Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ingo Wölfle zur Verfügung.
Bevor die Grundschulzeit zu Ende geht und die Viertklässler auf die weiterführenden Schulen wechseln, werden die Schüler*innen noch fotografiert. Nach den Sommerferien sind sie nicht mehr die Großen, sondern plötzlich wieder die Kleinen, sei es in der Hauptschule, der Realschule oder im Gymnasium.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.
Neben dem Eingang zum Schulhaus, das zugleich Rathaus ist, lässt sich Lehrer Wilhelm Matt (1832-1911) mit seiner Klasse des Jahrgangs 1876/77 fotografieren. Die Mädchen sitzen in den ersten beiden Reihen, die Jungs stehen in den letzten beiden. Es gibt für sie auch nach Geschlechtern getrennte Treppenaufgänge zu den Klassenzimmern. Das Eingangsportal ist am linken Bildrand zu erkennen.
Die Kinder blicken zum Fotografen – und damit in Richtung Schulhof, der neben dem Gasthaus »Sonne« (Rathausplatz 9-10) gelegen ist.
1.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. Carolina Josefa Nägele oder Josefa Maria Nägele (Zwillinge), 3. Josefa Maria Nägele oder Carolina Josefa Nägele (Zwillinge), 4. ??? 2.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. Anna Selb (verh. Bader, 1876-1918), 5. ???, 6. ???, 7. ???, 8. ???, 9. ???, 10. ??? 3.Reihe, v.l.n.r: 4.Reihe, v.l.n.r.: 1. ???, 2. ???, 3. ???, 4. ???, 5. ???, 6. Lehrer Wilhelm Matt, 7. Albert Jordan (1876-1943), 8. ???, 9. ???, 10. ???, 11. ???
Bei den Jungs könnten dabei sein: Wilhelm Bausch, Ernst Geisinger (1876-1930), Josef Kuster, Carl Leistner, Carl Merz, Max Mogel (1876-1948), Carl Nägele, Karl Friedrich Schmutz (1876-1947), Carl Strobel (1876-?), Emil Wintermantel, Karl Wölfle (1876-1963).
Bei den Mädchen könnten dabei sein: Wilhelmina Beha (1876-1952), Josefa Kuster, Pauline Maier, Agnes May (verh. Bader, 1876-1950), Maria Kuster, Bertha Benz, Karolina Jordan, Wilhelmina Schultheiß, Magdalena Welte, Wilhelmina Diesperger, Maria Maier, Rosa Fehrenbach
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.
Heinz Egle und Waltraud Holzheuer heiraten. Und da der Bräutigam im Turnerbund aktiv ist, lassen es sich die anderen Turner und Leichtathleten nicht nehmen, ihm und seiner frisch vermählten Ehefrau zu gratulieren. Trotz Eis und Schnee stellen sie sich vor dem Gasthaus »Gebert« auf. Die meisten tragen Jogginganzüge, aber zwei besonders mutige Turner trotzen den eisigen Temperaturen und tragen ihre weiße Turnkleidung: Willi Fehrenbach (1941-2018) und Hans Streit (1938-1996). Gemeinsam mit der Braut lassen sich die Sportler fotografieren.
V.l.n.r.: Hans Hasenfratz, Lothar Zepf, Alfons Schlenker (1937-1998), Horst Fehrenbach (halb verdeckt), Braut Waltraud Egle geb. Holzheuer, Waldemar Zepf, Klaus Wider, Willi Fehrenbach, ???, Fritz Sibold (1931-1996), Hans Streit (1938-1996), Kurt Frey, Paul Heizmann.
Die Zuschauerinnen, die auf der Treppe zur Vorstadtstraße und vor dem Ökonomiegebäude stehen, sind ???, Olga Geisinger, Frieda Sibold und Hedwig Beha.
Im Hintergrund ist zu erkennen, dass der »Gebert« umgebaut wird. Eine Tür ist zugemauert, das alte Sprossenfenster im Erdgeschoss durch ein neues ersetzt, die Fensterläden verschwunden. Nur »Fürstenberg«-Bier wird wie eh und je ausgeschenkt, wie die Laterne mit der Reklame signalisiert.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.
