Maimarkt auf dem oberen Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Von altersher diente der Rathausplatz als Marktplatz. Diese Tradition wird heute nur noch an zwei Terminen im Jahr fortgeführt: mit dem Weihnachtsmarkt in der Adventszeit und dem Maimarkt.

Die Durchfahrt zwischen dem Gasthaus »Löwe« und dem Rohbau der neu erbauten »Volksbank« ist von Verkaufsbuden gesäumt: Hier werden Klamotten zum Verkauf angeboten. Weiter hinten auf dem Rathausplatz befindet sich ein Eisstand und darüber hinaus biete viele andere Händler ihre Waren an. Das Wetter scheint auch mitzuspielen: Laufkundschaft ist jedenfalls vorhanden. Bei den Passanten ist u.a. Albin Zepf (1934-2009) zu erkennen.

Noch befindet sich im Erdgeschoss des Rathauses die »Volksbank«. Wenige Monate später wird sie neue Räumlichkeiten im neu erbauten Geschäftshaus (Rathausplatz 10) beziehen.

Standort des Fotografen: 47.883700, 8.345044

Umzugswagen »Müllabfuhr« in der Maienlandstraße, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Närrisch kritisch« lautet das diesjährige Fasnachtsmotto. Welche Kritik diese Narrengruppe wohl an der »Städtischen Müllabfuhr« übt, dass sie ihren Umzugswagen so betitelt?

Der Umzug zieht durch die Maienlandstraße in Richtung Mailänder Tor und kommt gerade am Haus Honold (Maienlandstr. 2) vorbei. Auf dem Wagen der »Müllabfuhr« sind u.a. Waltraud Egle, Rene D. Egle, Hilda Köpfler (geb. Leithold) und Anni Hauger zu sehen. Hinter dem Wagen folgt die Trachtenkapelle Göschweiler. Zu erkennen sind: Joachim Frey, Helmut Agostini, Oswald Hasenfratz, Josef Wehrle und Johann Kessler.

Standort des Fotografen: 47.884280, 8.343478

»Narrensamen« der Laternenbrüder beim Umzug, Fasnacht 1974

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Beim Narrenumzug am »Fasnet Mändig« fährt der »Fässlewagen« der »Laternenbrüder« durch die Obere Hauptstraße – gerade am »Küferstüble« (Obere Hauptstr. 5) vorüber. Acht »Laternenbrüder« sitzen darauf. Aber Moment mal? Wo ist denn der Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz, der seit 1972 amtiert? Und auch sonst sehen die Mitglieder des Narrenrates so verändert und verdammt jung aus! Es ist der Nachwuchs der »Laternenbrüder«, der auf dem eigenen, kleinen »Fässlewagen« mitfährt.

V.l.n.r.: 1 Michael Meßmer, 2 Bernd Wider, 3 Christian Sibold, 4 ??? (Gesicht verdeckt), 5 ??? (Gesicht verdeckt), 6 ??? (Gesicht verdeckt), 7 Jörg Wider, 8 Birgit Sibold

Vor der Tür des »Küferstüble« ist die Wirtin Traudel Jordan zu sehen. Daneben steht u.a. Leopold Strobel.

Standort des Fotografen: 47.884479, 8.345895

Einrichtung des Sprachlabors in der Realschule, September 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein Techniker der Firma Studer-Revox ist dabei, in der neu erbauten Realschule ein Sprachlabor einzurichten. Es verfügt über 36 Plätze für Schüler*innen und einen Platz für die Lehrkraft. An jedem Platz gibt es eine HSA-Anlage (HSA steht für Hören, Sprechen, Aufnehmen) mit Tonbandgerät. Der Techniker ist eventuell Hugo Dörflinger.

