Glockenweihe für die Kirche Witterschneekreuz, Januar 1982

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In den Jahren 1977/78 erfolgte unter Dekan Hermann Litterst die Außenrenovation der Wallfahrtskirche Witterschneekreuz, die von 1894 bis 1896 erbaut und 1901 feierlich geweiht worden war. Der Zahn der Zeit hatte an dem Kirchengebäude genagt.

Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten erhält die Wallfahrtskirche eine neue Glocke aus Bronze. Seit dem Zweiten Weltkrieg war das Geläut nicht mehr zweistimmig. Nur eine Glocke blieb damals erhalten: Sie wurde 1853 von der Glockengießerei Grüninger in Villingen gegossen und wiegt etwa 40 kg. Ihr Schlagton ist h′′′+8. Die zweite Glocke wurde damals für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen. Sie wird 1981 von einer Glockengießerei in Heidelberg neu gegossen. Sie wiegt 63 kg und ihr Schlagton ist gis′′+7.

Die Weihung der beiden Glocken findet nicht in der Wallfahrtskirche statt, sondern in der katholischen Pfarrkirche St. Michael. Dekan Hermann Litterst segnet das Geläut. Die Ministranten, die hinter ihm stehen, sind v.l.n.r. 1 Michael Hauger, 2 Martin Beha, 3 Peter? Beha, 4 Ralf Pacher, 5 Andreas Isele, 6 Jürgen Fehrenbach.

Ab März 1983 folgt die Innenrenovierung der Witterschneekirche. Verputz- und Feuchtigkeitsschäden an den Decken und Wänden werden behoben. Rechtzeitig zur Frauen- und Männerwallfahrt im September 1983 sind die Arbeiten abgeschlossen und die Kirche erstrahlt in neuem Glanz.

Standort des Fotografen: 47.882516, 8.344550

Dekan Litterst im Kindergarten, ca. 1982

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Andächtig sitzen die Kinder im Kindergarten an ihren Tischen und lauschen der kleinen Ansprache von Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst (1929-2013). Erzieherin Ruth Schwarz (1936-2011) steht daneben und passt auf, dass keines der Kinder allzu unaufmerksam ist oder gar Quatsch macht und stört. Im Hintergrund sind außerdem die beiden Erzieherinnen Waltraud Doppschall und Maria Baumann zu sehen.

Auf den Tischen stehen kleine Körbchen. Offenbar naht das Osterfest heran – und Stadtpfarrer Litterst erklärt den Kindern, was die Christen weltweit am Ostersonntag eigentlich genau feiern und was es mit dem Osterhasen und dem Osterei so auf sich hat. Was aber hält er in der Hand?

Unter den Kindergartenkindern sind u.a. Andreas Feser, Yvonne Rogg und Alexandra Scholl zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883386, 8.346842

Ausflug des Männergesangsvereins »Eintracht«, 1965

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sonja Schwörer zur Verfügung.

Einträchtig verbringen sie einen Wanderausflug zusammen, die Mitglieder des Männergesangvereins »Eintracht«. Sie haben sichtlich Spaß miteinander – und das liegt nicht nur am Wein, der in großen Mengen die Kehlen hinunter zu fließen scheint. Schließlich ist es auch ein heißer Sommertag und da soll man ja viel trinken… Das Foto wird vermutlich an der »Stierhütte« aufgenommen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Franz Vogt, 2 Paul Maier (1931-2007), 3 Hermann Geisinger (1926-1989), 4 Ernst Frey, 5 Kuno Rappenegger, 6 Franz Maier, 7 ??? (Kind), 8 ??? (Kind), 9 ??? (Kind), 10 Josef Scholz (Kind)
2.Reihe, hockend, v.l.n.r.: 1 Wilhelm Willmann (1910-1999), 2 Helene Krauß (1912-2007), 3 Engelbert Straetker (1923-2017), 4 Willy Siefert (?-1968)
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Josef Wölfle, 2 Werner Kuttruff, 3 Alfred Geisinger, 4 Hermann Schelling (1914-1998), 5 Egon Studer (1930-1988), 6 Alfons Beha (1930-2015), 7 Fritz Strobel (1906-1997), 8 Albert Benitz (1905-1996), 9 Karl Beha, 10 Ernst Krauß, 11 Otto Fürst, 12 Erich Zepf (1929-2003), 13 Otto Schmitt, 14 Gerhard Scholz (1925-1998), 15 Fritz Straub (1921-2007), 16 Joseph Benitz (1928-2012)

Standort des Fotografen: 47.927771, 8.319454

Hochaltar in der Kirche Witterschneekreuz, 1905

Verlag A. Rebholz, Löffingen
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Michael und Dorothea Kasprowicz zur Verfügung.

