Personengruppe vor dem Haus Bader in der Talstraße, 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader (Talstraße 1) haben Urlauber zu Gast: Familie Harmsen posiert für ein Foto, zusammen mit Adolf Isele (1903-1961), der ganz rechts steht. Herr Harmsen trägt eine Wehrmachtsunifom, denn es ist Kriegszeit.

Interessant ist das Foto vor allem wegen des Hintergrunds, denn zu sehen sind die Häuser der Dittishauser Straße, von denen nur wenige Bilder bekannt sind: Links steht das Haus Welte (Dittishauser Str. 3), das dem Kraftfahrer Gerhard Welte (1911-1944) und seiner Ehefrau Frieda geb. Effinger (1910-?) gehört. Er ist Soldat und gilt seit dem 24. April 1944 als vermisst.

Rechts steht das Haus Mogel (Dittishauser Str. 5) von Landwirt und Zimmermann Max Mogel (1876-1948), der gebürtig aus Opferdingen stammt. In erster Ehe ist er mit Rosina Mogel geb. Schropp (?-?) und in zweiter Ehe mit Amalie Mogel geb. Held (1883-1962) aus Döggingen verheiratet. Ein Sohn der Mogels, Willi Mogel (1922-1942), der Panzerpionier war, starb am 14. März 1942 im Lazarett Ulm im Alter von 19 Jahren.

Hinter den Bäumen schaut außerdem die 1862 erbaute Friedhofskapelle hindurch. Sie war als Ersatz für die 1842 abgebrochene St. Antoniuskapelle, die an der Rötenbacher Straße gestanden hatte, errichtet worden. Das Glöcklein wurde von der alten Kapelle übernommen.

Standort des Fotografen: 47.884736, 8.349016

Familie Kuster vor ihrem Haus in der Maienlandstraße, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rolf Kuster zur Verfügung.

Vor ihrem Haus in der Maienlandstraße läßt sich Familie Kuster fotografieren. Die Eltern, August Kuster (1883-1972) und Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963), haben sich auf zwei Stühlen niedergelassen. 1909 hatten die beiden nach ihrer Heirat das landwirtschaftliche Anwesen von Anna Kusters Eltern, Anton Selb (1851-1922) und Rosina Selb (geb. Fehrenbach, 1853-1929), übernommen. 1952 werden sie es an die nächste Generation übergeben. Hinter dem Ehepaar stehen ihre Kinder.

1.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster (geb. Selb, 1883-1963) und August Kuster (1883-1972)
2.Reihe, v.l.n.r.: Anna Kuster jr. (verh. Karrer), Agatha Kuster (1919-2007), Maria Kuster (verh. Rund), Mathilde Kuster (verh. Guth, 1909-?), Karl Kuster (1917-1990), Anselm Kuster, Franz Kuster, August Kuster jr.

Nicht auf dem Foto zu sehen ist der Sohn Hermann Kuster (1926-1928), der als Kleinkind am 2. Februar 1928 an Rachitis (»Englische Krankheit«) verstorben ist. Außerdem fehlt die Tochter Elisabeth Kuster (1910-?), die zu diesem Zeitpunkt bereits als Schwester Inviolata dem Orden der Barmherzigen Schwester von heiligen Kreuz angehört und als Kinderkrankenschwester tätig ist.

Standort des Fotografen: 47.884929, 8.342194

Zwei Frauen beim Jahn-Denkmal, ca. 1947

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Elisabeth und Franz Isele zur Verfügung.

Als der Turnerbund 1928 das Denkmal für »Turnvater« Friedrich Ludwig Jahn schuf, stand der Stein umgeben von Bäumen im »Hasle«-Wäldchen. Rund 20 Jahre später bietet sich ein ganz anderer Anblick: Das Jahn-Denkmal steht inmitten einer großen Lichtung.

In der Nachkriegszeit waren Holzfällergruppen aus Frankreich nach Löffingen gekommen, das in der franzöischen Besatzungszone liegt. Sie schlugen im umgebenden Wald rund 15.000 Festmeter Holz für französische Firmen. Der starke Borkenkäferbefall tat ein übriges. Große Kahlfächen sind entstanden.

Die beiden jungen Frauen, die sich vor dem Jahn-Denkmal fotografieren lassen, sind v.l. Johanna Sibold (verh. Thoma), genannt Hanni, und Elisabeth Zepf (verh. Isele, 1930-2012). Die beiden sind Schulkameradinnen.

Standort des Fotografen: 47.879840, 8.349947

Blick von der Ringstraße zum Alenberg, 1942

Dieses Gemälde stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.