In einem Artikel in der Lokalzeitung werden die Vorzüge der modernen Technik angepriesen und die Bedienung des Sprachlabors ausführlich geschildert: »Ein Lehrer bringt (neben seinen üblichen Unterlagen) ein Tonband mit zum Unterricht. Er legt das Band in sein Tonbandgerät ein, drückt eine Taste, alle (nicht direkt zugänglichen) Schüler-Tonbandgeräte laufen zum Bandanfang. Dem Lehrer wird diese Position signalisiert. Mit einem ‚Schlüssel-Druck‘ überspielt er das Programm auf seinem Band automatisch an alle (oder einzelne) Schüler. Während des Überspielvorganges kann er sich über Mikrofon und Kopfhörer mit den Schülern unterhalten. Ist die Überspielung beendet, können die Schüler individuell arbeiten: Hören, Nachsprechen, Antworten. Auch ist es dem Schüler möglich, sein eigenes Sprechen auf dem Tonband aufzunehmen und es beim Abhören zu kontrollieren. Tippt der Lehrer eine Einzel-Schülertaste an, so hört er ‚diskret‘ (ohne dass der Schüler es bemerken kann) die Schülerarbeit mit; zugleich kann er die Funktion des Schüler-Tonbandgerätes überwachen.«

Standort des Fotografen: 47.883920, 8.347945

Postamt am oberen Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Das Postamt am oberen Rathausplatz ist wirklich ein richtiges Amt. Denn die Deutsche Bundespost ist ein staatseigener Betrieb der Bundesrepublik Deutschland. Das Amtsschild mit dem Bundesadler ist an der Hausecke über dem Briefkasten und dem Briefmarkenautomaten angebracht. Darüber hängt ein – bereits von weitem lesbares – Schild: »POST«. Rechts um die Ecke befindet sich ein Telefonhäuschen mit öffentlichem Münzfernsprecher. Das Häuschen entspricht dem 1953 eingeführten Typ FeH53 oder dem Nachfolgemodell FeH/TelH55.

Dahinter steht eine Litfaßsäule, die von Werbung für die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei gekrönt wird. Darunter ist ein Werbeplakt der Zigarettenmarke »Camel« plakatiert. Der Werbeslogan lautet:  »Ich geh‘ meilenweit für Camel Filter«. Im darauffolgenden Jahr wird die Werbung für Zigaretten im Fernsehen und Radio übrigens bundesweit verboten. Das Verbot von Außenwerbung folgt erst 2022.

1980 endet die Geschichte des Postamtes am oberen Rathausplatz. Denn am 6. September 1980 wird das neu erbaute Postamt in der Bittengasse eingeweiht. Nach dem Wegzug der Post eröffnen Bruno und Lisbeth Laule in den bisherigen Räumlichkeiten am oberen Rathausplatz ein Sportgeschäft.

Standort des Fotografen: 47.884154, 8.345121

3 Fotos: Besuch des Landrats Schill im Krankenhaus, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Im Städtischen Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) ist heute hoher Besuch. Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) und Mitglieder des Gemeinderats zeigen Landrat Emil Schill (1928-2002) das Spital. Schill wurde 1973 an die Spitze des in der Kreisreform neu gebildeten Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald gewählt. Chefarzt Dr. Kurt Gothe (1925-2003) und seine Mitarbeiter*innen zeigen der Besuchsdelegation die Räumlichkeiten. Dabei geht es auch um die Zukunft des 75-Betten-Hauses und um notwendige Investitionen. Auch die Konkurrenz zum geplanten Kreiskrankenhaus in Titisee-Neustadt wird thematisiert.

In den darauffolgenden Jahren hat das Städtische Krankenhaus, 1871 gegründet, mehr und mehr mit Finanzproblemen zu kämpfen. Es scheibt rote Zahlen und macht jährlich ein Defizit von rund 230.000 DM. Außerdem wird das Stiftungskrankenhaus aus dem Krankenhausbedarfsplan herausgenommen. Zum 31. März 1982 wird schließlich das Krankenhaus nach jahrelangem zähen Ringen geschlossen.

