Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willman zur Verfügung.
Der Altstadtring beim Mailänder Tor ist wieder geschlossen. Anstelle der Ruine vom 1969 abgebrannten Haus Müller (Demetriusstr. 13) steht jetzt die neu errichtete Bezirkssparkasse. Ihre Fassade erstrahlt in ähnlich leuchtendem Weiß wie die Schneemassen, die sich auf dem unteren Rathausplatz türmen. Nur das Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Soldaten des Deutsch-Französischen Krieges und der Demetriusbrunnen ragen aus den Schneebergen hervor. Das an die Sparkasse angrenzende Haus Egle (Demetriusstr. 14) mit seinem Modegeschäft, das in der Brandnacht durch das Löschwasser erheblich beschädigt wurde, ist ebenfalls renoviert.
Die Sonne lacht von einem strahlend blauen Himmel. Wenn die Sonne so weiter scheint, dann wird der Schnee auf den Dächern wohl bald weggetaut sein.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die Maienlandstraße ist fest in Kinderhand. Mit zwei Schlitten tummeln sie sich Mitten auf der Fahrbahn. Überall liegt Schnee! Ein richtiges Wintersportgelände!
Am Ende der Straße ist die Rückseite des Mailänder Tores zu sehen, das in Richtung Maienland zeigt. Auf der rechten Straßenseite sind das Haus Strobel (Maienlandstr. 3) und das Haus Schultheiß (Maienlandstr. 1) zu sehen. Letzteres ist rückseitig an die Häuser des Stadtrings angebaut. Über den Dächern ragt der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche empor.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Eine vergleichsweise junge Narrengruppe mischt sich hier bei der Straßenfasnacht unter das närrische Volk – jung verglichen mit den »Hansele« oder den Hexen, die seit mehr als einem halben Jahrhundert zum festen Bestandteil der Löffinger Fasnacht gehören. Denn erst 1987 wurden die »Löffel-Guggis« gegründet. Mit ihrer »Guggenmusik« bereichern sie seitdem jede Fasnacht.
Die beiden unmaskierten Musiker*innen sind v.l.n.r. Ute Braun und Gudrun Koch.
Im Hintergrund ist die »Sparkasse« (Demetriusstr. 13) zu sehen, die gerade umgebaut und modernisiert wird.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Konrad Schlude zur Verfügung.
Welches Fest wohl gerade gefeiert wird? Ist es die Stadterhebung, die im Mai 1951 begangen wird? Anlass ist die Wiederverleihung der Stadtrechte. Am Sonntag, den 27. Mai 1951 versammelt man sich nach dem Festgottesdienst auf dem unteren Rathausplatz zum Totengedenken. Vor dem Mailänder Tor steht eine Schar Kinder und der Spielmannszug der Feuerwehr ist vor dem Nachbarhaus von Karl Müller (Demetriusstr. 13) angetreten. Die Fassade ist mit einer dicken Girlande geschmückt.
Bürgermeister Paul Benitz (1899-1979), der von 1947 bis 1965 amtiert, steht im schwarzen Gehrock auf dem unteren Rathausplatz. Um den Hals trägt er die Amtskette des Bürgermeisters. Er hält offensichtlich gerade eine Ansprache.
Zu sehen sind außerdem Karin Schulz (geb. 1941), Elvira Schultheiß (verh. Laufer, geb. 1942) und Gerda Rappenegger (verh. Fehrenbach, geb. 1943).
Verlag Schöning & Co Dieses Foto stellte dankenswerterweise Willi Pütz zur Verfügung.
Mit diesen acht Ansichten auf einer Mehrbildkarte stellt sich »Löffingen im Schwarzwald« vor. Ein Image soll damit geprägt werden. In der oberen Reihe sind drei Ansichten des Städtchens zu sehen: In der Mitte eine Gesamtansicht, die vom Neubaugebiet »Breite« aus aufgenommen ist, links und rechts zwei Ansichten vom unteren Rathausplatz, das die markanten Gebäude des Rathauses, des Mailänder Tores und des Café Fuß zeigt. Die neue Sparkasse ist bereits gebaut – und am oberen Rathausplatz ist eine Baustelle eingerichtet, wie am Bildrand zu erkennen ist: Der Neubau der Volksbank wird gerade errichtet.