Im Mittelpunkt der 1901 geweihten Wallfahrtskirche Witterschnee steht das Gnadenkreuz mit der Christusfigur, die 1740 ein Wanderer nach seiner Errettung aus einem Schneesturm stiftete. Erbaut wurde die Kirche in den Jahren 1894 bis 1897 nach Plänen des Freiburger Architekten Max Meckel (1847-1910).

Der Hauptaltar ist eine Arbeit des Bildhauers und Malers Franz Joseph Simmler (1846-1926) aus Offenburg. Der golden leuchtende Flügelaltar ist gerade geöffnet. Links und rechts vom Tabernakel sind je drei Porträts von Heiligen mit Reliquien aus Rom eingelassen. Zu sehen sind v.l.n.r. Stephanus, Alexander, Ignatius, Agatha, Agnes und Cäcilia. Darüber werden die zwölf Apostel dargestellt, die jeweils von kleinen Säulchen eingerahmt werden. Es folgt ein mit spitzen Türmchen verziertes Kuppeldach, das von dem Gnadenkreuz überragt wird, das der Wallfahrtskirche ihren Namen gibt: Das Schneekreuz von 1740. Die Kreuzigungsgruppe bestehend aus Maria und Johannes wurde hingegen 1897 von Simmler geschaffen.

Bei geschlossenem Zustand zeigt der Hauptaltar zwei gemalte Szenen, links das Abendmahl und rechts die Grablegung Jesu.

Standort des Fotografen: 47.893425, 8.335861

Frau in der Göschweiler Straße, ca. 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Martin Konhäuser zur Verfügung.

Eine junge Frau steht in der Göschweiler Straße, bevor diese eine Kurve macht und zum »Reichberg« hinaufführt. Es ist Rosalie Egle (verh. Konhäuser, 1917-2014). Sie trägt einen eleganten Wintermantel, der nicht geschlossen ist. Denn der Winter scheint vorüber und die Temperaturen sind frühlingshaft an diesem sonnigen Tag. Der Blick der Frau fällt auf die Felder und Wiesen im Gewann »Breiten«.

Im Hintergrund ist das Städtchen zu sehen. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ragt in den Himmel, aber auch das Krankenhaus (Seppenhofer Str. 9) sowie die Volksschule an der »Hasle« sind zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880708, 8.340450

3 Fotos: Hochzeitszug Schilling / Faller, 1957

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das neuvermählte Ehepaar tritt mit der Hochzeitsgesellschaft aus der katholischen Kirche. Vom Kirchenportal bewegt sich der Hochzeitszug die kleine Baumallee entlang in Richtung Untere Hauptstraße. Zu erkennen sind die Rückseite vom Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) und der Ökonomiebereich vom Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), an dem eine Anschlagtafel angebracht ist.

Es hat frisch geschneit. Der Schnee ist fast so weiß wie das Brautkleid der Braut! Man kann nur hoffen, dass es nicht glatt ist, damit niemand von der Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg durch das Städtchen zur Gastwirtschaft ausrutscht.

Die Braut ist Aloisia Faller (1932-2019), die nach Neustadt heiratet. Wie heißt der Bräutigam?

Eine der Brautjungfern ist die jüngere Schwester Friedegard Faller (verh. Sibold).

Standort des Fotografen: 47.882768, 8.343613

Eröffnung des Geschäfts Gnädinger in der Demetriusstraße, Mai 1981

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Irmgard Gnädinger zur Verfügung.

Einen richtigen Maibaum stellen Mitglieder des Turnerbunds im Mai 1981 in der Demetriusstraße auf. Anlass ist aber nicht der 1. Mai, sondern die Eröffnung der »Wollstube« von Irmgard Gnädinger (Demetriusstr. 9). Sie ist nicht nur aktives Mitglied bei den Turner*innen, sondern darüberhinaus begeisterte Hobby-Strickerin. Mit ihrer Ladengründung erfüllt sie sich einen langhegten Traum. Im ehemaligen Schuhgeschäft Laule, das an den oberen Rathausplatz umgezogen ist, führt sie mehr als 20 Jahre erfolgreich ihre »Wollstube«.

