Innenraum der Pfarrkirche St. Michael, ca. 1965-1968

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Wenige Jahre vor der Innenrenovierung der katholischen Pfarrkirche St. Michael in den Jahren 1968/69 zeigt dieses Foto den Chorraum vor seiner Umgestaltung. Zu sehen sind noch die alten Kirchenbänke. Einen Zelebrationsalter und einen Ambo gibt es noch nicht, denn noch sind die beschlossenen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht umgesetzt. Noch zelebriert der Pfarrer den Gottesdienst vor dem Hochaltar – mit dem Rücken zur Gemeinde.

Der Barockalter ist ein Werk des St. Märgener Bildhauers Matthias Faller (1707-1791) und wurde 1774 geschaffen. Die großen Figuren zeigen v.l.n.r. Petrus und Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist und Paulus. Das Hauptbild am Hochaltar zeigt den Kirchenpatron St. Michael im Kampf mit Luzifer, der kopfüber in die Hölle stürzt. Der Maler war Simon Göser (1735-1816) von Freiburg.

Die Innenansicht der katholischen Pfarrkirche wird noch 1970 den Kommunionkindern zu Erinnerung an ihre erste heiligen Kommunion geschenkt, obwohl sich zu diesem Zeitpunkt die Gestaltung bereits verändert hat.

Standort des Fotografen: 47.882477, 8.344472

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1940

Verlag J. Schäfer, Reutlingen / Stadtarchiv

In den 1930er Jahren wächst das Städtchen über die Bahnlinie hinaus. Die Häuser in der Bonndorfer Straße werden gebaut.

Den Anfang machte der Postschaffner Karl Kuster (1886-1963), der 1929/30 sein Wohnhaus (Bonndorfer Str. 3) nach Plänen von Architekt Johann Preuß erbauen ließ. 1932/33 folgte Oberlehrer Eugen Steidlinger (1873-1939), der daneben sein Wohnhaus nach Plänen des selben Architekten errichtete (Bonndorfer Str. 2).

Jenseits der Göschweiler Straße baute dann 1935 Bauunternehmer Heinrich Wider sein Wohnhaus (Bonndorfer Str. 4). Ein Jahr später errichtete die Baugenossenschaft daneben das Beamtenhaus (Bonndorfer Str. 6). Der Bau war unter ihren Mitgliedern umstritten und wurde von einigen als »Luxusbau« kritisiert. Im ersten Stockwerk wohnt Lehrer Lipps, im zweiten Stockwerk NSDAP-Bürgermeister Heinrich Andris mit seiner Familie.

Dass die Ansicht vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgenommen wird, ist am Bahnhofsgebäude und dem Haus Kaus (Untere Hauptstr. 9a) zu erkennen. Beide Gebäude werden bei Bombenangriffen komplett zerstört.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Blick von der »Breiten« auf das Städtchen mit Haus »Schönblick«, ca. 1950

Verlag Gebr. Metz, Tübingen / Stadtarchiv

Das Haus »Schönblick« der Familie Wurster wirbt in der Nachkriegszeit mit dieser Ansichtskarte für ihre Pension und ihr Café. Zu sehen ist eine Gesamtansicht des Städtchens, die in der Nähe der Göschweiler Straße aus aufgenommen wird. Im Vordergrund blühen ein Strauch und ein Baum. Über die Wiesen und Felder im Gewann »Breiten« fällt der Blick auf die katholische Pfarrkirche St. Michael und dahinter die Festhalle und Volksschule bei der »Hasle«. Danben ist mit einem Pfeil das Haus »Schönblick« markiert, das über dem Städtchen thront.

Unterhalb des »Schönblicks« existiert die Siedlung »Neue Heimat« in der Haslachstraße noch nicht. Aber das 1949 erbaute Haus Gwinner (Seppenhofer Str. 2) steht bereits.

Standort des Fotografen: 47.881072, 8.338383

Blick von der »Breiten« auf das Städtchen, ca. 1949

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Das Getreide steht hoch und wartet darauf, bald geerntet zu werden. Noch ist das Gewann »Breiten« nicht bebaut, es gibt noch keine Hebelstraße und keine Conradin-Kreutzer-Straße. Ungehindert wandert der Blick über Felder und Wiesen in Richtung Städtchen.

