Gasthaus »Adler« und Haus Limb, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gaby Vogt zur Verfügung.

Der untere Rathausplatz hat seinen Brunnen zurück. Bis 1954 klaffte eine Lücke, nachdem der alte Demetriusbrunnen im April 1945 durch einen Bombenvolltreffer zerstört wurde. Neun Jahre später war es endlich soweit und der neue Demetriusbrunnen wurde errichtet. Darüberhinaus wird der Rathausplatz längst auch als Parkplatz genutzt.

Im Vordergrund ragt das holzgeschnitzte Straßenschild ins Bild, das auf der Kreuzung steht. Es ist von Geranien geschmückt und zeigt u.a. den Weg zur Wallfahrtskirche Witterschnee und zum Waldbad an. Noch führt die Bundesstraße 31 von Neustadt nach Donaueschingen Mitten durch das Städtchen. An der Durchfahrtsstraße steht das Gasthaus »zum Adler« (Untere Hauptstr. 2), an dessen Fassade das schmiedeeiserne Wirtshausschild hängt. Im Erdgeschoss ist eine Filiale der Bezirkssparkasse Neustadt untergebracht. Links daneben schließen sich das Haus von Friseurmeister Julius Limb mit einer »Esso«-Tankstelle (Untere Hauptstr. 4) und die Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) an.

Standort des Fotografen: 47.883936, 8.343880

Farrenstall in der Bittengasse, 2009

Sammlung Familie Waßmer

Die Tage des Farrenstalls in der Bittengasse sind gezählt. Bereits 1996 wurde der letzte Bulle der Stadtgemeinde abgeschafft. Seitdem dient das Gebäude nur noch als Lagerraum und als Schauplatz von Flohmärkten, die der Tierschutzverein in den Räumlichkeiten veranstaltet. 2018 findet der Ausverkauf statt und das Gebäude wird schließlich abgerissen, nachdem der benachbarte Bauhof bereits 2015 abgebrochen wurde.

Standort des Fotografen: 47.883134, 8.345355

Limbs Garage, ca. 1940

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Geisinger zur Verfügung.

Friseurmeister Julius Limb (1883-1968) ist einer der ersten Einwohner, der ein Auto besitzt. Hinter seinem Wohn- und Geschäftshaus in der Unteren Hauptstraße befindet sich seine Garage. Das Kennzeichen seines Autos beginnt mit der Buchstabengruppe »IV B«, die in Baden bis 1945 gebräuchlich ist. In seiner Garage steht aber nicht nur das Auto, es dient Julius Limb auch als Lager für den Verkauf von Fahrrädern, Rollern und Kinderwagen. Sein Werbespruch lautet: »Alles was Du suchst auf Erden, kann bei Limb gefunden werden.«

Standort des Fotografen: 47.883511, 8.343505

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen, ca. 1955-1960

Verlag A. Rebholz
Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Scharf ragt sie in den Himmel hoch, die Speerspitze des heiligen Demetrius. 1953/54 wurde der neue Brunnen geschaffen, nachdem der alte Brunnen im Frühjahr 1945 durch einen Bombenvolltreffer zerstört worden war. »Sankt Demetrius beschütze uns«, steht als Inschrift auf der Brunnensäule. Der umgebende Platz ist noch nicht gepflastert oder geteert.

Malerisch ist der Altstadtring, der den Demetriusbrunnen einrahmt: Das Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser der Demetriusstraße, die alle nach dem Großbrand 1921 mit Staffelgiebeln neu erbaut wurden. Die Bäckerei und das Café im Haus Rathausplatz 5 ist seit 1935 im Besitz von Viktor Fuss und seiner Ehefrau Ottilie geb. Meßmer. Mitte der 1960er Jahre übergeben sie das Geschäft an ihren Sohn Walter Fuss.

Standort des Fotografen: 47.883727, 8.343706

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen, ca. 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Zu den ersten farbigen Ansichtskarten, die nicht nachträglich coloriert wurden, zählt diese Ansicht des unteren Rathausplatzes mit dem Demetriusbrunnen, dem Mailänder Tor und den Häusern in der Demetriusstraße mit ihren charakteristischen Staffelgiebeln. Mal ehrlich: ein buntes Städtchen ist schon auch schön, verglichen mit den alten Schwarz-Weiß-Fotografien, oder? Dabei waren die Fassaden damals längst nicht so bunt gestrichen wie heute. Aber nicht zuletzt der Blumenschmuck am Demetriusbrunnen kommt hübscher zur Geltung.

Standort des Fotografen: 47.883736, 8.343711

Hexenbrunnen in der Kirchstraße, ca. 1988

Werner-Verlag, Überlingen
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.

Die Kirchstraße hat sich herausgeputzt. Im Zuge der Stadtsanierung wurde sie neu gestaltet, ein Teil der Fahrbahn wurde wieder mit Kopfsteinpflaster versehen, andere Abschnitte wurden frisch geteert. Auch neue, aber historisch anmutende Straßenlaternen wurden aufgestellt, um ein bisschen Altstadt-Flair in die frührere Hafnergasse zu zaubern. Die Häuser mit den Staffelgiebeln und die Hexe auf dem 1975 errrichteten Hexenbrunnen tun ihr übriges, dass das Bild ein echtes Postkartenmotiv wird.

