Dittishauser Straße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Das Augenmerk des Fotografen gilt der Winterlandschaft. Er unternimmt einen ausgiebigen Spaziergang durch das verschneite Städtchen und fotografiert dabei eifrig. Erfreulicherweise hält er dabei auch Straßenzüge fotografisch fest, von denen es sonst eher wenig Bilder gibt. Dies gilt auch für den oberen Teil der Dittishauser Straße, der hier zu sehen ist.

Fangen wir auf der rechten Straßenseite mit den am weitesten entfernten Häusern an: Zu sehen ist das 1921 von der Baugenossenschaft errichtete Doppelhaus (Dittishauser Str. 13/15), das als Gendameriegebäude dient. Darin wohnen 1952 der Gendarmerieoberwachtmeister Max Thoma (1903-?) und der Gendarmeriewachtmeister Wilhelm Allinger (1898-1958) mit ihren Familien. Es folgt das Haus Geisinger (Dittishauser Str. 17), das dem Landwirt Otto Geisinger (1878-1967) und seiner Ehefrau Pauline (geb. Dutty, 1882-1974) gehört. Daran schließt sich das Haus Zepf (Dittishauser Str. 19) an, dessen Eigentümer der Waldwegwart Julius Zepf (1889-?) und seine Ehefrau Sofie Zepf (geb. Eickhorn, 1897-?) sind.

Neu erbaut ist das benachbarte Haus Zepf (Dittishauser Str. 21), das die 1945 in der Unteren Hauptstraße ausgebombte Familie Zepf nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete. Darin wohnen der Landwirt August Zepf (1900-?) und seine Ehefrau Klara Zepf (geb. Fehrenbach, 1902-?). Das letzte Haus (Dittishauser Str. 23) ist ebenfalls neu erbaut. Es gehört dem Stadtaufseher Hermann Kirner (1903-1971), der aus Lenzkirch stammt, und seiner Ehefrau Maria Kirner (geb. Geissbüttner).

Wenden wir uns nun der linken Straßenseite zu, auf der zwei weitere Häuser (Dittishauser Str. 6 und Dittishauser Str. 8) stehen. Im Haus Nr. 6, das zweistöckig ist, wohnen 1952 mehrere Familien zur Miete: Der Revierförster Otto Blumert, der Friedhofaufseher Karl Guth (1876-1955), der Kraftfahrer Johann Streit (1901-1981), der Versicherungsinspektor Georg Tschiggfrei (1913-1996) und Anna Vierlinger (geb. Nägele, 1912-2004), deren Ehemann Ulrich Vierlinger vermisst ist. Das Nachbarhaus Nr. 8 ist einstöckig. Wer weiß, wem das Haus gehört?

1953 wird daneben durch die Baugenossenschaft ein Mehrfamilienhaus (Dittishauser Str. 10) errichtet, das vor allem als Wohnraum für Flüchtlinge und Vertriebene dient.

Standort des Fotografen: 47.886396, 8.350854

Untere Hauptstraße mit viel Schnee, ca. 1957-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom Mailänder Tor fällt der Blick auf den unteren Rathausplatz und die Untere Hauptstraße entlang. Der Blick fängt sich am Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29) am Ende der Straße und am schlank in den Himmel aufragenden Kirchturm der katholischen Pfarrkirche. Doch das Interesse des Fotografen gilt nicht den Häusern und Straßenzügen. Aufgenommen wird das Foto vor allem, um die prächtige Winterlandschaft im Städtchen fotografisch festzuhalten. Auf der kleinen Verkehrsinsel im Vordergrund und entlang der Straßenränder türmen sich die Schneeberge.

Am linken Bildrand ist das Haus Guth (Rathausplatz 7) zu sehen. Das Geschäft ist modernisiert und verfügt über ein breites Schaufenster. Es wird 1962 an Schuhmachermeister Emil Schmid und seine Ehefrau Mathilde (geb. Geisinger) verkauft. Neben dem Haus Guth steht das Haus Siefert (Rathausplatz 6), in dessen Erdgeschoss sich das Lebensmittelgeschäft »Gottlieb« befindet. Am rechten Bildrand ist der Demetriusbrunnen zu sehen, der 1954 neu geschaffen wurde. Dahinter steht das Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2). Sein schmiedeeisernes Wirtshausschild ragt über die Straße. Es folgt das Haus Limb (Untere Hauptstr. 4), das aus dieser Perspektive weitgehend verdeckt ist. Nur die »Esso«-Tankstelle davor ist aus diesem Blickwinkel zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883944, 8.343806

Unterer Rathausplatz mit viel Schnee, 1973

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.

