Städtlelauf beim Demetriusbrunnen am »Tag des Sports«, 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wasser ist eben nicht nur zum Waschen da… Man kann Wasser auch in Schubkarren füllen, es darin über eine Rampe transportieren und dabei die Hälfte verschütten! Am »Tag des Sports« sind im Städtchen verschiedene Parcours-Stationen aufgebaut, eine davon am Demetriusbrunnen. Die teilnehmenden Sportler*innen müssen ihre Beweglichkeit, Schnelligkeit und ihr Geschick unter Beweis stellen.

Im Hintergrund ist das Mailänder Tor und die neu erbaute Sparkasse (Demetriusstr. 13) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883720, 8.343767

Städtlelauf beim Demetriusbrunnen am »Tag des Sports«, 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Normalerweise plätschert das Wasser am Demetriusbrunnen friedlich vor sich hin. Aber am »Tag des Sports« ist es plötzlich heiß umkämpft. Im Städtchen sind verschiedene Parcours-Stationen aufgebaut, eine davon am Demetriusbrunnen. Die teilnehmenden Sportler*innen müssen ihre Beweglichkeit, Schnelligkeit und ihr Geschick unter Beweis stellen.

Auf dem Foto treten gerade zwei Sportler gegeneinander an, um so schnell wie möglich Wasser aus dem Demetriusbrunnen in Schubkarren zu schöpfen und die Fracht dann über eine glitschige Rampe sicher nach unten zu transportieren. Ziel des Wettkampfes ist es, dass möglichst viel Wasser am Ende noch im Schubkarren ist. Vielleicht sollte der Schiedsrichter das den beiden Sportlern nochmal sagen?

Unter den Zuschauer*innen sind Marianne Fehrenbach (verh. Werne), Elisabeth Fritsche und Karl-Heinz Götz sowie Birgit Müller und Luzia Vogelbacher zu erkennen. Der blonde Schubkarrenschieber ist Josef Jäger und der dunkelharige eventuell ??? Vogelbacher.

Standort des Fotografen: 47.883720, 8.343767

3 Fotos: Städtlelauf in der Unteren Hauptstraße am »Tag des Sports«, 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Tag des Sports« werden Wettkämpfe in Leichtathletik und im Schwimmen ausgetragen. Darüberhinaus findet ein Städtlelauf statt. Verschiedene Hindernisse sind im Städtchen aufgebaut, die die Sportler*innen überwinden müssen.

Diese Parcours-Station befindet sich vor dem Haus Straetker (Rathausplatz 6). Das moderne Schaufenster im Erdgeschoss ist noch recht neu. Eine große Schar Zuschauer*innen steht davor, um die Sportler anzufeuern (oder auszulachen?), während diese auf Bällen im Slalom hüpfen. Im Hintergrund ist die Bäckerei und das Café Fuß (Rathausplatz 5) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883588, 8.343795

Untere Hauptstraße beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Der untere Rathausplatz hat sich in einen riesigen See verwandelt, nachdem sich ein kräftiges Sommergewitter über Löffingen ausgetobt hat. Innerhalb von drei Stunden wird ein Niederschlag von 86 Liter pro m² gemessen. Der Stadtbach, der normalerweise ruhig unter dem Städtchen durchfließt, kann die Wassermassen nicht mehr fassen.

Die Fluten ergießen sich über die Straßen und bahnen sich vorbei am Modehaus Straetker (Rathausplatz 6), dem Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) und dem Friseursalon Geisinger (Untere Hauptstr. 4) ihren Weg.

Standort des Fotografen: 47.883652, 8.344227

Haus Adrion in der Alenbergstraße, ca. 1970-1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde das Haus Adrion (Alenbergstr. 21) immer wieder umgebaut. Bereits 1953 erweiterte Gipsermeister Friedrich Adrion das Gebäude zur rechten Seite hin, indem er an den Ökonomiebereich ein Baustofflager anbaute. Eine weitere Modernisierung folgte einige Jahre später: Zwei alte Giebelgauben wurden durch eine lang gezogene Schleppgaube ersetzt, die sich über das gesamte Dach erstreckt.

Dann folgte ein weiterer Anbau, der das Aussehen zur Straßenseite wiederum stark veränderte: Der Ökonomiebereich wurde aufgegeben, das Scheunentor entfernt und statt dessen ein neuer Hauseingang gestaltet. Ein Anbau wurde dem Gebäude vorgelagert und das Dach entsprechend hinunter gezogen.