Die Mitglieder des Turnerbunds haben sich in den Narrenumzug eingereiht. Als »Kosaken« verkleidet marschieren sie, mit einem dicken Seil verbunden, über den Rathausplatz in Richtung Untere Hauptstraße. Zuschauer stehen am Straßenrand. Diejenigen, die alles ganz genau sehen wollen, sind sogar auf den Demetriusbrunnen geklettert, um alles überblicken zu können.
V.l.n.r.: Ernst Göhry, Josef Heiler, Gerd Fritsche, Hans Streit, Kurt Frey, Willi Fehrenbach, Edmund Kaltenbrunner (genannt »Jumbo«), Josef Beha
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Auf der Rückseite des Fotos notiert der katholische Stadtpfarrer Guido Andris (1879-1974): »Jungm[änner] Exerzitien zu Löffingen, Chorwoche 1933, gehalten von Diözesanpräses Zuber v[on] F[rei]b[ur]g, ihm dediziert vom dankb[aren] Pfarramt«. Der Widmungstext richtet sich an Josef Zuber (1897-1969), der Präses des Kolpingvereins in der Erzdiözese Freiburg ist.
Die katholische Jugendbewegung liegt Pfarrer Andris sehr am Herzen, was ihn nach der nationalsozialistischen Machtübernahme in zunehmende Konflikte mit den lokalen Nationalsozialisten bringt. So weigert er sich z. B. den katholischen Sportverband »Deutsche Jugendkraft« (DJK) aufzulösen. Damit stellt er sich gegen den Alleinvertretungsanspruch der Hitlerjugend.
An den Exerzitien, die vermutlich in der Festhalle abgehalten werden, nehmen katholische »Jungmänner« teil, die Mitglied des Kolpingsvereins sind. Die geistlichen Übungen sollen abseits des Alltags zu einer intensiven Besinnung und Begegnung mit Gott führen. Exerzitien werden einzeln oder in Gruppen durchgeführt und können von einigen Stunden oder Tagen bis mehrere Wochen oder Monate dauern.
Ob das Diözesanpräses Zuber gewidmete Foto jemals an ihn ging, ist zweifelhaft. Vermutlich überreichte es Pfarrer Andris stattdessen dem 31-jährigen Karl Bader (1902-1971), der sich in der katholischen Jugendbewegung in der Pfarrgemeinde besonders engagiert. Er, auf dem Foto in der ersten Reihe (1.v.r.) sitzend, wird bei der Vertreibung von Pfarrer Andris am 23. Juni 1934 die Kirchenglocken Sturm läuten und dafür mit Gefängnis und einmonatiger KZ-Haft bestraft.
1.Reihe, v.l.n.r.: 1. Vikar Alfred Heinzler (1898-1973), 2. Pfarrer Guido Andris (1879-1974), 3. Diözesanpräses Josef Zuber, 4. Vikar Friedrich Kornwachs (1907-2001), 5. Karl Bader (1902-1971) 2.Reihe, v.l.n.r.: 6. ??? Fehrenbach, 7. Franz Faller, 8. Franz Kuster (1913-1943), 9. Konrad Bader jr. (1915-1946), 10. ???, 11. Adolf Heizmann, 12. ???, 13. ???, 14. Josef Benz (genannt »Diesebeppi«, 1914-1962), 15. Karl Hall, 16. Hans Guth, 17. ??? Kuster 3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ???, ???, ???, ???, ???, ???, 25. ??? Vogelbacher, 26. ???, 27. August Fehrenbach (1906-2000), ??? 4.Reihe, v.l.n.r.: 29. August Kienzler, Josef Guth, 35. Hans Rettich (?-1942) 5.Reihe, v.l.n.r.: 44. Franz Benitz (1908-1944), 45. Karl Heizmann, 46. ???, 47. ???, 48. ???, 49. ???, 50. ???, 51. ???, 52. ???, 53. Emil Schlenker (1907-1999), 54. ???, 55. Josef Wölfle, 56. Hermann Schelling (1914-1998), 57. ???, 58. ???
