Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Ein Zug der Bundesbahn ist soeben am Bahnhof angekommen. Die Reisenden, die einen Pauschalurlaub bei dem Reiseveranstalter »Scharnow-Reisen GmbH & KG« gebucht haben, verlassen den Zug und strömen über die Bahnhofstraße. Sie begeben sich zum Sammelpunkt auf der anderen Straßenseite. Dort sortieren sie sich, um auf die Gasthäuser, Pensionen und Privatzimmer verteilt zu werden. Im Hintergrund wartet schon ein Omnibus, um die Kurgäste, die in einem der Dörfer der Umgebung ihre Unterkunft haben, dorthin zu fahren. Die anderen müssen laufen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Das Reiseunternehmen »Scharnow-Reisen GmbH & KG« ist in den 1950er Jahren das zweitgrößte in der Bundesrepublik. Sein Gründer Willy Scharnow gilt als Pionier des modernen Tourismus.
Wenn man diese Menschenmenge sieht, die am Bahnhof angekommen ist, um ihren Pauschalurlaub in Löffingen zu verbringen, scheint die Bezeichnung »Massentourismus« durchaus berechtigt. Die Urlauber halten ihr Reisegepäck in Händen oder haben es vor sich abgestellt. Einige halten Schilder in die Höhe, auf denen Nummern stehen, um die Verteilung der Urlauber auf die verschiedenen Gasthäuser, Pensionen und Privatzimmer rasch zu bewerkstelligen.
Im Hintergrund ist zwischen den Baumkronen das Mehfamilienhaus »neuer Benzbau« (Ringstr. 8) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Maria Göpper zur Verfügung.
Ein großes Hallo gibt es am Bahnhof, als diese Urlauber des Reiseveranstalters »Scharnow-Reisen GmbH & KG« am Bahnhof ankommen. Noch steht die hölzerne Bahnhofsbaracke, die als Notbehelf das im Krieg zerstörte Bahnhofsgebäude ersetzt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Luzia Bader zur Verfügung.
Die Reisewelle in der Bundesrepublik der 1950er Jahre rollt. Hier kommt gerade eine Reisegruppe des Münchner Reiseunternehmens Touropa am Bahnhof an. Die Urlauber werden schon von ihren Gastgebern erwartet. Man stellt sich gegenseitig vor und verlädt das Gepäck auf Leiterwagen, um es zur Unterkunft zu bringen. Mehr als ein Jahrzehnt nach Kriegsende steht noch die provisorische Bahnhofsbaracke aus Holz, die im Hintergrund zu erkennen ist. Das Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
Die Reisewelle rollt. Der westdeutsche Wirtschaftsaufschwung verlief in verschiedenen aufeinanderfolgenden Phasen: Zuerst die »Fresswelle«, dann die »Kleidungswelle«, die »Einrichtungswelle« sowie die »Autowelle« und schließlich die »Reisewelle«. Das Hauptreisemittel der Urlauber ist noch die Bundesbahn. Reisen in die deutschen Mittelgebirge erfreuten sich großer Beliebtheit, wenn auch allmählich entferntere Reiseziele, wie z. B. Italien, ins Blickfeld rücken.
Hier kommt gerade eine Reisegruppe des Münchner Reiseunternehmens Touropa am Bahnhof an. Die Urlauber werden schon von ihren Gastgebern erwartet. Man stellt sich gegenseitig vor und verlädt das Gepäck auf Leiterwagen, um es zur Unterkunft zu bringen.
Mehr als ein Jahrzehnt nach Kriegsende steht noch die provisorische Bahnhofsbaracke aus Holz, die im Hintergrund rechts zu erkennen ist. Das Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
»Scharnow-Reisen« steht auf den Zugwagen geschrieben, der im Hintergrund steht. Das 1953 gegründete Reiseunternehmen war seinerzeit das zweigrößte in der Bundesrepublik. Hier bringt es gerade Urlauber nach Löffingen, wo sie am Bahnhof erwartet werden. Da das Bahnhofsgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde und der Bahnhofsneubau noch nicht errichtet ist, kommen die Reisenden an der provisorischen Bahnhofsbaracke an. Empfangen werden sie von ihren Gastgebern, die das Gepäck per Leiterwagen, manchmal aber auch im Auto zur Unterkunft bringen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Paula Veith zur Verfügung.
Es herrscht hektische Betriebsamkeit vor der hölzernen Bahnhofsbaracke. Menschen stehen dicht gedrängt, sie führen ihr Handgepäck bei sich und verabschieden sich von ihren Gastgebern. Ein Hund stromert durch die Reihen. Es ist Samstag, der 28. Juli 1956. Für Urlauber des Reiseunternehmens Touropa ist ihr Aufenthalt in Löffingen zu Ende und sie werden gleich mit dem Zug nach Hause reisen.
An der Bahnhofsbaracke im Hintergrund hängt ein Werbeplakat, das für Ausflüge an den Bodensee und nach Konstanz wirbt. »Schienenbusfahrten« lautet die Überschrift in Großbuchstaben.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Helene Krauß zur Verfügung.
»Kraft durch Freude«, kurz »KdF«, so lautet der Name einer politischen Organisation der Nationalsozialisten, die die Aufgabe hat, die Freizeit der deutschen Bevölkerung zu gestalten, zu überwachen und gleichzuschalten. Die bereits 1933 gegründete KdF avanciert zum größten Reiseveranstalter im nationalsozialistischen Deutschland. Die meisten ihrer Aktivitäten werden mit Beginn des Zweiten Weltkrieges eingestellt.