Standort des Fotografen: 47.886366, 8.343197

Brunnen in der Vorstadtstraße, ca. 1970-1978

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung zur Verfügung.

Malerisch schön sieht diese Ansicht mit dem Brunnen in der Vorstadtstraße aus. Es ist ein sonniger Wintertag. Trotz der Jahreszeit ist der Brunnen nicht abgestellt, sondern das Wasser plätschert ruhig vor sich hin.

Was jetzt nur noch dekorativ aussieht, diente im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch als Trinkwasserversorgung für Mensch und Tier. In einem Protokoll des Bürgerausschusses von 1861 heißt es: »Seit vielen Jahren leiden wir, besonders die Vorstädter Brunnen, am Mangel an Wasser. Die Bewohner müssen ihr Trinkwasser in der Stadt unten holen und das Vieh daselbst tränken. Im Sommer braucht das kostbare Zeit, im Winter ist es bei Glätte für das Vieh gefährlich.« 1873 wurde deshalb in der Vorstadt ein weiterer Brunnen eingerichtet.

Im Hintergrund sind die Häuser Münzer (Vorstadtstr. 1), Effinger (Vorstadtstr. 2) und Willmann (Vorstadtstr. 3) zu sehen. Letzteres gehörte den beiden unverheirateten Schwestern Emma Willmann (1883-1966) und Maria Willmann (1889-1969). Nach dem Tod der beiden Schwestern wechselt der Besitzer zweimal: 1970 wird der Landwirt Willi Mayer neuer Eigentümer. 1978 kauft dann das Ehepaar Dr. Johannes und Gisela Kunze das renovierungsbedürftige Anwesen. Sie lassen es im selben Jahr abreißen und durch einen Neubau ersetzen.

Standort des Fotografen: 47.884678, 8.345583

Rathaus mit Weihnachtsbaum, 1976

Stadtarchiv

Sehr weihnachtlich mutet die Straßenszene nicht an. Zwar steht bereits der Weihnachtsbaum auf dem unteren Rathausplatz, aber Schnee ist keiner zu sehen. Ob das mit der weißen Weihnacht wohl in diesem Jahr klappt?

Der Baum verdeckt das Kriegerdenkmal von 1896, das an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 erinnert. Nur der Adler auf dem Denkmal ragt hinter der Baumspitze hervor, als ob er der Stern von Bethlehem wäre.

Im Hintergrund ist am rechten Bildrand die neu erbaute Volksbank (Rathausplatz 9/10) zu sehen, die an Stelle der 1973 abgerissenen »alten Sonne« errichtet wurde.

Standort des Fotografen: 47.883794, 8.343910

»Alte Sonne« und Stadtmühle am Rathausplatz, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Rund 50 Jahre ist es her, dass die Stadtgemeinde Löffingen im Jahr 1920 das altehrwürdige Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9/10) kaufte. Der Betrieb des Gasthauses wurde eingestellt, in der ehemaligen Gaststube und den Gästezimmern baute man Wohnungen ein, um die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg zu bekämpfen. In der linken Gebäudehälfte, in der sich der Ökonomiebereich für die Landwirtschaft befunden hatte, richtete man nach verschiedenen Umbauten die Stadtmühle ein. Sie war bis 1969 in Betrieb und wurde dann eingestellt, weil sie unrentabel geworden war.

50 Jahre später ist es beschlossene Sache, dass die »alte Sonne«, wie das Gebäude immer noch genannt wird, abgerissen werden soll. Im Zuge der Altstadtsanierung soll hier ein modernes Gebäude für die Volksbank, Geschäfte und Wohnungen entstehen. Im Januar 1973 ist es soweit und eines der ältesten Gebäude des Städtchens fällt der Spitzhacke zum Opfer.

Standort des Fotografen: 47.883778, 8.344504

Narrengruppe »Schlempentalexpress« im Schneetreiben, Fasnacht 1978

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Irgendwas scheinen die Narren falsch gemacht zu haben. Statt den Winter zu vertreiben, wie es ihre Aufgabe ist, scheinen sie den Winter zurückgeholt zu haben. Jedenfalls setzt am »Schmutzigen Dunschdig«, pünktlich um 14 Uhr zum Aufstellen des Narrenbaums durch die 20-Jährigen, ein kräftiges Schneetreiben ein.

