Deckengemälde in der früheren Gaststube vom »Adler«, ca. 1998

Sammlung Familie Waßmer

Seit vielen Jahren bereits ist der Gastbetrieb im früheren Gasthaus »zum Adler« eingestellt. Die einstige Gaststube steht leer und ist für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Dem Vergessen anheimgefallen sind auch die Deckengemälde mit verschiedenen religiösen Motiven. Der Fotograf verschafft sich Zugang zur alten Gaststube, um mit Fotoapparat und Stativ die Gemälde fotografisch zu dokumentieren. Die Lichtverhältnisse sind widrig, sodass manche Gemälde nur schlecht zu erkennen sind. Sie sind in geschnitzten Holzrahmen in die Decke eingelassen. Auf diesen beiden Gemälden ist vermutlich der auferstandene Jesus mit den Emmaus-Jüngern zu sehen.

Der Evangelist Lukas berichtet, dass zwei Jünger am Tag nach Pessach von Jerusalem nach Emmaus gegangen und dabei dem auferstandenen Jesus begegnet seien, ohne ihn jedoch zu erkennen. Der unbekannte Begleiter habe ihnen im Gespräch die Schrift ausgelegt und erklärt, das Leiden des Messias sei gemäß den Verheißungen der Propheten notwendig gewesen. In Emmaus angekommen, erkannten sie ihn schließlich, als er beim Abendmahl das Brot brach.

Wer die Deckengemälde geschaffen hat, ist unbekannt.

Standort des Fotografen: 47.883589, 8.343578

Bauland für das interkommunale Gewerbegebiet, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Heute steht auf diesem Flurstück der Supermarkt LIDL (Studerstr. 2). Aber Mitte der 1990er Jahre ist dieses Feld neben der B31 noch unbebaut. Es gibt auch noch keinen Lärmschutzwall. Der Blick geht über die Felder und die Bundesstraße 31 hinweg in Richtung der Wohnblocks der Oberen Hauptstraße.  1995 wird ein Bebauungsplan genehmigt. Die Stadt Löffingen schließt sich mit den Nachbargemeinden Breitnau, Feldberg, Friedenweiler, Lenzkirch, Schluchsee und Titisee-Neustadt zusammen und weist eine Fläche von 23 ha neben der B31 als Interkommunales Gewerbegebiet aus.

Standort des Fotografen: 47.887253, 8.352078

Haus Münzer in der Alenbergstraße, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Schon seit einigen Jahren steht das Haus in der Alenbergstraße leer. Seit 1955 wohnte hier die Witwe Hermine Münzer geb. Bauer (1911-?). Jetzt sind die Fensterläden verschlossen. Das Dach wird undicht, Feuchtigkeit dringt allmählich ein und das Gemäuer verfällt nach und nach.

Das Haus zählt zu denjenigen Gebäuden auf dem Alenberg, die beim Großbrand am 28. Juli 1921 nicht eingeäschert wurden. Der Funkenflug des Feuers übersprang das Haus und mehrere Nachbarhäuser, zerstörte aber weiter oben auf dem Alenberg weitere Gebäude. 

Standort des Fotografen: 47.886066, 8.343343

Letzter Bulle vor dem Farrenstall in der Bittengasse, 1996

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maximilian Isele zur Verfügung.

Am 27. Juni 1996 endet die Geschichte des Farrenstalls in der Bittengasse. Im Foto ist der letzte Bulle zu sehen. Wenige Stunden später ist der Farrenstall aufgelöst und damit Geschichte. Links im Bild steht Heinrich Kopp, der den Farrenstall viele Jahrzehnte leitete. 2019 soll das Gebäude abgerissen werden.

Standort des Fotografen: 47.882817, 8.345234

Haus Sperer in der Dittishauser Straße, ca. 1997

Sammlung Familie Waßmer

Auch dieses Gebäude ist mittlerweile aus dem Stadtbild verschwunden. Es wurde vor einigen Jahren abgerissen. Das zweistöckige Wohnhaus mit Scheuer und Stallung gehörte über viele Jahrzehnte der Familie Sperer.

Maria Sperer geb. Lohmüller übernahm das Anwesen 1921 von ihren Eltern Johann Lohmüller (1863-1902) und Anna Lohmüller geb. Gsell (1854-1946). Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Säger und Gärtner Franz Xaver Sperer, wohnte sie hier.

Standort des Fotografen: 47.885256, 8.349023

Kindergarten mit Spielplatz, ca. 1990-1992

Sammlung Familie Waßmer

1964 wurde der Kindergarten im Schulweg errichtet. Die Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße reichten nicht mehr aus angesichts der geburtenstarken Jahrgänge und der zunehmenden Berufstätigkeit von Müttern. Außerdem waren die Räume in der alten »Kinderschule« auch nicht mehr zeitgemäß.

Das Foto entsteht kurze Zeit vor dem Umbau des Kindergartens Anfang der 1990er Jahre, als das Gebäude erweitert wird, um für zwei weitere Gruppen Platz zu schaffen. Noch gibt es keine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der Spielplatz fristet ein eher trauriges Dasein: Außer einem Sandkasten und drei bemalten Betonröhren sind keine weiteren Spielgeräte zu sehen. Auch die Außenanlage wird später attraktiver gestaltet und erweitert.

