Arbeiter vor Hochspannungsmast, ca. 1920-1930

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

1917 wird Löffingen an das Fürstlich-Fürstenbergische Elektrizitätswerk Stallegg angeschlossen. Das Flusskraftwerk in der Wutachschlucht, das unterhalb Göschweiler gelegen ist, wurde bereits 1895 in Betrieb genommen. Für die Energieübertragung wurde von Stallegg nach Donaueschingen eine 24 km lange 10-kV-Hochspannungsleitung aus 480 Masten gebaut, die jeweils 10 Meter hoch sind. Die Versorgung des Löffinger Raumes geschieht entlang dieser 10 kV Stallegger Holzmast-Leitung, welche über Göschweiler, Reiselfingen, Bachheim, Unadingen und Hüfingen nach Donaueschingen führt.

Dieses Foto wird vermutlich im Gewann »Kohlhalde« aufgenommen: Die Stromleitung ist dort über die Mauchach in Richtung Dittishausen gespannt. Die Arbeiter, die den Hochspannungsmasten errichtet haben, posieren nach getaner Arbeit vor ihm. Es handelt sich um einen Dreiebenenmasten, wobei die Leiterseile noch nicht gespannt sind. Diese Leitung dient nicht der Stromversorgung Löffingens, sondern des Villinger Raums. Denn es handelt sich um die 110 kV Leitung, die von Gurtweil via Villingen nach Offenburg führt. Bauherr ist die Badenwerk AG. Hochspannungsleitungen werden üblicherweise von AEG, Siemens oder BBC gebaut und vom Hauptsitz Karlsruhe geplant und gebaut,

Wer sind die Arbeiter?
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.:
2.Reihe, stehend, v.l.n.r.:

Standort des Fotografen: 47.896122, 8.376429

Drei junge Männer vor dem Haus Siefert am Rathausplatz, Fasnacht 1926

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Im Jahr 1911 lässt der Apotheker Otto Buisson am unteren Rathausplatz einen Neubau nach Plänen des Architekten Friedrich Kopp errichten. Davor wird ein kleines Gärtchen angelegt und darin eine Tanne gepflanzt. Sie ist auf dem Foto schon ordentlich gewachsen. Mittlerweile gehört das Haus dem Kaufmann Wilhelm Siefert.

Im offen stehenden Gartentörchen stellen sich drei junge Männer zu einem Gruppenfoto auf. Sie legen die Arme lässig einander auf die Schultern. Die drei tragen Anzug, Schärpen und Mützen, die sie Mitglieder einer Studentenverbindung ausweisen. Ein weiteres Detail sticht ins Auge: Die drei haben sich in ihre Gesichte Striche geschminkt, die offenbar Schmisse darstellen sollen. Offensichtlich handelt es sich nicht um echte Burschenschafter, sondern um Fasnachtsnarren, die vorgeben, welche zu sein.

Erkennt jemand die drei Männer?
V.l.n.r.: ???, ???, Willy Siefert

Standort des Fotografen: 47.883702, 8.344015

Anna Benz geb. Bader, ca. 1896

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Eine junge Frau lässt sich im Fotostudio in Freiburg fotografieren. Es ist Anna Benz geb. Bader (1870-1951). Geboren wurde sie am 1. Oktober 1870. Verheiratet ist sie seit 1896 mit dem Landwirt Karl Benz (1875-1916), mit dem sie in der Rötenbacher Straße wohnt. Das Paar bekommt sechs Kinder, die zwischen 1897 und 1906 geboren werden. Im Alter von 45 Jahren wird Anna Benz Witwe, da ihr Ehemann am 29. März 1916 in Freiburg an einem Kriegsleiden verstirbt. Sie überlebt ihn um 35 Jahre. Am 3. Februar 1951 stirbt auch Anna Benz im Alter von 80 Jahren.

Standort des Fotografen: Freiburg

Schneemann in der Unteren Hauptstraße, ca. 1951/52

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Elke Moser zur Verfügung.

Es ist ein schneereicher Winter. Vor der Bäckerei Straub (Untere Hauptstr. 6) steht ein riesiger Schneemann, der zu einem beliebten Fotomotiv avanciert. Schließlich ist er nicht für die Ewigkeit gebaut. Das Tauwetter hat ihm auch schon böse zugesetzt.

