»Miami-Club« im Haus Fürst, 1951

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Beatrix Russo zur Verfügung.

Im Haus Fürst (Demetriusstr. 5) wird Geburtstag gefeiert. Der ein paar Jahre zuvor gegründete »Miami-Club« tritt in Aktion. In der Band haben sich junge Musiker*innen zusammengeschlossen, um Tanzmusik zu spielen, aber auch Jazz und Beat. Es ist der Beginn der »wilden 50er Jahre«. Und Amerika und Miami sind Sehnsuchtsorte.

1: »Bazi« (Assistent beim Zahnarzt Gwinner), 2: Marie-Luise (Liesel) Schmid, 3: Gerd Allinger, 4: ???, 5: Joachim Laufer (»Jockili«), 6: Florian Wendelgass, 7: Karl Fürst, 8: Rita ??? (Volksbank), 9: Gerda Leppert

Standort des Fotografen: 47.884460, 8.344405

2 Fotos: Hochzeitsgesellschaft Egle / Ganter in der Maienlandstraße, 1955

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Hermann Egle und Alexandra Scholl zur Verfügung.

»Glück und Segen den Neuvermählten«, steht über der festlich geschmückten Haustür. Der Maurermeister Alfred Egle (1920-2001) heiratet am 25. August 1955 Else Ganter (1923-2011). Die beiden stehen mit ihren Hochzeitsgästen vor dem Elternhaus der Braut in der Maienlandstraße.

Zu sehen sind auf dem Gruppenfoto Familienangehörige von Braut und Bräutigam. Die Verwandten der Braut sind ihre Eltern Hermann Ganter (1895-1957) und Anna Ganter geb. Hepting (1900-?), ihre Schwester Lore Echtle geb. Ganter (1926-2014) mit der Tochter Doris auf dem Arm, ihre Cousine Johanna Rebholz geb. Ganter (1913-2003) und ihre Tante Mathilde Bacher geb. Hepting.

Die Verwandten des Bräutigams sind sein Bruder Fritz Egle (geb. 1929), seine Schwester Maria Egle (geb. 1925), seine Schwester Hedwig Egle (geb. 1932) und seine Tante Anna Schropp geb. Egle (1895-?).

Auf dem Foto ist außerdem Johann Fürderer (1891-1964) zu sehen, der mit Amalie Fürderer geb. Ganter (1897-1973) verheiratet ist.

Standort des Fotografen: 47.885222, 8.342704

Demetriusstraße im Winter, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Vom oberen Rathausplatz fällt der Blick auf die verschneiten Häuser der Demetriusstraße. Während die Straße schon weitgehend freigeräumt ist, liegt die weiße Pracht noch auf den Dächern, den Staffelgiebeln, aber auch auf den beiden Bäumen vor der Freitreppe des »Stadtbaus« (Demetriusstr. 1). Daneben schließend sich die Häuser des Sattlermeisters Ernst Krauß (Demetriusstr. 2) und des Schneidermeisters Otto Schmitt (Demetriusstr. 3) an. Der Fotograf des Bildes ist der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der sich im Städtchen umschaut, auf der Suche nach schönen Motiven für Ansichtskarten.

Standort des Fotografen: 47.884133, 8.345155

Bahnhofsneubau mit Eisenbahnwaggon, September 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Bahnhofsneubau ist eingeweiht. Von der Güterstraße aus wird über die Bahnlinie hinweg dieses Foto aufgenommen. Es zeigt das neue Empfangsgebäude bestehend aus einem zweigeschossigen Hauptbau (ganz rechts) und einem nördlich anschließenden eingeschossigen Bau, in dem sich ein Wartesaal für Reisende befindet. Daran schließt sich ein weitererer Anbau an, der zur Güterverladung dient. Ein Eisenbahnwaggon wartet darauf, entladen zu werden.

Standort des Fotografen: 47.884006, 8.341325

Rötengasse mit viel Schnee, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Die Rötengasse hinunter fällt der Blick in Richtung Bahnlinie. Alles ist tief verschneit. Es ist ein sonniger Wintertag. Das Sonnenlicht, das sich im weißen Schnee reflektiert, ist gleißend. Rechts ist der Schopf und das Wohnhaus von Pflästerer Ludwig Storz (Maienlandstr. 10) zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen die Häuser von Rentner Karl Selb (Rötengasse 2), Familie Wider (Rötengasse 4) und Mauermeister Alfred Egle (Rötengasse 6). Fotografiert wird das Winteridyll von Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der mit seinem Fotoapparat losgezogen ist, um das verschneite Städtchen zu fotografieren.

Standort des Fotografen: 47.885286, 8.342816

Kurgäste in der Bahnhofstraße, 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Ob sie gerade angekommen sind? Oder ob ihr Urlaub schon wieder vorüber ist und sie gleich abreisen werden? Kurgäste stellen sich vis-à-vis der Bahnhofsbaracke zu einem Gruppenfoto auf. Rechts steht ein Leiterwagen, mit dem das schwere Reisegepäck transportiert wird.

Im Hintergrund sind die Häuser in der Ringstraße und der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael zu erkennen, der noch nicht verputzt ist.