Die Perspektive des Fotografen ist so gewählt, dass die katholische Pfarrkirche St. Michael im Mittelpunkt des Bildes steht, aber zugleich die Festhalle und Volksschule an der »Hasle« zu sehen sind. Eingerahmt wird die Ansicht durch einen Baum, der an der Göschweiler Straße steht und am rechten Bildrand das Foto begrenzt.

Der Zeitpunkt, wann das Foto aufgenommen wird, lässt sich ziemlich präzise bestimmen. Das Haus von Zahnarzt Paul Gwinner (Seppenhofer Str. 2) wird gerade gebaut. Wir schreiben das Jahr 1949.

Standort des Fotografen: 47.880735, 8.340282

Kommunionkinder des Jahrgangs 1968/69 vor dem Hochaltar, 1978

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst (1929-2013) zelebriert zum ersten Mal die Erstkommunion in seiner neuen Pfarrei St. Michael. Es ist der 2. April 1978, vor knapp einem halben Jahr wurde der Seelsorger in Löffingen investitiert. 27 Mädchen und 32 Jungs erhalten aus seinen Händen die Eucharistie. Vor dem Hochaltar versammelt man sich zu einem Gruppenfoto.

1.Reihe, v.l.n.r.: Manuela Knöpfle, Beate Fehrenbach, Renate Zumstein, Birgit Zimmermann, [Patricia Gauger?], Anja Maier, Heike Dickert, Grazia de Rosa, Maike van den Heuvel, Birgit Kaiser, Anja Adrion, Monika Willmann, Mirjana Belcic, Michaela Heizmann

2.Reihe, v.l.n.r.: Christine Nickel, ???, Christine Schmidt, Annette Käfer, Beate Lubrich, Mirijam Knittel, Elke Bader, Annette Benz, Karin Keßler, Dagmar Nickel, Petra Duttlinger, Katja Schwanz, Claudia Heizmann

3.Reihe, v.l.n.r.: Heiko Reinhardt, Patrick Birgenberger, Joe Kuttruf, Stefan Richter, Andrew Pfefferkorn, Klaus Zimmermann, Jürgen Gauger, Rupert Maier, Andres Janz (1968-2019), Markus Witt, Rolf Riedlinger, [Andreas Vittoria?], Claus-Dieter Hopp, Stadtpfarrer Hermann Litterst

4.Reihe, v.l.n.r.: Joachim Duffner, Daniel Richter, Michael Zahn, ???, ???, Martin Braun, Markus Münzer, Volker Bächle, ???, ???

5.und 6.Reihe, v.l.n.r.:Bernhard Nägele (1969-2019), Michael Müller, Gerrit Zahn, Jürgen Oschwald, ???, Tobias Bächle, Uwe Wäldle, ???, ???, Ralf Pacher

Standort des Fotografen: 47.882478, 8.344431

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1910

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv

Diese colorierte Ansichtskarte wird am 11. November 1939 von Löffingen nach Leipferdingen versendet. Das Motiv auf der Vorderseite ist aber rund 30 Jahre älter. Die Karte scheint ein echter Ladenhüter gewesen zu sein. Denn das Aussehen des Städtchens hat sich seitdem merklich verändert. Am Alenberg sind noch deutlich die Häuser zu erkennen, die beim Großbrand 1921 zerstört werden. Und in der Oberen Hauptstraße steht noch das Haus Selb, das 1915 abbrennt und danach in veränderter Form wiederaufgebaut wird.

Der Fotograf steht unterhalb des Reichbergs im Gewann »Im kleinen Brühl«. Sein Blick fällt über die Bahnlinie in Richtung Städtchen. Entlang der Göschweiler Straße sind kleine Bäume gepflanzt. Häuser stehen diesseits der Bahnlinie noch keine, weder im Bereich der Göschweiler noch der Bonndorfer Straße. Am linken Bildrand ist das Bahnwärterhaus in der Rötenbacher Straße zu erkennen. Am rechten Bildrand steht das 1871 erbaute Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7), das 1921 in westlicher Richtung erweitert wird.

Standort des Fotografen: 47.880065, 8.343601

Luftbild auf das Städtchen, ca. 1933/34

Verlag A. Rebholz / Stadtarchiv
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Monika Huber zur Verfügung.