Der Altstadtring beim Mailänder Tor ist wieder geschlossen. Anstelle der Ruine vom 1969 abgebrannten Haus Müller (Demetriusstr. 13) steht jetzt die neu errichtete Bezirkssparkasse. Ihre Fassade erstrahlt in ähnlich leuchtendem Weiß wie die Schneemassen, die sich auf dem unteren Rathausplatz türmen. Nur das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges und der Demetriusbrunnen ragen aus den Schneebergen hervor. Das an die Sparkasse angrenzende Haus Egle (Demetriusstr. 14) mit seinem Modegeschäft, das in der Brandnacht durch das Löschwasser erheblich beschädigt wurde, ist ebenfalls renoviert.

Die Sonne lacht von einem strahlend blauen Himmel. Wenn die Sonne so weiter scheint, dann wird der Schnee auf den Dächern wohl bald weggetaut sein.

Standort des Fotografen: 47.883667, 8.344119

Maienlandstraße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Maienlandstraße ist fest in Kinderhand. Mit zwei Schlitten tummeln sie sich Mitten auf der Fahrbahn. Überall liegt Schnee! Ein richtiges Wintersportgelände!

Am Ende der Straße ist die Rückseite des Mailänder Tores zu sehen, das in Richtung Maienland zeigt. Auf der rechten Straßenseite sind das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) und das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen. Letzteres ist rückseitig an die Häuser des Stadtrings angebaut. Über den Dächern ragt der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche empor.

Standort des Fotografen: 47.884528, 8.343278

Kinder mit Ziege im Wildpark, ca. 1970

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Ende der 1960er Jahre öffnet der Wildpark seine Pforten. In einem Werbeblatt aus dem Jahr 1968 heißt es: »Besuchen Sie den neu errichteten Wildpark Löffingen mit seiner Vielzahl von Tieren: Wisente – Wildschweine – Hirsche – Rehe – Muffel u. a. Ein Erlebnis für jung und alt. Gönnen Sie sich und vor allem Ihren Kindern dieses nachhaltige Erlebnis. Ihre Kinder werden von der Tierfütterung, die sie selbst besorgen können, begeistert sein.«

Auch Ziegen gibt es im Gehege zu bestaunen. Hier stehen Sabine Fehrenbach und Heiko Fehrenbach am Zaun und lassen sich mit einem der Tiere fotografieren. Es ist ein winterlicher Ausflug in den Wildpark, denn es liegt Schnee.

Standort des Fotografen: 47.905250, 8.341361

Geschäftsschild der Metzgerei Nickel, ca. 1995

Sammlung Familie Waßmer

Nicht nur traditionsreiche Gasthäuser, wie der »Adler«, die »Sonne« und der »Pilgerhof« haben Wirtshausschilder. Auch die Metzgerei Nickel (Rathausplatz 4) hat ein Schild vor dem Laden mit Wiedererkennungseffekt. Es zeigt ein Beil, auf das in geschwungener Schrift »Metzgerei Nickel« geschrieben ist.

Nach dem Großbrand von 1921 und dem Wiederaufbau eröffneten hier der Metzgermeister Johann Riegger (?-?) und seine Ehefrau Maria Riegger (geb. Diesberger, 1866-1927) eine Metzgerei. Sie wurde 1938 von Metzgermeister Max Rohrer (1901-1954) und dessen Ehefrau Maria Rohrer (geb. Saile, 1901-1990) gekauft und weitergeführt. 1976 übernahm das Geschäft dann die Tochter Edeltraud Nickel (geb. Rohrer, 1932-?) zusammen mit ihrem Ehemann Bernhard Nickel (1921-1999).

Standort des Fotografen: 47.884017, 8.344412

Maienlandstraße mit viel Schnee, ca. 1980-1985

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Maienlandstraße türmen sich die Schneeberge. Ein kleiner Junge, warm eingepackt in einem Skianzug, spielt vor dem Haus Fritsche im Schnee. Es ist der kleine Stefan Fritsche. Auf der linken Straßenseite sind das Haus Isele (Maienlandstr. 37), Haus Lasson (Maienlandstr. 39) und das Haus Rebholz (Maienlandstr. 41) zu sehen. Eiszapfen hängen von den Regenrinnen hinab. Auf der rechten Seite stehen das Haus Schreiber (Maienlandstr. 28) und weiter oben – an der Einmündung zur Alenbergstraße – das Haus Schiehle (Maienlandstr. 32).

Standort des Fotografen: 47.887718, 8.341302

Haus Bader in der Oberen Hauptstraße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Oberen Hauptstraße türmen sich die Schneeberge. Am Himmel lacht die Sonne und strahlt die weiße Pracht an. Am Straßenrand ist kein Durchkommen mehr, Fußgänger*innen müssen auf die Fahrbahn ausweichen. In dieser Winterlandschaft reihen sich die Häuser pittoresk aneinander.

