Umbau des Hauses Waßmer in der Maienlandstraße, 1982

Sammlung Familie Waßmer

Im Sommer 1981 hatte das Lehrerehepaar Werner und Maria Waßmer von Otto und Mathilde Lehmann das Haus im Maienland gekauft. 1718 ist es erbaut und nach Plänen des Hüfinger Architekten Hermann Sumser renovieren die Waßmers das Haus von Grund auf. Dazu wird es vollkommen entkernt und auf seine ursprüngliche Größe verkleinert: Denn eine Erweiterung des Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert wird rückgebaut, sodass sich nicht nur die Breite des Hauses, sondern auch die Anzahl der Stockwerke von sechs auf vier reduziert.

Das Foto ist vom Garten aufgenommen und zeigt die Rückseite des Hauses. Maria Waßmer steht mit ihren beiden Kindern an der Teppichstange.

Standort des Fotografen: 47.885571, 8.342719

2 Fotos: Abbruch des Hauses Storz in der Maienlandstraße, ca. 1985

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Gertrud Heitzmann zur Verfügung.

Es ist ein kleines, holzverschindeltes Haus, das Mitte der 1980er Jahre nach jahrelangem Leerstand abgerissen wird. In älteren Feuerversicherungs-büchern ist es als »1stöckiges Wohnhaus« beschrieben, mit »Stallung« und »Wagenremise«. Seit 1907 ist es im Besitz der Familie Storz, zunächst von Pflästermeister Ludger Storz (1857-1914) und seiner Ehefrau Maria Storz geb. Mauthe (1873-1949). 1951 kauft es dann der Pflästermeister Ludwig Storz (1902-1988), ein Neffe, der aber nicht selbst in dem Haus wohnt, sondern stattdessen ein paar Meter entfernt im Haus Maienlandstr. 10.

Auf dem oberen Foto ist ein Enkelsohn von Gertrud Heitzmann zu sehen, der das halbverfallene Haus spannend findet.

Standort des Fotografen: 47.885729, 8.342000

Abriss der Tankstelle beim Autohaus Mayer, 2003

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Erwin und Luzia Mayer zur Verfügung.

Die Tankstelle in der Oberen Hauptstraße ist nach mehr als 30 Jahren Geschichte. Erwin Mayer und seine Ehefrau Luzia haben sich für ihren Abbruch entschieden. Das Geschäft mit dem Benzin lohnt sich nicht mehr. Strengere Umweltauflagen hätten eine umfangreiche Modernisierung der 1970 eröffneten Tankstelle notwendig gemacht.

Standort des Fotografen: 47.885215, 8.351911

Blick vom Reichberg auf das Städtchen, ca. 1961

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Eine rege Bautätigkeit herrscht im Neubaugebiet »Im kleinen Brühl«. Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser werden in der Gartenstraße gebaut. Auch jenseits der Bahnlinie sind bauliche Veränderungen sichtbar: Der 1957 errichtete Anbau an das Städtische Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7) sticht genauso ins Auge wie der 1961 frisch verputzte Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael.

Standort des Fotografen: 47.879496, 8.342515

Grundstück von Familie Rosenstiel in der Maienlandstraße, ca. 1955

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Der Schreinermeister Johann Rosenstiel (1917-2007) und der Landwirt Franz Rosenstiel (1901-1978) betreiben in ihrem Anwesen in der Maienlandstraße eine Schreinerei und  Landwirtschaft. Der Misthaufen ist, leicht versteckt, hinter einer Mauer zu erkennen. 

Ca. 1973 errichtet der Sohn Robert Rosenstiel (geb. 1946) auf dem Grundstück einen Neubau für die heutige Werkstatt.

Standort des Fotografen: 47.887547, 8.341318

2 Fotos: Renovierung der Witterschneekirche, 1977/78

Diese Fotos stellte uns dankenwerterweise Werner Lubrich zur Verfügung.

76 Jahren nach der feierlichen Weihung der neoromanischen Wallfahrtskirche wird die Außenfassade der Witterschneekirche 1977/78 unter Stadtpfarrer Hermann Litterst renoviert. Als das Gerüst entfernt wird, erstrahlt das Kirchengebäude in neuem Glanz.

