Narrengruppe, ca. Fasnacht 1926

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

Zwei Narren und zwei Närrinnen posieren für ein Gruppenfoto. Sie haben sich gegenseitig untergehakt und halten sich die Hände. Wo die Vier genau stehen, ist unklar. Als einziger Anhaltspunkt ist im Hintergrund ein niedriger Mauersockel zu erkennen, auf dem ein schmiedeeiserner Gartenzaun angebracht ist.

V.l.n.r.: ???, Maria Ganter (verh. Schweizer, 1909-?), ???, ???

Maria Ganter trägt ein fast identisches Kostüm an der Fasnacht 1926. Das Foto wird demnach vermutlich im Jahr davor oder danach aufgenommen.

Standort des Fotografen: ???

Blick von der Festhalle zur Schauübung beim Kreisfeuerwehrfest, 6./7. Juni 1953

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Jutta Knöpfle zur Verfügung.

Von hier oben hat man definitiv den besten Blick! Zuschauer*innen, jung und alt, versammeln sich bei der Festhalle, um von dieser erhöhten Position aus, die Schauübung der Feuerwehr anlässlich des Kreisfeuerwehrfestes in den »Bittenwiesen« zu verfolgen. Niemand bleibt auf den Bierbänken sitzen, alles steht auf und reckt den Hals. Manche steigen sogar die Treppe zum Heimatmuseum im Mitteltrakt zwischen Festhalle und Volksschule hinauf, um alles überblicken zu können.

Der Blick wandert über die »Bittenwiesen« hinüber zum Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7). Noch fehlt der moderne Erweiterungsbau, der 1957 eingeweiht wird. Am rechten Bildrand ist die katholische Pfarrkirche St. Michael zu sehen. Neben der Kirche steht das Schlachthaus am Bittenbach.

Standort des Fotografen: 47.882584, 8.347712

Schulklasse beim Narrenumzug in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Theo Herbstritt zur Verfügung.

Das Schmuddelwetter hält diese kleinen Närrinnen und Narren nicht davon ab, Spaß an der Fasnacht zu haben. Die Zweitklässler*innen sind in Kartoffelsäcke gekleidet und marschieren vergnügt die Bahnhofstraße entlang, indem sie den Regenpfützen ausweichen. Manche tragen (selbstgebastelte) Musikinstrumente mit sich. Offenbar stellen die Kinder eine Musikkapelle dar.

Zu sehen sind u.a. [Walter Hauser?], Michael Kasprowicz und [Detlef Seidenberg?].

Im Hintergrund sind das Haus Fehrenbach (Bahnhofstr. 2), der – gar nicht mehr so neue – »neue Benzbau« (Ringstr. 8) und die Landwirtschaftsschule (Untere Hauptstr. 10) zu sehen. Die Bäume entlang der Bahnhofstraße sind frisch gestutzt.

Standort des Fotografen: 47.884326, 8.341661

4 Fotos: Stadtpfarrer Litterst bei der Fahrzeugweihe, 1. Mai 1999

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Traditionell findet am 1. Mai in der Witterschneekirche die Wallfahrtseröffnung mit einem Gottesdienst und anschließender Fahrzeugweihe statt. Auch in diesem Jahr lockt es wieder viele Autofahrer*innen und sonstige Fahrzeugführer*innen aus dem gesamten Hochschwarzwald nach Löffingen.

Dekan Hermann Litterst (1929-2013) geht zusammen mit zwei Ministrant*innen über die zugeparkten Wiesen rund um die Wallfahrtskirche und segnet mit Weihwasser Fahrzeuge aller Art, PKWs, Motorräder, Roller, Fahrräder und Traktoren. Für Litterst, der seit 1977 in der katholischen Pfarrgemeinde St. Michael wirkt, ist es die letzte Fahrzeugweihe, da er im Herbst in den Ruhestand geht.

Die Ministrant*innen sind Eva Thurau und Raphael Picht. Unter den Wallfahrer*innen sind u.a. zu sehen: Alexander Gromann, `??? Zipfel (Rötenbach) und Adelheid Zipfel geb. Vögt (Rötenbach).

Standort des Fotografen: 47.893550, 8.335996

20-Jährige beim Sammeln von Brennmaterial in der Wartenbergstraße, 1995

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die 20-Jährigen sind nicht nur am »Schmutzigen Dunschdig« im Einsatz, wenn sie den Narrenbaum aufstellen und »auf die Laterne« der Laternenbrüder vereidigt werden. Auch am »Fasnet Mändig« beteiligen sie sich selbstverständlich beim Narrenumzug. Und dann sind sie am »alten Fasnetsunndig« nochmal gefordert: An diesem Tag versteigern sie den Narrenbaum und verbrennen dann mit dem Fasnetfunken die Fasnacht.