Auf dem Foto ist eine fröhliche KdF-Reisegruppe zu sehen, die am Bahnhof angekommen ist und sich gerade in einem geschlossenen Umzug in Richtung Städtchen in Bewegung setzt. Die Urlauber*innen tragen ihr Handgepäck mit sich und plaudern angeregt. Gleich werden sie von Bürgermeister Heinrich Andris offiziell begrüßt und dann auf die Gasthäuser, Pensionen und privaten Gästezimmer verteilt werden. Urlaubsstimmung und freudige Erwartung liegen in der Luft.
Das so harmlos anmutende Foto versucht darüber hinwegzutäuschen, dass die Urlaubsreisen der KdF keineswegs harmlos sind. Vielmehr verfolgen die Nationalsozialisten mit den KdF-Reisen ideologische Ziele. Sie schaffen damit eine »Wohlfühldiktatur«. Heimatgefühl, Nationalstolz und Gemeinschaftsgefühl sollen gestärkt und damit letztlich auch die Kriegstüchtigkeit erhöht werden.
Das Bahnhofsgebäude im Hintergrund wird während des Zweiten Weltkrieges zerstört.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.
Als im Zweiten Weltkrieg die wehrfähigen Männer der Freiwilligen Feuerwehr eingezogen waren und die Wehr kaum mehr einsatzfähig war, rief Feuerwehrkommandant Wilhelm Maier 1942 eine Frauenlöschgruppe ins Leben. 25 junge Frauen stellten sich in den Dienst der Feuerwehr. Ihre Ausbildung und Leitung übernahm Brandmeister Karl Glunk. Im darauffolgenden Jahr nahm Franziska Fritsche an einem Lehrgang der Feuerwehrschule in Schwetzingen teil und wurde dann Gruppenführerin. Wöchentlich fanden Proben statt.
Das Foto zeigt eine Feuerwehrprobe in der Unteren Hauptstraße. Die Schläuche liegen ausgerollt. Schaulustige, darunter viele Kinder, schauen zu. Noch wird gelacht. Aber der Ernstfall folgte spätestens mit dem Fliegerangriff am 22. Februar 1945, als das Bahnhofsgebäude, die Kistenfabrik des Sägewerks Josef Benz AG und der Farrenstall in Flammen aufgingen. Es gelang der Frauenlöschgruppe unter großer Gefahr die Brände zu löschen und sieben weitere Entstehungsbrände im Keime zu ersticken.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.
»Entdeckung Amerikas durch Kolumbus«, lautet das Fasnachtsmotto 1935. Auf dem oberen Rathausplatz ist eine Menschenmenge vor dem früheren Gasthaus »Sonne« versammelt. Im Vordergrund stehen drei kostümierte Närrinnen erhöht auf einer Bühne. Sie gehören der Damenriege des Turnerbunds an. Entsprechend des Mottos haben sie sich als »Indianer« verkleidet. Freilich geht es ihnen nicht um eine Beschäftigung mit realen indigenen Völkern Nordamerikas, sondern um ein Stereotyp.
Bereits im Kaiserreich hatte sich in Deutschland eine breite Rezeption der »Indianer« entwickelt. Sie fand ihren Ausdruck in der Literatur, vor allem in den »Winnetou«-Romanen von Karl May, in Völker- und Wild-West-Schauen, aber auch in den ersten Western-Filmen, die im Kino liefen. Indianer- und Cowboyspiele erfreuten sich seitdem größter Beliebtheit und die Darstellung von »Indianern« gehört bis heute zum festen Repertoire von Fasnachtskostümen. Charakteristisch für das »Indianerbild« ist, dass es zwischen Verehrung und Verächtlichmachung schwankt.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Heike Soldan-Bölle zur Verfügung.
Dicht and dicht stehen die Menschen auf dem oberen Rathausplatz. Sie strecken ihre Hälse, um die Darbietungen auf der Fasnachtsbühne sehen zu können. Im Augenblick wird gerade getanzt. Musikalisch begleitet wird die Tanzgruppe von der Stadtmusik, die vor der Bühne steht. Die Musiker tragen weiße Zipfelmützen.
Die »Schnitterin« auf dem Rathausbrunnen, die links zu sehen ist, hat wie es scheint Gesellschaft bekommen. Ein paar Meter von ihr entfernt, ragt ein Schornsteinfeger empor, als ob es sich bei ihm auch um eine Brunnenfigur handele.
Das Foto muss nach 1938 aufgenommen worden sein. Denn in diesem Jahr übernahm der aus St. Peter stammende Metzgermeister Max Rohrer (1901-1954) das Haus Rathausplatz 4. Auf dem Bild steht sein Name schon groß geschrieben auf der frisch renovierten Fassade.
Verlag A. Rebholz Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Susanne Rebholz zur Verfügung.
»Wasser marsch!« heißt das Kommando beim Kreisfeuerwehrfest, das am 6./7. Juni 1953 stattfindet. Viele wohnen dem Spektakel unterhalb der Schule an der »Hasle« bei. Bei der Schauübung wird ein Frontalangriff mit 100 Stahlrohren im Einsatz vorgeführt. Im selben Jahr kann die Freiwillige Feuerwehr Löffingen ihr 90. Gründungsjubiläum feiern.