Standort des Fotografen: 47.883791, 8.343788

Auftritt der »lustigen Alenberger« im Gasthaus »Linde«, 1979

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Bernhard Adrion zur Verfügung.

Das legendäre Trio »Die lustigen Alenberger« tritt im Gasthaus »Linde« auf. Die Kurverwaltung veranstaltet hier in den Sommermonaten jeden zweiten Mittwoch einen Empfangsabend für die Kurgäste. Zu sehen sind v.l.n.r. Bernhard Adrion am Schlagzeug, Erich Adrion (genannt »Drilli«) am Kontrabass und Mathias Unger am Akkordeon. »Drilli« ist der Star der Musikband und sorgt vor allem mit dem französischen Chanson »C’est si bon« für Begeisterung bei den Gästen. Mit dabei, aber hier nicht im Bild, ist auch stets Egon Bader als Zauberer »Amando«.

Standort des Fotografen: 47.884261, 8.346485

Rückansicht der »alten Sonne« in der Eggertenstraße, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Vorderseite der »alten Sonne« ist auf unzähligen Fotos zu sehen, schließlich zählt der obere Rathausplatz zu den am häufigsten fotografierten Orten im Städtchen. Von ihrer Rückseite hingegen gibt es nur eine Handvoll Fotos, die alle kurz vor dem Abbruch des Gebäudes entstanden sind, um den baulichen Zustand zu dokumentieren. Von der Eggertenstraße aus ist dieses Foto aufgenommen, wobei es sich strenggenommen nicht wirklich um eine Straße handelt, sondern nur um einen engen Winkel, das »Eckeret«.

Bereits 1920 wurde der Betrieb des ehrwürdigen Gasthauses »Sonne« eingestellt. Die Stadtgemeinde baute dann die ehemaligen Wirtshausräume zu Wohnungen aus. Der frühere Veranstaltungssaal diente für viele Jahre als Kirchenraum der evangelischen Kirchengemeinde. Bis 1969 wurde im seitlichen Gebäudeteil die Stadtmühle betrieben. Auch die Rückseite des Gebäudes, die auf dem Foto zu sehen ist, erfuhr einen Umbau und eine neue Nutzung: In den 1960er Jahren baute die Gefriergemeinschaft Löffingen eine Gemeinschafts-Gefrieranlage mit 60 Gefrierfächern ein. Und nach dem Abbruch des Schlachthauses (Bei der Kirche) wurde hier auch ein Gefrierraum für Notschlachtungen geschaffen. Damit ist nun Schluss. Im Januar 1973 wird das Gebäude im Zuge der Stadtsanierung abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.883480, 8.344731

Seitengiebel der »alten Sonne« am Rathausplatz, 1972

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Zuletzt sieht die »alte Sonne« (Rathausplatz 9-10) wahrlich marode aus. Daher überrascht es kaum, dass der Abbruch des altehrwürdigen Gemäuers, das seit dem 16. Jahrhundert das Stadtbild prägte, mehr und mehr Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Altstadtsanierung ist das Zauberwort und sie erfolgt Anfang der 1970er Jahre häufig mit der »Spitzhacke«. Die »alte Sonne« wird im Januar 1973 abgerissen, um Platz zu schaffen für einen Neubau der Volksbank, für Geschäfte und Wohnungen.

Bereits 1920 wurde der Betrieb des Gasthauses eingestellt und das Gebäude ging in den Besitz der Stadtgemeinde über. Es erfuhr eine Umnutzung und diente fortan vor allem als Wohnhaus und Stadtmühle.

Eine Umnutzung erfuhr auch der kleine Platz neben der »alten Sonne«, der im Vordergrund des Fotos zu sehen ist: Seitdem sich die Volksschule nicht mehr im Rathaus befindet, hat der Platz seine Funktion als Schulhof verloren. In einem einstöckigen Verkaufsladen bietet die Obsthändlerin Monika Wehrle geb. Baader (1910-?) ihre Waren an. In einer Werbeanzeige 1970 wirbt sie mit dem Vers: »Willst frisches Obst, Gemüse und Blumen kaufen, / mußt Du nur zur Monika Wehrle laufen!« Diese Tradition wird auch nach dem Abbruch fortgeführt. 1975 eröffnen in dem an dieser Stelle errichteten Neubau Dieter und Luzia Vierlinger ihr Geschäft für Blumen, Obst und Gemüse.

Standort des Fotografen: 47.883716, 8.344232