Narrengruppe in der Unteren Hauptstraße, Fasnacht 1987

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Blau-weiß kostümierte und geschminkte Harlekine ziehen bei der Straßenfasnacht durch das Städtchen. Sie haben Musikinstrumente bei sich, ein Akkordeon und ein Schellen-Tamburin, aber vor allem kleine Spielzeug-Saxophone aus Plastik. Auf dem Schild, das sie in die Kamera halten, steht: »Beulenflötenclub HHS«. Es handelt sich um Spieler des 1957 (wieder) gegründeten Handharmonika-Spielrings.

Standort des Fotografen: 47.883595, 8.343780

Närrisches Treiben auf dem unteren Rathausplatz, Fasnacht 1913

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Gertrud Faller zur Verfügung.

Im Vordergrund sind drei reitende Fasnachtsnarren zu Pferd zu sehen. Seltenheitswert hat diese Fotografie allerdings wegen ihres Hintergrundes, wenn er auch teilweise verdeckt ist: Alle drei Gebäude brennen wenige Jahre später beim Großbrand 1921 ab.

Zu sehen sind von links das Haus von Metzgermeister Johann Werne (Demetriusstr. 11), das Haus von Landwirt Karl Heer (Demetriusstr. 10), in dem am 28. Juli 1921 das verhängnisvolle Feuer ausbricht, und rechts das Haus von Schmiedemeister Emil Fürst (Rathausplatz 5).

Standort des Fotografen: 47.883874, 8.343838

»Ösch-Fuzzys« in der Volksbank, Fasnacht 1983

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wer erinnert sich nicht an die »Ösch Fuzzys«, die alljährlich an Fasnacht ihr Unwesen treiben, singend und musizierend durch’s Städtchen ziehen? Gerade geben sie in der Volksbank (Rathausplatz 10) ihr Stelldichein.

V.l.n.r.: Konrad Schwörer, Michael (Micky) Kasprowicz, Dieter Vierlinger und Franz Hofmeier. Das graue Mäuschen mit den großen rosa Ohren, das im Vordergrund auf einem Lederkoffer sitzt, ist Töchterchen Simone Kasprowicz.

Standort des Fotografen: 47.883665, 8.344684

3 Fotos: Narrenpolizei und Laternenbrüder im Maienland, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Am »Schmutzigen Dunschdig« tragen die 20-Jährigen den Narrenbaum vom Maienland ins Städtchen. Begleitet werden sie dabei von der Narrenpolizei: Die männliche Narrenpolizei unter Führung von Richard Lehmann (1935-2013) wird gleich beim Aufstellen des Baumes auf dem Rathausplatz für Sicherheit und Ordnung sorgen. Die weibliche Narrenpolizei wird den Bürgermeister auf dem Rathaus verhaften und dem närrischen Volk vorführen. Begleitet werden die 20-Jährigen aber auch von den Laternenbrüdern, die von ihrem Narrenvater Jupp Hoitz angeführt werden. Sie werden die 20-Jährigen gleich auf die Laterne und damit auf die Löffinger Fasnacht vereidigen.

Auf dem Foto zieht der Umzug, vom Gasthaus »Pilgerhof« kommend, gerade am Haus Lehmann (Maienlandstr. 12) und am Haus Storz (Maienlandstr. 10) vorbei.

Oberes Foto
Richard Lehmann (1935-2013), ??? Pacher, Peter Kaiser, ???, ???, ???, ???, Karl (Charly) Siebler

Mittleres Foto
Narrenvater Jupp Hoitz, Schreinermeister Josef Guth, »Linden«.Wirt Rolf Meßmer, Gipsermeister Franz Schweizer, Elektromeister Hugo Schropp

Unteres Foto
Die weibliche Narrenpolizei stammt aus Göschweiler.
1.Reihe, v.l.n.r.: Petra Keßler (verh. Schonhard), Sylvia Schwörer, Karin Eggert (verh. Voelker- Behnke)
2.Reihe, v.l.n.r.: Marlene Ganter (verh. Vogt), Jutta Bölle, Antonia Blatter (verh. Jonner)

Standort des Fotografen: 47.885300, 8.342464

2 Fotos: 20-Jährige im Maienland, Fasnacht 1987

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist »Schmutziger Dunschdig« und die 20-Jährigen haben sich in diesem Jahr als Ratten verkleidet. Der Tag begann für sie früh: Um 7 Uhr trafen sie sich zum Sektfrühstück. Um 9 Uhr gingen sie mit Oberförster Werner Lubrich in den Stadtwald, um einen Baum zu schlagen und ihn anschließend bei Fehrenbachs (Maienlandstr. 23) zu richten. Um 12 Uhr trafen sie sich, um sich gemeinsam zu verkleiden und zu schminken. Sie gehen als Ratten – und den Rattenfänger mit Flöte haben sie auch dabei.