In der unteren Reihe werden einzelne Bauwerke und Sehenswüdigkeiten beworben: Die Festhalle und Schule an der »Hasle«, die neoromanische Witterschneekirche und schließlich das Waldbad, in dem sich augenscheinlich vor allem Kinder und Jugendliche tummeln. In der mittleren Reihe ist die – immer noch – recht neue Attraktion zu sehen, die sich mehr und mehr zu einem Ausflugsziel für die weitere Umgebung entwickelt: der »Wildpark«. Noch werden gar keine Fahrgeschäfte beworben, sondern einzig und allein die Tiere, die die Besucher*innen dort sehen können.
Über sechs Ansichten sticht ein leuchtend hellblauer Himmel in die Augen. Er ist genauso retuschiert wie die pittoresken Wölkchen, die ihm eine lebendige Struktur geben.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.
Jahrelang wurden Klassenfotos vor dem Rathaus aufgenommen, das auch als Schulhaus dient. 1924 wich man von dieser Tradition erstmalig ab und versammelte die Schulklassen für die Erinnerungsfotos auf der »Linden«-Wiese. Offenbar ging man davon aus, dass bald der Umzug der Volksschule vom Rathaus in das neu errrichtete Schulgebäude an der »Hasle« stattfinden würde. Doch die Fertigstellung des Baus lässt auf sich warten – und die Eröffnung der neuen Schule wird erst 1936 stattfinden.
Also kehrt man für die Klassenfotos auf den Rathausplatz zurück, wählt aber eine neue Perspektive. Im Hintergrund ist nicht mehr das Rathaus zu sehen, sondern jetzt das Mailänder Tor und die angrenzenden Häuser von Flaschner Ferdinand Willmann (Demetriusstr. 13), von Korbmacher August Egle (Demetriusstr. 14) und von Metzger Johann Werne (Demetriusstr. 14). Am Mailänder Tor sind die 1930 angebrachten Gedenktafeln mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten zu sehen.
Es ist der Jahrgang 1927/28, der hier für das Erinnerungsfoto zusammengekommen ist. In drei Reihen stellen (und setzen) sich die Schüler*innen auf. Bei den Jungs, die in der ersten Reihe sitzen, kann man einen Blick auf die Schuhsohlen erhaschen: Die Schuhe sind noch genagelt.
1.Reihe, sitzend, v.l.n.r.: 1 ???, 2 Berthold Ganter, 3 Helmut Müller (1927-1945), 4 Eugen Schreiber, 5 Walter Selb, 6 Otto Selb, 7 ??? 2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Eugen Mayer, 2 Elisabeth Egle (verh. Müller, 1997-2020), 3 Hilda Hermann (verh. Bader), 4 Hildegard Münzer, 5 ???, 6 Irma Schmid (verh. Adrion, 1927-2019), 7 ???, 8 Maria Benz (verh. Benz), 9 Hedwig Rappenegger, 10 ???, 11 Lore Hahn (verh. Sibold, 1927-2022), 12 Lina Kirner (verh. Hörner) 3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Lehrer Eugen Hemler, 2 ???, 3 ???, 4 ???, 5 Werner Zepf, 6 Theo Walz (1927-2015), 7 ???, 8 ???, 9 ???, 10 Walter Maier (1927-?), 11 ???, 12 ???
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
»Überall auf den Tannenspitzen sah ich goldene Lichtlein blitzen«, heißt es in einem bekannten Nikolaus-Gedicht. Und die Zeile passt zu dem Weihnachtsbaum, der auf dem unteren Rathausplatz neben dem Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Krieg 1870/71 aufgestellt ist. Denn auch hier brennen die elektrischen Lichter auf der Tannenspitze.
