Weinhandlung im Haus Benitz in der Alenbergstraße, ca. 1989

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Über der Tür in der Alenbergstr. 9 steht die Inschrift: »Kleinverkauf«. Links daneben über dem Schaufenster erfährt man, was hier verkauft wird: »Badische Weinschatzkammer« – also Weine! Und zwar badische! Und die sind auch im liebevoll gestalteten Schaufenster zu sehen. Passend dazu der Werbespruch, der an der Glasscheibe angebracht ist: »Badischer Wein – von der Sonne verwöhnt«.

Die Weinhandlung wird von 1976 bis 2007 von Klaus Benitz (1938-2015) und seiner Ehefrau Inge geb. Sauter geführt.

Standort des Fotografen: 47.885217, 8.344301

Weinscheune in der Kirchstraße beim Scheunenfest, 1977

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Das Scheunentor steht weit offen. Es gehört zum Ökonomiebereich des Hauses von Witwe Lina Fehrenbach geb. Hasenfratz (1901-1991) in der Kirchstraße. Sie führt die Landwirtschaft schon eine ganze Weile nicht mehr – nicht erst seit dem Tod ihres Ehemannes Franz Fehrenbach (1897-1976) im Vorjahr.

Heute verwandelt sich die Scheune in eine »Weinscheune« und lädt zum Verweilen ein. Denn die Hexengruppe veranstaltet zum wiederholten Mal ihr Scheunenfest. Anlässlich der Einweihung des Hexenbrunnens 1975 hatten die Hexen kurzerhand drei Scheunen festlich hergerichtet, um die Gäste bei ungünstiger Witterung im Trockenen bewirten zu können. Zwei Jahre später ist das Scheunenfest schon zur Tradition geworden. Als Hingucker steht vor der »Weinscheune« auf der Straße ein Holzkarren, auf dem alte Weinfässer liegen. Na, dann Prost und zum Wohl!

Standort des Fotografen: 47.883300, 8.344894

4 Fotos: Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1961/62

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Da, wo die Göschweiler Straße einen Bogen macht und zum Reichberg hinaufführt, steht der Fotograf und nimmt hintereinander vier Motive auf. Welches wohl das schönste ist? Das wird sich erst zeigen, wenn der Film entwickelt und die Bilder abgezogen sind.

Alle vier Fotos zeigen den Blick auf das Städtchen. Im Vordergrund ist das Gewann »Breiten« zu sehen, das noch unbebaut ist. Wenige Jahre später wird auf den Wiesen und Feldern ein Neubaugebiet entstehen. Eine erste Baugrube wird gerade ausgehoben, wie auf dem obersten Foto zu erkennen ist. Die Baugrube könnte zum Haus von Säger Alfred Fehrenbach (Hebelstr. 17) gehören, das 1962 gebaut wird.

Auf allen Bildern der Fotoserie ist die Gesamtansicht durch die Bäume der Göschweiler Straße im Vordergrund eingerahmt. Ihre Blätter und ihr Schattenwurf, aber auch die Büsche beleben das Motiv. Der Kirchturm erstrahlt in frischem weiß, 1961 wurde er verputzt und gestrichen. Das Alenbergwäldchen und die »Hasle« sind hinter den Häusern des Städtchens zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880697, 8.340232

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1938/39 beim Mailänder Tor, 1999

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Nein, es ist keine Straßenblockade, die hier gerade stattfindet. Wobei der Durchgangsverkehr in das Maienland für einen kurzen Moment tatsächlich lahm gelegt ist. Denn die ehemaligen Schüler*innen des Jahrgangs 1938/39 sind zu einem Klassentreffen zusammengekommen und versammeln sich im Torbogen des Mailänder Tores für ein Erinnerungsfoto. 60 Jahre sind die einstigen Schüler*innen alt.