Im Vordergrund ist das Haus von Landwirt Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17) zu sehen, das damals noch die Hausnummer 255 trägt. Die rechte Gebäudehälfte (Obere Hauptstr. 19) gehört Luise Bader (geb. Fritschi, 1883-1958), der Witwe des 1939 verstorbenen Landwirts Johann Bader (1867-1939). Es schließen sich das Haus Jordan (Obere Hauptstr. 21) und das Haus Wöfle (Obere Hauptstr. 23/25) an.

Standort des Fotografen: 47.884810, 8.348522

Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, ca. 1976/77

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Betreten der Baustelle verboten«. So lautet das gelbe Schild, das am rechten Bildrand über dem Eingang zum Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) hängt. Ohnehin ist der Durchgang gerade versperrt, weil ein Öltank dort abgestellt ist. Die Wirtsleute Josef (»Jupp«) Hoitz und Anita Hoitz (geb. Gaede) bauen an das traditionsreiche Gasthaus einen neuen Anbau im Schwarzwaldstil an. 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche sowie eine Sauna und ein Solarium sollen dort künftig ihren Platz finden. Die Bausteine, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite lagern, gehören wohl auch zu dem Bauvorhaben.

Im Hintergrund ist das Haus Rosenstiel (Maienlandstr. 26) zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.886820, 8.341599

3 Fotos: Staffel-Skilanglauf an der »Wanne«, Januar 1981

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Skiclub veranstaltet auch in diesem Jahr seinen traditionellen Staffel-Skilanglauf rund um Löffingen. Mit 34 Staffeln ist eine gute Teilnahme zu verzeichnen. Die Tourenläufer*innen müssen eine Runde mit der Länge von 3,5 Kilometern und die Aktiven zwei Runden bewältigen. Start und Ziel befinden sich im Gewann »Wanne«.

Bei den Tourenläufer*innen gewinnt der SV Dittishausen knapp vor der Betriebssportgemeinschaft der Firma Studer Revox. Bei den Aktiven kann der Skiclub den Sieg davontragen.

Vor dem Wagen in Rotkreuz-Uniform ist Franz Isele zu erkennen. Bei den Skiläufer*innen sind u.a. Rainer Sibold (Nr. 5) und Renate Sibold (Nr. 6) zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.880948, 8.337939

Franz Vogt als Rollerfahrer, Fasnacht 1952-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Sonja Schwörer geb. Vogt zur Verfügung.

Man könnte fast meinen, Fred Feuerstein kommen auf einem seiner steinzeitlich anmutenden Fahrzeugen heran gerast. Aber die »Familie Feuerstein« kommt erst 1960 in das US-amerikanische Fernsehen und dieses Foto dürfte bereits einige Jahre früher entstanden sein. Zu sehen ist Franz Vogt (1920-1971), der an Fasnacht auf einem Roller (Marke Eigenbau) eine verschneite und vereiste Fahrbahn entlangfährt.

Doch wo wird das Foto aufgenommen? In Löffingen oder in einem der Ortsteile?

Franz Vogt ist Kaufmann von Beruf. Geboren wurde er am 18. Oktober 1920. 1952 heiratet er Elisabeth Vogt (geb. Hermann, 1929-1969), die bereits im Alter von 39 Jahren stirbt. Auf dem Foto trägt er den Ehering. Franz Vogt selbst stirbt zwei Jahre nach seiner Frau am 4. Oktober 1971. Er wird 50 Jahre alt.

Standort des Fotografen: ???

3 Fotos: Umzugswagen des DRK vor der Festhalle, Fasnacht 1971

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach sowie Beate Lubrich zur Verfügung.

Die XX. Olympischen Sommerspiele, die am 26. August 1972 in München eröffnet werden, werfen schon an Fasnacht 1971 ihre Schatten voraus. Die Mitglieder der Ortsgruppe des Roten Kreuzes bringen sich schon jetzt in Position, um dann auch wirklich zur Stelle sein und den 121 teilnehmenden Mannschaften mit 7.170 Athlet*innen beistehen zu können.

Die Rot-Kreuzler führen beim Narrenumzug eine mobile »Olympia Umfall-Hilfe« mit sich. Was da wohl verabreicht wird, um das Umfallen sicherzustellen? Auch eine »Doping Station« darf natürlich nicht fehlen. Im Einsatz sind so vertrauenserweckende Gestalten wie der (aus einem Volkslied berühmt-berüchtigte) »Doktor Eisenbaart«, aber auch der »Doping Master« und die »Hasch Susi«. Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen!

Zu sehen sind u.a. Michael Durst, Gerald Münzer (»Doping Master«), Ingrid Adrion (»Hasch Susi«), Cäcilia Rebholz, Lore Fehrenbach, Iris Lubrich, Helmut Schelble, Alfons Durst, Hans Schwarz (1934-2011).

Standort des Fotografen: 47.883192, 8.347653