3 Fotos: Besuch des Landrats Schill im Krankenhaus, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Im Städtischen Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) ist heute hoher Besuch. Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) und Mitglieder des Gemeinderats zeigen Landrat Emil Schill (1928-2002) das Spital. Schill wurde 1973 an die Spitze des in der Kreisreform neu gebildeten Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald gewählt. Chefarzt Dr. Kurt Gothe (1925-2003) und seine Mitarbeiter*innen zeigen der Besuchsdelegation die Räumlichkeiten. Dabei geht es auch um die Zukunft des 75-Betten-Hauses und um notwendige Investitionen. Auch die Konkurrenz zum geplanten Kreiskrankenhaus in Titisee-Neustadt wird thematisiert.

In den darauffolgenden Jahren hat das Städtische Krankenhaus, 1871 gegründet, mehr und mehr mit Finanzproblemen zu kämpfen. Es scheibt rote Zahlen und macht jährlich ein Defizit von rund 230.000 DM. Außerdem wird das Stiftungskrankenhaus aus dem Krankenhausbedarfsplan herausgenommen. Zum 31. März 1982 wird schließlich das Krankenhaus nach jahrelangem zähen Ringen geschlossen.

erstes Bild
V.l.n.r.: HNO-Arzt ??? Meier (Neustadt), Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Gemeinderat Karl Kuntz, Gemeinderat Erich Faller (Bachheim), Landrat Emil Schill, Chefarzt Dr. Kurt Gothe, Gemeinderat Martin Mayer, Hebamme Emma Kienzle (geb. Geisinger, 1915-2003), Krankenschwester Rosa Blattmann, Krankenschwester Hedwig Thoma und Bürgermeister Edmund Laufer

zweites Bild:
V.l.n.r.: Gemeinderat und Kreisrat Paul Bugger (1916-1990), Gemeinderat Martin Mayer, Gemeinderat Heinrich Wider, Arzt Brumberg, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011)

drittes Bild
V.l.n.r.: Landrat Emil Schill, Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011) und Chefarzt Dr. Kurt Gothe

Standort des Fotografen: 47.881691, 8.345384

Frau mit Kind vor dem Haus Geisinger in der Maienlandstraße, 1937

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.

Eine Frau steht vor dem Haus Geisinger (Maienlandstr. 12). Sie hält ein kleines Mädchen auf den Armen, das eine Schleife in den Haaren trägt. Das Mädchen ist Paula Schweizer (verh. Veith, 1934-2020), die im Haus gegenüber aufwächst. Das Haus Geisinger im Hintergrund hat einen Hausnamen: »s’Schlosser-Viktore Hus« oder auch »d’Strähli«.

Über den Werkstattfenstern im Erdgeschoss hängt ein Schild. Darauf ist zu lesen: »Viktor Geisinger Sattler Tapeziergeschäft«. Viktor Geisinger wurde am 22. Juli 1872 als Sohn des Schlossermeisters Wilhelm Geisinger (1841-1900) und dessen Ehefrau Josefa (geb. Häusle, 1843-?) geboren. Josefa Geisinger hatte das Haus in der Maienlandstraße von ihren Eltern geerbt. Viktor Geisinger wuchs an der Seite von sechs Geschwistern auf: Emil (geb. 1869), Johann (geb. 1870), Josef (geb. 1873), August (1875-1903), Robert (1877-1918) und Maria (geb. 1879). Lange blieb Viktor Geisinger Junggeselle, bis der 47-Jährige schließlich am 7. Januar 1920 Maria (geb. Wenzinger, 1874-1939) heiratete, die aus Unadingen stammte. Das Paar blieb kinderlos. Der Sattler fertigt auch Bettmatratzen und hobelt dazu Seegras vor dem Haus. Viktor Geisinger stirbt am 18. Februar 1941 im Alter von 68 Jahren. Als Todesursache wird im Sterbebuch der katholischen Pfarrei »Asthma infolge Sattlerarbeiten (Staub!)« angegeben.

Standort des Fotografen: 47.885428, 8.342483

Zwei Kinder beim Spielen beim Krankenhaus, ca. 1943

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Im Garten neben dem Städtischen Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) sind zwei Kinder am Spielen. Ein hölzernes Schaukelpferd steht bereit. Daneben stehen die beiden »Pferdeflüsterer«. Eines der beiden Kinder ist vermutlich Hans-Jürgen Schweizer (geb. 1941), der Sohn von Gipser Otto Schweizer (1906-1992) und Maria Schweizer (geb. Ganter, 1909-?), die in der Nachbarschaft (Seppenhofer Str. 1) wohnen.

Standort des Fotografen: 47.882071, 8.344968

Frauengruppe vor der Haustür vom Haus Guth am Rathausplatz, ca. 1925

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Fünf Frauen stehen auf den Treppenstufen vor dem Hauseingang vom Haus Guth (Rathausplatz 7). Das Gebäude wurde 1911 erbaut. Bauherr war der Apotheker Otto Buisson (1868-1934), der 1920 nach Pforzheim zog, um dort die »Adler-Apotheke« zu betreiben. Das Haus erwarb daraufhin der Kaufmann Paul Guth (1881-1924), der aber bereits am 18. August 1924 im Alter von nur 43 Jahren stirbt. Seine Witwe Maria Guth (geb. Sibold, 1886-1963) übernimmt das Wohn- und Geschäftshaus.

