Frau mit Kind in der Maienlandstraße vor dem Haus Fürst, 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Direkt hinter dem Mailänder Tor steht Hilda Schultheiß mit Rita Schmid auf dem Arm. Das kleide Mädchen winkt in die Kamera.

Hinter ihnen sind Riswellen säuberlich aufgeschichtet. Schön zu erkennen ist der Seitengiebel vom Haus Fürst (Demetriusstr. 10). Emil Fürst (1898-1944) war im letzten Kriegsjahr beim Schanzen im Elsass verstorben. Das Anwesen wurde von seiner Witwe Anna Maria Fürst geb. Scheier (1897-?) weiter betrieben und ging später an die Tochter Magdalena Kopp geb. Fürst (geb. 1932) über. Im Hintergrund links geht der Blick hinauf in die Ringstraße.

Standort des Fotografen: 47.884097, 8.343524

Kleiner Junge vor dem Bahnhof, 1937

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Auf dem Hang zwischen Bahnhofstraße und Ringstraße sitzt der kleine Junge Eugen Maier mitten auf einer Löwenzahnwiese. Nach dem Großbrand 1921 war hier Trümmerschutt abgeladen und damit das Gelände aufgeschüttet worden. 16 Jahre nach der Brandkatastrophe ist auch im wörtlichen Sinne längst Gras darüber gewachsen.

Im Hintergrund sieht man den alten Bahnhof, der bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 zerstört wird.

Standort des Fotografen: 47.883450, 8.342731

Vorführung von Kindern auf der Fasnachsbühne, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Die Kinder spielen auf der Fasnachtsbühne in der Kirchstraße eine Schulszene nach. Rita Schmid (verh. Bölle) ist als Lehrer verkleidet, mit Zylinder und Schultasche.

Hinter der Klasse ragt gewaltig die alte Hexe der Hexengruppe auf. Sie ist damals allerdings noch nicht die alte, sondern die neue Hexe! Denn an Fasnacht 1958 wurde sie zum ersten Mal beim Umzug mitgeführt.

Standort des Fotografen: 47.883063, 8.344530

Närrische Schulklasse vor dem Schuleingang, Fasnacht 1959

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse stellen sich am »Schmutzigen Dunschdig« in ihren vielfältigen Fasnachtskostümen zu einem Gruppenfoto vor dem Eingang zur Schule auf. Sie gehören dem Jahrgang 1949/50 an.

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Leopold Roth, 2 Gerhard Hübenthal, 3 Rudi Laufer, 4 Albin Kasprowicz, 5 Peter Rieck, 6 Wilfried Münzer, 7 Klemens Rebholz
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Irene Mürb, 3 Günter Vogt, 4 Volker Bernhard, 5 Hermann Schön, 6 Joachim Rogg, 7 Gaby Vogt, 8 Hildegard Hepting, 9 Marianne Fehrenbach, 10 Rosi Bader
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Irmentrude Eggert, 2 Elfriede Fehrenbach, 3 Margarete Benz, 4 Ursula Kühl, 5 Christel Mayer, 6 Lore Vogelbacher
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lydia Trenkle, 2 Rita Rappenegger, 3 Roswitha Bader, 4 Rosemarie Hauser

Georg Schreiber fehlt auf dem Foto, weil er wegen einer Mandeloperation im Krankenhaus liegt.

Standort des Fotografen: 47.882340, 8.347842

Kommunionkinder in der Kaplanei, 1959

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Rita Bölle und Daniela Scherzinger zur Verfügung.

Am 5. April 1959 wird der »Weiße Sonntag« gefeiert. Die Kommunionkinder versammeln sich nach dem Festgottesdienst zu einem Gruppenfoto in der katholischen Kaplanei (Seppenhofer Str. 3), die zu diesem Zeitpunkt auch noch als Pfarrhaus genutzt wird. Die Mädchen tragen weiße Kleider, die Jungs schwarze Anzüge.