Das Haus von Adolf Sibold (Kirchstr. 19) wurde nach dem Brand 1982 neu errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich eine Filiale des Drogeriemarkts »Schlecker«. Im Haus Stephani (Kirchstr. 21) hat ein italienisches Eiscafé eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel könnte man glatt denken, man sei auf einer italienischen Piazza.

Standort des Fotografen: 47.882974, 8.344186

2 Fotos: Weibliche Narrenpolizei auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1951

Dieses Fotos stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Vor dem Haus Siefert (Rathausplatz 6) marschiert die weibliche Narrenpolizei vorbei. Vornweg laufen zwei Kinder, ein Clown und ein kleiner Scheich. Die weibliche Narrenpolizei wurde 1937 ins Leben gerufen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde keine Fasnacht veranstaltet, erst 1948 gibt es wieder eine »fünfte Jahreszeit«. Die Kommandantin Liesel Schmid (verh. Wider) führt das Kommando.

Wer weiß, wie die jungen Polizistinnen heißen?

V.l.n.r.: Kommandantin Marie Luise (Liesel) Schmid (verh. Wider ), ???, Maria Baumann, Genoveva Adrion (verh. Kinast), Lioba Benitz

Im Haus Siefert im Bildhintergrund befindet sich nicht nur die Kohlehandlung von Wilhelm Siefert, sondern auch ein Modegeschäft seiner Ehefrau Anna Siefert geb. Guth sowie eine »Gottlieb«-Filiale. Vor dem Haus ist ein Gärtchen mit einer großen Tanne, die das Gebäude überragt.

Standort des Fotografen: 47.883746, 8.343869

Dr. Lüdemann-Ravit neben seinem Auto in der Bonndorfer Straße, 1965

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Emma Binder zur Verfügung.

Der praktische Arzt Dr. med. Hermann Lüdemann-Ravit steht neben seinem Auto. Sprechstunde hielt er täglich von 9 bis 12 Uhr. Er hatte Telefon, seine Nummer war laut Adressbuch von 1952, die 144. Seine Wohnung befand sich im Haus Bonndorfer Str. 4.

Standort des Fotografen: 47.880847, 8.343884

Junge Männer mit Auto vor dem Gasthaus »Schattenmühle«, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Zugegeben: Das Foto ist nicht in Löffingen entstanden, sondern in Göschweiler, das damals noch nicht eingemeindet war. Zu sehen ist eine Gruppe junger Männer, die auf dem Parkplatz vor dem Gasthaus »Schattenmühle« stehen. Lässig lassen sie sich neben einem Mercedes fotografieren, der das Autokennzeichen »FB-31-3580« trägt. Das Foto muss folglich in den 1950er Jahren entstanden sein, denn dieses Nummernschild war in Südbaden von 1949 bis 1956 gebräuchlich. Das »F« stand für die französische Besatzungszone, das »B« für Baden. Neben dem Mercedes parkt ein weiteres Fahrzeug, das in der britischen Besatzungszone in Nordrhein-Westfalen zugelassen ist.

Wer erkennt die jungen Männer? Der 1.v.r. ist Ernst Fritsche (1937-2005), der in der Ringstr. 5 in Löffingen wohnt. Wie heißen seine Kumpels?

Standort des Fotografen: 47.842816, 8.320946

Kind und Auto hinter dem Haus Fritsche in der Maienlandstraße, 1964

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Es hat geschneit! Hinter dem Haus Fritsche (Ringstr. 5) steht ein Kind vor dem geparkten Auto. Es ist die kleine Elisabeth Fritsche. Der Seitengiebel links mit dem Spalierbaum gehört zum Haus von Landwirt Josef Honold (1915-1967) und seiner Ehefrau Kreszentia Honold geb. Biehler (1920-?). Der Ökonomieteil des Gebäudes wird später abgerissen. Im Hintergrund ist das Haus Mayer (Ringstr. 3) zu erkennen.

Bei dem Auto handelt es sich um einen NSU-Fiat Neckar 1100.

Standort des Fotografen: 47.884320, 8.343461

Automobil beim Narrenumzug, Fasnacht 1975

Sammlung Familie Waßmer

Wäre das Foto nicht farbig, sondern schwarz-weiß, und wären da nicht Girlanden mit bunten Fransen über die Straße gespannt und andere, modernere Autos im Hintergrund erkennbar, dann könnte man meinen, das Foto sei um die Jahrhundertwende entstanden. Auf dem Automobil haben u.a. Josef Bayer (1930-2005) und Hedwig Bayer geb. Schmid (1924-1996) sowie Karl Krieg (geb. 1927) und Marianne Krieg Platz genommen.

Standort des Fotografen: 47.883812, 8.343854

Fasnachtsschmuck am Haus Waßmer in der Maienlandstraße, Fasnacht 1984

Sammlung Familie Waßmer

Zum 50. Geburtstag der Löffinger Hexengruppe hat sich das Haus Waßmer in der Maienlandstraße in ein Hexenhaus verwandelt. Vor den beiden Stubenfenstern im ersten Stock reitet eine Hexe auf ihrem Besen. An der verschindelten Hausfassade hängen Girlanden mit bunten Bändeln und Fransen.

Standort des Fotografen: 47.885323, 8.342398