erstes Bild
V.l.n.r.: HNO-Arzt ??? Meier (Neustadt), Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Gemeinderat Karl Kuntz, Gemeinderat Erich Faller (Bachheim), Landrat Emil Schill, Chefarzt Dr. Kurt Gothe, Gemeinderat Martin Mayer, Hebamme Emma Kienzle (geb. Geisinger, 1915-2003), Krankenschwester Rosa Blattmann, Krankenschwester Hedwig Thoma und Bürgermeister Edmund Laufer

zweites Bild:
V.l.n.r.: Gemeinderat und Kreisrat Paul Bugger (1916-1990), Gemeinderat Martin Mayer, Gemeinderat Heinrich Wider, Arzt Brumberg, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011)

drittes Bild
V.l.n.r.: Landrat Emil Schill, Kreisgeschäftsführer Adolf Götz, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt Dr. Rudolf Köster (1921-2011) und Chefarzt Dr. Kurt Gothe

Standort des Fotografen: 47.881691, 8.345384

Abreise des Fußballclubs vom oberen Rathausplatz, Juli 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Fußballclub veranstaltet ein viertägiges Zeltlager in Füssen im Allgäu, an dem 81 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren teilnehmen. Begleitet werden sie von elf Trainern, denn natürlich steht der Fußballsport im Mittelpunkt der Ferienfreizeit. Organisiert wird die Fahrt von Jugendleiter Karl Götz und Geschäftsführer Norbert Brugger. Mit einem großen Reisebus und mehreren PKW fährt man vom oberen Rathausplatz ab. Zu sehen sind die Gasthäuser »Löwe« und »Ochsen« und das Geschäft »Zigarren-Vogt«. In dem Gewusel auf dem oberen Rathausplatz sind u.a. Herbert Kreuz und Waltraud Dominke zu erkennen. Neben dem Auto steht Norbert Brugger.

Im Allgäu angekommen, schlägt man auf dem Sportgelände des FC Füssen insgesamt 24 Zelte auf. Die Verpflegung bezieht man von der Bundeswehr in Füssen. Neben mehreren Fußballturnieren unternehmen die Fußballer aus Löffingen eine Wanderung, auf der sie einen herrlichen Blick auf das Schloss Neuschwanstein haben, sie baden im Obersee und besuchen gemeinsam einen Gottesdienst in der Stadtkirche.

Standort des Fotografen: 47.883906, 8.344888

Sigrid Fehrenbach beim Städtlelauf auf dem unteren Rathausplatz, 1971

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Am »Tag des Sports« wird im Städtchen der »Städtlelauf« veranstaltet. Die Teilnehmer*innen müssen diverse Parcours an verschiedenen Stationen meistern. Hier stellt gerade Sigrid Fehrenbach (geb. Bader, 1940-2023) ihr turnerisches Können unter Beweis. Sie hangelt ein Baugerüst entlang, das auf dem unteren Rathausplatz aufgebaut ist.

Unter den Zuschauer*innen sind Margarete Adrion, Fritz Straub, Hans Streit und Karl Guth mit seinem Enkel zu erkennen.

Im Hintergrund ist das orthopädische Schuhgeschäft Schmid (Rathausplatz 7) zu sehen. Der Schuhmachermeister Emil Schmid (1926-2007), der aus Seppenhofen stammt, bestand 1952 die Meisterprüfung und übernahm im darauffolgenden Jahr die Werkstatt von Heiner Thoma in der Demetriusstraße. 1962 kaufte er dann zusammen mit seiner Ehefrau Mathilde Schmid (geb. Geisinger, 1926-1989) das Wohn- und Geschäftshaus am Rathausplatz und richtete darin seine Werkstatt und das Schuhgeschäft ein. Emil Schmid steht in der Eingangstür und schaut dem Treiben vor seinem Haus zu.

Standort des Fotografen: 47.883754, 8.344103

Ehrung von August Fehrenbach im Turnerbund, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Karl Guth (1912-2002), der Vorsitzende des Turnerbunds, überreicht August Fehrenbach (1906-2000) eine Urkunde. Wird er gerade zum Ehrenmitglied ernannt? August Fehrenbach ist seit Kindertagen dem Turnerbund verbunden, war viele Jahre aktiver Turner und amtierte seinerseits bereits von 1937 bis 1939 als Erster Vorstand – oder, wie es in der NS-Zeit hieß, als »Vereinsführer«.