Im Hintergrund ragt die Turnhalle hoch. Sie wird 2009 abgerissen und weicht dem Neubau der Dreifeldsporthalle.

Standort des Fotografen: 47.882990, 8.347269

Gasthaus »Löwen« am oberen Rathausplatz, ca. 1990-1992

Sammlung Familie Waßmer

Am 7. Dezember 1991 öffnet das altehrwürdige Gasthaus »zum Löwen« wieder seine Pforten. Jürgen und Susanne Jeitler aus Offenburg sind neue Pächter. Seit Juni hatten die beiden das Gasthaus umgebaut: Das Lokal wurde renoviert und die Küche erneuert. Doch bereits zwei Jahre später steht ein erneuter Wechsel an. Am 4. Februar 1994 übernehmen das Pächterehepaar Martin und Michaela Titze das Gasthaus. Martin Tietze, ein gelernter Koch, betrieb vorher zusammen mit seiner Frau Michaela ein Wirtshaus im Bärental. Doch auch damit ist zwei Jahre später wieder Schluss: 1996 kommt der »Löwe « unter den Hammer und wird zwangsversteigert.

Standort des Fotografen: 47.883867, 8.344662

Kindergarten im Schulweg, ca. 1990-1992

Sammlung Familie Waßmer

Der Kindergarten im Schulweg wurde 1964 errichtet. Das Foto entsteht kurze Zeit vor dem Umbau Anfang der 1990er Jahre, als das Gebäude erweitert wird, um für zwei weitere Gruppen Platz zu schaffen. Der Kindergarten heißt auch noch nicht »Kindergarten Maximus«. Im Hintergrund ist die Realschule und die Festhalle zu erkennen, die über das Dach ragen.

Standort des Fotografen: 47.883254, 8.346404

Postamt in der Bittengasse, ca. 1997

Sammlung Familie Waßmer

Für zwei Jahrzehnte beherbergte das Gebäude in der Bittengasse das Postamt der Deutschen Bundespost – und nach ihrer Privatisierung 1995 der Deutschen Post AG. Vom Städtchen gelangte man dorthin durch das extra geschaffene »Postbögle« im Haus Schelling (Kirchstr. 11).

Auf einem gelben Schild neben dem Eingang ist in Großbuchstaben »POST« zu lesen. Auf die Funktion des Gebäudes weist auch der Säulenbriefkasten hin, der rechts steht. Der Fahnenmast vor dem Gebäude verrät, dass die Post eine staatliche Behörde war, die zu bestimmten Anlässen beflaggt wurde.

2018 beschließt der Gemeinderat, das ehemalige Postgebäude abzureißen. Die Werkstatt und der Laden der Behinderteneinrichtung Lebensheimat Reiselfingen müssen umziehen und finden in der Talstraße neue Räumlichkeiten.

Standort des Fotografen: 47.883262, 8.345440

Blick vom Kirchturm zum Schulzentrum, 1990

Dieses Foto stellte und dankenwerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist wegen Renovierungsarbeiten eingerüstet. Eine günstige Gelegenheit, um von dort oben in schwindelnder Höhe ein paar Rundblicke über das Städtchen aufzunehmen.

Auf diesem Bild geht der Blick in Richtung Schulzentrum in der Festhallenstraße mit der Grund- und Hauptschule, der Turn- und Festhalle sowie der Realschule. Davor ist im Schulweg der Kindergarten zu sehen. Am unteren Bildrand ist in der Bittengasse das Postamt zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.882615, 8.344048

Beschäftigte des Forstamts, ca. 1995

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Klaus Kinast zur Verfügung.

1995 feiert das Forstamt Löffingen sein 90-jähriges Bestehen. Klaus Kinast, der seit 1973 Leiter des Forstamtes ist, begeht die Feier zusammen mit den zehn Beamten und Angestellten des Forstamtes sowie den 25 Waldarbeitern.

Mitte der 1990er Jahre dürfte auch das Gruppenfoto von Beamten und Angestellten entstanden sein. Sie stehen vor dem Forstamt in der Rötenbacher Straße.

V.l.n.r.: Klaus Kinast, Felix Keller, Ute Wiedensohler, Karl Meister, Clemens Knöpfle (Rötenbach), Konrad Kuster, Rolf Berger (Büroleiter), Bruno Wiehl, Albert Blatter, Mathilde Ongherth (Büro).

Standort des Fotografen: 47.882271, 8.340826

Haus Bader in der Bittengasse, 1997

Sammlung Familie Waßmer

1809 wurde das dreistöckige Wohnhaus mit Scheuer, Stallung und Schopf außerhalb des Altstadtrings in der Bittengasse erbaut. Für viele Generationen war es im Besitz der Familie Bader. Der Landwirt Alfred Bader (*1923) hatte das Anwesen 1959 von seinen Eltern Ernst Bader (1883-1960) und Maria geb. Engesser (1887-1950) übernommen. Zusammen mit seiner Ehefrau Hilda geb. Hermann (*1928) betrieb er die Landwirtschaft weiter.

Als das Foto aufgenommen wurde, befand sich das Gebäude nicht mehr im Familienbesitz, sondern gehörte der Stadtgemeinde.

Standort des Fotografen: 47.884013, 8.345891