Als 2004 ihr Ehemann in Rente geht, entscheidet sie sich ebenfalls für den Ruhestand und verabschiedet sich schweren Herzens von ihren treuen Kund*innen. Sie übergibt ihr Geschäft an Maria Pöllmann-Bürgi, die es weiterführt.

Die Mitglieder des Turnerbunds sind u.a. Theo Hasenfratz (1934-2005), Franz Vogelbacher (1938-2017) und Fritz Sibold (1931-2004).

Standort des Fotografen: 47.884112, 8.344037

Einmarsch einer Narrengruppe auf dem Sportplatz, Fasnacht 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Sechs junge Damen spazieren am Fußballplatz entlang. Sie sind fein gekleidet und haben kleine Schirmchen bei sich, die sie gegen die Sonnenstrahlen schützen. Sie scheinen der »Hautevolee« anzugehören. Hinter ihnen ist die Fahne der Schweiz zu sehen, die im Wind flattert. Ob sie zu den Frauen gehört oder zu dem Herrn mit Zylinder, der mit einigem Abstand hinter ihnen folgt, ist unklar. Klar ist nur, dass heute »Fasnetsunntig« ist und die jungen Damen verkleidet sind!

Fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges lautet das Motto der Fasnacht: »Völkertreffen in Löffingen, der Zentrale Europas«. Der Fußballclub veranstaltet auf dem Sportplatz ein Fußballspiel. Nach einem Umzug durch das Städtchen treffen die beiden Fußballmannschaften auf dem Sportplatz ein. Begleitet werden sie von neugierigen Zuschauer*innen, wie den sechs Damen auf dem Foto. Sie fungieren als »Ehrenjungfrauen«.

V.l.n.r.: ???, Magdalena Fürst (verh. Kopp), ???, ???, Johanna Geisinger (verh. Nägele), Hedwig Egle (verh. Hepting)

Standort des Fotografen: 47.882950, 8.350264

Klasse 9b der Realschule mit Lehrer Waßmer, Mai 1987

Sammlung Familie Waßmer

Die Klasse 9b der Realschule ist im Schulhof angetreten, um sich zusammen mit ihrem Klassenlehrer Werner Waßmer vom Schulfotografen fotografieren zu lassen. 28 Schüler*innen drängen sich auf dem Bild. Es ist Montag, der 11. Mai 1987 – und noch rund sieben Wochen bis zum Beginn der Sommerferien. Der Neubau der Hauptschule existiert noch nicht (er wird erst 2003 fertiggestellt), weshalb der Blick im Hintergrund frei ist und ungehindert bis zum Kirchturm der katholischen Pfarrkirche fällt.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Wolfgang Schreiber, 2 Stefan Satler, 3 Frank Wider, 4 Ulrike Köpfler, 5 Andreas Birkenberger, 6 Susanne Glunk, 7 Matthias Rogg, 8 Joachim? Knöpfle
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Schonhardt, 2 Jürgen Maier, 3 Jürgen Thurau, 4 Renate Müller, 5 Barbara Krämer, 6 Josy Steger
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Klassenlehrer Werner Waßmer, 2 Thorsten Schelb, 3 Silvia Schwanz, 4 Achim Knöpfle, 5 Sylke Vogelbacher (1971-2018), 6 Sandra Meier, 7 Rolf Benz, 8 Bernd Pacher, 9 Natascha Stumpf (verh. Mürb)
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Martin Ganter, 2 Markus Prause, 3 Andre Hoßbach, 4 Susanne Rohrbeck, 5 Patrick Reinhardt, 6 Anita Burger

Standort des Fotografen: 47.883743, 8.347360

2 Fotos: Brautpaar Bayer / Schmid vor dem Kirchenportal, ca. 1951

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Christoph und Marlies Müller sowie Rita Bölle zur Verfügung.

Nach der Trauung in der katholischen Pfarrkirche St. Michael tritt das frisch vermählte Brautpaar vor das Kirchenportal und damit vor die Kamera. Der aus Dittishausen stammende Gipser Josef Bayer (1930-2005) und Hedwig Schmid (1924-1996) aus Löffingen haben sich das Ja-Wort gegeben.