Das Luftbild zeigt »Löffingen im badischen Schwarzwald« Anfang der 1930er Jahre. Das Städtchen ist längst über seinen historischen Altstadtring hinausgewachsen. Die Häuser im Maienland und auf dem Alenberg, in der Vorstadt, im »Schlempental« und in der Seppenhofer Straße übersteigen zahlenmäßig die Häuser der Altstadt. Neu war zu diesem Zeitpunkt das Gebäude der Turn- und Festhalle sowie der Schule, das am rechten Bildrand zu sehen ist. Mit dem Bau war bereits 1923 begonnen worden, fertiggestellt und eingeweiht wird das Gebäude an der »Hasle« aber erst 1936.

Dass das Städtchen im Begriff ist, sich auch jenseits der Bahnlinie weiter auszudehnen, zeigt sich an der Bebauung in der Bonndorfer Straße. Die beiden Villen rechts entstanden bereits Anfang der 1920er Jahre. Das Haus von Postschaffner Karl Kuster (Bonndorfer Str. 3) ist gerade neu gebaut. Wenige Jahre später werden weitere Häuser folgen: 1935 baut Bauunternehmer Heinrich Wider an der Einmündung zur Göschweiler Straße sein Wohnhaus (Göschweiler Str. 1). Ein Jahr später errichtet die Gemeinnützige Baugenossenschaft ein Beamtenwohnhaus (Bonndorfer Str. 6), in das Bürgermeister Heinrich Andris mit seiner Familie und Lehrer Lipps einziehen.

Kommunionkinder vor dem Hochaltar, 1982

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Kommunionkinder versammeln sich mit Stadtpfarrer und Dekan Hermann Litterst (1929-2013) auf den Treppenstufen vor dem Hochaltar. 21 Mädchen in weißen Kleidern und 15 Jungs in dunklen Anzügen lächeln in die Kamera. Und damit sich die Kinder nicht gegenseitig die Gesichter verdecken, haben sie ihre Kommunionkerzen für dieses Foto beiseite gelegt.

1.Reihe, v.l.n.r.: Sandra Gauger, Michaela Schweizer (verh. Rogg), Silke Benz, Nicole Karotsch, Gabi Bader, Isabell von Wirth, Kerstin Beck

2.Reihe, v.l.n.r.: Franco de Rosa, Tanja Riedlinger, Michaela Kech (verh. Willmann), Sandra Meßmer (verh. Vetter), Birthe Laufer, Iris Gugler, Susanne Beierer, Veronika Kaltenbrunner (verh. Höcklin), Joachim Heizmann

3.Reihe, v.l.n.r.: Martin Frei, Bianca Duttlinger, ???, ???, Anja Hofmeier, ???, Rudi Mariani

4.Reihe, v.l.n.r.: Fritz Fehrenbach, Michaela Willmann, Bocika Diehr, ???, Angelo de Rosa

5.Reihe, v.l.n.r.: Thomas Mayer, Christian Heizmann, Matthias Pfeiffer, Bernd Jordan, ??? Volk, Markus Adrion, Peter Fritsche, Vincenzo de Rosa, Frank Köpfler

Standort des Fotografen: 47.882478, 8.344431

Luftbild auf das Städtchen vom Reichberg aus, ca. 1970

Thorbecke-Luftbild / Fotoprint-Verlag A. Mauthe, Balingen / Stadtarchiv

Der Fotograf Franz Thorbecke (1922-2011) nimmt dieses Luftbild vom »Höhenluftkurort Löffingen im Hochschwarzwald« auf. Die Ansicht wird als Ansichtskarte verbreitet. Bekannt wurde Thorbecke, der aus Lindau am Bodensee stammt, seit 1953 mit seiner Luftbildfotografie. 1960 erwarb er einen Privatpilotenschein und eine eigene einmotorige »Super Cub« des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Piper Aircraft Corporation. Mit dieser Maschine kreist er vermutlich über dem Reichberg und nimmt das Foto vom tief verschneiten Städtchen auf.

Der Reichberg ist noch gänzlich unbebaut. Aber im Gewann »Breiten« stehen bereits zahlreiche neu gebaute Mehrfamilienhäuser. Das Sägewerk Benz mit dem hoch aufragenden Kamin ist deutlich zu erkennen. Das Krankenhaus in der Seppenhofer Straße ist bereits erweitert, das katholische Pfarrhaus im Pfarrweg schon gebaut, ebenso der Kindergarten im Schulweg. Aber das Realschulgebäude existiert noch nicht. Hinter dem Alenberg ist die »B31« zu sehen, die nicht mehr durch das Städtchen, sondern als Umgehungsstraße von Neustadt nach Donaueschingen führt. Das »Motel« steht bereits, ebenso das Mehrfamilienhaus (Fürstenbergstr. 26/28), das 1969 von der Baugenossenschaft errichtet wurde.

