Abbau des Rathausbrunnens, 2016

Sammlung Familie Waßmer

Seit 1869 steht eine Bronzefigur auf dem Rathausbrunnen. Sie zeigt eine junge Frau, die in der einen Hand eine Sichel und in der anderen ein Bündel Getreideähren hält. Die »Schnitterin« ist eine Allegorie auf den Löffinger Kornmarkt, der Jahrhundertelang auf dem Rathausplatz, der damals noch Marktplatz hieß, und in der Fruchthalle des Rathauses abgehalten wurde.

Die Brunnensäule, auf der die »Schnitterin« sonst thront, steht noch, aber die Figur ist genauso verschwunden wie das Brunnenbecken selbst. Nur ein paar Trümmer und die Eckpfosten aus Granit, an denen Tiere angebunden werden konnten, zeugen noch vom bisherigen Standort. Im Rahmen der Neugestaltung des Rathausplatzes wurde der Brunnen abgebaut. Die gute Nachricht: Er soll wieder aufgebaut werden – allerdings mit einem verkleinerten Becken, um mehr Parkplätze für Autos zu schaffen. Die Firma Höcklin führt die Kürzung und Sanierung des Brunnens aus. Im Herbst 2019 soll die Setzung des neuen Brunnens erfolgen.

Standort des Fotografen: 47.883876, 8.344701

Bauarbeiter mit Betonmischer, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Während der Arbeit wird selten fotografiert. Aber hier wird doch eine Ausnahme gemacht. Während die zwei Bauarbeiter im Hintergrund am Betonmischer beschäftigt sind, posieren die zwei im Vordergrund für den Fotografen. Sie halten gemeinsam eine Flasche Bier und lachen in die Kamera.

Wer kennt die vier Männer?
V.l.n.r.: 1 [Josef Strobel], 2 ???, 3 Herbert von Dungen (geb. 1943), 4 ??? Föhrenbach (Rötenbach)

Standort des Fotografen: Rötenbach

Bauschild beim Gasthaus »Pilgerhof« in der Maienlandstraße, 1975

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein offizielles Bauschild ist es zwar nicht. Aber es informiert trotzdem unübersehbar darüber, dass Narrenvater Josef (»Jupp«) Hoitz einen Neubau errichtet – allerdings in seiner Funktion als Gastwirt, was er neben seiner Tätigkeit als Narrenvater auch noch ist. Folglich wird in Wirklichkeit auch kein neuer »Narrenschuppen« gebaut, sondern ein Anbau an das traditionsreiche Gasthaus »Pilgerhof« errichtet, das Hoitz zusammen mit seiner Ehefrau Anita Hoitz (geb. Gaede) betreibt. Nach Plänen des Neustädter Architekten Rolf Quarz ist der Anbau im Schwarzwaldstil gestaltet. Er soll künftig die »Pilgerstube« und 28 Zimmer mit WC, Bad oder Dusche beherbergen und darüber hinaus über eine Sauna und ein Solarium verfügen. Die Einweihung des Erweiterungsbaus findet im Dezember 1977 statt.

Standort des Fotografen: 47.886847, 8.341997

2 Fotos: Bau des Supermarktes »Neukauf« in der Güterstraße, 1992

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Bis der Supermarkt »Neukauf« am 9. Dezember 1993 eröffnet werden kann, ist es noch ein bisschen hin. Aber unübersehbar haben die Bauarbeiten an der Güterstraße begonnen. Geplant und gebaut wird der Einkaufsmarkt von der Firma Julius Wider. Bei einer Nutzfläche von insgesamt 1.000 m²und einer Verkaufsfläche von 700 m² sollen hier künftig Obst und Gemüse, Wurst und Fleisch, Käse, ofenfrische Backwaren, Tierfkühlprodukte sowie Drogerieartikel verkauft werden. Rund 20.000 Verkaufsartikel sollen hier später angeboten werden.

Marktleiter wird die Firma Weißmann aus Brigachtal. Sie hat schon seit 1990 mit dem Standort Löffingen geliebäugelt, aber jetzt erst ist die Baugenehmigung da und es kann mit den Bauarbeiten losgehen! Auf dem ehemaligen Areal des Sägewerks Josef Benz AG entsteht nicht nur der Supermarkt, sondern auch ein Parkplatz mit 84 Stellplätzen.

