Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.
Die Bierwirtin Katharina Gebert (1819-1904) wurde 1819 als Tochter von Johann Gebert und dessen Ehefrau Katharina geb. Steinmann in Löffingen geboren. Ihr zwei Jahre älterer Bruder Jakob Gebert (1817-1875), der Bäckermeister war, vererbte ihr bei seinem Tod das Haus Untere Hauptstraße 6. Katharina Gebert starb am 19. April 1904 im Alter von 84 Jahren. Sie war Zeit ihres Lebens ledig geblieben. Auf diesem Foto trägt sie Tracht.
Diese Mehrbildkarte wurde am 8. August 1911 als »Gruß aus Löffingen« versandt: »Grüße an die Buben, sie sollen bestimmt kommen«, wurde auf der Vorderseite der Postkarte handschriftlich notiert.
Oben im ovalen Kreis ist eine Ansicht vom Unteren Rathausplatz mit dem Rathaus zu sehen. Das Bildchen trägt den Titel: »Kriegerdenkmal und Schule«. Da das Rathaustürmchen nicht mehr in den Bildausschnitt passte, wurde es von dem Verlag Eugen Felle dazu retuschiert. Interessant ist auch, dass die Häuser in der Demetriusstraße über keine Staffelgiebel verfügen.
Links ist eine Ansicht der »Pfarrkirche« St. Michael zu sehen. Das Foto wurde von der damaligen Hafnergasse aus aufgenommen. Im Vordergrund steht das Kaufhaus von Anton Schirmer, das im März 1916 vollständig abbrannte.
Rechts ist die »Straßenpartie« in der Unteren Hauptstraße abgebildet. Der Blick fällt vom Unteren Rathausplatz in Richtung Gasthaus »Lamm«. Im Vordergrund wird gerade das Eckgebäude von Apotheker Otto Buisson (Rathausplatz 6) neu erbaut. Das Vorgängerhaus war am 11. Dezember 1909 bei einem Feuer zerstört worden.
Am 11. September 1898 wird diese lithografische Mehrbildkarte versendet. Sie zeigt sechs Motiven und ist mit »Gruß aus Löffingen« betitelt. Doch der Absender der Postkarte strich »Löffingen« einfach durch und ersetzte es durch »Göschweiler«.
Oben rechts ist eine Gesamtansicht zu sehen, die das Städtchen von der Rötenbacher Straße aus zeigt. Die Bahnlinie ist noch nicht gebaut. Zu erkennen sind neben der katholischen Pfarrkirche St. Michael die Häuser der Seppenhofer Straße und des heutigen Pfarrwegs. Links daneben ist der obere Rathausplatz abgebildet, mit dem Rathaus, dem Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9/10) und dem Gasthaus »Löwen« (Rathausplatz 11). Vom angrenzenden Gasthaus »Ochsen« sind nur die Scheunentore zu sehen. Das kleine Bild oben links zeigt die neu erbaute Wallfahrtskirche Witterschneekreuz, die neue Hauptsehenswürdigkeit des Städtchens, auf die man stolz ist.
Darunter ist eine Ansicht der Unteren Hauptstraße zu sehen. Der Blick fällt in Richtung Mailänder Tor. Von Blumenranken eingerahmt ist daneben das 1894 errichtete Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 abgebildet. Unten links ist die Untere Hauptstraße mit der Einmündung der Kirchstraße zu sehen. Die markanten Gebäude sind das Kaufhaus »zum Kasten« (Untere Hauptstr. 7), der »alte Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) und das Gasthaus »Lamm« (Kirchstr. 29).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.
Eine verkleidete Kindergruppe lässt sich in der Unteren Hauptstraße ablichten. Es grüßen u.a. ein »Schotte«, eine »Holländerin«, das »Rotkäppchen« und eine »Zigeunerin«.
V. l. n. r.: Cäcilia Bader, Gisela Willmann, Georg Willmann, Marlies Willmann, Maria Kriegisch (verh. Waßmer) und Irmgard Bader.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.
Schnee ist weit und breit nicht zu sehen, als dieser Fasnachtsumzug von der Bahnhofstraße her kommend, seinen Weg durch das Städtchen nimmt. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr unter Leitung von Josef Heiler führt den Zug an. Vorne marschieren die beiden Trommler Albin Zepf (1934-2009) und Klaus Allinger (geb. 1935). Nach den Trommlern und Pfeifern folgt die Stadtmusik mit den Blechbläsern. Weiter hinten ist Edmund Jordan (genannt »Bartli«) zu erkennen. Beide Musikvereine haben sich in eine einheitliche Fasnachtsuniform gekleidet und musizieren gemeinsam.