Hier sind ein paar 20-Jährige damit beschäftigt, in der Wartenbergstraße eifrig Brennmaterial einzusammeln, wie z.B. alte Weihnachtsbäume. Der Anhänger ihres Traktors ist schon gut gefüllt. Angesichts des winterlichen Wetters, der Kälte und des Schnees lockt wohl die Aussicht auf das wärmende Feuer des Fasnetfunkens. Gleichzeitig mögen die 20-Jährigen dem Ereignis auch ein bisschen wehmütig entgegenblicken, denn mit dem Abbrennen endet nicht nur eine tolle Fasnacht, sondern auch ihre Sonderrolle als 20-Jährige.

V.l.n.r.: Rebecca Fetz, Marita Beha, Daniel Schätzle, Jörg Ganter, Isabell Meßmer, Mathias Thurau

Standort des Fotografen: 47.887812, 8.344892

Umzugswagen »Santa Maria« in der Oberen Hauptstraße, Fasnacht 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Die Segel sind gesetzt! Die »Santa Maria«, das berühmte Flaggschiff von Christoph Kolumbus bei seiner ersten Expedition von 1492/93, nimmt Kurs auf das Städtchen. Ihr folgt die kleinere »St. Lucia«. Eben kreuzen die beiden an der Einmündung von der Dittishauser Straße und vom Florianweg in die Obere Hauptstraße vorbei. Das holzverschindelte Haus von Leo Ratzer (Dittishauser Str. 2) ist im Hintergrund zu sehen.

Es ist »Fasnet Mändig« und das diesjährige Fasnachtsmotto erinnert an die »Entdeckung Amerikas durch Kolumbus«. Bleibt zu hoffen, dass der italienische Seefahrer in kastilischen Diensten Recht behält und die Erde keine Scheibe, sondern wirklich eine Kugel ist. Nicht, dass die beiden Schiffe irgendwo hinter dem »Scharfen Eck« von der Erdoberfläche runterfallen…

Standort des Fotografen: 47.884652, 8.348121

2 Fotos: Minigolfanlage in den »Bittenwiesen«, 1999

Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die erste Minigolfanlage in Deutschland wurde 1955 eröffnet. Seit Anfang der 1960er Jahre gibt es – unterhalb der Festhalle und der Schule an der »Hasle« gelegen – auch in Löffingen eine entsprechende Anlage. Sie verfügt über 12 Bahnen. Die Pisten sind aus Beton gefertigt und werden durch Flacheisenbanden begrenzt. Schläger und Bälle werden in dem kleinen Hüttchen ausgeliehen, das auch als Kiosk dient. Die zweite Hütte, die am rechten Bildrand zu sehen ist, stammt aus dem einstigen Kurbad Bad Boll. Sie wurde dort abgebaut und direkt neben der Minigolfanlage bei der Eisbahn wieder errichtet, um sie der Nachwelt zu erhalten.

Betrieben wird die Minigolfanlage viele Jahre hindurch durch Hans-Jörg und Helga Brossmer, die in der Gartenstraße wohnen. Die Minigolfanlage weicht schließlich dem 2006 neu gebauten Café Naschwerk (Bei der Kirche 8) und einer GoDi-Golf-Anlage.

Standort des Fotografen: 47.882366, 8.346555

Krankenhaus in der Seppenhofer Straße, ca. 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ob das Foto vor oder nach der Einweihung des neugebauten Krankenhaus-Flügels am 25. Mai 1957 aufgenommen wird, ist unbekannt. Der Bau nach Plänen des Freiburger Architekten Dipl.-Ing. Karl H. Fischer ist jedenfalls vollendet. Nur am Seitengiebel steht noch ein Gerüst, weil dort ein Wandgemälde zu Ehren des 1737 heiliggesprochenen Vinzenz von Paul (1581-1660) angebracht wird, des Schutzpatrons des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul. Krankenschwestern dieses Ordens leisten ihren Dienst an den Patient*innen im städtischen Krankenhaus.

Die Erweiterung des Krankenhauses ist der ganze Stolz des Städtchens. Durch die Vergrößerung erhöht sich die Anzahl der zur Verfügung stehenden Krankenbetten von 35 auf 55. Die neuen Räume sind modern gestaltet und mit Zentralheizung und fließend warmem und kaltem Wasser ausgestattet. Außerdem verfügt der Anbau über einen Aufzug.