Aber noch ragt er bis an die Fenster des ersten Obergeschosses hinauf. Rechts neben seinem Kopf ist das Werbeschild von Friseurmeister Julius Limb (Untere Hauptstr. 4) zu sehen, auf dem steht: »Herren Damen Friseur Salon«. Darunter befindet sich Limbs »Esso«-Tankstelle.

Standort des Fotografen: 47.883412, 8.343786

Karl Benz als junger Soldat, ca. 1893-1895

Fotograf: A. Dilger & Sohn, Freiburg
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Am 17. Oktober 1893 kommt Karl Benz als »Zweijährig-Freiwilliger« zum Badischen Infanterie-Regiment Nr. 113. Er gehört der 1. Kompanie an, die in Freiburg stationiert ist. Während seines zweijährigen Militärdienstes entsteht diese Atelieraufnahme des jungen Mannes.

Geboren wurde er am 29. Januar 1875 als Sohn des Sattlers Michael Benz und dessen Ehefrau Elisabeth geb. Marx. Am 19. September 1895 wird der 20-Jährige zur Reserve entlassen. Er heiratet ein Jahr später, am 20. Oktober 1896, Anna geb. Bader (1870-1951) und bekommt mit ihr sechs Kinder.

20 Jahre nach seiner Entlassung aus dem Militär muss der Landwirt wieder die Soldatenuniform anziehen. Denn mittlerweile tobt der Erste Weltkrieg und Karl Benz kommt am 19. Januar 1915 zum 4. Landsturm-Infanterie-Ersatzbataillon Heidelberg XIV/27. Er überlebt seinen Kriegsdienst nicht: Im Lazarett in Freiburg stirbt er am 29. März 1916 an Lungen- und Kehlkopftuberkulose. Beerdigt wird er am 1. April 1916 auf dem Friedhof in Löffingen. Seine Witwe steht mit den sechs Kindern und der Landwirtschaft alleine da.

Standort des Fotografen: Freiburg

Turner am Barren in der Festhalle, Fasnacht 1929

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Drei Turner machen gerade Handstand auf dem Barren. Sie sind als Matrosen verkleidet. In dieser Verkleidung haben sie sich auch in einen Festumzug durch das Städtchen eingereiht, wobei ihr Umzugswagen das Schiff »Hamburg« dargestellt hat.

Der Anlass der Turndarbietung in der Festhalle ist unbekannt. Die Halle scheint noch leer und keine Zuschauer anwesend zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich um die Generalprobe vor dem großen Auftritt beim »Bunten Abend« des Turnerbunds. Auffallend ist, dass die Festhalle recht neu erbaut ist, die Wände sind zumindest noch nicht gestrichen. Oben an der Decke hängt ein Schild: »Rauchen verboten!«

Wer erkennt die Turner?
V.l.n.r.: Otto Schweizer (1906-1992), Fritz Strobel (1906-1997), August Fehrenbach (1906-2000)

Standort des Fotografen: 47.882960, 8.347723

2 Fotos: Möbel vor einer Schreinerwerkstatt, ca. 1910-1920

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vor einem Haus werden dem Fotografen Holzmöbel präsentiert. Zu sehen sind Betten, Nachttischchen und Stühle. Stolz stehen die Schreiner der Möbelstücke bei ihren geschaffenen Werken.

Vermutlich handelt es sich um die Schreinerwerkstatt von Leo Münzer. Die Hausnummer ist zwar kaum zu entziffern, scheint aber die Nr. 157 zu sein. Das Haus Münzer befindet sich auf dem hinteren Alenberg, es ist nan das Haus von Schreinermeister August Limb angebaut. Beide Gebäude werden beim Großbrand 1921 zerstört.

Standort des Fotografen: 47.886506, 8.342982

Umzug der Sanitätskolonne vor dem »Gebertsaal«, 1. Mai 1933

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Manfred Lauble (DRK-Ortsverein Löffingen) zur Verfügung.

Das NS-Regime hat den 1. Mai zum »Tag der nationalen Arbeit« erklärt. Am neuen staatlichen Feiertag findet ein Festumzug durch das Städtchen statt, in den sich nicht nur die Parteiformationen, sondern auch die Vereine einreihen. Hier marschiert gerade die Sanitätskolonne durch die Obere Hauptstraße. Im Hintergrund ist der »Saalbau Gebert« (Obere Hauptstr. 11) zu sehen.

