Ortsschild an der Rötenbacher Straße, ca. 1955-1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Nur gut, dass im Sägewerk Benz im Hintergrund gerade nicht Hochbetrieb herrscht und aus dem Benz-Kamin schwarzer Rauch aufsteigt. Denn das würde nicht so gut mit dem Prädikat »Luft-Kurort« harmonieren, mit dem das Städtchen um Kurgäste wirbt.

Auf dem holzgeschnitzten Schild am Ortseingang steht in Fraktur-Schrift: »Stadt-Löffingen« und »Luft-Kurort«. Das Stadtwappen wird eingerahmt von einer Frau und einem Mann, die Tracht tragen, sowie von zwei Nadelbäumen, die Assoziationen zum Schwarzwald wecken sollen.

Standort des Fotografen: 47.884488, 8.334559

Haus Prause in der Alemannenstraße, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

Von hier oben auf dem Alenberg hat man einen grandiosen Blick – nicht nur auf die Häuser im Städtchen, sondern weit bis in den Schwarzwald. Kein Wunder, dass hier, in bester Wohnlage, direkt neben dem Kurpark, ein neues Einfamilienhaus (Alemannenstr. 7) gebaut wurde. Von der Alemannenstraße führt ein kleines Treppchen durch den Garten zum Haus hinauf. Alte Bäume ragen in den Himmel. Hinter dem Haus trocknet die Wäsche in einem sonnigen Winkel.

Das Haus wurde von Textilfabrikant Johann Prause gebaut. Er hatte in Löffingen eine Textilfabrik gegründet, die zunächst in den unteren Räumen der Festhalle untergebracht war, bis er einen Neubau in der Bahnhofstraße errichtete. Bis dahin gab es neben dem Sägewerk Benz keinen nennenswerten Arbeitgeber im Städtchen. Prause schuf besonders Arbeitsplätze für Frauen, die noch sehr rar waren. Damit bot er Frauen erstmals die Möglichkeit, einen sicheren und geregelten Arbeitsplatz zu haben und ihr eigenes Geld zu verdienen. Der offizielle Name des Unternehmens lautet Prause und Unger OHG. 1986 stellt die Wäschefabrik ihre Produktion schließlich ein.

Standort des Fotografen: 47.885176, 8.345710

Haus Bader in der Oberen Hauptstraße mit viel Schnee, ca. 1951/52

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Rita Willmann zur Verfügung.

In der Oberen Hauptstraße türmen sich die Schneeberge. Am Himmel lacht die Sonne und strahlt die weiße Pracht an. Am Straßenrand ist kein Durchkommen mehr, Fußgänger*innen müssen auf die Fahrbahn ausweichen. In dieser Winterlandschaft reihen sich die Häuser pittoresk aneinander.

Im Vordergrund ist das Haus von Landwirt Konrad Bader (Obere Hauptstr. 17) zu sehen, das damals noch die Hausnummer 255 trägt. Die rechte Gebäudehälfte (Obere Hauptstr. 19) gehört Luise Bader (geb. Fritschi, 1883-1958), der Witwe des 1939 verstorbenen Landwirts Johann Bader (1867-1939). Es schließen sich das Haus Jordan (Obere Hauptstr. 21) und das Haus Wöfle (Obere Hauptstr. 23/25) an.

Standort des Fotografen: 47.884810, 8.348522

Kinder in der Hohlgasse, ca. 1960

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Matthias von Dungen zur Verfügung.

Vier Kinder werden mit ihrem Hund auf einer kleinen Anhöhe neben der Hohlgasse fotografiert. Drei Spielzeuge führen sie mit sich: ein Dreirad und einen Holzreifen – sowie ein Stöckchen, auf dem der Hund herumbeißt. Die Kinder wohnen alle in der Hohlgasse und treffen sich zum Spielen.

V.l.n.r.: 1 Gerhard Göpper, 2 Karlheinz Strobel, 3 Erwin Strobel (geb. 1950), 4 Renate Adrion (verh. Schelb, geb. 1952)

Im Hintergrund ist der Giebel und das Dach des Kindergartens (Bahnhofstr. 11) und einige Häuser auf dem Alenberg zu sehen. Zu erkennen sind die Häuser Münzer (Alenbergstr. 15) und Fehrenbach (Alenbergstr. 13) sowie das Alenbergwäldchen.

Standort des Fotografen: 47.885053, 8.338287

Hochwasser beim Oberwiesenweg, Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Ursula Glunk zur Verfügung.

Eigentlich überspannt das kleine Brückchen beim Oberwiesenweg den sanft dahin fließenden Stettbach. Insbesondere in den Sommermonaten ist er häufig nur ein kleines Rinnsaal. Doch heute ist alles anders. Nach einem kräftigen Gewitter mit Niederschlägen von 86 Liter pro m³ hat sich der kleine Bach in einen reißenden Strom verwandelt.