Wer sind die fünf Frauen?
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Guth (geb. Sibold, 1886-1963), 2 ???

Standort des Fotografen: 47.883681, 8.344059

Klasse 5a der Realschule mit Lehrerin Nortmeyer-Lamy, 1980

Archiv der Realschule

29 Schüler*innen gehören im Schuljahr 1979/80 der Klasse 5a an. Mit ihrer Klassenlehrerin lassen sie sich im Schulhof vom Schulfotografen fotografieren. Nicht nur für die Fünftklässler*innen ist alles neu in der Schule. Auch für ihre Lehrerin, denn Petra Nortmeyer-Lamy unterrichtet an der Realschule erst seit Schuljahresbeginn. 1982 verlässt sie die Schule.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Regina Engesser (verh. Riedlinger), 2 Bettina Werne (verh. Happle), 3 ???, 4 Heike Sättele, 5 Sabine Rieple, 6 Anke Autenrieth, 7 Manuela Kaiser, 8 Gabriele Rieple, 9 Elke Döschle, 10 Marion Maier
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Michaela Gottwalt, 2 Roswitha Holst, 3 ???, 4 Klassenlehrerin Petra Lamy, 5 Axel Hasenfratz, 6 Fred Sättele, 7 Andreas Stegerer, 8 Elke Trefzer, 9 Ulrike Koßbiel
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Bernhard Zolg, 2 ???, 3 Herwig Nägele, 4 Wolfgang Frei, 5 Heiko Frey, 6 Günter Müller, 7 Edith Köpfler (Unadingen), 8 Alexander Naber

Zum Jahrgang gehören auch: Gerald Eckert, Erwin Grosser, Fred Sättele, Andreas Stegerer; Martina Bisch, Brunhilde Knebel, Rita Maier, Melanie Rieple

Standort des Fotografen: 47.883976, 8.347498

2 Fotos: Bau eines Swimmingpools im Garten der Villa Benz in der Bonndorfer Straße, ca. 1969

Stadtarchiv

Im Garten der Villa Benz (Bonndorfer Str. 7) wird ein kleiner Swimmingpool angelegt. Das spätere Schwimmbecken ist schon ausgehoben und die Wände verschalt. Doch bis man hier im Wasser schwimmen kann, wird es noch eine kleine Weile dauern. Das Ganze wird überdacht und ein kleines privates Hallenbad.

Die Villa und das dazugehörige Grundstück gehören Sägewerksbesitzer Walter Benz (1908-1990). 1976 werden sie von der Familie Ogrisek erworben. Später gehören die Villa und das Grundstück dem Zahnarzt Franz-Peter Seibel. Auf dem Foto sind im Hintergrund vor dem Haus die Häuser Seppenhofer Str. 13 und 17 und hinter der Villa die angrenzenden Häuser in der Gartenstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880278, 8.344861

Fünf Freunde im Wald, 1948

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elisabeth Rosenstiel zur Verfügung.

»Wir sind die fünf Freunde: Julian und Dick, Anne und George – und Timmy der Hund…« Die ersten sieben Bände der Kinderbuchreihe »Fünf Freunde«, verfasst von der englischen Kinderbuchautorin Enid Blyton, sind zum Zeitpunkt dieses Fotos bereits erschienen, doch die deutsche Übersetzung kommt erst ab 1953 auf den Markt. Aber auch die fünf Freunde auf dem Foto halten zusammen, »was immer auch kommt«.

1.Reihe, sitzend: Albert Jonner (1929-2014)
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Franz Rosenstiel (1927-2006), 2 Richard Kirner (1930-2002), 3 Johann Rappenegger (1929-2017), 4 Willi Jonner (1930-2013)

Standort des Fotografen: ???

Abreise des Fußballclubs vom oberen Rathausplatz, Juli 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Fußballclub veranstaltet ein viertägiges Zeltlager in Füssen im Allgäu, an dem 81 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren teilnehmen. Begleitet werden sie von elf Trainern, denn natürlich steht der Fußballsport im Mittelpunkt der Ferienfreizeit. Organisiert wird die Fahrt von Jugendleiter Karl Götz und Geschäftsführer Norbert Brugger. Mit einem großen Reisebus und mehreren PKW fährt man vom oberen Rathausplatz ab. Zu sehen sind die Gasthäuser »Löwe« und »Ochsen« und das Geschäft »Zigarren-Vogt«. In dem Gewusel auf dem oberen Rathausplatz sind u.a. Herbert Kreuz und Waltraud Dominke zu erkennen. Neben dem Auto steht Norbert Brugger.