Auf dem oberen Foto sind Braut und Bräutigam zusammen mit den beiden Brautjungfern zu sehen, links Elisabeth Egle (verh. Müller, 1927-2020) und rechts Elisabeth Bayer (verh. Schiehle, 1929-2002). Die beiden Kinder, die ganz vorne stehen, sind die Nichte und der Neffe der Braut, Christel Riese und Klaus Kuhlmann (geb. 1942).

Auf dem unteren Foto drängt die Hochzeitsgesellschaft nach. Zu sehen sind u.a. der Braut-Vater Karl Schmid (1878-1955), unverkennbar wegen seines Vollbarts, sowie mehrere Geschwister der Braut: ihr ältester Bruder Timotheus Schmid (1903-1984 ) sowie die beiden Schwestern Bertel Schmid und Friedel Schmid. Außerdem sind die Eltern des Bräutigams Franz (?) Bayer und Elisabeth Bayer sowie sein Bruder Franz Bayer zu sehen.

Das Ehepaar Bayer bekommt 1952 Nachwuchs und Sohn Christian wird geboren. Es folgen die Kinder Annette und Walburga (»Babusch«). 1964 bauen die Bayers ein Wohnhaus im Neubaugebiet in der Feldbergstraße. Hedwig Bayer stirbt 1996, Josef Bayer 2005.

Standort des Fotografen: 47.882678, 8.343908

Anna Zepf als junge Frau, 1948

Fotostudio Leo Molitor, Neustadt
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Anna Zepf geb. Köpfler kam am 5. November 1920 zur Welt. Ihre Eltern waren die »Ochsen«-Wirte Alfred Köpfler (1880-1939) und Anna geb. Gromann (1897-?). Als ältestes Kind wuchs sie an der Seite von fünf Geschwistern auf. Als sie 18 Jahre alt war, starb ihr Vater.

Sie heiratete 1948 den zwei Jahre jüngeren Kraftfahrer Fritz Zepf (1923-1951). Auf dem Porträtfoto ist ihr Ehering am Ringfinger der rechten Hand zu sehen. Das Ehepaar Zepf hat drei Kinder: Der Sohn Walter (geb. 1946) wird nach Anna Zepfs 1944 gefallenem Bruder Walter (1927-1944) benannt. Es folgen die Töchter Marianne (geb. 1948) und Susanne.

Die Ehe währt nur kurz, denn Fritz Zepf verunglückt bei einem Verkehrsunfall am 15. August 1951 bei Neustadt tödlich. Auch Franz Egle (1924-1951), mit dem er unterwegs ist, kommt bei dem Unfall zu Tode. Er stirbt ein Tag später im Krankenhaus Neustadt. Beide werden am 19. August 1951 auf dem Friedhof in Löffingen beerdigt.

Anna Zepf zieht die Kinder groß und bleibt ihr weiteres Leben Witwe. Sie stirbt 2010.

Standort des Fotografen: Neustadt

Elisabeth Hepting vor dem Haus Hepting in der Alemannenstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hans-Peter Hepting zur Verfügung.

Die 1921 gegründete Baugenossenschaft baute in den beiden ersten Jahren auf Anhieb acht Häuser, um die akute Wohnungsnot zu bekämpfen. Zu den Neubauten zählt das Haus Hepting (Alemannenst. 19). Der Maler und Tapezierer Karl Hepting (1893-?) wohnt hier mit seiner Ehefrau Elisabeth geb. Münzer (1897-?), anfangs zur Miete. Erst 1933 wird ihm das Haus zum Kauf angeboten und er wird Eigentümer.

Das Haus trägt die Hausnummer »240« und wird der »Friedhofstraße« zugeschlagen. Unter der Haustür steht Elisabeth Hepting, mit verschränkten Armen, und schaut zum Fotografen. Über das Tor ist in geschwungener Schrift »Malergeschäft Hepting« geschrieben – und daneben stellt Karl Hepting sein Können mit einer Fassadenmalerei unter Beweis.

Rechts lehnt ein Fahrrad an der Wand und ein Spalierbaum wächst in die Höhe.

Standort des Fotografen: 47.886235, 8.349482