Im Hintergrund ist das 1957 neu errichtete Bahnhofsgebäude und das Sägewerk Benz zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Petra Nobs zur Verfügung.
Seit 1958 verfügt die Hexengruppe über die große Hexe, die seitdem stets beim Umzug mitgeführt wird. Mit einer Höhe von zunächst 5,80 Meter passte sie damals nicht durch das Mailänder Tor. Hier fährt sie gerade, von der Bahnhofstraße her kommend, an der Kreislandwirtschaftsschule in der Unteren Hauptstraße vorbei.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Dieter Vierlinger zur Verfügung.
Vor seinem Haus (Untere Hauptstr. 6) steht Bäckermeister Straub mit weißer Arbeitsschürze und beobachtet den Fotografen, der seine Kamera in die rechte Position rückt. Daneben ist das von einer Kletterpflanze bewachsene Haus Limb (Untere Hauptstr. 4) zu erkennen, vor dem ein kleines Gärtchen angelegt ist. Am Ende der Straße fällt der Blick auf das 1922 neu erbaute Mailänder Tor mit dem Demetriusbrunnen davor.
Im Vordergrund rechts oben ragt ein Schild ins Bild mit der Inschrift: »C.B. Stein Warenhaus Kasten«, benannt nach dem früheren Besitzer Karl Bernhard Stein. Zu dieser Zeit hat aber bereits der Kaufmann Alfred Zimmermann das Warenhaus (Untere Hauptstr. 7) übernommen. Er heiratete Ottilie Stein, eine Tochter von Karl Bernhard Stein.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Richard Zepf zur Verfügung.
Das 1788 erbaute Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde wird bei einem alliierten Fliegerangriff im Februar 1945 stark beschädigt. Stadtpfarrer Robert Winkel (1897-1972) zieht daraufhin mit den Vikaren in die Kaplanei in der Seppenhofer Straße. Winkel wirkte seit 1935 in Löffingen.
Sein Nachfolger Karl Weickhardt (1905-1977) tritt seine Stelle im Oktober 1945 an. Er wird das neue Pfarrhaus im Pfarrweg erbauen lassen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Die feierliche Prozession durch das Städtchen ist in der Unteren Hauptstraße vor der Pfarrkirche St, Michael zum Halt gekommen. Einige Frauen haben sich auf die Treppenstufen vor dem »alten Benzbau« (Untere Hauptstr. 8) gestellt, um das Herunterladen der neu gegossenen Kirchenglocken vom Lastwagen verfolgen zu können. Die Ministranten scheinen etwas orientierungslos. Eine Prozession zur Glockenweihe findet schließlich nicht alle Tage statt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Georg Willmann zur Verfügung.
Drei der vier Glocken des Kirchengeläutes müssen 1942 für die Rüstungsindustrie abgegeben werden. Am 13. April 1942 werden die Glocken außen am Kirchturm herabgelassen. Von den Fenstern der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) bietet sich der beste Blick. Auf dem Foto ist festgehalten, wie sich gerade eine Glocke allmählich auf den Boden zubewegt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Franz Hofmeier zur Verfügung.
Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) verkauft auch »Drogen«, also Produkte zur Körperpflege, ätherische Öle und Parfume und Heilmittel. Das Foto zeigt, dass in der Drogerie Flaschen, Glasbehälter und Dosen mit den verschiedensten Substanzen wohlsortiert bereitstehen.
Als am 10. April 1938 auch in Löffingen eine Volksabstimmung über die Annexion Österreichs abgehalten wird, ist das Städtchen mit Hakenkreuzfahnen geschmückt. Sowohl das Kaufhaus Zimmermann (Untere Hauptstr. 7) als auch das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) und der Benz-Bau (Untere Hauptstr. 8) sind beflaggt. Über die Durchgangsstraße ist ein Spruchband gespannt. Die Propagandalosung lautet: »Dein Dank: Dein Ja am 10. April«. Der Wahltag beginnt mit einem Aufmarsch: Angeführt von der Stadtmusik bewegt sich der Aufzug der verschiedenen NS-Formationen durch das Städtchen.