Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Klaus-Peter Wörner zur Verfügung.
Das Kaufhaus Henzler in der Kirchstraße existiert schon seit Jahrzehnten. Bereits 1948 hatte es Rosa Henzler geb. Winterhalder (1900-?) von Anton Schirmer übernommen. Doch neu ist die durchgehende Schaufensterfront. Die beiden rundbogigen Schaufenster wurden ersetzt.
Die letzten hartnäckigen Schneereste schmelzen dahin und im Schaufenster hängt schon die Frühjahrs- und Sommer-Mode. Neben der Eingangstür, über der der Schriftzug »Edeka« prangt, werden Gemüse und Obst dargeboten.
Dieses Foto stellten dankenswerterweise Hans-Peter Hepting und Lydia Zepf zur Verfügung.
Unter den Klängen des Spielmannszuges gelangt der Narrenumzug, vom Maienland kommend, auf den unteren Rathausplatz. Die Musiker marschieren gerade unter dem Mailänder Tor hindurch und werden von einer großen Schar Schaulustiger erwartet.
Es liegt Schnee. Links und rechts des Torbogens sind die beiden Gedenktafeln mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges zu sehen. Vom Volkstrauertag des Vorjahres her, sind die Tafeln noch mit Reisiggirlanden eingerahmt.
Bei den Spielern der Spielmannszuges handelt es sich u.a. um Else Egle geb. Ganter als Tambourmajor und Karl Götz, Oswald Laufer, Albin Zepf, Fritz Egle als Trommler, Alfred Fehrenbach, Gottfried Vogelbacher und Klaus Allinger.
Unter den Zuschauern ist u.a. Timotheus Schmid (1903-1981) zu erkennen.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Links ragt der schlanke Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Michael in den Himmel empor. Das Gemäuer ist noch nicht verputzt. Rechts daneben stehen in der Seppenhofer Straße das Haus von Schneidermeister Edmund Ganter (1879-1956) und seiner Ehefrau Maria Ganter geb. Bader (1881-1962) sowie die katholische Kaplanei. Seit der Zerstörung des alten Pfarrhauses (Untere Hauptstr. 10) im Zweiten Weltkrieg und bis zum Neubau des neuen Pfarrhauses (Pfarrweg 3) dient das Gebäude auch als Pfarrhaus.
Aufgenommen wird das Foto vom heutigen Pfarrweg aus, der allerdings noch nicht so heißt, weil das neue Pfarrhaus erst 1963 erbaut wird. Der Schnee türmt sich in die Höhe. Auf dem Zaun liegt eine dicke Schneeschicht.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Der untere Rathausplatz ist tief verschneit. Kein Mensch ist zu sehen, der durch den Schnee stapft, kein Auto ist unterwegs und bahn sich seinen Weg. Der Blick fällt vom Torbogen des Mailänder Tores hinüber zum Rathaus. Es ist 14 Uhr, wie die Rathausuhr anzeigt. Die Wintersonne scheint.
Vor dem Rathaus ist das Kriegerdenkmal zur Erinnerung des Krieges 1870/71 und des Sieges über Frankreich zu sehen. Dahinter ist die Gemeindewaage zu erkennen. Das Haus Rebholz (Rathausplatz 8) wurde bereits umgebaut und modernisiert, die Fassade ist aber noch nicht wieder verputzt. Im 2. Obergeschoss sind alle Fensterläden geschlossen. Daneben ist zur Linken der Seitengiebel der »alten Sonne« (Rathausplatz 9-10) zu sehen.
Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Beim Schelling (Kirchstr. 11) herrscht dieser Tage bestimmt Hochbetrieb. »Ski Schelling Wagnerei« steht über der Werkstatt. In den beiden schmalen Schaufenstern präsentiert Wagnermeister Hermann Schelling (1914-1998) einige Skier. Wer noch keine hat oder alte reparieren lassen muss, kommt in den nächsten Tagen bestimmt vorbei, denn es herrschen zur Zeit ideale Bedingungen für den Wintersport. Die Kirchstraße hat sich in eine Winterlandschaft verwandelt und die Schneeberge ragen auf.