Jetzt ist 13 Uhr und sie sammeln sich bei ihrem Baum vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof«: Sie haben sich soeben bei Narrenvater Jupp Hoitz ins Narrenbuch eingetragen. Gleich werden die Ratten den Narrenbaum ins Städtchen tragen, um ihn dort vor dem »Café Fuß« aufzustellen.

Den 20-Jährigen von Löffingen und den Ortsteilen gehören in alphabetischer Reihenfolge an: Birgit Bader, Peter Berkel, Nicole Bleuel (Seppenhofen), Dagmar Bölle (Göschweiler), Ute Braun, Bertram Bürer, Kirsten Detzel, Daniela Dufner, Anita Fehrenbach, Iris Frank, Claudia Fritsche, Manuela Gauger, Daniel Grießer, Sylvia Guth, Gerold Happle (Unadingen), Susanne Knittel, Heidi Knöpfle, Tina Knöpfle, Gudrun Koch, Michael Meßmer, Luzia Nägele, Sabine Nickel, Helga Nobs,  Georg Pfeifer, Susanne Pluhatsch (Unadingen), Martin Offinger (Reiselfingen), Andrea Oschwald (Seppenhofen), Roland Satler (Seppenhofen), Ralf Sättele (Unadingen), Imo Schmid, Silvia Schmidt, Angela Schwanz, Beate Siebler, Martina Sigwarth, Thomas Vögtle, Armin Wehrle, Beatrix Wider (Seppenhofen), Jörg Wider.

Standort des Fotografen: 47.886480, 8.341729

Narrengruppe in der Eggertenstraße, Fasnacht 1987

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Wenn man so gruselig aussieht, dann muss das mit dem Winteraustreiben ja gelingen! Sechs Narren, mit Totenschädeln maskiert und deshalb nicht zu identifizieren, haben sich in der Eggertenstraße zu einem Gruppenfoto versammelt. Sie liegen und kauern im Schnee.

Im Hintergrund ist das Haus Fehrenbach (Kirchstr. 4) zu sehen. Es gehört seit 1952 Lina Fehrenbach geb. Hasenfratz (1901-1991), deren Elternhaus es ist und die mit dem Landwirt Franz Fehrenbach bis zu seinem Tod 1976 verheiratet war. Das Haus wird wenige Monate später abgerissen.

Standort des Fotografen: 47.883496, 8.344497

Mehrbildkarte mit Gasthaus »Pilgerhof« und Witterschneekirche, ca. 1930

Sammlung Familie Waßmer

Diese Ansichtskarte wird am 22. Juli 1937 mit der Post von Löffingen nach Neuenburg verschickt. Es ist ein Urlaubsgruß, der mit den Worten beginnt: »aus unserer diesjährigen Sommerfriscbe die allerherzlichsten Grüsse«. Auf der Mehrbildkarte sind drei Ansichten zu sehen.

Ganz oben erstreckt sich über die gesamte Länge eine Ansicht des Städtchens. Eine Kuh weidet auf einer großen Wiese, auf der heute die Häuser der Gartenstraße und Scheffelstraße stehen. Noch fällt der Blick ungehindert bis zu der Bahnlinie und den Häusern der Seppenhofer Straße. Zu erkennen sind das Städtische Krankenhaus (Seppenhofer Str. 7), aber auch die katholische Pfarrkirche St. Michael und die noch im Rohbau stehe Schule an der »Hasle«.

Unten links ist das Gasthaus »Pilgerhof« (Maienlandstr. 24) zu sehen. »Gasthof u. Pension Pilgerhof«, lautet die Beschriftung, das Nebengebäude, in dem sich Fremdenzimmer befinden, wird als »Dependance« bezeichnet. Ein Auto parkt vor dem Haus, signalisierend, dass auch auswärtige Gäste hier einkehren.