V.l.n.r.: ???, Franz Schweizer (1899-1971), ???, ???, ???

Standort des Fotografen: 47.884382, 8.347110

Ernst Willmann auf dem Motorrad, Juli 1928

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

»IV B« – mit diesen Buchstaben beginnt das Nummernschild des Motorrads. Das Kürzel steht für das Land Baden. Beim Motorrad handelt es sich um ein D-Rad der Deutschen Industriewerke Spandau. Es hat den Spitznamen »Spandauer Springbock«. Der stolze Besitzer des Kraftrades ist Flaschnermeister Ernst Willmann (1888-1947), der den Lenker hält und in die Kamera blickt. Hinter ihm sitzt Albert Rebholz (1907-1962).

Dahinter stehen v.l.n.r. Fritz Strobel (1906-1997), ???, ???

Wer weiß, wo das Foto aufgenommen wird?

Standort des Fotografen: ???

Klassentreffen des Jahrgangs 1906/07 am Demetriusbrunnen, ca. 1966

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Der Jahrgang 1906/07 versammelt sich zu einem Klassentreffen. Die Zeit, dass die Männer und Frauen zusammen die Schulbank gedrückt haben, liegt schon eine Weile zurück. Für ein Gruppenfoto stellt man sich vor dem Demetriusbrunnen auf.

1.Reihe, v.l.n.r.: Agnes Vetter (geb. Bader, 1907-1998), Else Faller, Anna Strobel (geb. Benz, 1906-1986), Maria Geisinger (geb. Wölfle, 1906-1989), Maria Schmid (geb. Schultheiß, 1906-1974), Agathe Geisinger geb. Beha (1906-1972)
2.Reihe, v.l.n.r.: Wilhelm Effinger (1906-1990), Fritz Strobel (1906-1997), ???, Clara Schilling, ??? Gromann
3.Reihe, v.l.n.r.: Adolf Sibold (1906-2000), August Fehrenbach (1906-2000), ???, Franz Nägele (1906-1981), Ernst Fehrenbach, ???

Standort des Fotografen: 47.883744, 8.343784

Büroangestellte der Firma Benz vor der »Villa Benz«, ca. 1935

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Vor der »Villa Benz« (Bonndorfer Str. 7) haben sich Büroangestellte der Holzindustriewerke Josef Benz AG für ein Gruppenfoto versammelt. Man steht im Vorgarten, der von einem weiß gestrichenen Holzzaun eingefasst ist. Davor verläuft die Bonndorfer Straße und die Bahnlinie.

Am rechten Bildrand sind die katholische Pfarrkirche und die Häuser im heutigen Pfarrweg zu sehen.

Wer erkennt die Männer und Frauen auf dem Foto?
V.l.n.r.: [Prokurist Dr. Oskar Langenbacher?], Klara Egle (spätere Sr. Confirmata, 1910-1991), ???, Anna Benz (verh. Strobel, 1906-1986), Hedwig Butsch (verh. Fieger, 1912-1989)

Standort des Fotografen: 47.880402, 8.345138

Schreinermeister Leopold Strobel, ca. 1950

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Sabine Hornstein zur Verfügung.

Sein Markenzeichen scheint der kunstvolle Schnurrbart zu sein. Stolz trägt der Schreinermeister Leopold Strobel seinen Schnauzer.

Geboren wurde er am 14. November 1875 als Sohn des Zimmermanns Johann Strobel (1845-1908) und dessen Ehefrau Sabine geb. Welte (1847-1916). Leopold Strobel war der Zweitgeborene, er wuchs an der Seite seines älteren Bruders August und seiner jüngeren Geschwister Carl, Anna, Maria, Theres, Josef, Anselm und August auf. Er heiratete Martina geb. Maier (1881-1949), die aus Reiselfingen stammte. 1906 errichtete er in der Maienlandstraße ein zweistöckiges Wohnhaus, in dem sich auch seine Schreinerei befand. Im Alter von 80 Jahren starb er am 17. Juni 1956.

Standort des Fotografen: ?