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Renate Fehrenbach zur Verfügung.
Noch einmal stellen sich Frieda Fehrenbach (geb. Blattert) und Willi Fehrenbach (1941-2018) vor ihrer alten Dreschmaschine und Schrotmühle für ein Erinnerungsfoto auf. Jahrzehntelang taten die landwirtschaftlichen Geräte gute Dienste in der Scheune des Hauses Fehrenbach (Bahnhofstr. 2) und überdauerten dort die Zeit.
Jetzt gehen sie auf eine letzte Reise, denn sie werden nach München transportiert, wo sie künftig im Deutschen Museum eine neue Bleibe finden werden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Ruhig liegt sie da, die Kirchstraße, die damals noch »Hafnergasse« genannt wird. Drei Frauen stehen vor dem Haus Benz (Kirchstr. 12) zusammen und halten ein Schwätzchen. Ansonsten wirkt die Straße fast wie ausgestorben. Von hektischem Verkehr ist nichts zu sehen.
In der Straßenmitte steht noch der alte Laufbrunnen, der später zu den Aussiedlerhöfen nach Stettholz versetzt wird. Eine Holzbiege, ein Karren, ein paar Holzfässer und ein Misthaufen stehen auf der linken Seite im Straßenraum, der zur Hofreite gehört.
Man sieht es den Häusern auf der linken Straßenseite an, dass es sich um alte Bausubstanz handelt, die seit Jahrzehnten kaum verändert wurde. Das Aussehen der rechten Straßenseite hingegen hat sich nach dem Großbrand 1929 stark verändert: Drei neue Häuser wurden damals erbaut und alle mit Staffelgiebeln versehen. Das angrenzende Haus Walz (Kirchstr. 15), das seit 1951 dem Kaufmann Theo Walz gehört, ist im Erdgeschoss bereits modernisiert und verfügt über breite Schaufenster. Das 1. und 2. Obergeschoss ist aber noch nicht umgebaut. Beim Haus Schelling (Kirchstr. 11) ist im Dachgeschoss eine neue Schleppgaube herausgezogen. Ein Scheunentor ist noch dort zu sehen, wo später der Durchbruch zur Bittengasse, das »Postbögle« geschaffen wird.
Im Verlauf der nächsten Jahrzehnte werden durch Abbruch und Brand weitere Gebäude des Straßenzuges unwiederbringlich aus dem Stadtbild verschwinden.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.
Karl Glunk (1897-1980) und Hilda Reichhart (1901-1956) heiraten. Mit ihrer Hochzeitsgesellschaft versammeln sie sich vor dem »Saalbau Gebert« zu einem Gruppenfoto. Die Kleinsten stellen sich in der ersten Reihe auf, damit man sie auch gut sieht. Eingerahmt von ihrer Verwandtschaft stehen Braut und Bräutigam.
1.Reihe, v.l.n.r.: 1 Hermann Fehrenbach (geb. 1925), 2 Anna Gebert, 3 Maria Gebert, 4 Therese Fehrenbach (verh. Mayer, geb. 1924) 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Elisabeth Keller (geb. Reichhart), 3 Hilda Glunk (geb. Reichhart), 4 Karl Glunk, 5 Josefine Glunk (verh. Beha, 1904-?) 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Maria Glunk (geb. Bader, 1866-1956), 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 ???, 6 Franz Bader (1901-1986) 4.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Anna Benz (geb. Bader, 1870-1951) 5.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 ???, 4 Maria Fehrenbach (geb. Glunk), 5 ???, 6 Konrad Bader (1868-1958) 6.Reihe, v.l.n.r.: 1 ???, 2 ???, 3 Karl Fehrenbach, 4 Adolf Isele (1903-1961)
Die 5-minütige Pause zwischen den Unterrichtsstunden ist dazu gedacht, das Klassenzimmer durchzulüften, Hefte und Bücher für die nächste Stunde herauszuholen, gegebenenfalls den Raum zu wechseln, auf Toilette zu gehen – und sich überhaupt ein bisschen zu bewegen. Soweit die Theorie.