Am Horizont grüßt Dittishausen in der Ferne. Das 1973 fertiggestellte Appartmenthochhaus ist noch nicht zu sehen. Mitte der 1960er Jahre ist Dittishausen noch eine selbständige Gemeinde. Sie wird erst zum 1. Januar 1975 nach Löffingen eingemeindet.

Schulklasse des Jahrgangs 1913/14 mit Lehrer Zwingert, 1924

Fotograf: Georg Jung, Lenzkirch
Stadtarchiv

Als sich die Schüler*innen des Jahrgangs 1913/14 mit ihrem Klassenlehrer Alfred Zwingert auf der »Linden«-Wiese für ein Klassenfoto versammeln, ahnen sie noch nicht, dass dieser Ort später einmal zugebaut und der Standort der Werkreal- und Realschule sein wird. Noch befindet sich die Volksschule im Rathaus. Aber ganz in der Nähe der »Linden«-Wiese wird seit 1923 das neue Schulhaus und die Festhalle gebaut, weshalb das Klassenfoto, anders als in den Jahren zuvor, nicht vor dem Rathaus, sondern hier im Grünen aufgenommen wird.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Emma Limb (verh. Binder, 1913-2005), 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Hilde Schultheiß (verh. Schulz), 7 ???, 8 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Johanna Ganter (verh. Rebholz, 1913-2003), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Josef Benz (1914-1962), 2 ???, 3 Hans Strobel (1913-?), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Karl Rosenstiel (1913-1952)

Zum Jahrgang gehören auch: Willy Butsch (1913-1991), Elisabeth Schäfer (verh. Kaltenbrunner, 1913-1978).

Ein schwarzer Hund hat sich mit auf das Gruppenfoto geschlichen und sitzt in der ersten Reihe auf dem Schoß eines Mädchens. Im Hintergrund ist die katholische Pfarrkirche St. Michael und der alte Farrenstall in der Bittengasse zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.883917, 8.347974

Blick von der »Hasle« auf das Städtchen, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

Von der »Hasle« aus fällt der Blick in Richtung Städtchen. Rund 300 Jahre früher wählte der Hüfinger Maler Martin Menrad eine ähnliche Perspektive, als er 1680 das Städtchen malte.

Nach wie vor ist der Altstadtring deutlich zu erkennen. Aber mehr und mehr Gebäude werden außerhalb gebaut. Der Farrenstall und der Bauhof stehen jetzt in der Bittengasse, im Schulweg befindet sich der Kindergarten und in ein paar Jahren wird auf der »Linden«-Wiese im Vordergrund die Realschule erbaut. Ein anderes Haus wurde indes kürzlich abgerissen, das Schlachthaus, das neben der katholischen Pfarrkirche am Bittenbach stand.

Im Hintergrund ist das Areal des Sägewerkes Benz zu erkennen: Sowohl der Sägespänturm als auch das Kamin ragen über die Dächer der Altstadt.

Standort des Fotografen: 47.883437, 8.348433

3 Fotos: Brautpaar Egle / Ganter vor dem Kirchenportal mit Fußballern, August 1955

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Als frisch getrautes Ehepaar verlassen Alfred Egle (1920-2001) und Else Egle geb. Ganter (1923-2011) am 25. August 1955 die katholische Pfarrkirche St. Michael. Vor dem Kirchenportal wartet der FC Löffingen. Im Spalier stehen die Fußballer in ihrem Trikot, schließlich ist der Bräutigam seit vielen Jahren leidenschaftlicher Fußballspieler.

Fußballer, auf der linken Seite: 1 Otto Schwanz (1932-2008), 2 Hans-Joachim Küßner (1937-2020), 3 Erich Riedlinger (geb. 1936), 4 Bruno Schwanz (geb. 1936), 5 Torwart Gerhard Ludwig, 6 Nico van den Heuvel
Fußballer, auf der rechten Seite: 1 Oskar Berger (geb. 1929), 2 Klaus Allinger (geb. 1935), 3 Gerd Allinger, 4 Albert Kienzler (1921-?), 5 Bernd Studer

Standort des Fotografen: 47.882669, 8.343904