Standort des Fotografen: ???

Klasse 10b der Realschule, 1979

Sammlung Familie Waßmer

Das letzte Schuljahr hat für die Zehntklässler*innen begonnen. 30 Schüler*innen gehören 1979/80 der 10b an. Sie versammeln sich komplett im Schulhof der Realschule für ein Klassenfoto. Ihr Klassenlehrer Karl Hauger fehlt allerdings auf dem Bild.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Sabine Bayer, 2 Sigrid Reich, 3 Ulrike Glunk, 4 Andrea Wörner, 5 Marianne Wehrle
2.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 Markus Schweizer (1963-1997), 2 Beate Fritschi, 3 Wolfgang Hörig, 4 Renate Hepting, 5 Verena Rosenfelder, 6 Ilse Schmid (verh. Fehrenbach), 7 Manuela Hopp, 8 Karin Sibold
3.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Alexander Ruf, 2 Michael Riesterer, 3 Klaus Flößer, 4 Sabine Berger, 5 Bettina Vetter, 6 Petra Podlech, 7 Regina Hasenfratz, 8 Roland Hofmann, 9 Sabine Kromer (verh. Benitz, 1963-2017)
4.Reihe, stehend, v.l.n.r.: 1 Elisabeth Buchmeier, 2 Gabi Kuntz, 3 Iris Maier, 4 Roland Radke, 5 Martin Scherer, 6 Stefan Dufner, 7 Axel Fehrenbach, 8 Steffen Riemann

Die schriftlichen Prüfungen für die Zehntklässler*innen finden zwischen dem 23. und 29. April 1980 statt. Die mündliche Prüfung folgt am 11./12. Juni 1980. Dann entscheidet es sich, ob die Mittlere Reifeprüfung bestanden ist.

Standort des Fotografen: 47.883976, 8.347498

Haus Quasi in der Gartenstraße, ca. 1973

Sammlung Familie Waßmer
Verlag H. Plamper, Titisee-Neustadt

Am 20. September 1973 wird diese Ansichtskarte aus Löffingen nach Ettlingen versendet. Frankiert ist die Karte mit einer 30-Pfennig-Briefmarke der Deutschen Bundespost, auf der Bundespräsident Gustav Heinemann zu sehen ist. Die Senderin der Karte verbringt einige Urlaubstage im Haus Quasi (Gartenstr. 22).

Auf der Ansichtskarte ist eine Außenaufnahme des Gästehauses abgebildet. Einige Gartenstühle auf dem Rasen laden zum Verweilen ein. Eine zweite Abbildung zeigt den Speiseraum.

Standort des Fotografen: 47.879468, 8.346138

2 Fotos: Weltspartag in der Sparkasse, Oktober 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der neu errichteten Sparkasse (Demetriusstr. 13) drängen sich Kinder und Jugendliche. Denn heute ist Weltspartag. Bereits seit 1925 wird dieser Tag in Deutschland jährlich Ende Oktober begangen, um den Spargedanken bei der nachwachsenden Generation zu fördern. Die Geschäftsräume der Sparkasse haben sich in diesem Jahr in einen »Western-Shop« verwandelt.

Die Angestellten haben alle Hände voll zu tun, um den kleinen Sparer*innen kleine Präsente und Luftballons auszuhändigen – und natürlich auch diverse Sparschweine zu schlachten und das Kleingeld auf die Sparbücher einzuzahlen. Rechts im Bild ist Geschäftsstellenleiter Erich Zepf (1929-2003) zu sehen, der 31 Jahre lang die Geschicke der Löffinger Filiale leitet. Im »Western-Shop« sind Ehefrau Luise Zepf (geb. Meier, 1931-2023) und die Tochter Felicitas Zepf zu sehen, die mithelfen.

Bei den Sparer*innen sind u.a. ??? Fritsche und Helga Fritsche zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883908, 8.343622