Noch ahnt niemand, dass das Krankenhaus am 31. März 1983 seine Pforten schließen wird. 1985 wird in den Räumlichkeiten dann das Altenpflegeheim St. Martin eröffnet. 1957 ahnt auch niemand, dass dort, wo sich auf dem Foto die Wiese erstreckt, im Jahr 2000 eine Seniorenwohnanlage (Seppenhofer Str. 10) eröffnet wird, bestehend aus drei jeweils dreigeschossigen Gebäuden mit 26 seniorengerechten Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum.

Standort des Fotografen: 47.881107, 8.345621

Unterer Rathausplatz mit Demetriusbrunnen und Rathaus, ca. 1969

Sammlung Familie Waßmer

In die Mitte des Fotos rückt der Fotograf den 1954 neu geschaffenen Demetriusbrunnen. Bei einem Bombenangriff 1945 war der alte Brunnen zerstört worden, nur die Statue des Demetrius blieb unversehrt. Sie thront auch auf der neuen Brunnensäule wieder und die Lanze des Demetrius ragt wie eh und je in den Himmel.

Der Brunnen teilt das Foto in zwei Hälften: Links ist das Café und die Bäckerei Fuß (Rathausplatz 5) zu sehen. Der markante Staffelgiebel schließt die Häuserzeile zum unteren Rathausplatz hin ab. Rechts ist das mächtige Rathausgebäude zu erkennen, vor dem das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 steht. Während sich am linken Bildrand die 1921/22 erbauten Häuser der Demetriusstraße erstrecken, ist am rechten Rand die »alte Sonne« zu sehen.

Mitten auf dem unteren Rathausplatz steht eine Straßenlaterne und ein Wegweiser. Holzgeschnitzte Schilder weisen den Weg zum Gasthaus »Pilgerhof« und zur Wallfahrtskirche Witterschnee. Ein modernes Straßenschild zeigt auswärtigen Gästen die Richtung zum 1968 eröffneten »Wildpark« an.

Standort des Fotografen: 47.883734, 8.343700

Zwei Mädchen vor dem Haus Siefert am Rathausplatz, Fasnacht 1926

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor dem Gartentörchen, das durch den kleinen Vorgarten zum Haus Siefert (Rathausplatz 6) führt, stehen zwei Mädchen. Sie tragen identische weiße Kleider, die mit plüschigen Borten verziert sind. Das lange Haar tragen sie offen, golden-glitzernde Stirnbänder sind zu erkennen. Offensichtlich ist Fasnacht und die beiden Teenager sind kostümiert.

V.l.n.r.: Maria Ganter (verh. Schweizer, 1909-?), ???

Im Hintergrund ist die Eingangstür zum Haus Siefert zu sehen. Gebaut wurde das Haus 1911 von dem Apotheker Otto Buisson nach Plänen des Architekten Friedrich Kopp. Mittlerweile gehört das Haus dem Kaufmann Wilhelm Siefert.

Standort des Fotografen: 47.883679, 8.344075

Café Fuß am unteren Rathausplatz, ca. 1969

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Dorothea und Michael Kasprowicz zur Verfügung.

»Bäckerei« und »Kaffee« steht an die Fassade geschrieben. Das nach dem Großbrand 1921 neu erbaute Haus Fuß (Rathausplatz 5) dominiert mit seinem markanten Staffelgiebel den unteren Rathausplatz. Links und rechts des Eingangs stehen zwei Bäumchen. Hoch oben auf dem Dach ist ein Maien zu sehen, der gesteckt wurde! Er ist vermutlich auch der Anlass, dass das Foto überhaupt aufgenommen wird.

Links fällt der Blick in die Demetriusstraße. Der ebenfalls nach dem Großbrand 1921 geschaffene Straßenzug ist an seinen Staffelgiebeln zu erkennen. Der Blick endet beim Haus Götz (Demetriusstr. 4), das 1921 nicht abbrannte, aber nach dem Brand 1907 neu erbaut worden war.

Standort des Fotografen: 47.883892, 8.343751

Hochzeitsgesellschaft, ca. 1920-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.

Die Braut und der Bräutigam stehen – wie könnte es anders sein? – im Mittelpunkt. Schließlich dreht sich heute alles um sie. Umgeben werden sie von vier Paaren, wobei die Frauen sitzen und die Männer jeweils dahinter stehen.

Aber wie heißt das Brautpaar?
Vermutlich wird das Foto nicht in Löffingen aufgenommen. Gegebenenfalls werden wir es wieder offline nehmen.

1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???
2.Reihe, stehend, v..l.n.r.: ???, ???, Braut ???, Bräutigam ???, ???, ???

Standort des Fotografen: ???