1983 erfolgt dann noch eine Innenrenovierung, bei der Verputz- und Feuchtigkeitsschäden an der Decke und den Wänden behoben werden.

Standort des Fotografen: 47.892913, 8.336620

Blechnerarbeiten bei der Kirchturmrenovation, 1990

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Karl Hauger zur Verfügung.

Der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael ist eingerüstet und wird renoviert. Nicht nur das Kreuz auf der Kirchturmspitze in 57 Meter Höhe wird vergoldet. Auch die Fassade wird frisch gestrichen und Blechnerarbeiten durchgeführt. Aus schwindelerregender Höhe hat man einen grandiosen Blick auf das Städtchen. Blechnermeister Josef Heiler und seine Tochter Anette Heiler machen ein Päuschen und genießen die Aussicht.

Standort des Fotografen: 47.882635, 8.344047

Mehrbildkarte »Gruß aus Löffingen« mit sieben Ansichten, ca. 1909

Verlag Emil Rosenstiel, Löffingen / Sammlung Familie Waßmer

Auf dieser Mehrbildkarte, die nach der Jahrhundertwende gedruckt wird, sind gleich sieben Einzelbilder zu sehen. Sie sind in rechteckige, ovale oder runde Passpartouts gefasst. Abgebildet sind verschiedene öffentliche Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten, auf die man in Löffingen zu dieser Zeit stolz ist.

Oben link ist der untere Rathausplatz mit dem »Schulhaus« (Rathausplatz 1) zu sehen. Interessant dabei ist, dass das stattliche Gebäude weder als Rathaus noch als Kaufhaus bezeichnet wird, obwohl es seit seiner Erbauung 1831 alle drei Funktionen unter einem Dach vereinte. Der Blick auf das Rathaus hat Seltenheitswert: Im Vordergrund fehlt das Haus Schmutz (Rathausplatz 6), das bei einem Feuer 1909 zerstört wurde. Der Wiederaufbau hat zwar begonnen und die Bauarbeiten sind im Gange, aber noch ist der Blick frei auf das Rathausgebäude und die anderen Häuser am Platz. Sie werden beim Großbrand 1921 zerstört werden.

Oben mittig ist der 1901 eröffnete Bahnhof zu sehen, schließlich ist es eine große Errungenschaft, dass das Städtchen an die Eisenbahn angeschlossen ist. Die Ansichtspostkarte richtet sich wohl auch an potentielle Wallfahrer zum Witterschneekreuz, die mit einem Blick ersehen können, dass man nach Löffingen bequem reisen kann.

Oben rechts ist – quasi als Pendant zum ersten Bild – der obere Rathausplatz zu sehen, der als »Marktplatz« bezeichnet wird. Jahrhundertelang wurde hier der Kornmarkt abgehalten. Doch mit der Eröffnung der Bahnlinie 1901 war der Niedergang endgültig besiegelt. 1904 wurde er ganz eingestellt. Zu sehen sind die beiden Gasthäuser »zum Löwen« (Rathausplatz 11) und »zum Ochsen« (Rathausplatz 12). Aber die besondere Aufmerksamkeit des Fotografen galt wohl dem Neubau auf der anderen Seite des Platzes: Der »Stadtbau« mit der Gewerbeschule (Demetriusstr. 1) wurde 1909 erbaut. Das Vorgängergebäude und der gesamte Straßenzug waren bei einem Großbrand 1907 eingeäschert worden.

Unten links ist das »Krankenhaus« (Seppenhofer Str. 7) abgebildet, das in den Jahren 1890/91 erbaut wurde. Das kleine Haus daneben ist das alte Spital, in dem ursprünglich 1871 das Krankenhaus eröffnet wurde. 1955 wird es bei der Erweiterung des Krankenhausgebäudes schließlich abgerissen.

In der Kartenmitte unten sind zwei Ansichten des Witterschneekreuzes zu sehen: Die alte, holzverschindelte »Schneekreuz-Capelle« und die in den 1890er Jahren erbaute neuromanische »Wallfahrtskirche«.

Unten rechts ist eine junge Frau in Tracht zu sehen. Inwiefern die Frau einen Bezug zu Löffingen hat oder ob das Porträt aus rein dekorativen Gründen in die Mehrbildkarte montiert wurde, muss offen bleiben.