Unteres Foto
1.Reihe, v.l.n.r.: Josef Maier, Johann Fritsche, Margret Marx (geb. Beha), Ottilie Fellner (geb. Kienzler), Lore Timeus (geb. Selb), Clara Kreischer (geb. Sibold, 1939-2005), Rosa Braun, Ferdinand Schultheiß, Helga Küßner (geb. Stöhr), Sabine Hornstein (geb. Strobel)
2.Reihe, v.l.n.r.: Julia Jufer (geb. Mürb), Kurt Frey, Hans-Peter Fehrenbach, Horst Gauger, Ferdinand Bernauer, Franz Braun (1937-2021), Inge Mayer (geb. Hepting), Roswitha Ehrat (geb. Kurz), Karl Schreiber, Marlies Rothfuß (geb. Willmann), Karl Heizmann (halb verdeckt), Gisela Knöpfle (geb. Fehrenbach), Franz Vogelbacher, Manfred Wagner

Zum Jahrgang gehören außerdem Brunhild Stockmar (geb. Bader, 1938-2006) und Carola Scherer (geb. Laule), die aber auf dem Foto fehlen.

Standort des Fotografen: 47.883944, 8.343745

3 Fotos: Einschulung der Erstklässler, 1981

Sammlung Familie Waßmer

Die Erstklässler*innen, die sich auf dem Gruppenfoto drängen, werden in mehrere Klassen aufgeteilt, in die 1a und die 1b. Außerdem sind auch noch die Schüler*innen von Dittishausen mit auf dem Foto. Stolz stehen sie alle, schwer bepackt mit ihren Schulranzen und mit den ebenso schweren Schultüten, vor dem Eingang zur Grundschule, in die die meisten von ihnen die nächsten vier Jahre gehen werden.

Zu sehen sind u.a. Carmen Bader, Alexander Bayer, Karin Feser, Jasmin Frei, Kevin Frei, Rainer Ganter, Erwin Geschwill, Alexander Gromann, Isabel Hannig, Thomas Hofmeier, Vesna Karen, Nadine Kiermeier, Frank Koch, Isabel Meßmer, Mirijana Mirkovic, Steffen Niemann, Martin Ratzer, Robert Ravic, Christian Schünke, Matthias Thurau, Anja Vetter, Gerald Vogt, Susanne Waßmer, Markus Wiggert, Bianca Wölfle, Patrick Wölfle, Heike Wörwag

Standort des Fotografen: 47.882324, 8.347855

Peter Spiegel im »Heilkräuterstüble«, 1996

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Heilpraktiker Peter Spiegel (1941-2012) hält einen Präsentkorb in den Händen und präsentiert ihn dem Fotografen. Neben ihm steht ein Samowar auf dem Tisch, sein ganzer Stolz. Spiegel steht im »Heilkräuterstüble«, das er seit 1993 betreibt. Darin bietet er seiner Kundschaft nicht nur verschiedene Heilkräuter an, sondern auch diverse Teesorten, ein umfangreiches Sortiment an Heilmitteln auf pflanzlicher Basis, Naturkosmetik und biologische Öle.

Geboren wurde Peter Spiegel 1941 in Weimar. Nach seiner Lehre als Drogist siedelte er 1959 aus der DDR nach Westdeutschland über. Er begann in einer Drogerie in Stuttgart zu arbeiten und später in Steinen im Wiesental. Dann zog es ihn in die Pharmaindustrie. 1976 machte er sich als Heilpraktiker selbstständig und zog 1980 mit seiner Familie von Kirchzarten nach Löffingen. 1993 eröffnete er dann mit dem »Heilkräuterstüble« neben dem Mailänder Tor seine eigene Kräuter-Drogerie. 16 Jahre lang betreibt er das Geschäft, bis er sich 2009 in den Ruhestand begibt. Am 1. September 2009 übernimmt Johanna Löffler aus Seppenhofen das »Heilkräuterstüble«.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bringt sich Spiegel auf vielfältige Weise in das Gemeindeleben ein. Bei der Bürgermeisterwahl am 21. April 1991 fordert er als parteiloser Kandidat Bürgermeister Dieter Mellert heraus. Von 1994 bis 2011 ist er dann für die CDU Mitglied des Gemeinderats, eine Wahlperiode lang gehört er auch dem Kreisrat an. Auch im evangelischen Kirchengemeinderat ist er aktiv. Er ist außerdem einer der Mitbegründer des Biblischen Gartens bei der evangelischen Kirche und darüber hinaus Initiator des Heilkräuterpfades zwischen Löffingen und Dittishausen . Auch bei der Sanierung der Weiler Kapelle ist er als Vorsitzender des Fördervereins mit dabei.