Standort des Fotografen: 47.883247, 8.342495

Haus Strobel in der Ringstraße, ca. 1956-1960

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Schreinermeister Fritz Strobel (1906-1997) und seine Ehefrau Anna geb. Benz (1906-1986) bauen auf dem elternlichen Grundstück in der Ringstraße ein kleines Einfamilienhaus. Sie wohnen dort gemeinsam mit ihrer Tochter Sabine (geb. 1939). Auf dem Foto ist das Haus bezugsfertig. Nur die Außenanlage muss noch gestaltet werden. Die Schreinerwerkstatt von Fritz Strobel befindet sich nur wenige Meter entfernt in seinem Elternhaus in der Maienlandstraße, das seine Schwester Elisabeth Strobel (1920-?) erbt.

Standort des Fotografen: 47.884045, 8.342944

Untere Hauptstraße, ca. 1959

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Auf dem Schild, das am rechten Rand ins Bild ragt, ist der »Sarotti-Mohr« zu sehen. Seit 1918 war er die Markenfigur der Schokoladenfabrik Sarotti und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten Werbefiguren in der ausgehenden Kolonialzeit. In den 1960er Jahren gewann er zusätzliche Popularität durch Fernsehspots. In der Unteren Hauptstraße hängt er am Haus Willmann (Untere Hauptstr. 6). Er macht Werbung für die Bäckerei, die von Bäckermeister Wilhelm Willmann (1910-1999) und seiner Ehefrau Maria Willmann geb. Straub (1911-2001) betrieben wird. 

Vor der Bäckerei steht eine Sitzbank auf dem gepflasterten Gehweg. Von hier lässt sich die gesamte Untere Hauptstaße überblicken. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist das Haus Maier (Untere Hauptstr. 5) zu sehen. Das Uhrengeschäft wird mittlerweile von der nächsten Generation weitergeführt: Heinz und Emilie Albrecht haben das Geschäft modernisiert und frisch renoviert. Daneben steht das Kaufhaus »KONSUM« (Untere Hauptstr. 7) mit breitem Schaufenster und Markise. Den Abschluss der Straße bildet das Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), das an der Einmündung zur Kirchstraße steht. Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist unübersehbar.

Standort des Fotografen: 47.883431, 8.343755

Publikum bei der »Wieberfasnet« im Gasthaus »Linde«, Fasnacht 1957

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In amüsierte Gesichter blickt man bei der Wieberfasnet im Gasthaus »Linde«, lässt man den Blick in das Publikum schweifen. Für Unterhaltung ist mit einem bunten Programm gesorgt, es wird Theater gespielt, gesungen, getanzt, Witze über die Männerwelt werden gerissen. Am Klavier begleitet Johanna Rebholz.

Auf der Bühne stehen und im Publikum sitzen ausschließlich Frauen – nur der katholische Stadtpfarrer oder hier der Vikar Heinz Körner (1920-2001) sind gern gesehene Gäste. Körner ist von 1954 bis 1958 in der Pfarrgemeinde tätig. Der Geistliche hält ein Schokoladenherz in den Händen, das ihm offenbar gerade überreicht worden ist.

Standort des Fotografen: 47.884269, 8.346528

Schlitten- und Skifahren in der Rötengasse, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Besonders die Kinder freuen sich über den Schnee. Die Rötengasse verwandelt sich in ein Wintersportgebiet. Kinder sind auf Skiern unterwegs oder ziehen einen Schlitten hinter sich her. Eingefangen hat die Szene der Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962), der an dem sonnigen Wintertag eine ganze Fotoserie im verschneiten Städtchen aufnimmt. Im Hintergrund ist das Haus Benitz (Alenbergstr. 7-9) zu sehen, rechts das Haus Gugelberger (Maienlandstr. 6), das als Kindererholungsheim dient.

Standort des Fotografen: 47.885250, 8.343082

5 Fotos: Zimmer des Gästehauses Koch in der Kirchstraße, ca. 1959

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Wir bieten Ihnen angenehme Unterkünfte in gut gepflegten Räumen«, heißt es in einem Werbeprospekt von Sattlermeister Karl Koch (1910-?) und seiner Ehefrau Anna Koch (1914-?). Das Ehepaar betreibt in ihrem Wohnhaus in der Kirchstraße das »Gästehaus Koch« und vermietet Zimmer an Kurgäste: Einzelzimmer, Doppelzimmer sowie Dreibettzimmer.

Die Fotos mit den Innenaufnahmen wurden für das Prospekt aufgenommen. Drei davon wurden darin abgedruckt. Die Bildunterschriften lauten: »Das gemütlich eingerichtete Frühstückszimmer« (1. Foto), »Alle Zimmer mit fließendem Wasser« (2. Foto), »Bad im Hause« (5. Foto).

Standort des Fotografen: 47.882972, 8.344617

Haus Rappenegger und »Benzbau« im Winter, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Idyllisch sieht die Winterlandschaft aus, die sich dem Betrachter in der Ringstraße darbietet. Vorne rechts steht das Haus vom Revierförster und Landwirt Franz Rappenegger und seiner Ehefrau Josepha geb. Roth (Ringstr. 6). Dahinter erhebt sich der »neue Benzbau« (Ringstr. 8). Der Schnee türmt sich in den Straßen. Vorne links neben dem Seitengiebel des Hauses Schultheiß (Maienlandstr. 1) ist eine Holzbiege gestapelt, die in den Schneebergen versinkt. Das Foto wird vom Buchbinder Albert Rebholz (1907-1962) aufgenommen. Es ist Teil einer Fotoserie. Denn Rebholz zieht mit seinem Fotoapparat los und fotografiert das verschneite Städtchen aus verschiedenen Perspektiven.

Standort des Fotografen: 47.884204, 8.343645