An dem Brückchen staut sich das Wasser. Ob es nicht ein bisschen leichtsinnig ist, über den Steg zu schlendern? Schließlich unterschätzt man allzu leicht die Kraft, die ein Hochwasser hat.

Standort des Fotografen: 47.888313, 8.340843

2 Fotos: Besichtigungstermin des Gemeinderats beim Friedhof, 1974

Diese Fotos stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Auf dem Parkplatz beim Friedhof stehen Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990) und die Mitglieder des Gemeinderats, um sich vort Ort einen Eindruck zu verschaffen. Die Herren (es sind tatsächlich ausschließlich Männer!) blicken in Richtung Friedhof und zur 1862 gebauten Friedhofskapelle. Ob wohl eine Renovierung ansteht? Oder werden die Bäume auf dem Friedhof begutachtet?

unteres Foto
V.l.n.r.: 1 Johann Rosenstiel (1917-2007), 2 Johann Keßler (Göschweiler), 3 Paul Bugger (1916-1990), 4 Eugen Hasenfratz (Seppenhofen), 5 Rudi Jordan (Leiter des Bauhofs), 6 Karl Kuntz (1930-2002), 7 Josef (»Jupp«) Hoitz, 8 Bürgermeister Edmund Laufer (1922-1990), 9 Eugen Frey (Ortsvorsteher Göschweiler), 10 Theo Walz (1927-2015), 11 Bernhard Blatter (Göschweiler), 12 Stefan Reiser (Rechnungsamtsleiter)

Im Hintergrund zu sehen sind außerdem: [Josef?] Feser (Bachheim), Martin Mayer, Ernst Wider, Walter Maier, Hugo Mayer (Ortsvorsteher Bachheim), Alfons Kessler (1929-2009, Göschweiler), Josef (»Sepp«) Bayer (1930-2005), Fritz Koßbiel (Bachheim, 1932-2022)

Im Hintergrund sind die Rückseiten der Häuser in der Dittishauser Straße zu sehen.

Standort des Fotografen: 47.885346, 8.348352

Umzugswagen »Esel-Zucht« in der Bahnhofstraße, Fasnacht 1968

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Brigitte Mayer zur Verfügung.

Vermutlich an Fasnacht 1968 entsteht dieses Foto. Schließlich lautet das Motto der Fasnacht in diesem Jahr: »Wildpark-Viecherei« Dazu passt, dass auf dem Banner an der Seite des Umzugswagens von »Esel-Zucht« die Rede ist. Leider ist nicht der gesamte Schriftzug zu lesen. Auf dem Wagen sind jedenfalls mehrere »Esel« zu sehen – auch wenn es sich wohl eher um prächtige Pferde handelt. Darauf reiten u.a. Marianne Fehrenbach (verh Brugger, geb. 1950) und [Gisela Sibold (geb. 1940)].

Der Traktor, der den Umzugswagen zieht, wird von Erwin Mayer gelenkt. Rechts von ihm sitzt sein Bruder Manfred Mayer und links Wolfgang Schmitt (1948-2018).

Standort des Fotografen: 47.882450, 8.343193

Präsentation von Feuerwehrgerät vor dem Feuerwehrhaus, 1976

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Silvia und Gerold Bächle zur Verfügung.

Vor dem Feuerwehrhaus (Florianweg 1) sind alte Feuerwehrgeräte in einer Art Open-Air-Ausstellung zu bewundern. Das älteste Gerät steht in der Mitte, eine mechanische Schiebeleiter aus dem Jahr 1926. Sie wurde nur fünf Jahre nach dem verheerenden Großbrand angeschafft. Ihr 50. »Geburtstag« ist wohl auch Anlass für die kleine Schau. Links daneben steht eine Feuerspritze der Marke »T S-8« der Firma Wicher (Donaueschingen), die 1961 hergestellt und in den Dienst genommen wurde. Und rechts neben der Schiebeleiter ist, leider verdeckt, eine »Ölwehr« aus dem Jahr 1968 zu bewundern. Sie wurde seitdem zur Ölschadensbekämpfung eingesetzt.

Im Hintergrund ist das Spritzenhaus zu sehen. Es wird drei Jahre später umgebaut und erweitert.

Standort des Fotografen: 47.884785, 8.348079

Zwei Frauen in der Oberen Hauptstraße, ca. 1910-1920

Dieses Foto stellten dankenswerterweise Lore Fehrenbach und Michael Fehrenbach zur Verfügung.