Im Dunkeln wird das Foto aufgenommen, damit die Beleuchtung stimmungsvoll zur Geltung kommt. Auch die Straßenlaterne in der Mitte des Platzes strahlt – und man sieht sogar in ihrem Lichtschein das Kabel, das über die Straße gespannt ist, um den Baum mit Elektrizität zu versorgen.
Im Hintergrund ist das Mailänder Tor mit seinen beiden Nachbarhäusern in der Demetriusstraße zu sehen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Sowohl im Winter als auch im Sommer: Der untere Rathausplatz mit dem Mailänder Tor und den Häusern der Demetriusstraße ist zweifelsohne das beliebteste Fotomotiv im Städtchen – unabhängig von der Jahreszeit. Mit ziemlicher Sicherheit wird – alle Jahre wieder – ein Foto aufgenommen, sobald richtig Schnee liegt. Denn wenn die Schneeberge sich rund um den Demetriusbrunnen türmen und die weiße Pracht auf den Dächern und den Staffelgiebeln liegt, dann sieht der Platz und Straßenzug wirklich pittoresk aus!
Im Vordergrund links haben sich zwei Häuser im Vergleich zu Fotos der vorherigen Jahre verändert: Das Haus und Geschäft »Mode-Egle« (Demetriusstr. 14) ist grundlegend modernisiert und daneben die »Sparkasse« (Demetriusstr. 13) ist neu gebaut, nachdem das Vorgängergebäude abgebrannt war. Die Brandruine, die ein hässlicher Anblick war, ist endlich verschwunden, und auch die Baustelle gehört jetzt der Vergangenheit an und stört nicht mehr den Anblick der Winteridylle.
Vorne rechts parkt ein Auto, das aber kaum vom umgebenden Schnee zu unterscheiden ist. Nur das Nummernschild ragt heraus. Es trägt noch das Neustädter Kennzeichen.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Vielleicht wird die Idee, dass die Hexengruppe der Stadt Löffingen einen Hexenbrunnen schenken könnte, während dieses Fotoshootings geboren. Die Hexen haben sich für mehrere Gruppenfotos versammelt und stellen sich vor dem Demetriusbrunnen auf. Sie nehmen ihn so richtig in Beschlag und widmen ihn sogar im Grunde um: Denn ein kleiner Teufel klettert auf die Brunnensäule und verdeckt die Statue des Demetrius. So wird aus dem Demetriusbrunnen ein Hexenbrunnen! Zwei Jahre später lassen die Hexen dann ihren eigenen Brunnen schaffen und ihn in der Kirchstraße aufstellen. Treibende Kraft sind dabei Hermann Geisinger und Josef Bayer.
Die Hexengruppe existiert seit 1934. Ihre Mitgliederzahl ist auf 28 begrenzt. Eine Besonderheit ist, dass jede Hexe beim Eintritt in die Gruppe die eigene Maske selbst schnitzen muss. Daher rührt die große Vielfalt an Masken und ihre verschiedenen Ausdrucksweisen. Nur gut, dass die Hexen für das letzte Gruppenfoto ihre Holzmasken abnehmen, so dass wir sie erkennen können!
1.Reihe, knieend, v.l.nr.: Oswald Laufer, Klaus Benitz, Willi Ganter, Albert Jonner, Oskar Baader, Walter Müller, Hermann Fehrenbach, Albert Kienzler, Klaus Wider 2.Reihe, v.l.n.r.: Hermann Geisinger, Karl Götz, Rudi van den Heuvel, Alfred Fehrenbach, Franz Mürb, Heinz Hauger, Fritz Egle, Gottfried Vogelbacher, Egon Bader, Albin Zepf, Johann Glunk 3.Reihe, v.l.n.r.: Georg Willmann, Christian Bayer, Heinz Egle, Eugen Fehrenbach, Otto Schwanz, Franz Rosenstiel
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Man braucht schon ein bisschen Fantasie, um zu erkennen, als was sich diese Narrengruppe kostümiert hat. Nur gut, dass auf den bunten Klamotten mal »Ratz« und mal »Rübe« draufsteht. Damit ist sofort alles klar: Vor dem Mailänder Tor stehen am »Schmutzigen Dunschdig« die berühmten Puppen aus der Kinderfernsehserie »Rappelkiste«. Die Sendung wurde von 1973 bis 1984 sonntags um 14 Uhr im ZDF ausgestrahlt und erreichte ein Millionenpublikum. Ihre Zielgruppe waren Kinder im Vorschulalter.