Standort des Fotografen: 47.882292, 8.341987

Parkplatz und Erweiterungsbau bei der Firma Studer-Revox, 1976

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Der Parkplatz bei der Firma Studer-Revox ist gut gefüllt. Hier sind nicht nur Einwohner*innen aus Löffingen beschäftigt, sondern auch Pendler*innen aus einem größeren Einzugsgebiet. Für 380 Beschäftigte ist das Löffinger Werk von Studer-Revox der Arbeitgeber. 1965 wurde das Werk I in Betrieb genommen. Es umfasst eine Produktionsfläche von 4.800 m². Hauptprodukte sind Tonbandmaschinen, Tuner und Verstärker. Die Erdarbeiten hinter dem Parkplatz zeigen an, dass das Werk dabei ist, weiter zu expandieren. Ein Neubau wird gerade errichtet. 1978 beginnen dann die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes.

Im Hintergrund sind die Mehrfamilienhäuser in der Oberen Hauptstraße zu sehen, die Anfang der 1970er Jahre erbaut wurden. Das letzte Haus in der Reihe gehört Familie Wörner (Obere Hauptstr. 61).

Standort des Fotografen: 47.884252, 8.352730

2 Fotos: Bau eines Swimmingpools im Garten der Villa Benz in der Bonndorfer Straße, ca. 1969

Stadtarchiv

Im Garten der Villa Benz (Bonndorfer Str. 7) wird ein kleiner Swimmingpool angelegt. Das spätere Schwimmbecken ist schon ausgehoben und die Wände verschalt. Doch bis man hier im Wasser schwimmen kann, wird es noch eine kleine Weile dauern. Das Ganze wird überdacht und ein kleines privates Hallenbad.

Die Villa und das dazugehörige Grundstück gehören Sägewerksbesitzer Walter Benz (1908-1990). 1976 werden sie von der Familie Ogrisek erworben. Später gehören die Villa und das Grundstück dem Zahnarzt Franz-Peter Seibel. Auf dem Foto sind im Hintergrund vor dem Haus die Häuser Seppenhofer Str. 13 und 17 und hinter der Villa die angrenzenden Häuser in der Gartenstraße zu erkennen.

Standort des Fotografen: 47.880278, 8.344861

Sanierung des Demetriusbrunnens, Mai 1994

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

40 Jahre ist der Demetriusbrunnen alt. Seit einiger Zeit ist der Brunnen undicht, sodass Wasser austritt. Eine Waldshuter Firma ist deshalb gerade damit beschäftigt, den Brunnen zu sanieren und das Brunnenbecken abzudichten. Die Zeltplane, die über dem Brunnen angebracht ist, schützt die Arbeiter vor Regen und die Anwohner*innen vor der starken Staubentwicklung.

Schon 1912 war an dieser Stelle ein Brunnen eingeweiht worden, auf dessen Säule bereits die Figur des Demetrius stand. 1945 wurde der Brunnen bei einem Luftangriff zerstört, die Figur blieb aber unversehrt und schmückt seit 1954 auch wieder den neuen Demetriusbrunnen.

Standort des Fotografen: 47.883815, 8.343776

3 Fotos: Umbau des Hauses Egle in der Alemannenstraße, 1977

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Christa Egle zur Verfügung.

Ein halbes Jahrhundert ist das Haus Egle in der Alemannenstaße alt. Erbaut wurde es nach dem Großbrand 1921. Der Landwirt Wilhelm Brugger (1887-1955) hatte zuvor im Mailänder Tor gewohnt. Als es im Rahmen des Wiederaufbauprogramms abgebrochen wurde, fand er hier ein neues Zuhause. Er wohnte hier zusammen mit seinen Schwestern Mathilde Brugger (1880-1969) und Johanna Brugger (1881-1982). 1966 wurde das Anwesen dann von dem Zimmermann Karl-Friedrich (»Fritz«) Egle (1929-2017) und seiner Ehefrau Marianne Egle (geb. Jordan) gekauft. Sie modernisieren es 1970.