Vor der Bäckerei Zahn (Kirchstr. 13) und dem Eisenwarengeschäft Walz (Kirchstr. 15) ist der Schnee geräumt, damit die Kunden den Laden betreten können. Das Haus von Bäckermeister Hermann Zahn und seiner Ehefrau Elisabeth Zahn geb. Hirt (1937-2019) ist bereits modernisiert. Aber das »Postbögle« existiert noch nicht. An seiner Stelle befindet sich noch der 1973 modernisierte Ökonomiebereich des Hauses Schelling, wie am Scheunentor zu erkennen ist.
Verlag A. Rebholz, Löffingen Dieses Foto stellte dankenswerterweise Erika Fritsche zur Verfügung.
Eine neue Ansichtskarte mit winterlichem Motiv muss her! Wie gut, dass es kräftig geschneit hat – und der Himmel zudem bedeckt ist. Kurzum: Es herrschen ideale Bedingungen, um die Winterlandschaft im Städtchen in einem Foto einzufangen.
Und welche Kulisse böte sich mehr an, als das Mailänder Tor mit den angrenzenden Häusern, die den Stadtring bilden? Zwischen den verschneiten Dächern kommen die Staffelgiebel hübsch zur Geltung. Und der Demetriusbrunnen belebt den Vordergrund. Der Helm der Demetrius-Statue ist auch weiß gepudert.
Die Ansichtskarte mit dem winterlichen Motiv wird am 29. Oktober 1968 versendet.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Das neuvermählte Ehepaar tritt mit der Hochzeitsgesellschaft aus der katholischen Kirche. Vom Kirchenportal bewegt sich der Hochzeitszug die kleine Baumallee entlang in Richtung Untere Hauptstraße. Zu erkennen sind die Rückseite vom Kaufhaus Henzler (Kirchstr. 25) und der Ökonomiebereich vom Gasthaus »Sonne« (Kirchstr. 29), an dem eine Anschlagtafel angebracht ist.
Es hat frisch geschneit. Der Schnee ist fast so weiß wie das Brautkleid der Braut! Man kann nur hoffen, dass es nicht glatt ist, damit niemand von der Hochzeitsgesellschaft auf dem Weg durch das Städtchen zur Gastwirtschaft ausrutscht.
Die Braut ist Aloisia Faller (1932-2019), die nach Neustadt heiratet. Der Bräutigam ist Willi Schilling.
Eine der Brautjungfern ist die jüngere Schwester Friedegard Faller (verh. Sibold).
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Es hat geschneit! Und zwar richtig viel! Auf der Suche nach winterlichen Motiven stoppt der Fotograf am Mailänder Tor und nimmt von dort aus die weiße Pracht in der Demetriusstraße auf. »Hinterstraße« lautet die Bezeichnung im Adressbuch von 1952 noch. Früher, als sie noch schmaler war, hieß die Straße sogar treffenderweise »Hintergasse«.
Die Häuserzeile links zeigt die Häuser des Stadtrings, die nach dem Großbrand 1921 gemäß den Plänen der Wiederaufbaukommission als Gebäudeensemble erbaut wurden. Beim Haus Fürst (Demetriusstr. 10) hängt Wäsche zum Trocknen auf dem Balkon. Der Blick wandert an den Häusern von Kaufmann Karl Hasenfratz II (Demetriusstr. 9), Schuhmacher Heinrich Thoma (Demetriusstr. 8) und Schuhmacher Gerhard Scholz (Demetriusstr. 7) vorbei zur Molkerei und zum Haus von Schmiedemeister Otto Fürst (Demetriusstr. 5). Der Blick fängt sich schließlich am Haus Götz (Demetriusstr. 4), in dem Karl Götz ein Geschäft für Radios und Elektrogeräte betreibt. Das Haus blieb beim Großbrand 1921 verschont, war aber dem Feuer 1907 zum Opfer gefallen. Davor war der Stadtring an dieser Stelle noch geschlossen.
Das Foto wird auf der rechten Seite von der Bäckerei und dem Café von Viktor Fuß (Rathausplatz 4) begrenzt. Die Rollladen sind heruntergelassen, offenbar ist es Sonntag.
Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.
Im Kindergarten geht es heute hoch her! Es ist »Schmutziger Dunschdig« und die Kinder haben sich verkleidet und teilweise auch geschminkt! Clowns, Cowboys und »Indianer« stehen auch in diesem Jahr wieder besonders hoch im Kurs, aber auch eine kleine Hexe und eine feine Prinzessin geben sich heute die Ehre. Mit auf dem Foto sind die beiden Erzieherinnen, Maria Baumann (links) und Ruth Schwarz (rechts, 1936-2011) zu sehen.