Eggertenstraße und Kirchstraße beim Hochwasser, 10. Juli 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Man benötigt schon gute Ortskenntnisse und auch ein bisschen Phantasie, um auf Anhieb zu verstehen, von wo aus dieses Foto aufgenommen wurde. Der Fotograf steht in der Eggertenstraße, die sich beim Hochwasser am 10. Juli 1975 in einen riesigen See verwandelt hat. Zwischen den beiden Häusern Schlenker (Kirchstr. 6) und Freund (Kirchstr. 12), die am linken und rechten Bildrand zu sehen sind, klafft eine Baulücke. Der Arzt Dr. Gebhard Hecht ließ die beiden alten Häuser, die hier standen, abreißen, um einen Neubau zu errichten. Noch haben die Bauarbeiten nicht begonnen. Der Blick ist noch frei in Richtung Kirchstraße, die ebenfalls unter Wasser steht. In der Bildmitte ist das Haus des Landwirts Adolf Sibold (Kirchstr. 19) zu sehen, das 1982 abbrennt.

Standort des Fotografen: 47.883342, 8.344376

2 Fotos: Abriss der Brandruine vom Haus Köpfler in der Eggertenstraße, 1971

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Nacht zum 18. Januar 1971 waren das Haus von Alfred Köpfler (Eggertenstr. 3) und ein Nachbarhaus vollständig abgebrannt. Einige Monate später wird die Brandruine abgerissen. Das Haus wird nicht wieder aufgebaut. Stattdessen legt man auf der Freifläche einen Parkplatz an, sodass das bis dahin eng verwinkelte »Eckeret« sein typisches Gepräge verliert. Im Hintergrund sind die Rückseiten der Häuser der Kirchstraße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.883533, 8.344320

Ankunft von Kurgästen an der Bahnhofsbaracke, 1957

 

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Nächster Halt: Löffingen«, lautet die Lautsprecherdurchsage im Zug. Für eine Schar Kurgäste endet die Reise hier. Sie steigen mit ihrem Gepäck aus, durchqueren die hölzerne Behelfsbaracke, die seit 1945 als Bahnhof dient. Auf der anderen Seite werden die Urlauber schon von ihren Gastgebern erwartet. Beschnüffelt werden sie auch von den Kindern der Gastgeber, die voller Neugierde mit zum Bahnhof gekommen sind. Löffingen zeigt sich von seiner besten Seite: Gastfreundlich und sogar die Sonne scheint!

Das alte Bahnhofsgebäude war bei einem Fliegerangriff im Februar 1945 zerstört worden. Im Herbst 1957 wird der neu gebaute Bahnhof eingeweiht, der am rechten Bildrand bereits zu sehen ist, aber noch im Bau ist.

Standort des Fotografen: 47.883349, 8.342373

Sportplatzerweiterung, Januar 1932

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Alexandra Scholl zur Verfügung.

1927/28 war der Fußballclub Löffingen in die A-Klasse aufgestiegen. Der 1924 geschaffene Fußballplatz genügte nun nicht mehr den bisherigen Ansprüchen. »An einer Platzvergrößerung kamen wir nicht mehr vorbei«, heißt es in der FCL-Festschrift aus dem Jahr 1960. »Noch hatten wir eine schwere Bürde alter Schulden. Aber wo ein Wille ist, findet sich immer ein Weg. Noch mehr als in früheren Jahren ging man zwecks Geldbeschaffung an kulturelle Aufgaben heran. Es wurden sogar Operetten aufgeführt, die dem FCL neben den sportlichen Erfolgen großes Ansehen und die Gesundung der Finanzen einbrachten. Mit Hilfe von zinslosen Bausteinen, freiwilligen Spenden, insbesondere Eigenarbeit usw., war das Problem Platzerweiterung bald bewerkstelligt.«

Auf dem Foto sind Mitglieder des Fußballclubs zu sehen, die selbst Hand anlegen und bei der Erweiterung des Fußballplatzes mitanpacken. Bei den Erdarbeiten kommen Loren zum Einsatz. Der Mann mit der Schaufel ist Albert Trenkle; zwei Personen weiter links steht Edmund Fehrenbach.

Standort des Fotografen: 47.883120, 8.350981