Der Raum in der Kaplanei ist holzvertäfelt. Über den Köpfen der Kommunionkinder ist ein Wandgemälde zu erkennen, das eine Gesamtansicht des Städtchens und den Heiligen Erzengel Michael zeigt. Jahrzehntelang zierte die Stadtansicht den wöchentlichen »Sonntagsgruß« der katholischen Pfarrgemeinde. 

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Rita Schmid (verh. Bölle), 2 Irmentrude Eggert, 3 Hildegard Hepting, 4 Christel Mayer, 5 Lore Vogelbacher, 6 Hanni Satler (Seppenhofen), 7 Rosi Bader
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Veronika Gromann, 2 Mechthilde Binder, 3 Agnes Benz (Seppenhofen), 4 Margaret Benz, 5 Lydia Trenkle, 6 Erna Biehler (Seppenhofen), 7 Rudi Laufer
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Karl Benz (Seppenhofen), 2 Wilfried Münzer, 3 Gaby Vogt, 4 Roswitha Bader, 5 Elfriede Fehrenbach, 6 Irene Mürb, 7 Rosemarie Hauser, 8 Peter Rieck, 9 Joachim Rogg
4.Reihe, v.l.n.r.: 1 Leopold Roth, 2 Klemens Rebholz, 3 Günter Vogt, 4 Georg Schreiber, 5 Wolfgang Benz (Seppenhofen), 6 Albin Kasprowicz, 7 Volker Bernhard

Standort des Fotografen: 47.882120, 8.344424

Schulklasse des Jahrgangs 1925/26 vor dem Schuleingang, 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Bei der Einschulung 1932 hieß es bereits, dass nun der »Ernst des Lebens« beginne. Jetzt, bei der Schulentlassung der Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 1925/26 heißt es das wieder. Tatsächlich herrscht zu diesem Zeitpunkt bereits Krieg. Drei der Jungs werden im Krieg fallen, einer wird in der Kriegsgefangenschaft sterben: Josef Göhry (1925-1944), Heinrich Fehrenbach (1925-1944), Oswald Maier (?-1944) und Eugen Kaltenbrunner (1926-1946).

Vor dem Eingangsportal der Schule hat man sich im März 1940 ein letztes Mal gemeinsam zu einem Gruppenfoto aufgestellt. Die beiden Lehrer im Hintergrund sind Hauptlehrer Eugen Willig (links) und Oberlehrer Eugen Katzenmayer (rechts).

1.Reihe, v.l.n.r.: Elisabeth Ganter (verh. Wangler), ???, Josefa Kopp (Kasprowicz), Anna Selb (1925-2012), ???, ???, Hans Müller, Heinrich Fehrenbach, ???,
2.Reihe, v.l.n.r.: Gertrud Schmid (verh. Faller), ???, ???, Elisabeth Veith, Hermann Fehrenbach, Josef Göhry, ???, ???,
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, Irmgard Mürb (verh. Brass, 1926-2020), Lisa Wehrle (verh. Baader), ???, Eugen Kaltenbrunner, Oswald Meier

Standort des Fotografen: 47.882340, 8.347842

Kochschülerinnen vor dem Schuleingang, 1940-1942

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Zwölf Schülerinnen der Kochschule stehen zusammen mit ihrer Kochlehrerin Gisela Vogelmann auf den Treppenstufen vor dem Eingangsportal der Schule. Die Mädchen erlernen das Kochen in der Regel nach ihrer Entlassung aus der Volksschule.

1.Reihe, v.l.n.r.: ???, Lisa Wehrle (verh. Baader 1925-2007)
2.Reihe, v.l.n.r.:
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Lehrerin Gisela Vogelmann

Standort des Fotografen: 47.882340, 8.347842

Luftbild der Witterschneekirche und -kapelle, ca. 1960

Sammlung Familie Waßmer

Aus der Vogelperspektive ist auf diesem Bild die Wallfahrtskirche Witterschnee und die alte Kapelle zu sehen. Bis 1894 hatte die alte holzverschindelte Kapelle anstelle der großen Kirche gestanden. Im April 1894 hob man sie auf Baumstämme und rollte sie an ihren heutigen Standort, um Platz für den Neubau der neoromanischen Kirche zu schaffen. Hinter der Kirche sind das Bahnwärterhaus und die Straße zu den Aussiedlerhöfen in Stettholz zu erkennen.