In der Praxis sieht die Gestaltung der Kleinen Pausen aber so aus: Die Schüler*innen der Realschule gehen nur einige wenige Schritte: Auf dem Flur vor der Klassenzimmertür lassen sie sich auf dem Boden nieder. Denn hier kann man wunderbar quatschen und hat alles – und vor allem alle – im Blick: Sehen und gesehen werden! Leider ist die Pause viel zu kurz!
Wie heißt es doch in einem bekannten Schlager aus dem Jahr 1971: »Das schönste am ganzen Tag, das sind die Pausen, das war schon früher in der Schule so«!
Oberes Foto: V.l.n.r. Tamara Bednarz (Rücken zum Fotografen), ???, ???, ???, Alexandra Beha (verheiratet), Melanie Frei (verh. Mutzbauer, Silvia Rischewski, ???, ???, Anja Burger (verh. Pfeifer), Daniela Meister (verh. Natascha)
Diese Fotos stellten uns dankenswerterweise Heiko Keller und Rita Willmann zur Verfügung.
Das 1804 uraufgeführte Drama »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller zählt zu den klassischen Schullektüren. Bei der Schulentlassung 1958 werden Auszüge des Schauspiels in der Festhalle aufgeführt. Das Drama behandelt den Schweizer Nationalmythos um den Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und den »Rütlischwur«.
Auf der Festhallenbühne ist der Hut des Landvogtes zu sehen, der auf eine Stange gesteckt ist, damit die Bevölkerung ihm die Ehre erweist. Wilhelm Tell, an seiner Armbrust zu erkennen, verweigert den Gruß und wird deshalb verhaftet. Der dramatische Höhepunkt, in dem der Vogt Tell zwingt, mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Kindes zu schießen, ist in der Fotoserie nicht zu sehen. Dafür ist der Tyrannenmord in Szene gesetzt.
Der Landvogt Hermann Gessler wird vermutlich von Alfons Schreiber gespielt, Wilhelm Tell von Peter Baader.
1.Foto V.l.n.r.: Werner Tschiggfrei, Heiko Keller, Peter Baader, Paul Heizmann
Fotograf: Leo Molitor, Neustadt Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Ines und Martin Benitz zur Verfügung.
Das frisch vermählte Brautpaar lässt sich im Fotostudio von Leo Molitor in Neustadt zur Feier des Tages fotografieren. Der Bräutigam Albert Benitz (1905-1996) trägt einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine weiße Fliege. Seinen schwarzen Zylinder hat er unter den Arm geklemmt. Die Braut Anna Benitz geb. Manz (1910-1974) trägt ein weißes Brautkleid mit Schleier. Den Brautstrauß hält sie in die Kamera.
Die meisten Lehrer*innen im Kollegium der Realschule unterrichten schon seit den 1970er Jahren an der Schule, einige sogar schon seit ihrer Gründung. Im Laufe der Zeit ist der Altersdurchschnitt des Kollegiums immer mehr gestiegen. Erfreulicherweise wird er etwas durch einige neue junge Lehrer*innen und Referendar*innen gesenkt.
Die Schule steht vor einer großen Zäsur: Die längjährige Schulleitung bestehend aus Rektor Günter Leber und Konrektor Karl Hauger wird sich zum Ende des Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Und 2001/02 wird sich das direkte Umfeld der Schule und das Aussehen des Schulhofs durch den Bau des neuen Hauptschulgebäudes stark verändern.
1.Reihe, v.l.n.r.: Clarissa Obert, Maria Büchele, Sekretärin Marianne Grieshaber, Hans Grünsteidl, Gundula Hoede, Arno Gärtner 2.Reihe, v.l.n.r.: Werner Waßmer, Barbara Glunk, Christine Jäger, Hannelore Gobil-Cremer (1947-2019), Angelika Reitze, Konrektor Karl Hauger, Brigitte Leber, Rektor Günter Leber 3.Reihe, v.l.n.r.: ???, ??? Buzinski, Helga von Holdt, ???, ???, Helga Wand, Wolfgang Kern