Im Allgäu angekommen, schlägt man auf dem Sportgelände des FC Füssen insgesamt 24 Zelte auf. Die Verpflegung bezieht man von der Bundeswehr in Füssen. Neben mehreren Fußballturnieren unternehmen die Fußballer aus Löffingen eine Wanderung, auf der sie einen herrlichen Blick auf das Schloss Neuschwanstein haben, sie baden im Obersee und besuchen gemeinsam einen Gottesdienst in der Stadtkirche.

Standort des Fotografen: 47.883906, 8.344888

Sigrid Fehrenbach beim Städtlelauf auf dem unteren Rathausplatz, 1971

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Am »Tag des Sports« wird im Städtchen der »Städtlelauf« veranstaltet. Die Teilnehmer*innen müssen diverse Parcours an verschiedenen Stationen meistern. Hier stellt gerade Sigrid Fehrenbach (geb. Bader, 1940-2023) ihr turnerisches Können unter Beweis. Sie hangelt ein Baugerüst entlang, das auf dem unteren Rathausplatz aufgebaut ist.

Unter den Zuschauer*innen sind Margarete Adrion, Fritz Straub, Hans Streit und Karl Guth mit seinem Enkel zu erkennen.

Im Hintergrund ist das orthopädische Schuhgeschäft Schmid (Rathausplatz 7) zu sehen. Der Schuhmachermeister Emil Schmid (1926-2007), der aus Seppenhofen stammt, bestand 1952 die Meisterprüfung und übernahm im darauffolgenden Jahr die Werkstatt von Heiner Thoma in der Demetriusstraße. 1962 kaufte er dann zusammen mit seiner Ehefrau Mathilde Schmid (geb. Geisinger, 1926-1989) das Wohn- und Geschäftshaus am Rathausplatz und richtete darin seine Werkstatt und das Schuhgeschäft ein. Emil Schmid steht in der Eingangstür und schaut dem Treiben vor seinem Haus zu.

Standort des Fotografen: 47.883754, 8.344103

Ehrung von August Fehrenbach im Turnerbund, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Karl Guth (1912-2002), der Vorsitzende des Turnerbunds, überreicht August Fehrenbach (1906-2000) eine Urkunde. Wird er gerade zum Ehrenmitglied ernannt? August Fehrenbach ist seit Kindertagen dem Turnerbund verbunden, war viele Jahre aktiver Turner und amtierte seinerseits bereits von 1937 bis 1939 als Erster Vorstand – oder, wie es in der NS-Zeit hieß, als »Vereinsführer«.

Standort des Fotografen: ???

Pflästerer Timotheus Schmid in Göschweiler, ca. 1958-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Bölle zur Verfügung.

Pflästerer Timotheus Schmid (1903-1984) ist mit seinen Arbeitern, darunter seinem Sohn Bernd Schmid (1937-2021), in Göschweiler im Einsatz. Sie pflastern in der Bergstraße. In ihrem Karren liegt ihr Werkzeug. Jetzt werden die Ärmel aufgekrempelt und losgelegt!

Timotheus Schmid wohnt mit seiner Familie im »neuen Benzbau« (Ringstr. 8). Nach dem Feierabend heißt es dann, den Heimweg antreten.

V.l.n.r.: 1 Dieter Gauger, 2 Walter Ganter, 3 Bernd Schmid (1937-2021), 4 Timotheus Schmid (1903-1984)

Standort des Fotografen: 47.857842, 8.310679

Klasse 10b der Realschule, 1979

Sammlung Familie Waßmer

Das letzte Schuljahr hat für die Zehntklässler*innen begonnen. 30 Schüler*innen gehören 1979/80 der 10b an. Sie versammeln sich komplett im Schulhof der Realschule für ein Klassenfoto. Ihr Klassenlehrer Karl Hauger fehlt allerdings auf dem Bild.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Sabine Bayer, 2 Sigrid Reich, 3 Ulrike Glunk, 4 Andrea Wörner, 5 Marianne Wehrle
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Schweizer (1963-1997), 2 Beate Fritschi, 3 Wolfgang Hörig, 4 Renate Hepting, 5 Verena Rosenfelder, 6 Ilse Schmid (verh. Fehrenbach), 7 Manuela Hopp, 8 Karin Sibold
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Alexander Ruf, 2 Michael Riesterer, 3 Klaus Flößer, 4 Sabine Berger, 5 Bettina Vetter, 6 Petra Podlech, 7 Regina Hasenfratz, 8 Roland Hofmann, 9 Sabine Kromer (verh. Benitz, 1963-2017)
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Buchmeier, 2 Gabi Kuntz, 3 Iris Maier, 4 Roland Radke, 5 Martin Scherer, 6 Stefan Dufner, 7 Axel Fehrenbach, 8 Steffen Riemann

Die schriftlichen Prüfungen für die Zehntklässler*innen finden zwischen dem 23. und 29. April 1980 statt. Die mündliche Prüfung folgt am 11./12. Juni 1980. Dann entscheidet es sich, ob die Mittlere Reifeprüfung bestanden ist.

Standort des Fotografen: 47.883976, 8.347498