»R. Kopff« lautet die Signatur des Malers, der 1942 dieses Ölgemälde schafft, das sich bis zum heutigen Tag im Besitz der Familie Benitz befindet. Darauf ist der Blick von der Ringstraße zum Alenberg festgehalten. Im Mittelpunkt des Bildes steht das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9), das 20 Jahre nach dem Großbrand aus Ruinen neu erbaut ist und über den Dächern der Nachbarhäuser in der Ringstraße und Demetriusstraße sowie der Maienlandstraße thront.

Das Bahnbergle im Vordergrund existiert ebenfalls seit dem Großbrand: Der damalige Brandschutt der 36 zerstörten Häuser wurde hier abgeladen, um das Gelände zur Bahnhofstraße hin aufzuschütten. Im wörtlichen Sinne ist längst Gras darüber gewachsen. Bäume wurden entlang der Ringstraße gepflanzt.

Am linken Bildrand ist angeschnitten der »neue Benzbau« (Ringstr. 8) zu sehen: In dem Mehrfamilienhaus befinden sich Werkswohnungen für Arbeiter des nahegelegenen Sägewerkes Benz. Dahinter folgt das Haus von Landwirt Josef Roth und seiner Ehefrau Theresia geb. Strobel (Ringstr. 6).

Oben auf dem Alenberg ist das hölzerne Pavillon zu erkennen. Daneben ist das Alenbergwäldchen zu sehen, das beim Großbrand Feuer fing. Der Schrecken von damals ist vergessen. Schäfchenwolken ziehen am blauen Himmel. Alles wirkt friedlich. Nichts deutet daraufhin, dass der Zweite Weltkrieg bereits seit drei Jahren tobt: 1942 fallen 12 junge Männer aus Löffingen im Krieg.

Standort des Malers: 47.883550, 8.342749

Wilhelm Fehrenbach als Soldat, ca. 1942

Fotograf: Leo Molitor, Neustadt 
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Im Alter von nur 34 Jahren stirbt Wilhelm Fehrenbach (1908-1943) am 5. Februar 1943 durch einen Kopfschuss in der Sowjetunion. Die Porträtaufnahme dürfte das letzte Foto von ihm sein, aufgenommen vermutlich während seines letzten Heimaturlaubs im Juni 1942.

Geboren wurde er am 31. Oktober 1908 als Sohn des Briefträgers Josef Fehrenbach und dessen Ehefrau Luise geb. Rendler. Er wuchs in seinem Elternhaus in der Bahnhofstraße auf, das den Hausnamen »s’Postseppels« trägt. 1938 heiratete er Frieda geb. Blattert, die aus Dillendorf stammt. Gemeinsam bekamen sie zwei Kinder. Der Landwirt kam im Dezember 1940 zur Wehrmacht. Längere Zeit war er in Frankreich eingesetzt, später im Osten bei Leningrad und schließlich im Kaukasus. Er hinterlässt seine Witwe und zwei kleine Kinder.

Standort des Fotografen: Neustadt

Ernst Fritsche als Schüler, 1949

Fotograf: Atelier A. Wehinger, Bad Dürrheim
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Der Schulfotograf ist da! Und er fotografiert nicht nur ganze Schulklassen, sondern nimmt auch Einzelporträts von Schüler*innen auf. Das Arrangement des Fotoshootings ist immer das gleiche. Die Schulkinder werden an einer Schulbank sitzend platziert und beim Schreiben mit dem Federhalter abgelichtet. Im Hintergrund hängt eine Landkarte.

Hier ist Ernst Fritsche (1937-2005) zu sehen. Geboren am 29. Juni 1937 wurde er an Ostern 1943 in die Volksschule eingeschult. Er besucht zu diesem Zeitpunkt die sechste oder siebte Klasse.

Standort des Fotografen: 47.882422, 8.347914

Willi Fehrenbach als Schüler, 1949

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.

Der Schulfotograf ist da! Und er fotografiert nicht nur ganze Schulklassen, sondern nimmt auch Einzelporträts von Schüler*innen auf. Das Arrangement des Fotoshootings ist immer das gleiche. Die Schulkinder werden an einer Schulbank sitzend platziert und beim Schreiben mit dem Federhalter abgelichtet. Im Hintergrund hängt eine Landkarte.

Hier ist Willi Fehrenbach (1941-2018) zu sehen. Geboren am 5. März 1941 wurde er an Ostern 1947 in die Volksschule eingeschult. Er besucht zu diesem Zeitpunkt die zweite oder dritte Klasse.

Standort des Fotografen: 47.882458, 8.347882

Rückseite vom Haus Limb mit viel Schnee, ca. 1943

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Eine Winteridylle bietet sich den beiden Frauen in der Demetriusstraße hinter dem Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) dar. Sie stehen inmitten der Schneeberge und schauen zu den schneebehangenen Ästen und Zweigen des Baumes empor. Es handelt sich vermutlich um Limbs Tochter Gertrud Limb (verh. Geisinger, 1923-2011) und ihre Freundin Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011).