Auf dem Foto sind u.a. zu sehen: Susanne Fischer, Kerstin Hasenfratz (verh. Beck), Mario Kietruschat, Sonja Mayer (verh. Schwörer), Susi Schönau (verh. Brown), Ulla van den Heuvel, Cornelia Vogt
Die Fenster des Kindergartens sind mit Luftschlangen und Papier-Girlanden geschmückt. Der Blick fällt nach draußen in den verschneiten Garten.
Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.
Die beiden Brüder Erwin Mayer und Manfred Mayer lächeln in die Kamera. Sie werden vor dem nagelneuen Firmenwagen des elterlichen Familienunternehmens fotografiert: Der ganze Stolz gilt dem ersten Mercedes-LKW. Unübersehbar funkelt der Stern. Das Nummernschild weist das Kennzeichen »FB« auf, das von 1949 bis 1956 in Baden gültig ist.
Die Firma wurde 1910 von Georg Mayer gegründet, um vor allem Holz für die Holzindustrie, insbesondere für die Firma Josef Benz AG, zu transportieren. Im Winter wurden die Pferde vor den Schneepflug gespannt. Ab 1935 wurde der Fuhrpark zunehmend motorisiert, denn ab diesem Jahr kamen auch Traktoren zum Einsatz. Jetzt nach dem Zweiten Weltkrieg wird der erste Lastkraftwagen zum Transport von Langholz angeschafft. 1979 steigt das Familienunternehmen in den Container-Service ein, anfänglich mit nur einem LKW und 20 Containern.
Dieses Foto stellte uns dankenswertweise Elke Moser zur Verfügung.
Ein echtes Weihnachtsmotiv, ist auf dieser Ansichtskarte zu sehen! Der obere Rathausplatz ist tief verschneit. Die Schneeberge verdecken den Rathausbrunnen fast vollständig, nur die Brunnenfigur auf der Säule ist noch zu sehen. Aber auch die »Schnitterin« ist ganz in weiß gehüllt. Daneben steht ein Weihnachtsbaum, dessen Äste und Zweige sich unter der Last des Schnees nach unten biegen. Er scheint riesig zu sein und ragt bis zum Dach des Rathauses empor. Es wird von einer Sirene und natürlich vom Rathausturm gekrönt.
Im Erdgeschoss des Rathauses hat die »Volksbank« ihre Filiale, denn noch ist der Neubau am oberen Rathausplatz nicht gebaut. Ein VW »Käfer« parkt davor. Das Foto wird vom Gasthaus »Löwen« aus aufgenommen, das Mäuerchen im Vordergrund links gehört zu dessen Vorgarten. Der geräumte Trampelpfad führt geradewegs zum Eingang des Gasthauses.
Diese Fotos stellte dankenswerterweise Ursula Moch-Weiss zur Verfügung.
Ein Glück, dass sich die jungen Frauen an diesem Wintertag gleich dreimal haben fotografieren lassen. Denn während die beiden ersten Fotos kaum Anhaltspunkte bieten, wo die Frauen fotografiert werden, lässt sich der Ort Dank des dritten Fotos doch eindeutig lokalisieren. Die beiden Schuppen, vor denen die Frauengruppe, mal auf ihren Schlitten, mal in einer gestellten Schneeballschlacht posieren, befinden sich auf dem »Reichberg«, Nahe der Göschweiler Straße. Das dritte Foto zeigt am linken Bildrand in einiger Entfernung die beiden Villen, die der Familie Benz gehören (Bonndorfer Str. 7 und 8).
Am Schuppen im Hintergrund ist ein großes Werbeplakat angeschlagen. Der Werbeslogan lautet: »Oberst mit Soldatenbildern«. Mit diesem Wortspiel wird für die Zigarettenmarke »Oberst« geworben, ein Produkt der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik. Dahinter steht der sensationelle Preis: »3 1/3 ₰« (d.h. Pfennig). Also gibt es die Zigaretten m 3er-Päckchen zu 10 Pfennig. Und als Dreingabe gibt es eben noch obendrauf »Soldatenbilder« zum Sammeln.
Den jungen Frauen ist aber gerade gar nicht nach Zigaretten – und auch nicht nach Soldatenbildern. Sie genießen gemeinsam ihre freie Zeit an diesem Wintertag und haben sichtlich Vergnügen.