bölle, 2 Theo Walz, 3 Walter Egle, 4 Ulrich Reichenbach, 5 Andreas Nobs, 6 Alfons Durst, 7 Gerald Münzer, 8 Georg Mayer, 9 Karl Heinz Finkbeiner

Standort des Fotografen: 47.884269, 8.346492

2 Fotos: Nachwuchsmusiker*innen der Stadtmusik, Dezember 1993

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Stadtmusik unter ihrem Vorsitzenden Klaus Köpfer kann sieben Nachwuchsmusiker*innen mit dem Leistungsabzeichen in Silber und Bronze auszeichnen. Die sieben Jugendlichen hatten die theoretische und praktische Prüfung des Blasmusikverbandes mit Erfolg bestanden. Verbandsjugendleiter Oswald Hasenfratz (Unadingen) ist auch gekommen, um dem Nachwuchs zu gratulieren.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Verena Zimmermann (Querflöte), 2 Vittoria Benz (Querflöte)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Claudia Knöbel (Klarinette), 2 Bettina Lehmann (Querflöte), 3 Tina Mayer (Querflöte)
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Vorsitzender Klaus Köpfer, 2 Elena Knecht (Saxophon), 3 Mathias Stratz (Klarinette), 4 Verbandsjugendwart Oswald Hasenfratz

Standort des Fotografen: Gasthaus »Ochsen« ???

Festumzug auf dem unteren Rathausplatz, 6./7. Juni 1953

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Bärbel Rendina zur Verfügung.

Der untere Rathausplatz ist gefüllt von einer großen Menschenmenge. Die Schaulustigen stehen entlang der Umzugsstrecke eines Festzuges, der sich – von der Unteren Hauptstraße kommend – über den Rathausplatz bewegt. Die Kinder-Bürgerwehr schreitet im Stechschritt heran. Ihr Weg ist von Pferdeäpfeln gesäumt. Die Häuser sind mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Beim Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) sind Markisen angebracht, unter denen bei schlechter Witterung die Bewirtung der Festbesucher*innen stattfindet.

Begangen wird hier das Kreisfeuerwehrfest am 6./7. Juni 1953, als die Löffinger Wehr ihr 90. Gründungsjubiläum feiert.

Standort des Fotografen: 47.883982, 8.344047