Daneben ist unten rechts eine Ansicht der »Wallfahrtskirche Witterschnee« zu sehen. Im Vordergrund steht die alte hölzerne Kapelle und im Hintergrund die ab 1894 errichtete Kirche. Die Verkaufsbuden, in denen insbesondere an Wallfahrer religiöse Artikel und kleine Andenken verkauft werden, sind auf dem Foto nicht zu sehen, da der Fotograf neben ihnen steht.

2 Fotos: Entmachtung von Bürgermeister Laufer, Fasnacht 1975

Diese Fotos stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Es ist das letzte Mal für Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990), dass er am »Schmutzigen Dundschig« entmachtet wird. Er wird auf dem Rathaus verhaftet und von der weiblichen Narrenpolizei abgeführt. Laufer muss den großen Rathausschlüssel den Laternernbrüdern aushändigen, die die Regentschaft übernehmen.

Streng genommen ist Edmund Laufer zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr Bürgermeister, sondern Amtsverweser: 1965 als Bürgermeister gewählt und 1973 wiedergewählt, lenkte er die Geschichte der Stadt als Bürgermeister bis zum 31. Dezember 1974. Seit dem 1. Januar 1975 fungiert er als hauptamtlicher Amtsverweser der neu gebildeten Stadt Löffingen. Wenige Monate später finden Bürgermeisterwahlen statt und zu Laufers Nachfolger wird der Rechtsanwalt Dr. Dieter Mellert (1941-2019) gewählt.

Die Narrenpolizistinnen sind alle aus Göschweiler. Zu sehen sind u.a. Antonia Blatter, Jutta Bölle, Karin Eggert, Marlene Ganter (verh. Vogt) und Petra Keßler verh. Schonhardt.

Standort des Fotografen: 47.883782, 8.344057

20-Jährige mit Narrenbaum im Maienland, Fasnacht 1975

Dieses Foto stellte uns dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

»Club 55« ist auf die grünen Pullover der 20-Jährigen gedruckt. Sie gehören dem Geburtsjahrgang 1955 an und an Fasnacht 1975 ist es soweit, dass sie den Narrenbaum aufstellen und auf die Laterne vereidigt werden. Das Gruppenfoto entsteht am »Schmutzigen Dunschdig« vis-à-vis vom Gasthaus »Pilgerhof«. Gleich werden die 20-Jährigen den Narrenbaum ins Städtchen tragen.

Dem Jahrgang gehören u.a. in alphabetischer Reihenfolge an: Karl Bank, Gerda Bausch, Michael Durst, Hannelore Frey, Willi Göpper, Margot Götz (verh. Egy), Andrea Heiler, Karl-Egon Honold, Jürgen Jonner, Konrad Jonner, Manuela Köpfler, Angela Kuster, Klaus Längin (1955-2011), Gertrud Lux (verh. Feser), Klaus Maier, Cornelia Münzer, Eugen Münzer, Roland Mürb, Anni Nickel, Günther Pfeifer, Rosa Schiesel (Göschweiler), Hedwig Scholz, Eveline Seidenberg, Rudi Straetker, Peter Studer, Erika Wörwag.

Standort des Fotografen: 47.886552, 8.341754

Konditormeister Eugen Fehrenbach bei der Arbeit, 1977

Dieses Foto stellten uns dankenswerterweise Sigrid und Eugen Fehrenbach zur Verfügung.

Es muss ein besonders festlicher Anlass sein, zu dem Konditormeister Eugen Fehrenbach diese fünfstöckige Torte zaubert. Er und seine Frau Sigrid betreiben das Café und Bäckerei Fehrenbach (Scheffelstr. 1), das auch über Fremdenzimmer verfügt.

In einer Werbeanzeige in den 1970er Jahren empfehlen die Fehrenbachs: »große Auswahl an Kuchen und Sahnetorten, Freihauslieferung an Gebäcken jeder Art, Anruf genügt, Eisspezialitäten: Früchtebecher, Schwarzwald-Becher, Hawaii-Becher, Eismohr, Pfirsich-Melba, Himbeer-Becher, Milchshake jeder Art!«

Standort des Fotografen: 47.880076, 8.342592