Witterschneekirche und -kapelle, ca. 1925-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Conrad Bader zur Verfügung.

Eine vergleichsweise seltene Perspektive wählte der Fotograf dieses Bildes. Von jenseits der Bahnlinie fällt der Blick aus westlicher Himmelsrichtung auf die Witterschneekirche und die alte Kapelle. Das Bild, das als Ansichtskarte Verbreitung fand, trägt den Titel: »Schneekreuz Wallfahrtsort bei Löffingen«.

Diese Ansichtskarte war Teil einer Serie von insgesamt sieben Karten. Bestandteil der Serie waren eine Gesamtansicht des Städtchens (»Total«), zwei Bilder des Mailänder Tores, Ansichten der Unteren Hauptstraße (»Strassenpartie«) und der Kirchstraße (»Malerischer Winkel«) und eine Ansicht des »Sägewerk J. Benz«. 

Standort des Fotografen: 47.892469, 8.335331

Mehrbildkarte mit Außen- und Innenansicht der Witterschneekirche, 1901

Verlag Ludwig Fuchs, Freiburg / Sammlung Familie Waßmer

Diese Mehrbildkarte kam 1901 auf den Markt und wurde am 16. Oktober 1901 von Löffingen nach Überlingen versandt. Im selben Jahr war die neue Wallfahrtskirche Witterschnee mit dreijähriger Verspätung geweiht worden.

Die Kirche war in den Jahren 1894 bis 1897 im neoromanischen Stil gebaut worden. Treibende Kraft dabei war Stadtpfarrer Stephan Wehrle (1821-1898). Kurz vor der Fertigstellung starb er am 23. Juli 1898 im Alter von 77 Jahren, nur fünf Wochen vor den geplanten Feierlichkeiten zur Einweihung, die daraufhin abgesagt wurden.  Man begnügte sich im Herbst 1898 damit, die Kirche zu segnen, damit sie für Pilger freigegeben werden konnte. Erst im Juni 1901 weihte dann der Freiburger Erzbischof Thomas Nörber (1846-1920) die Kirche. Das Patrozinium der Witterschneekirche wird seitdem am 14. September am Fest der Kreuzerhöhung begangen.

Standort des Fotografen: 47.893326, 8.336795

Witterschneekirche mit dem Gnadenkreuz, ca. 1910

Unbekannter Verlag / Stadtarchiv

»Gruß vom Schneekreuz zu Löffingen«, mit diesen Worten ist die colorierte Ansichtskarte überschrieben.  Zu sehen ist eine Außenansicht der 1894 bis 1897 gebauten Wallfahrtskirche Witterschnee.

Darüber ist im Himmel in einem Strahlenkranz das Gnadenkreuz abgebildet. Der Korpus des gekreuzigten Christus stammt von dem Schneekreuz, das ein Wanderer nach seiner Errettung aus einem Schneesturm 1740 errichten ließ. Das Kreuz selbst wurde 1897 für die neugebaute Kirche von dem Offenburger Bildhauer Franz Joseph Simmler (1846-1926) geschaffen.

Standort des Künstlers: 47.893326, 8.336795

2 Fotos: Weihe der neuen Schneekreuzglocken, 1981

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

In der katholischen Pfarrkirche St. Michael sind zwei Glocken zu ihrer Weihung aufgebaut. Die kleinere Glocke rechts stammt aus der Glockengießerei Grüninger und wurde bereits 1853 in Villingen gegossen. Sie ist 37,5 cm groß und wiegt ca. 40 kg. Neu hinzugekommen ist die größere Glocke links: Sie wurde 1981 von der Glockengießerei Heidelberg gegossen, ist 44,9 cm groß und wiegt 63 kg.

Neugierig schlagen die beiden Kinder die Glocken an (gis“+7 und h“’+8), die im Intervall einer kleinen Terz zueinanderstehen. Fortan verfügt die Wallfahrtskirche Witterschnee über ein zweistimmiges Geläut.

Standort des Fotografen: 47.882490, 8.344527