Sieben Jahre später steht nun ein weiterer Umbau an, der mit einem Teilabbruch der alten Bausubstanz einhergeht. Zum Einsatz kommt dabei auch ein Fahrzeug des Bruders Alfred Egle (1920-2001), der ein Maurergeschäft betreibt. Die Abbrecher, Fritz Egle, Karl-Friedrich Geisinger und Otmar Egle, schauen aus den Fenstern. Unten vorm Haus beobachtet die Tochter Christa Egle die Bauarbeiten. Die Sparren werden mit dem Kran abgehoben, gereinigt und für das neue Dach wieder verwendet. Die großen Bruchsteine finden eine Wiederverwendung beim Bau der Gartenmauer.

Standort des Fotografen: 47.886221, 8.349445

Straßenarbeiten in der Haslachstraße, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

In der Haslachstraße ist (fast) kein Durchkommen mehr! Anfang der 1950er Jahre ist das Neubaugebiet entstanden. Rund 20 Jahre später wird die Kanalisation erneuert. Die Straßenarbeiten sind in vollem Gange.

Standort des Fotografen: 47.883947, 8.349002

Rohbau in der Demetriusstraße, April 1982

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Die Lücke im mittelalterlichen Stadtring klaffte nur für wenige Wochen. Nach dem Abbruch eines landwirtschaftlichen Gebäudes (Demetriusstr. 16), das ursprünglich zum Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2) gehörte, das links ins Bild ragt, ist der Neubau schon in vollem Gange. Axel Smidt errichtet zwischen dem – ebenfalls neu gebauten – Haus Weißenfels (Demetriusstr. 17a) auf der linken und der Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15) auf der rechten Seite ein neues Geschäftshaus für sein Billenmoden-Unternehmen »Axel S.«. Auch wenn das neue Gebäude sich harmonisch in das Stadtbild einfügt, so ist doch einmal mehr wirklich alte Bausubstanz aus dem Städtchen verschwunden.

Hinter der Baustelle ragt der Schornstein des ehemaligen Sägewerk Benz in den Himmel. Er wird 1984 gesprengt.

Standort des Fotografen: 47.883646, 8.343858

Abbruch in der Demetriusstraße, März 1982

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Ein ungewöhnlicher Blick bietet sich zur Zeit im Städtchen. Nach dem Abbruch eines landwirtschaftlichen Gebäudes (Demetriusstr. 16), das ursprünglich zum Gasthaus »Adler« gehörte, klafft im Altstadtring eine bauliche Lücke. Zwischen dem – ebenfalls neu gebauten – Haus Weißenfels (Demetriusstr. 17a) auf der linken und der Metzgerei Butsch (Demetriusstr. 15) auf der rechten Seite fällt der Blick ungehindert zum »neuen Benzbau« in der Ringstraße. Die Lücke wird allerdings rasch geschlossen, denn Axel Smidt errichtet einen Neubau für sein Brillenmode-Geschäft »Axel S.«.

Standort des Fotografen: 47.883672, 8.343590

Rohbau der Volksbank am Rathausplatz, 1974

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

»Hier erstellt die Volksbank Löffingen ein Bankgebäude mit Arztpraxis und 7 Wohnungen« steht auf dem Bauschild, das auf dem oberen Rathausplatz steht. Dahinter ragt der Rohbau der neuen Volksbank (Rathausplatz 9-10) empor, die bisher im Erdgeschoss des Rathauses Räumlichkeiten beansprucht. Nichts erinnert mehr an das traditonsreiche Gasthaus »Sonne«, das hier Jahrhunderte lang gestanden hatte, bis es Anfang 1973 abgerissen wurde. Im November 1973 konnte bereits Richtfest auf dem Bau gefeiert werden.

Das Gebäude wird nach Plänen der Architektengruppe 4 aus Freiburg erbaut. Sie versuchte, den Stil des Neubaus der Altstadt anzupassen. Bauausführender Architekt ist der Freiburger Architekt Arno Rudel. Das Gebäude wird eine Nutzfläche von rund 1.100 m² haben. Rund 6.000 m³ Raum werden insgesamt umbaut. Bauherren sind zum einen die Volksbank, zum anderen Monika Wehrle (1910-?), die ihren bisherigen Obst- und Gemüsemarkt fortführen möchte.

Standort des Fotografen: 47.883854, 8.344896