An der Hintertür zum Haus von Friseurmeister Julius Limb hängen verschiedene Werbeschilder, die für Seifenpulver der Firma Dr. Thompson und für Emailleschilder werben.

Standort des Fotografen: 47.883508, 8.343510

3 Fotos: Sofie Stöhr beim Großreinemachen in der Rötengasse, ca. 1942

Diese Fotos stellten uns dankenwerterweise Helga Küßner und Christa Egle zur Verfügung.

Es ist ein warmer Sommertag. Die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel und es herrscht ideales Wetter, um Matratzen und Federbetten vor die Haustür zu schleppen, um sie zu lüften und zu »sonnen«. Sofie Stöhr, die mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Rötengasse 4 wohnt, ist mit Großreinemachen beschäftigt.

Die beiden älteren Kinder, Martin Stöhr (geb. 1935) und Helga Stöhr (verh. Küßner, geb. 1938) springen um sie herum und helfen ein wenig mit. Das Bett, das gegen das Scheunentor gelehnt ist, auszuklopfen, macht nämlich riesigen Spaß! Die Dritte im Reigen, Gerda Stöhr (geb. 1941), ist noch zu klein, beobachtet aber neugierig vom Kinderwagen aus, was ihre Mutter und Geschwister da treiben. Für ein Gruppenfoto wird sie aus dem Wagen genommen.

Standort des Fotografen: 47.885327, 8.341914

Familie Bader unter dem Weihnachtsbaum, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Familie Bader ist zusammengekommen, um miteinander zu feiern. Der mit Weihnachtskugeln und Lametta geschmückte Baum steht im Hintergrund. Die Kerzen sind nicht entzündet. Denn Weihnachten ist vorüber, die Baders feiern Silvester und rutschen zusammen ins neue Jahr rüber. Die Gläser vor ihnen sind gut gefüllt. In der Schüssel auf dem Tisch steht vermutlich eine Bowle.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: Hilde Selb geb. Laufer (1887-1969), Fritz Selb (1875-1956), Konrad Bader sen. (1868-1958), Erna Bader geb. Rudolf, Erna Bader geb. Mutterer (1908-1969), Josef Bader (1900-1988)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: [Freundin aus Emmendingen], Elisabeth Bader (verh. Obert, 1909-1997), Konrad Bader jr. (1915-1946), Karl Bader (1902-1971)

Auf dem Foto fehlt Franz Bader, der vermutlich fotografiert.

Standort des Fotografen: 47.885049, 8.349069

4 Fotos: Weihnachtsspiel in der Festhalle, 1948

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Bernhard Adrion, Sigrid und Eugen Fehrenbach sowie Genoveva Kinast zur Verfügung.

In der Vorweihnachtszeit wird in der Festhalle ein Theaterstück mit biblischem Inhalt aufgeführt. Der Titel des Stücks lautet: »Joseph und seine Brüder«. Dabei handelt es sich vermutlich um das 1857 erschienene »biblisch-historische Schauspiel«, das der katholische Theologe und Dramatiker Rudolf Behrle (1826-1902) verfasste. Darin geht es um die alttestamentatische Geschichte von Jakobs Lieblingssohn Joseph und dessen Lebensweg (Genesis 37–50).

1.Bild:

2.Bild: Brigitte Schweizer (verh. Sahr), Erika Kienzle (verh. Schweizer), Sigrid Bader (verh. Fehrenbach) und Inge Sauter (verh. Benitz)

3.Bild, v.l.n.r.: Josef Heiler III und Arno Adrion

4.Bild: Genoveva Adrion (verh. Kinast, geb. 1935) als »Salome«, Maria Rappenegger (verh. Fischer)

Standort des Fotografen: 47.882959, 8.347856

Schulklasse bei einer Vesperpause vor der Schule, ca. 1948

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Gefräßige Stille scheint nicht gerade zu herrschen. Aber immerhin ist einigermaßen Ruhe eingekehrt, denn die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse sind mit Essen beschäftigt. Sie sitzen auf den Treppenstufen vor der Volksschule (Festhallenstr. 7) und halten ihre Henkeltöpfchen in den Händen. Es wird gelöffelt und ausgekratzt, vermutlich auch geschlürft und geschmatzt – und natürlich auch gekichert und rumgealbert.

Die Schüler*innen gehören zum Jahrgang 1941/42. Wer erkennt sie?

1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Helga Zimmermann, 2 Erika Kienzle (verh. Schweizer), 3 Hans-Jürgen (Hansi) Schweizer (1941-2021), 4 ???, 5 ???, 6 ???, 7 Irmgard Bader
2.Reihe, v.l.n.r.: ???, Edith Koch
3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, Helga ???,

Außerdem zu sehen sind u.a. Rita Kreuz (?), Gerda Stöhr (1941-2010)

Standort des Fotografen: 47.882306, 8.347861