Am 19. Mai 2012 stirbt Peter Spiegel im Alter von 71 Jahren.

Standort des Fotografen: 47.884047, 8.343799

2 Fotos: Imbissbude beim Scheunenfest in der Kirchstraße, 1977

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

»1 Portion Pommes frites 1,20 // 1 Portion Pommes mit Ketchup 1,50 // 1 Grillwurst mit Brot 1,80«. Dieses Angebot und die dazugehörigen Preise in DM sind an die Imbissbude in der Kirchstraße angeschlagen. Sie steht auf dem Grundstück, auf dem der Arzt Dr. Gebhard Hecht bald einen Neubau errichten wird. Die Hütte ist mit Geranien üppig geschmückt. Ein Sonnenschirm ist auf dem Dach aufgespannt, unter dem zwei ausgestopfte Puppen im Schatten sitzen: eine Löffinger Hexe und ein Narrenpolizist.

Es handelt sich eben nicht um eine normale Imbissbude, sondern die Hexengruppe veranstaltet ihr Scheunenfest. Anlässlich der Einweihung des Hexenbrunnens 1975 hatten die Hexen kurzerhand drei Scheunen festlich hergerichtet, um die Gäste bei ungünstiger Witterung im Trockenen bewirten zu können. Zwei Jahre später wird das Scheunenfest schon zur Tradition.

Im Hintergrund öffnet sich der Blick zur Eggertenstraße und man sieht die Rückseite der Häuser am Rathausplatz.

Standort des Fotografen: 47.883195, 8.344581

Geschäftsübergabe bei der Metzgerei Butsch, 1999

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Drei Generationen der Familie Butsch sind auf diesem Foto vereint. Es wird nicht anlässlich des 50. Jubiläums der Metzgerei aufgenommen, das im November 1999 gefeiert wird. Vielmehr wird die Familie Butsch zum Jahreswechsel 1999/2000 fotografiert, als Metzgermeister Dieter Butsch, der das Geschäft seit 1972 in zweiter Generation mit seiner Ehefrau Uta Butsch betrieb, die Metzgerei an den Sohn Sebastian Butsch und dessen Ehefrau Sylvia Butsch übergibt.

Sebastian Butsch hatte 1980 seine Metzgerlehre begonnen. Nach der Gesellenprüfung hatte er fünf Jahre in Freiburg, Radolfzell, Mühlheim a.d.Donau und Stuttgart gearbeitet und Berufserfahrung gesammelt. Seine Meisterprüfung hatte er 1988 in Frankfurt am Main erfolgreich abgelegt. Sein Großvater Willy Butsch (1913-1991), der das Geschäft 1957 in Löffingen mit seiner Ehefrau Emma Butsch (geb. Satler, 1911-2006) eröffnet hatte, war 1991 gestorben.

V.l.n.r.: Seniorchefin Uta Butsch, Sebastian Butsch, Sylvia Butsch, Seniorchef Dieter Butsch, Emma Butsch geb. Satler

Standort des Fotografen: 47.883779, 8.343465

2 Fotos: Klassentreffen des Jahrgangs 1922/23, 30. August 1992

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das elektronische Datum am Bildrand unten rechts verrät es: Die beiden Gruppenfotos werden am 30. August 1992 am »Spritzestägli« aufgenommen. Die ehemaligen Schüler*innen des Jahrgangs 1922/23 sind zum Klassentreffen zusammengekommen. Jeder und jede von ihnen ist rund 70 Jahre alt. Zusammen bringen sie es auf rund 1.120 Jahre.