Zwei Frauen lassen sich gemeinsam in ihrem Garten fotografieren. Sie sind Schwestern, unverheiratet und wohnen zusammen – bis zu ihrem Lebensende. Acht Jahre beträgt der Altersunterschied zwischen den beiden. Maria Meßmer (1877-1960) und Josefine Meßmer (1885-1960) sind die Töchter des Gast- und Landwirts Karl Meßmer (1832-1916) und dessen zweiten Ehefrau Pauline Meßmer (geb. Kaiser, 1852-1937). Während ihr Bruder das Gasthaus »Linde« erbt, bekommen die beiden Schwestern von den Eltern das kleine Wohnhaus (Obere Hauptstr. 29) vermacht, das »Bei des Mahlers Kreuz« steht. Es ist eines der letzten Häuser an der Straße, die nach Unadingen führt.

Im Hintergrund ist das Haus Jordan (Obere Hauptstr. 21) zu sehen, das nach dem Großbrand 1907 erbaut wurde. Dort wohnt die Landwirtin Ida Jordan (geb. Schlatter, 1879-1947) mit ihren Kindern. Das Nachbargrundstück ist noch unbebaut. Nach dem Großbrand 1921 wird der Landwirt Karl Wölfle (1876-1953) dort ein neues landwirtschaftliches Anwesen (Obere Hauptstr. 23/25) errichten.

Maria Meßmer und Josefine Meßmer sterben beide 1960. Maria Meßmer stirbt am am 21. April 1960 im Alter von 82 Jahren. Als Todesursache ist im Sterbebuch »Lähmung« vermerkt. Am 1. Dezember 1960 folgt ihr die 74-jährige Josefine Meßmer nach. Sie stirbt an »Altersschwäche«.

Standort des Fotografen: 47.885296, 8.350685

Anna Ganter mit ihrer Tochter Else, ca. 1927

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Auf einer Sitzbank im Wald haben sich Mutter und Tochter niedergelassen. Die Frau im Mantel ist Anna Ganter (geb. Hepting, 1900-?), die seit 1922 mit dem Schneidermeister Hermann Ganter (1895-1957) verheiratet ist. Neben ihr sitzt ihre erstgeborene Tochter Else Ganter (verh. Egle, 1923-2011). Ihre Beine baumeln in der Luft. Vielleicht sind die beiden auf einem kleinen Herbstspaziergang in der »Hasle« oder im Stadtwald unterwegs?

Standort des Fotografen: ???

Schulklasse der Realschule mit Lehrerin Büchele, 2000

Archiv Realschule

Das letzte Klassenfoto der Schulzeit wird heute aufgenommen! Die Schüler*innen der 10b sind mit ihrer Klassenlehrerin Maria Büchele, die seit 1976 an der Realschule unterrichtet, im Schulhof zusammengekommen, um sich fotografieren zu lassen. Bald steht die Mittlere Reifeprüfung an und dann werden die Zehntklässler*innen aus der Schule entlassen. Da ist ein Gruppenfoto eine schöne Erinnerung an die gemeinsame Zeit!

1.Reihe, knieend, v.l.n.r.: 1 Karin Zorn, 2 Sylvia Frei, 3 Chiara Sukale, 4 Eva Rohr, 5 Andreas Happle, 6 Martina Schuler
2.Reihe, v.l.n.r.: 1 Markus Ganter, 2 Evelin Kaiser, 3 Lioba Fesenmaier, 4 Rainer Steidle, 5 Alexander Maier, 6 Stefan Bürer, 7 Klassenlehrerin Maria Büchele
3.Reihe, v.l.n.r.: 1 Stefanie Heer, 2 Christian Laufer, 3 Heike Schubnell, 4 Verena Hensler, 5 Corina Mayer, 6 Nikolai Kißler

Für Maria Büchele dauert die Schulzeit noch ein paar Jährchen mehr: Sie geht zum Ende des Schuljahres 2011/12 in den Ruhestand.

Standort des Fotografen: 47.884004, 8.347465

Aufräumarbeiten in der Rötengasse nach dem Hochwasser, Juli 1975

Dieses Foto stellte dankenswerterweise Hermann Egle zur Verfügung.

Ein kräftiges Sommergewitter tobt am 10. Juli 1975 über Löffingen. Innerhalb von drei Stunden fällt ein Niederschlag von 86 Liter pro m². Der Stettbach, der ab dem Maienland eingedohlt ist, konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. Die Fluten bahnten sich über der Erde ihren Weg.

Nachdem der Spuk vorbei ist, beginnen die Aufräumarbeiten, wie hier am Haus von Paula Veith geb. Schweizer (Rötengasse 2). Um den angeschwemmten Schotter wieder zu verteilen, kommt eine Planierraupe zum Einsatz. Obenauf sitzt Fritz Egle (1929-2017).

Die Zuschauer von v.l.n.r. sind Hannelore Egle, ???, Rudi Jordan (Bauhof), Otto Geisinger und Alfred Egle. Hinter dem Fahrzeug ist vermutlich Eugen Heizmann (Bauhof) zu sehen, der gerade schaufelt.

Standort des Fotografen: 47.885312, 8.342018