Zehn Jahre sind seit dem Einstellen der Serie vergangen und die Kinder von damals sind (fast) schon erwachsen. Mit etwas Nostalgie erinnern sie sich an die Kultfiguren ihrer Kindheit, die jede*r – zumindest – durch den Abzählreim »Ene mene miste, es rappelt in der Kiste« kennt.
Im Hintergrund sind das Mailänder Tor und die Sparkasse (Demetriusstr. 13) zu sehen. Das Bankhaus wird gerade umgebaut und modernisiert. Denn ein Vierteljahrhundert nach dem Bau des Gebäudes sind die Räumlichkeiten und die Fassadengestaltung nicht mehr zeitgemäß.
Bei den Närrinnen und Narren im Hintergrund sind u.a. Karl-Egon Honold (1955-2008) und Gerda Isele geb. Honold zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Die Trachtengruppe lässt sich vor dem Mailänder Tor fotografieren. Die Männer und Frauen in Tracht stellen sich mitten auf der Kreuzung auf, da sich die holzgeschnitzten Wegweiser und der Blumenschmuck gut als Hintergrund machen. Auf den beiden gelben Wegweisern fehlt der Hinweis auf die Bundesstraße 31, was bedeutet, dass die Umgehungsstraße bereits gebaut ist und der Durchgangsverkehr nicht mehr durch das Städtchen führt.
Wer weiß, wer die abgebildeten Personen sind?
V.l.n.r.: Melitta Fehrenbach, Uli Fehrenbach (geb. 1935), Olga Streit mit Tochter Veronika Streit, Engelbert Müller (1896-?), Emma Selb, Walter Selb, Hildegard Beha, Willibald Petelka (1931-2016)
Neben dem Mailänder Tor ist das Haus von Mechanikermeister Karl Müller (Demetriusstr. 13) zu erkennen. Es fällt 1969 einem Brand zum Opfer.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Dies ist zweifelsohne das meistfotografierte Motiv im Städtchen: Fotos vom unteren Rathausplatz mit dem Mailänder Tor und den angrenzenden Häusern der Demetriusstraße gibt es zu Dutzenden, sie sind aus jedem Jahrzehnt überliefert. Die Fotos geben vor, ein Stück mittelalterlichen Stadtkern zu zeigen, obgleich die meisten darauf zu sehenden Fotos erst nach dem Großbrand 1921 erbaut wurden und damit gerade einmal drei Jahrzehnte alt sind. Aber die Wiederaufbaukommission leistete damals gute Arbeit: Die neuen Häuser und Straßenzüge fügen sich ein und wurden rasch zu einem Wahrzeichen Löffingens.
Für die beiden Fotos wählt der Fotograf einen erhöhten Standort. Das obere Bild fotografiert er aus einem Fenster vom Gasthaus »Adler« (Untere Hauptstr. 2), das untere Bild vermutlich von der »Adler«-Scheune (Demetriusstr. 17) aus. Der leicht erhöhte Blick fällt deshalb auch auf den Platz selbst. Er wirkt sehr verlassen – daran können auch die Passanten nichts ändern, die ihn gerade überqueren. Die Leere rührt vor allem daher, dass der Demetrisbrunnen fehlt. 1912 erbaut, wurde er bei einem Fliegerangriff im Frühjahr 1945 zerstört. Längere Zeit klaffte ein Kraterloch auf dem Platz. Der Schaden ist mittlerweile behoben, aber der neue Brunnen wird erst 1954 errichtet.
Auf dem unteren Bild ist ein Güllewagen zu erkennen, der von Zugtieren gezogen wird. Er bewegt sich, vom oberen Rathausplatz kommend, gerade am Café Fuß (Rathausplatz 5) vorbei. Der Wagen selbst liegt im Schatten, den das Rathausgebäude wirft.