1.Reihe, v.l.n.r: 1 Walter Müller (1923-2009), 2 Hans Jordan (1923-2002), 3 Walter Kirner, 4 Johann Fehrenbach (1922-2020), 5 Oskar Baader (1922-2006), 6 Maria Friedrich (geb. Wider, 1922-2013), 7 ??? (sitzend), 8 Hedwig Kaltenbrunner (1922-1999), 9 Irma Steiger (geb. Egle, 1922-2009)
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Käthe Kaufmann (geb. Nägele, 1922-2013), 2 Hildegard Pfeifer (geb. Heizmann, 1922-2008), 3 Maria Egle (geb. Gebert, 1922-2012), 4 Mathilde Ganter (1923-2018), 5 Josef Heiler III (1922-2010), 6 Emilie Albrecht geb. Maier (1922-?), ???

Standort des Fotografen: 47.884538, 8.345510

Wettkampf am Bittenbach beim Kreisfeuerwehrfest, 6./7. Juni 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Anlässlich des 90. Gründungsjubiläums der Feuerwehr findet in Löffingen das Kreisfeuerwehrfest statt. Eine Reihe von Wettkämpfen wird abgehalten. Dazu wird auch der Bittenbach gestaut. Dieser Feuerwehrmann gibt offensichtlich alles: Klatschnass, mit verrutschtem Helm, entsteigt er dem Wasser. Schaulustige stehen auf der anderen Seite des Baches und feuern ihn an.

Unter den Zuschauer*innen sind u.a. Josef Bayer, Luise Bader (geb. Straub), Ferdinand Hasenfratz, Maria Rappenegger (verh. Fischer) und Hugo Schropp.

Die Jugendmannschaft von Löffingen belegt bei den Wettkämpfen mit 352 Punkten den 2. Platz und erhält eine Ehrenurkunde.

Standort des Fotografen: 47.881931, 8.346742

»Bergfest« des Turnerbundes auf dem Alenberg, 24. Juli 1921

Verlag A. Rebholz
Sammlung Familie Waßmer

Seit 1912 veranstaltet der 1905 gegründete Turnerbund regelmäßig ein Schauturnen, das so genannte »Bergfest«, benannt nach dem Veranstaltungsort auf dem hinteren Alenberg. Vom »Bergfest« 1913 sind zwei Fotos überliefert.

Dieses Foto wird vermutlich am Sonntag, 24. Juli 1921 aufgenommen, als der Turnerbund ein »Volks-, Turn- und Bergfest« veranstaltet. Das Bild wird als Ansichtskarte vertrieben. Zu sehen sind die Turner, die sich auf einer Stehleiter in Position gebracht und links und rechts davon positioniert haben und allerlei akrobatische Kunststücke präsentieren.

Interessant ist auch die Rückseite der Ansichtskarte. Darauf notierte jemand nach dem Großbrand vom 28. Juli 1921, also vier Tage nach dem »Bergfest«: »Karte für 2,- [Mark] gekauft als Spende für die Hinterbliebenen und obdachlosen Turner des Turnvereins Löffingen, welche durch einen Brand, bei dem 13 Wohnhäuser und die Turngeräte zum Opfer gefallen sind, obdachlos geworden sind. August 1921.«

Die Zahl 13 scheint sich auf die zerstörten Häuser von Mitgliedern des Turnerbunds zu beziehen. Insgesamt werden beim Großbrand 36 Häuser eingeäschert und insgesamt 200 Menschen obdachlos.

Standort des Fotografen: 47.887191, 8.343221

Luftbild mit Neubaugebiet Reichberg, ca. 1980-1983

Verlag Schöning & Co / Sammlung Familie Waßmer

Das Neubaugebiet auf dem Reichberg wächst. Nach und nach füllen sich die Baulücken mit Einfamilienhäusern. Von der Wachtbuckstraße gehen bereits die Leffostraße und die Martinstraße ab. In einem weiteren Bauabschnitt wird später die Martinstraße in einem Bogen bis zur Gallusstraße fortgeführt.

Die Ansichtskarte wird am 8. April 1986 versendet. Aber die Luftaufnahme auf der Kartenvorderseite wird bereits ein paar Jahre vorher aufgenommen. In der Ferne ist auch die »Hasle« mit der Festhalle, der Grundschule und der evangelischen Kirche zu erkennen. Daneben steht die Realschule. Weiter hinten im »Schlempental« ragt das Firmengebäude von Studer-Revox hervor.